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Ich hab ihn rausgeworfen und will ihn zurück?

FrauMaier
Wir sind seit 22 Jahren verheiratet, letztes Jahr im September gab es eine große Krise von mir aus, ich hab rumgebrüllt und ihn rausgeworfen bzw gesagt, dass sich was ändern muss, oder er gehen soll.
Zu der Zeit waren wir mitten in der Renovierung vom Wochenendhaus, er ist dann dort geblieben. Irgendwann haben wir doch wieder miteinander geredet, sind im Oktober auf Urlaub gefahren, 4 Tage, zu zweit, ohne Kinder. Viel geredet. Es schien wieder besser zu werden.
Aber irgendwie auch nicht wirklich. Lange Geschichte, viel auf und ab. Im August hatten wir 22. Hochzeitstag und wieder einen großen Streit. Daraufhin meinte er: Meinem Vater geht es so schlecht, ich fliege hin. 3 Wochen später ist er geflogen. Und ist nun weg. Er hat einen Rückflug in 2 Monaten, aber irgendwie glaube ich nicht, dass er wiederkommen wird.

Und einerseits zerreißt es mit das Herz, Scherz 10/10 und andererseits denke ich: es haben schon so viele Trennungen überlebt, ich muss das schaffen. Und dann steht da wieder die Hoffnung, dass er wiederkommt, wieder so wird wie zu Beginn der Beziehung. Und doch: reine Dummheit von mir, oder? Er hat seit Abflug ein paar kurze Nachrichten geschrieben, dass er mich liebt, vermisst, aber nicht reden kann.

Tagsüber geht es, schaffe ich den Alltag, aber nachts haut es mich immer um.

22.09.2022 01:38 • #1


FrauMaier
und noch etwas: es gibt sehr viele rationale Gründe, warum Trennung echt besser ist, aber dann erwischt mich die Erinnerung: die glücklichsten Momente meines Lebens waren alle mit ihm und es ist wie eine Dro. oder Sucht: die will ich wieder. Versteht das wer?

22.09.2022 02:52 • #2


A


Ich hab ihn rausgeworfen und will ihn zurück?

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Heffalump
jo verstehen schon. Weil ist ne lange Zeit, die man zusammen war.

Aber es gibt auch viele Gründe, die du hast, warum du ihn zur Tür geleitet hast, oder?
Was ist dir wichtiger?

22.09.2022 03:05 • x 2 #3


VictoriaSiempre
Hallo FrauMaier,

es es tut mir sehr leid, dass es Dir grade so schlecht geht. Ich denke, Du wirst hier noch einige Antworten bekommen - allerdings erst später; viele User schlafen halt schon

Ich gehe mal davon aus, dass Du wirklich - wie Du ja selber schreibst - gute Gründe für eine Trennung hattest. Nen Partner nach 22 Jahren Ehe und gemeinsamen Kindern nach einem Streit einfach rauszuwerfen ist allerdings in meinen Augen nicht unbedingt eine faire Aktion. Vom rechtlichen Drumherum mal ganz abgesehen.

Was war denn Auslöser für Eure Krise?

22.09.2022 03:11 • x 4 #4


FrauMaier
@VictoriaSiempre
Auslöser war sein kompletter Rückzug. Er hat mich nur mehr angeschwiegen, auch die Kinder. Jedes Gespräch verweigert. Ich hab gemerkt, dass es ihm schlecht geht, er hatte ständig diese Aura von Depression um sich. Aber immer behauptet: alles super, alles gut, er sei wunderbar glücklich.

Ich hab das nimmer ausgehalten. Eheberatung, Therapie für ihn, irgendwas … und er meinte nur: mit ihm sei alles wunderbar, nur ich würde mich anstellen. Wäre ich "normal", wäre alles gut.

Dazu kam, dass wir das Haus natürlich gemeinsam wollten. Das war einer dieser Glücksmomente, als wir gemeinsam das erste Mal im Garten standen und wussten: das ist es. Das war perfekt und wunderbar und wir beide völlig beieinander. Dann haben wir noch gemeinsam das Bad renoviert, mittendrin kam Corona. Und ab da ging nichts mehr. Er zog sich zurück, jeder Schritt wurde zum Kampf. Und gleichzeitig: alles wunderbar, nur ich sei so schwierig.

Was sollte ich tun?

22.09.2022 05:27 • x 1 #5


Heffalump
Zitat von FrauMaier:
nur ich würde mich anstellen. Wäre ich normal, wäre alles gut

Boah - wie ich diese Sprüche hasse.


Zitat von FrauMaier:
alles wunderbar, nur ich sei so schwierig

Man(n) soll ja nicht von sich - auf andere schließen.


Zitat von FrauMaier:
Was sollte ich tun?

Das Richtige. Soll er in seiner Suppe schwimmen, bis er untergeht oder sich Hilfe holt. Nicht dein Part

22.09.2022 05:30 • x 3 #6


FrauMaier
@Heffalump Objektiv ist das so. Er hatte ein Jahr Zeit und zu unserem Hochzeitstag ist es dann eskaliert, weil er meinte: du beruhigst dich schon wieder, war ja schon oft, dass du gesagt hast, dass es so nicht weitergeht.

War wenigstens ehrlich, aber ich hatte mir den 25. September aufgeschrieben als den Tag an dem es klar sein muss, dass etwas anders geworden war.

Und nun ist er weg. Eh was ich wollte, was objektiv richtig ist.

Aber es tut so weh. Mein ganzes Leben scheint verschwunden. Mein Selbstbild als Frau und meine Zukunft mit ihm im Garten und hoffentlich mal Enkelkindern ist nun weg. Und ich denk an ihn, seinen Geruch, seine Stimme, seine Berührungen und es tut so weh.

22.09.2022 05:55 • #7


Heffalump
Zitat von FrauMaier:
Aber es tut so weh. Mein ganzes Leben scheint verschwunden. Mein Selbstbild als Frau und meine Zukunft mit ihm im Garten und hoffentlich mal Enkelkindern ist nun weg. Und ich denk an ihn, seinen Geruch, seine Stimme, seine Berührungen und es tut so weh.




Ich kann das gut nachvollziehen, ging mir vor 5 Jahren ebenso.

Aber im Garten kannst du auch ohne ihn - und Enkelkinder hüten, ist zwar ein nettes Ziel, aber du bestimmt keine herkömmliche Oma

22.09.2022 05:59 • x 2 #8


Heffalump
Ist er ein schmoll Typ, so Marke fünfjähriger im Supermarkt an der Kasse?

22.09.2022 06:01 • x 1 #9


FrauMaier
@Heffalump Kennst du ihn? Absoluter Schmoller. Stonewalling.

22.09.2022 06:04 • #10


Heffalump
Zitat von FrauMaier:
@Heffalump Kennst du ihn? Absoluter Schmoller. Stonewalling.

er macht den Eindruck - so immer, wenn er was will, sollten alle anderen sich nach ihm richten. Blöd nur, das Leben ist kein Ponyhof. Er wird noch seinen Meister treffen

22.09.2022 06:06 • x 1 #11


FrauMaier
@Heffalump Ich denke ich habe es zu lang mitgemacht, zu viel ermöglicht. Andererseits ist ja alles eine Frage der Perspektive, er hat auch für mich vieles möglich gemacht, war viel für die Kinder da.

Aber auch zu den Kindern hat er den Kontakt verloren. Redet nicht mehr mit ihnen. Der Große 21 und die Kleine 15 sagen das ist ihnen völlig egal. Die Mittlere 18 meint: er redet mit mir als wäre ich 5, das ist fad und respektlos. Finde ich auch, er meinte ich hätte die Kinder gegen ihn aufgehetzt. Oder alternativ: sie sind eh erwachsen und brauchen ihn nimmer.

22.09.2022 06:11 • #12


Heffalump
du bist sehr reflektiert - er weniger, kann das sein?

22.09.2022 06:14 • #13


Heffalump
Und die Kinder sind ja nicht mehr so klein, können sich ne eigene Meinung bilden, da brauchst du nichts tun. Das schafft dein Göttergatte ganz allein

22.09.2022 06:15 • x 1 #14


M
Hey,

Wie lief eure Beziehung eigentlich im allgemeinen ab? Gab es viele Vorwürfe und Schweigen? Es klingt so, als hättest du deine eigenen Wünsche viele Jahre immer wieder zurückgestellt? War das so? Oder wolltest du immer mehr (tu dies, zu das…)von von ihm?

22.09.2022 06:18 • x 2 #15


A


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