Ich hab ihn rausgeworfen und will ihn zurück?

Konsequenzen ziehen. Muss wohl, er sieht kein Problem. Ich schon.

@FrauMaier
es gibt Menschen, die sind sehr verbal kommunikativ und müssen a l l e s besprechen. Ansonsten werden sie unsicher und verunsichert.

Ich kenne das Schweigen zb als Strafktion, weil man nicht so war, wie gewünscht oder etwas anderes hat ihn geärgert und dann wurde auf unbestimmte Zeit geschwiegen (wir nannten es auch 'geschnitten'). Nicht umsonst wird missachten als Folter empfunden.

Dann gibt es aber auch den Typen, der alles mögliche mit sich selber ausmacht und in der Zeit schweigt.
Oder den Typen, der bei Überforderung zu macht und sich in sich selber verkrümelt.

Ich hatte dir weiter vorne die Frage gestellt, ob er der Typ ist, der bei Überforderung dicht macht oder in allen Lebenslagen in unberechenbarer Form. Darauf bist du nicht eingegangen. Es gab diese allgemeine Aussage, daß er ein Schönwettertyp sei.

Ich kann nur von dem ausgehen, was du bisher mitgeteilt hast. Und da kommst du sehr verunsichert rüber. Sobald er anfängt zu schweigen, gehst du in Richtung Panik. Du hast früher geschrien, jetzt bist du durch und durch verunsichert.
Warum?

Weshalb diese Fragen?
Weil es auch die Reaktion geben kann, an dieser Stelle mit der Schulter zu zucken und sich zu sagen 'der wird schon wieder. Bis dahin mache ich mein Ding.'
Natürlich gibt es Schöneres. Es gibt auch Schlimmeres.
Deswegen die vielen Fragen in deinem thread, was D U möchtest.
Was ist möglich?

Du bist in einem emotionalen Ausnahmezustand.
Wäre ein runter kommen, sich beruhigen und dann erst weiter schauen nicht besser?

Von ihm aus ist nichts beendet.

Vielleicht liest du nochmal deinen eigenen Strang von Anfang an durch..

@Perzet ja, ich bin in einem emotionalen Ausnahmezustand, das stimmt.

Ich glaube er schweigt aus Vermeidung, will Konflikten aus dem Weg gehen, denkt der Konflikt verschwindet, wenn er sich verweigert.
Und das hat oft funktioniert, auch jetzt sehe ich nicht mehr viel vom Konflikt selbst, nur mehr den Streit über den Rückzug. Es fühlt sich alles so falsch an.

FrauMaier... darf ich dich was fragen...
So wie du hier schreibst, bereust du es etwa, ihn rausgeschmissen zu haben?

@darkenrahl nein, ich glaube das war nötig. Aber ich willnicht wahr haben, dass es ihm so egal ist.

Hoffnung stirbt zuletzt. Gestern ging es mir so gut am Berg, heut versinke ich in Trauer. Er hat wieder geschrieben.

Und was ich lese, ist dass er überhaupt nicht versteht worum es geht.
Sein Standpunkt: alles wäre gut, wenn ich ruhig wäre und keine Forderungen an ihn hätte.

Und dazu ist er nicht gesprächsbereit. Funkstille.

Es ist Unsinn meinerseits überhaupt noch drüber nachzudenken. Aber es tut weh. So furchtbar weh.

Zitat von FrauMaier:

alles wäre gut, wenn ich ruhig wäre und keine Forderungen an ihn hätte.

Das ist doch ganz leicht zu machen.

Das ist eine No-Partnerschaft. Das ist Zusammenleben mit Fahrrad in Chicago, wenn es umfällt, merkt es auch keiner.

Nur hab ich das Gefühl, Schweigen reicht dir nicht mehr. Du willst reden, debattieren, kommunizieren, Dich mitteilen, aufmerksam machen, aufzeigen usw.
Und er will all das nicht, nicht mehr. Er will, schon mit dir, wenn du nichts hinterfragst, nichts bemerkst, nichts durchkauen willst. Das ist aber, zumindest für mich, weder Beziehung noch Partnerschaft. Das ist der Typ, Nachbar, drei Straßen weiter, mit dem rede ich auch nicht, höchstens grüßen.

Ne formale Beziehung mit einem Kühlschrank. Energieklasse K - wie Kalt, kühl und kommentarlos.

Wenn das alles Dinge sind, die Du nicht mehr so hinnehmen willst, dann bleibt nicht viel, was Du noch tun kannst, außer ihm den Weg zu zeigen, wo die Tür ist, ihn hindurch zu geleiten und hinter ihm zu schließen.

@Heffalump die Tür hab ich ihm schon gezeigt, hab mit dem Notar über den Übertrag vom Haus gesprochen. Wollte mit ihm darüber und über Kindesunterhalt reden. Meinte er: ich bin im Ausland, da gilt das nicht und komm ich eben nicht mehr zurück.

Was der Punkt ist. Erst sagt er 2 Monate, dann meldet er sich nimmer, nun trotzig: komm ich halt gar nicht mehr.

Ich weiß, dass er selbst leidet, dass ich und die Kinder ihm fehlen. Aber er sagt nichts, zieht sich nur zurück.

Du hast recht: das ist keine Partnerschaft, drum sind wir da wo wir sind.
Aber ich bin unendlich traurig. Mein Leben ist zerbrochen.

Zitat von FrauMaier:

über Kindesunterhalt reden. Meinte er: ich bin im Ausland, da gilt das nicht und komm ich eben nicht mehr zurück.

da hast du dich doch sicher auch erkundigt. So einfach ist das nicht, oder doch?

Könnte er dort bleiben? Dort arbeiten?

Zitat von FrauMaier:

Aber er sagt nichts, zieht sich nur zurück.

und fühlt sich wahrscheinlich missverstanden, obwohl er nicht redet. Du musst das alles auch so wissen, oder?

@Perzet Natürlich muss er trotzdem zahlen, kann schwieriger werden es einzufordern, aber eigentlich geht es darum: er will sich drum drücken, sieht sich als Opfer, weil ich drauf hinweise, dass er nicht einfach abhauen kann.

Sein Zeug soll ich in den Keller räumen und er glaubt, dass er mir damit einen Gefallen tut. Ich hab die Arbeit und er ist arm, und unverstanden.

Dann habt ihr doch über diese, eure Situation reden können?

@Perzet Nein, eben nicht

Oh man, was für eine Zwickmühle. Ausgebremst in alle Richtungen.

Du kannst halt nur für deinen Teil aktiv werden. Aber für deinen Teil geht es.

Zitat von FrauMaier:

Was der Punkt ist.

jo

er macht sich das leicht - und rechnet fest damit, du gibst um des lieben Friedens willen, Ruhe.

Zitat von FrauMaier:

Aber ich bin unendlich traurig. Mein Leben ist zerbrochen.

Ich kann dich so gut verstehen. Man steht vor den Trümmern seines bisherigen Lebens - und das auch noch relativ unverschuldet. Aber Reisende kann man nicht halten - und egal wohin seine Reise führt, zu dir zurück, wie du ihn kanntest, wird es nicht sein.

Ich weiß auch, dass dies weder tröstet, noch bringt es dich gerade weiter. Du bist, zum Teil noch sehr verwoben, in diesem Leben, das einseitig aufgekündigt wurde. Und ich vermute, dass dies auch nicht so schnell überwunden wird, weil du trauerst.
Man macht sich ja Gedanken, hätte er geredet, hätte er dies, jenes - man hätte diesen Fels in der Brandung sicherlich auch überwunden. Wie einige zuvor auch schon. Nur, er will nicht (mehr). Er will (was anderes - und es auf Teufel komm raus erreichen) nicht dahin zurück kommen, wo für ihn der Punkt war, das ihm was nicht gelang.
Er will, nicht daran erinnert werden, was sich für ihn so dramatisch darstellte, das er dir die Möglichkeit nahm, es weniger drastisch und dramatisch zu erfahren.

Wenn Einer immer im Paarmodus war - und von heute auf Morgen im Egomodus unterwegs ist, dann läuft man mit jedem Wort gegen eine Wand. Man erreicht ihn nicht. Es ist, als hätte er den Gedanken ausgeschaltet, das man existiert, die Kinder, das Haus, die Freunde, das Erreichte und so vieles mehr.

Als ob man 10, 20, 30 Jahre in Aladins Wunderlampe gelebt hätte, und würde jetzt wach. Und man blickt zurück. Trauert.

Ja das weiß ich alles. leider, nur zu gut. Und mit genug Abstand. Kann ich auf manchem weißen Tischtuch jetzt schwarze Flecken sehen, die mir damals nicht bewusst waren.
Was mich an dem Ganzen heute noch a bissl ärgert, das er heute noch stock und steif, aus seiner Sicht behauptet, er war das arme Opfer. Er es so darstellte, als hätte ich ihn gezwungen, ein Leben zu führen, das er nie wollte.

Darum, trauere um deinen Lebensentwurf, aber der passende Mann dazu, war wohl auch (nicht böse sein) Wunschdenken.
Möglich, er ein Energievampir?

@Heffalump Energievampir nicht, aber zuletzt komplett ohne jede Initiative. Wenn er allein war, hat er viel gemacht, nur gemeinsam, das wollte er nimmer und hat es immer mir vorgeworfen.

Lädt mich zum Hochzeitstag zum Essen ein und am Weg redet er kein Wort, schmollt. Ich bin stehen geblieben, hab gesagt: so nicht. Er ging weiter. Dann hab ich umgedreht, bin zurück. Kurz bevor ich wieder beim Haus war, ist er mir dannnachgekommen, meinte: ist doch unser Hochzeitstag, lass uns nicht streiten. Es war ein holpriger Abend. Bemüht von beiden Seiten. Aber Liebe fühlt sich anders an, Partnerschaft muss sich gut und leicht anfühlen und wenn sie das nicht tut, muss man drüber reden, kann nicht so tun, als wären solche Vorfälle normal und okay.

Zudem er ja kurz darauf meinte: Sein Vater wäre so krank, er muss hin. Jetzt wo er dort ist, ist sein Vater gar nimmer krank, alles normal.

Klar, die Kinder sind schon groß, aber einfach verschwinden? Ein überflüssiges Geschenk zum 15. da lassen und dann eine kurze Nachricht. Sonst nichts? In 3 Wochen, die er nun weg ist?

Ich denk mir: er soll sich einen Spiegel kaufen! So behandelt man seine Familie nicht.

Es tut weh, jeden Tag mehr wird klarer, es kann kein zurück geben, deutlicher kann er es ja nicht machen.

Und trotzdem will ich nicht wahr haben, dass ich so viele Jahre für eine Zukunft gekämpft habe, die es nun nicht geben wird.