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Ich hab es mir lange schön geredet

U
Nur ich frage mich vor mir hatte er einen 7 Jahre lange Beziehung. Aber nach 4 Jahren ging das gleiche bei den beiden los. Er sagte sie hätte was gemacht und selber schuld das er so zu ihr ist. Was das war weiss ich nciht aber da ist er auch immer abgehauen. Er sagte mir das war damals bei seinen Eltern auch so wenn ihm was nicht gepasst hat ist er gegangen kam nach Hause und alles war wieder gut. Nur ich frage mich noch warum er so anders war als er verliebt war? Warum konnte er sich da entschuldigen und hat sich so verhalten wie es eigentlich normal ist? Ich finde es toll wie ihr mir helft und alles zu verstehen

27.04.2020 15:21 • #16


Lilli70
Weil er nur in der Verliebtheitsphase einen Zugang zu seinen Gefühlen hat. Der euphorische Moment, endlich wieder eins sein, endlich ist alles perfekt, mit ihr ist alles möglich. Der Anfang ist aber leider ein schneller Entschwund, da er die POSITIVEN Gefühle nicht halten kann. Er lebt ja im Leid, und da will er (unbewusst) auch immer wieder hin. Positiv ist immer nur oberflächlich, kurz. Daran kann er nicht glauben. Darum klappt es nur am Anfang. Und das mit den ersten guten vier Jahren mit seiner Ex, Kauf ihm das nicht ab.

27.04.2020 15:29 • #17


A


Ich hab es mir lange schön geredet

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U
Damals war es bei uns auch so. Er war am Anfang total lieb und iwann ist er auch immer weg gewesen und hat sich letzten Endes getrennt und hat gesagt ich war dams die Die so blöd war. Gut ich war jung gerade 19 flausen im Kopf aber heute bin ich eine erwachsene Frau und habe wirkich viele selbstzweifel. Frage mich immer was ich falsch gemacht habe weil es immer hieß du fordersr zu viel ich übertreibe etc. Schon verrückt das ich mich so geändert habe und nicht viel früher reagiert habe ich hatte halt Hoffnungen. Nach außen hieß es immer er ist so ein toller mann. Und dann habe ich mich immer gefragt liegt es an dir? Er ist ja so toll? Unsere gemeinsamen Freunde haben ihn auch nie darauf angesprochen, wenn er wieder abgehauen ist und sagten wir wollen kein Ärger mit ihm nicht das er zu uns auch nicht mehr kommt. Ich denke in einer Freundschaft redet man auch mal und sagt dem Gegenüber auch wenn was falsch ist. Mein Kopf ist gerade voll aber es hilft mir ungemein druber zu sprechen

27.04.2020 15:36 • #18


Lilli70
Mit den Kumpels geht es ja auch nur um B., und an Technik rumtüfteln. Das bleibt alles an der Oberfläche. Sie können auch sehr gute Freunde sein, solange es nicht um Emotionen geht, oder Nähe. Hat auch was schizoides. Außerdem hat prinzipiell die ExPartnerin schuld, war bei meinem auch so!

27.04.2020 15:45 • #19


B
Zitat von Lilli70:
Im Übrigen fühlst du jetzt das, was er schon sein ganzes Leben lang fühlt: Leere, Einsamkeit, Schuld , Frust und Hoffnungslosigkeit. Das hat er alles auf dich projeziert. Du siehst, er kann gar nicht glücklich sein. Hol dir für drei Stunden Hilfe bei einer Therapeutin. Dann siehst und fühlst du klarer. Du hättest nichts ändern können!


Das drückt es sehr gut aus. Der unterlegene Partner kriegt genau das ab, was der überlegene Partner gar nicht leisten kann.
Es ist wahnsinnig schwierig, mit solchen Menschen zurecht zu kommen, weil sie so schwankend in ihren Empfindungen sind.
Einen Tag geht es ihnen gut und der Partner zehrt dann davon. Dann kommt wieder ein Tag, wo er mit sich selbst nicht klar kommt und auch das bekommt der Partner ungefiltert ab.
Der Partner wird zu einer Art Mülleimer degradiert. Deckel aufmachen, reinkotzen und zumachen. Er hat seinen Müll irgendwo abgeladen und der Partner kann schauen, wie er damit zurecht kommt.

Im Grund genommen fällt so was unter emotionalen Missbrauch. Aber dazu braucht es ein willfähriges Opfer und auch dafür haben solche Menschen einen Riecher. Sie docken genau dort an, wo sie wittern, dass hier eine Person ist, die zu schwach ist, Grenzen zu setzen.
Jemand mit einem gesunden Selbstbewusstsein würde so eine Farce niemals mitmachen, sondern hätte Mister X schon lange abserviert. Aber wenn er eine geeignte Resonanzfläche findet, dann nützt er sie.
Für Missbrauch braucht es immer zwei. Einer der es tut und der Andere, der es mit sich machen lässt.

Ja, am Anfang war alles supertoll! Endlich hat jeder sein Deckelchen gefunden! Jetzt ist alles wunderschön und die Partnerin ist ja so toll, dass sie gar nichts falsch machen kann. Diese Phase dauert bestenfalls ein paar Wochen oder wenige Monate und auf einmal nimmt man wahr, es hat sich etwas geändert. Erst schiebt man es auf den Alltag,der allmählich einzieht. Aber das ist es nicht. Der Typ wird unaufmerksamer, die Liebesbeteuerungen bleiben aus und das ganze Verhalten wird merklich kühler. Da geht es dann los, dass SEINE inneren Dämonen wieder zuschlagen und aktiv werden. Und die sagen zu ihm: Alles, aber keine Beziehung. Schütze Dich davor, verteidige Deine Freiheit, bewahre Deine Unabhängigkeit.

Anfangs sind es nur kleine Nadelstiche, die der Unterlegene bemerkt, aber es wird immer schlimmer. Der Typ wird zu einem schwarzen Loch, der die Partnerin praktisch absorbiert, die völlig machtlos dieser Zentrifugalkraft ausgeliefert ist und immer willenloser wird.
Vergleichbar mit einem Flugzeug. Am Steuer sitzt er und man selbst ist der machtlose Copilot, der immer hofft, dass er das Flugzeug nicht gegen den nächsten Berg fliegt oder haarscharf darüber. Diese passive Art, abzuwarten und zu hoffen und ab und zu mal zu klagen und zu fragen, liegt auch in einer inneren Grundstruktur, die ihren Ursprung oft schon in der Kindheit hat.
Und das zwar als schädlich empfunden , aber nicht aufgearbeitet werden kann, verlagert es sich ins Unterbewusstsein und das hat starke Kräfte.

Da die Seele also ihre Defizite hat, die sie gerne heilen würde, schickt sie uns auf der bewussten Ebene auf die Reise, z.B. zu Partnern, mit denen man genau das abspult, was einen damals schon gequält hat. Die Seele kennt nur den Zwang zur Wiederholung, immer in der Hoffnung, dass das Dilemma dieses Mal aufgelöst wird.
Das klappt nur nicht, wenn man als tatenloses Opfer nur alles erduldet und erleidet, denn das ist nur das Symptom. Dahinter steckt etwas Anderes, z.B. die innere Überzeugung, das man nichts oder nicht viel wert ist, dass man nicht aufbegehren und Position beziehen darf.
Was das Kind nicht lernt, lernt der Erwachsene auch nicht. Das geht so lange, bis man nach der soundsovielten gescheiterten Beziehung endlich mal erkennt, dass das nicht nur Pech ist, sondern System hat. Und dann ist es an der Zeit, Ursachenforschung zu betreiben und die Defizite von damals auf de bewusste Ebene zu holen.
Ein neuer Partner heißt meist nur, es geht wieder alles von vorne los. Jeder muss seine Defizite selbst ausheilen oder sie zumindest kennenlernen, denn dann kann man auch anders damit umgehen.

Wenn die Seele dann merkt, dass man ihre Wegweiser ernst nimmt und sich mit sich befasst, evt. mit Hilfe eines Therapeuten, kann sie Ruhe geben. Der Mensch bekommt ein anderes inneres Bild von sich und das strahlt auch auf die Umwelt aus. Und defizitäre Menschen wie er spüren instinktiv, dass hier keine Projektionsfläche für ihre Defizite da ist und bleiben weg.

Auch die Strategie, dass man den Partner nun diagnostiziert (der hat schlichtweg Bindungsängste) und dann therapiert, ist völlig daneben. Bei der Bewältigung kann ein Therapeut helfen, weil der völlig außen vor und objektiv ist, aber niemals ein Partner.
Ich therapiere meinen Partner und dann wird er merken, wie wertvoll ich doch bin und dann bekomme ich ihn endlich so, wie ich ihn haben will. Dieser Gedanke ist an Naivität, aber auch an Arroganz nicht mehr zu überbieten. Aber ich hatte ihn damals auch. Heute befasse ich mich lieber mit mir als mit Männern, die sich selbst nicht kennen und ihren Seelenmüll bei mir abladen wollen.

Der Vorschlag mit dem Therapeuten ist gut. Ich war damals auch zu einer Beratung und die hat mir damals die Augen geöffnet. Beim Therapeuten wurde mir klar, es geht nicht darum, wie er ist oder war. Das war völlig außen vor. Aber es geht hier um mich!
Was treibt mich an, mich in solche destruktiven Beziehungen zu begeben. Was habe ich davon, wenn ich mich von Mister X drangsalieren lasse, wo jeder normal denkende Mensch sich ans Hirn getippt und zu mir gesagt hatte: Was um alles in der Welt willst Du denn mit DEM?

Begonie

27.04.2020 15:50 • x 3 #20


U
Das ganze ging tatsächlich 8 Monate gut.aber wir führten auch eine fernbeziehung. Und ab dem Lehrgang wurde es zunehmend schlechter. Es gab Phasen die waren gut und dann kamen wieder die schlechten kühlen Zeiten. Er sagte auch er könne das mit der Ferne nicht. Aber auch das hätte man ja in 1. 5 Jahren ändern können wenn er hergekommen wäre oder man hätte sich die Fahrten jedes we teilen können. Doch dies wollte er ja auch nicht mehr. Ich bin ja zum Schluss nur noch gefahren. Ich denke er hat sich emotianl schon lange von mir verabschiedet und deswegen fiel ihm die Trennung auch zum Schluss sehr leicht. Nur es ist so gemein das er mir eine Woche zuvor noch sagte er Wolle mit mir zs ziehen er liebe mich etc. Und macht das ganze dann wieder eine Woche später anders ich will ruhe und ich bin zu einem Entschluss gekommen.

Es tut mir leid für die blöden Fragen und vielen Fragen. Nur warum war er dann immer so happy wenn ich bei ihm war und agate du kannst solange bleiben wie du willst. Sobald ich weg war war es wieder schwer mir liebe zu zeigen. Tausend Fragen in meinem Kopf

27.04.2020 16:04 • #21


Lilli70
Du wiederholst dich selber immer wieder, merkst du das!? Das ist nicht zu verstehen, er hat seine eigene Gefühlswelt auch nie verstanden. Er macht mal so und dann so, und weiß nicht warum. Wie könntest du das verstehen? Für EINEN Moment, war alles echt! Da hat er das auch gefühlt. Aber es bleibt nicht. Lies dir alles nochmal durch.

27.04.2020 16:22 • #22


B
Buchtipp: Jein! Bindungsängste erkennen und bewältigen von Stefanie Stahl
Hier werden die Dynamiken in solchen Beziehungen sehr gut erklärt. Erkennen kann man die Bindungängste, bewältigen nur schwer.

Und immer noch geht es nur um ihn! Warum nur war er so und warum mal so und mal so? Er war so, weil er so ist.

Begonie

27.04.2020 17:22 • #23


U
Vielen Dank für den buchtipp. Ja ich muss das auch erst alles verarbeiten und verstehen. Das geht nicht von heute auf morgen für mich ist das auch alles neu. Ich werde mir auf jedenfall therapeutische Hilfe holen und an mir arbeiten. Dennoch muss man auch verstehen, warum er so gehandelt hat um es auch zu verarbeiten. Meine Fehler sind mir bewusst geworden.

27.04.2020 18:39 • #24


Scheol
Zitat von Unbekannt2020:
Vielen Dank für den buchtipp. Ja ich muss das auch erst alles verarbeiten und verstehen. Das geht nicht von heute auf morgen für mich ist das auch alles neu. Ich werde mir auf jedenfall therapeutische Hilfe holen und an mir arbeiten. Dennoch muss man auch verstehen, warum er so gehandelt hat um es auch zu verarbeiten. Meine Fehler sind mir bewusst geworden.



Hättest du dir das Video von Stefanie Stahl angeschaut was ich dir geschickt habe , wärst du schon etwas weiter vom verstehen.

27.04.2020 18:56 • #25


U
Ich hatte leider noch keine Zeit, da ich noch unterwegs bin. Ich habe mir das Buch gerade bestellt. Vielen Dank für eure Ratschläge. Es tut gut.

27.04.2020 18:59 • #26


Scheol
Zitat von Unbekannt2020:
Ich hatte leider noch keine Zeit, da ich noch unterwegs bin. Ich habe mir das Buch gerade bestellt. Vielen Dank für eure Ratschläge. Es tut gut.



Hättest du das Video gesehen , hättest du dir das Buch nicht bestellen brauchen.



Es ist die Dame die das Buch geschrieben hat.

27.04.2020 19:04 • #27


U
Ich habe deine Nachricht gerade gelesen. Ich denke lesen ist gerade eine gute Ablenkung die ich abends in ruhe machen kann.gabe mir noch ein zweites buch bestellt. Vielen Dank für deine Nachricht

27.04.2020 19:14 • #28


B
Dieser mann kommt einfach mit sich selbst nicht klar.
Was willst du überhaupt mit ihm? Seine mama sollte sich um ihn kümmern

27.04.2020 19:19 • x 1 #29


Heffalump
Zitat von Unbekannt2020:
Dennoch muss man auch verstehen, warum er so gehandelt hat um es auch zu verarbeiten.

Wenn du aus deiner Therapie eines mitnimmst - dann das du Menschen nur bis zum Kopf, jedoch nie hinein sehen kannst. Du hättest alles gegeben, bis von dir nichts mehr über wäre, während er sich immer wieder die Gefühle der ersten zwei Wochen zurück sehnt.
Du kannst einen Übertopf, mit Ablaufloch, nie füllen. Du kannst ihn nicht füllen. Aber du kannst deinen Riss kitten, damit du dir selbst wieder dahin hilfst, wo du vor ihm warst. Selbstbewusst.

In dir ist alles verborgen. Kraft, Stärke. Du hast eine Erfahrung gemacht, die man nicht möchte, keiner von uns, wollte das, aber man geht gestärkt hervor, weil man danach genauer weiß, was man für sich will.

Ein Fehler, den man gerne macht, man nimmt sich solange zurück, für den gewollten Partner, bis gefühlt von einem selbst nichts mehr über ist. Aber es ist alles noch da. Du hast es gut versteckt, aber nicht weggeworfen.

Klar bist du nun um eine Idealvorstellung ärmer, aber auch um eine Erfahrung reicher. Du wirst dich für keinen Partner der Welt jemals wieder so verbiegen, das du dir wie ne graue Maus vorkommst

29.04.2020 08:36 • #30


A


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