Ich glaube so langsam den Verstand zu verlieren

Zitat von Sommerblume_944:

Verliere mich wohl doch auch selbst. Denke zum Teil ist dies vielleicht auch normal. Man gibt ja immer ein wenig Kontrolle ab und ein gewisses Maß an Abhängigkeit herrscht in jeder Beziehung. Aber eben nicht so.

Darüber könnte man auch ne ganze Weile nachdenken.
Ja, man gibt Kontrolle ab, ja es entstehen Abhängigkeiten.
Genau, aber eben nicht so.
Was fändest du denn ok, ab wo findest du es ungesund? An welcher Stelle genau ist es mit dem Polizisten gekippt? Wo ist dein Standpunkt in dem ganzen?

(Spoiler: Für mich ist beides z.B. eine Zeitfrage, nach 10 Monaten sollte ich noch die volle Kontrolle und keinerlei Abhängigkeit haben. Und ich finde, dass es einen Wesenskern gibt, den kontrolliere nur ich und der ist mir wichtiger als alles andere. Auch als die Beziehung. Das ist für mich sich nicht verlieren)

Zitat von Sommerblume_944:

Ich klammere mittlerweile bei solchen Geschichten so weil ich Angst habe den Schmerz, falls es scheitert wieder erleben zu müssen. Dadurch scheitert es noch viel eher. Der Gedanke kam mir heut Nacht. Ich weiß aber nicht was ich dagegen tun kann.

Das ist eine sehr wichtige Erkenntnis.
Willst du dein Leben von deinen Ängsten bestimmen lassen?
Glaubst du, es ist das schlimmste, was einem im Leben passieren kann, eine Beziehung zu verlieren?
Glaubst du, der Schmerz in dieser Intensität ist Gottgegeben?
Wenn nein, was löst den Schmerz in dieser Intensität aus, was sind die Themen dahinter?

(Ich weiß nicht, ob das auf andere Menschen übertragbar ist, aber ich bin gegen körperlichen wie gegen seelischen Schmerz sehr ignorant. Tut weh, hört aber auch wieder auf. Nicht überbewerten. Am besten ignorieren. Auch nicht immer gesund, aber meistens nützlich.)

Zusammengefasst scheint dein Beitrag zu bedeuten, dass es für dich weniger schmerzhaft ist, dich selber zu verlieren, als eine Beziehung zu verlieren. Was bedeutet das?

Das sind alles gute Fragen denen ich mich stellen werde. Habe sie mir notiert liebe Frau Drachin.

Wollte euch mal noch was positives berichten. Hatte ja gesagt dieses Mal wird sich nicht mehr so hängen gelassen. Habe mir heute mittag mal just for fun eine Mediationsanleitung auf Spotify geladen und es einfach mal ausprobiert. Muss sagen ich habs geschafft über 45 Minuten einfach mal zu ruhen. Ich bin sehr überrascht. Werde am Ball bleiben. vielleicht ist das ja auch ein Tipp für den ein oder anderen hier.

und blümchen, vergiss nie, dass du wahrscheinlich nur das große glück findest, wenn du das risiko eingehst, auch mal so richtig down zu sein!

willst du lauwarm leben, oder heiß-kalt?

@dieSeherin das ist wohl auch ein schöner Satz. Leider waren die letzten Jahre die down Phasen in meinem Leben sehr sehr präsent. Ich kenne es zu gut. Dieses Loch. Und habe auch vielleicht deswegen so Angst davor.

Zitat von Sommerblume_944:

Und habe auch vielleicht deswegen so Angst davor.

kann ich gut verstehen! aber versuche doch wirklich mal, diese down-phasen etwas positiver zu sehen! sie sind einfach der preis dafür, dass du lebst! und verbunden mit der chance auf kribbeln, leidenschaft, himmelhochjauchzen...

Ihr Lieben dachte ich schreib nochmal ein Update. Gibt nicht wirklich viel zu berichten.

Halte mich wacker die letzten Wochen, Woche 3 der Kontaktsperre ist angebrochen. Bin viel unterwegs, mache Sport und arbeite an meiner Masterarbeit.
Es ist komisch so gar nichts zu hören, hatten ein Jahr lang jeden Tag Kontakt. Man fragt sich schon ob das Gegenüber an einen denkt, vermisst. Dazu kommt ja dass ich ihm auch gesagt habe dass er sich melden soll, sollte er merken dass er das Treffen nsch 4 Wochen nicht mehr möchte. Bisher kam nix. Aber auch von mir nichts. Ich lese viel und setze mich mit meinen Mustern auseinander. Es stimmt schon.. Es ist paradox.. Beispielsweise haben wir mal darüber gesprochen wie wir es machen würden wenn wir irgendwann mal zusammen ziehen würden. Damals waren meine Gefühle noch nicht so stark und für mich war klar dass ich niemals von meinem jetzigen Wohnort weg ziehen würde. Er ist genauso bei seinem Standpunkt geblieben. Ab Oktober, also der Zeit in der meine Gefühle stärker wurden konnte ich mir das plötzlich sehr gut vorstellen. Auch zu wissen, dass er für seine damalige Freundin 60 km von seinem Wohnort weg ist und dies bei mir so kategorisch ausgeschlossen hat. Bei mir kam die Gefühlswende tatsächlich durch seine Distanziertheit plötzlich. Paradox. Und ja das ist wohl ein Muster bei mir.
Ich hab letztens gelesen dass psychologisch Dinge für uns wertvoll sind in die wir viel investieren. Trifft ja in meinem Fall mehr als zu. Dadurch dass ich den Männern meist das investieren abnehme verliere ich dementsprechend dann aber auch an Wert in deren Augen. Er sagte er will schauen ob der Abstand zu vermissen führt. Ich denke wenn er mich jetzt nicht vermissen sollte in den 4 Wochen macht das Ganze keinen Sinn mehr.
Ganz die Hoffnung aufgeben will und kann ich aber noch nicht. Ich denke mir wenn er wirklich sicher wäre hätte er nicht vorgeschlagen sich in 4 Wochen nochmal zu treffen. Er hat oft geweint am Ende und mir wieder und wieder gesagt dass er sich so gerne einlassen würde und einfach nicht versteht warum das Gefühl für mich nicht zunimmt. Ich hab ihm angemerkt dass er darunter leidet. Denke der Abstand wäre schon viel früher fällig gewesen. Wir waren beide im Sommer lange nocj nicht soweit eine neue Beziehung einzugehen nach den jeweiligen Trennungen von unseren ex Partnern.
Für mich gibt es klar 2 mögliche Ursachen in der Sache hier..

Entweder
A) es gibt falsche Zeitpunkte in der Liebe
Oder
B) ER STEHT Einfach nicht auf mich. Aka Die Gefühle reichen nicht aus und er wollte es sich nicht eingestehen. Ich weiß darauf keine Antwort, er wohl genauso wenig.

Denke ich bin auf jeden Fall rationaler als noch vor paar Tagen und generell gefasster als bei der Sache vor einem Jahr.

Und Funfact..
Ich war Ski fahren mit einem Kumpel und einer Freundin, hatte ich ja berichtet. Der Kumpel (war für mich immer klar es ist nicht mehr) hat im urlaub angefangen plötzlich eindeutige Avancen zu machen. Hübscher Mann, intelligent, witzig. Aber da ist einfach nichts von meiner Seite. Habe das auch so kommuniziert. Er hat aber nicht aufgehört Druck zu machen und ich kann euch sagen ich war binnen 2er Tage so dermaßen genervt dass ich irgendwann geplatzt bin. Ich habe das erste Mal wirklich auf der anderen Seite gestanden und gemerkt wie nervig dieses dauernde Gerede über solche Themen ist. Und was vor allem auch Druck und zu viel invest ausmacht. Es war einfach viel zu viel und too much. Als hätt das Leben mir die Lektion mitgegeben um das mal zu kapieren.

Zitat von Sommerblume_94:

Als hätt das Leben mir die Lektion mitgegeben um das mal zu kapieren.

wer weiß?

Zitat von Sommerblume_94:

Ich denke mir wenn er wirklich sicher wäre hätte er nicht vorgeschlagen sich in 4 Wochen nochmal zu treffen.

Verzeih, das denke ich nicht. Warum? Sein Verhalten vorher. Sein Ausweichen, sein rumreden... ich denke er ist gerade anderweitig beschäftigt.

Ich irre mich aber auch wirklich sehr sehr gerne!

Wie meinst du das?

also, ich finde es total okay, wenn jemand noch zeit möchte um in sich reinzuhören - zuviel hoffnung würde ich mir aber wirklich nicht mehr machen

Ich muss gerade an das Lied denken:
He says exactly the right things, at exactly the right time. But he means nothing to you.
Liebe kann man nicht herbeizwingen oder wünschen.
Und niemand hat irgendwas falsch gemacht.

Einfach nicht mehr melden bei ihm, auch nicht wenn die 4 Wochen um sind . Er weint, weil er sich nicht darauf einlassen kann, so ein Blabla von ihm. Hak ihn ab. Du hast ja mit dem Urlaub schon unter Beweis gestellt, dass du dich auch anders beschäftigen kannst und interessant für andere Männer bist

Ich schreibe ja immer Updates, so auch heute.

4 Wochen sind vorbei. Gemeldet habe ich mich bei ihm weil er nen relativ schweren Schicksalsschlag erlitten hat und ich mich erkundigen wollte. Auch meine Hilfe angeboten habe.

Habe dann gestern mal nachgefragt wie es um uns steht nachdem wir die letzten Tage ganz normal Kontakt nochmal hatten.

Antwort. Es reicht nicht für eine Beziehung. Er braucht das anfängliche Kribbeln. War bei mir nie da. Er merke dass ich ihn immer noch liebe und er kann das nicht erwidern. Ich sehe fürchterlich aus, kann wieder kaum essen. Ein Jahr, vier Reisen, etliche Gespräche und Tränen. Alles umsonst.

Zitat von Sommerblume_94:

in Jahr, vier Reisen, etliche Gespräche und Tränen. Alles umsonst.

Nein, nicht umsonst. Ja, es fühlt sich gerade so an, aber Erfahrungen sind NIE umsonst.

Du weißt jetzt fix was Sache ist. Jetzt geht es in die Trauer. Gönn Dir die Zeit.

Was könnte Dir helfen?

Zitat von Sommerblume_94:

Es reicht nicht für eine Beziehung. Er braucht das anfängliche Kribbeln. War bei mir nie da.

und dafür braucht er so lange und du quältst dich dafür die ganze Zeit.....ich sage dir, der ist komplett beziehungsunfähig und hat aber garantiert in den nächsten Wochen die nächste am Start
Ich weiss, dass diese erneute Klatsche heftig ist, aber versuch nach vorne zu schauen. Mit einem Menschen, der so wankelmütig ist, hättest du auf Dauer nur eine komplizierte und schwere Beziehung, das macht keinen Spass, glaub es mir.
Zieh weiter durch, kümmer dich um dich. Es gibt genug Männer, welche gerne eine Partnerin wie dich hätten und zu schätzen wissen.
Und wenn du wieder so einen Kanditaten wie der Letzte hast, mach dieses Trauerspiel nicht nochmal mit. Schiess ihn gleich ab und zieh weiter. Mit so Männer hast du keine Zukunft, nur Theater und Seelenschmerz.