Hallo9, paulinchen1972
Ja, bitte melde dich, Firefighter
Paulinchen, ich war in der Nähe von Neuss, bin heute abend erst zurück gekommen. Wo wohnst du denn in NRW, hätte ja für ein Zusammentreffen gepasst, ware bei einer alten Freundin seit Freitag und hätte mich über Kontakt sehr gefreut, denn unsere Lebensschicksale ähneln sich sehr.
Aus deinen Zeilen glaube ich zu verstehen, das du langsam aber sicher wieder Mut schöpfst. Das ist schön. Du hast recht, man muß durch diese Zeiten und man kann nur hoffen, das es stärker macht. Ich habe für mich im Moment das Gefühl, das die andauerenden Verletzungen psychischer Art durch meine Lebenspartnerin in mir den Verstand aufweckt und auch den Wiederstand, dies nicht zu zulassen, ohne mich auf dieselbe Schiene wie sie zu begeben, unfair und gemein zu werden. Es ist mir wichtig, meine Selbstachtung zu behalten mich nicht gehen zu lassen. Ich will und werde kein Opfer für psychischen Terror sein und auch meine Angst vor dem Alleinsein unter Kontrolle bekommen.
Es ist richtig, wenn du die Schuld nicht bei dir, sondern bei Ihm suchst, denn wahrscheinlich sucht der Partner ein Opfer für sein eigenes Versagen, und dies findet er in seinem vermeintlich schwächeren Lebenspartner. Aber sein wir ehrlich, wie armselig ist dies. Wir haben nur das Problem, das wir es zulassen.
Und das die Trennung immer noch weh tut, ist, so glaube ich auch mittlerweile, völlig normal, auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen, denn eine längere Beziehung ist auch immer ein Stück des Lebens und es schafft ein tiefes Loch, wenn dieser Lebensabschnitt beendet wird. Ich glaube zwar, das jeder das Recht hat, zu gehen, weil wir niemanden besitzen, aber um es zu verstehen, gehört Fairniss, Respekt und Anerkennung dazu. Es ist einfach nur armselig, auf den vermeintlich schwächeren, wenn er schon am Boden liegt, einzutreten. Aber vielleicht sollten wir auch begreifen, das das wir es dem amderen ja auch erlauben, so zu handeln.
Ich glaube, nach deinem letzten Post, das du auf dem besten Weg bist, die Schicksalsschläge, die diech ereilen, zu meistern bei allem Schmerz, den du empfindest. Und verliere nicht deinen Mut, denn du bist ein Mensch mit all seinen Vorzügen und auch Schwächen, der ein Recht darauf hat, zu leben und zu lieben.
Ich weiß, das in der momentanen Situation immer wieder Momente der Verzweiflung, der Trauer und der Mutlosigkeit kommen, ich erlebe es selbst jeden Tag. Aber zumindest bei mir habe ich das Gefühl, das nicht der andere das Problem ist, sondern ich selber, weil ich es zulasse und genau wie du habe ich mich in den letzten Tagen gefragt, was mir dieser Mensch noch bedeutet und es gab keine Antwort daruf. Also versuchen wir, uns nicht länger verletzen zu lassen, Demütungen zu ertragen und das der andere mit unseren Zukunftängsten spielt und sie nutzt, denn diese Recht dürfen wir ihm nicht gewähren.
Deine Angst vor dem Alleinsein ist berechtigt und verständlich, ich erlebe es auch jeden Tag, aber seien wir ehrlich, wir lassen diese Ängste auch zu und der andere nutzt sie aus.
Mein Wunsch war immer eine Familie mit den Grundsätzen des gegenseitigen Respekt, Vertrauen, der Bereitschaft, Verantwort für den anderen zu übernehmen, ihm aber auch die Freiheiten zu lassen, die er braucht und gemeinsam nach diesen Grundsätzen alt zu werden. Heute habe ich Zweifel, ob es dies für mich noch geben wird, habe genau wie du Angst, aber ich will einfach nicht zulassen, das ein Partner, der ein so verletzt hat, diese Resignation in mir erreicht. Auch ich habe den Partner, den ich mal geliebt habe, versucht, neutral zu sehen, und ich habe mich in dem Moment gefragt, was bedeutet mir eigentlich der Partner noch. Und die Antwort war erschreckend. Also, ist nicht der Partner das Problem, den den werden wir nicht dazu bringen, darüber nach zu denken, sondern wir selber sind das Problem. Ich habe auch noch kein Rezept gefunden, aus der Lebensangst heraus zu kommen, aber muß es irgendwie schaffen, und auch du wirst es schaffen.
Es ist wirklich schade, das es scheinbar schwierig ist, das man sich persönlich trifft, hängt vielleicht auch mit den Entfernungen zusammen. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Bitte behalte dir den Weg des Mut, den du scheinbar eingeschlagen hast und wie schon im vorigen Post geschrieben, ich freue mich, wenn ich von dir höre.
Ich dich mal,
Liebe Grüße
Alphatel
29.04.2013 20:00 •
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