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Frau nach Klinikaufenthalt in anderen Mann verliebt

B
Lieber TE,

zuerst tut es mir sehr leid für dich und vorallem für eure Tochter, dass deine Frau an einer scheren Störung leidet.

Allerdings kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen mit der Vermutung, dass dieses Verhalten, wenn es jetzt das erste Mal so eskaliert ist, eher ungewöhnlich ist für diese Diagnose.
Ich selbst oute mich jetzt hier mal. Ich leide selbst an einer BPS (Typ Borderline).

Was du tun kannst? Zuerst nimm es nicht persönlich auch wenn das wohl das Schwerste überhaupt ist. In solchen Zuständen ist man nicht erreichbar.

Ob SIE wiederkommt, kann man pauschal nicht beantworten. Wie oben auch jemand schrieb, es könnte sein, dass sie durch den neuen Partner dich bzw. euer Leben komplett abgespalten hat.

Möchte dir nur mit auf den Weg geben, dass du auf dich achten solltest. Das Leben in einer Beziehung mit einem emotional instabilen Menschen ist möglich! Dafür muss aber auch der kranke Part gewillt sein an sich zu arbeiten. Dennoch, werden auch dann immer wieder Situationen aufkommen, die dir den Boden unter den Füssen wegreißen können.

Ich wünsche dir viel Kraft für die Zukunft!

14.06.2022 09:18 • x 5 #46


A
@Bahia84 Eben. Danke für deinen Input! Ich denke schon, dass man mit Therapie diesem Störungsbild entgegenwirken kann - gerade für den Borderliner selbst, weil lustig ist das für den Betroffenen auch nicht - aber das kommt auch auf die Ausprägung an, die eben auch oft den Willen verunmöglicht. Und auch viele Therapeuten geben da auf. Aber so wie hier beschrieben, äußerst ungewöhnlich. Nach 15 Jahren nicht merken, dass man mit einem Borderliner zusammen ist, halte ich eigentlich für nicht möglich. Da kommt mir die Vermutung bzgl. Medis eben nicht so unwahrscheinlich vor. Wobei, du bist da sicher mehr der Profi Strange irgendwie. Also nochmal danke!

14.06.2022 09:54 • x 1 #47


A


Frau nach Klinikaufenthalt in anderen Mann verliebt

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B
@Arnika Eben, es gibt nicht den/die typischen Borderliner*in. Ich selbst kenne Menschen mit diesem Krankheitsbild, die nicht therapieeinsichtig sind. Teilweise kann selbst ich dann schwer Verständnis aufbringen...

Diese Krankheit begleitet Betroffene sowie deren Angehörig ein Leben lang. Eine Therapie ist m. M. n. das einzige Mittel der Wahl. Wieso deine Frau, nach 6-wöchigem Klinik-Aufenthalt, so abdreht kann ich dir nicht erklären. Sie weiß es wahrscheinlich selbst nicht. Ich gehe aber davon aus, dass die Beziehung zu ihrem neuen Partner nur ein Strohfeuer ist. Das bedeutet aber nicht, dass du dir alles gefallen lassen solltest, was sie veranstaltet.
Ich frage mich die ganze Zeit, welche Art von Therapie oder Therapeuten sie hatte, die sie in so einer Phase gehen lassen? Normalerweise versucht man eben auch den Partner mit in die Therapie einzubinden, denn ihr seid alle 3 davon betroffen. Stabil ist deine Frau zur Zeit nicht.

Grenze dich klar von ihr ab und setze ihr vor allem Grenzen! Sie wird immer wieder versuchen diese Grenzen zu verschieben. Jetzt ist sie aber erstmal weg und du bist der Böse. Zur Zeit kannst du nichts tun, was ihr Verhalten ändert. Deshalb mein Rat an dich, so schwer es fällt, sie erstmal machen lassen und es nicht persönlich nehmen. Sie ist gerade nicht sie selbst.

14.06.2022 10:26 • x 5 #48


M
Ich denke Baumo hat es treffend beschrieben mit durch das Leben tragen.
Bahia,das mit dem nicht persönlich nehmen wird aber immer schwerer,weil sie jedesmal versuchen ein Stück von Dir zu nehmen und irgendwann kannst Du nicht anders als es persönlich zu nehmen.
Meine Geschichte hab ich bei Marco mal kurz angerissen

14.06.2022 10:35 • x 4 #49


B
@maenneken Ich weiß was du meinst und du hast absolut Recht! Für gesunde Menschen ist ein solches Verhalten eben (teilweise) nicht nachvollziehbar. Nur solche hochanstrengenden Phasen (auch für den Betroffenen selbst) ist so ein Verhalten Teil des Krankheitsbildes und nicht die Person an sich... Vielleicht kann ich das auch schlecht erklären was ich meine. Es ist auch nur ein Ratschlag, denn es kommt ja auch darauf an, ob der TE denn überhaupt noch eine Chance für die Beziehung sieht. Das wäre nur mein Rat, wenn er denn noch an einer Fortführung interessiert ist. Ich selbst bin seit 12 Jahren in einer Beziehung (4 verheiratet) und mache seit 9 Jahren eine Therapie. Mittlerweile haben mein Mann und ich einen Weg gefunden zusammen damit umzugehen. Leicht ist es dennoch nicht und ich kann ein ziemliches Miststück sein... Wenn er das alles dann persönlich nähme, wäre er sicher auch schon längst weg und auch zurecht!

14.06.2022 10:46 • x 4 #50


L
Ich danke euch allen für die vielen Perspektiven und Ratschläge!

14.06.2022 10:53 • x 3 #51


M
Bahia,
Ich mach das seit 19 Jahren mit
.Die letzten vier als WG da mir klar ist,das es die Krankheit ist,aber damals hat sie es echt geschafft und mich zutiefst getroffen.Therapie macht sie seit 3 Jahren nicht mehr.. braucht sie nicht und hat eh keiner eine Lösung

14.06.2022 11:03 • x 1 #52


B
@maenneken das tut mir leid zu lesen. Und Hut ab, dass du es bis heute geschafft hast und alles so lange mitmachst. Eine Therapie zu machen und sie zu machen sind 2 paar Schuhe. Als Kranker muss die Einsicht da sein auch daran arbeiten zu wollen. Sich auf der eigenen Diagnose auszuruhen kommt nicht selten vor. Ich habe auch meine Phasen wo ich sage, dass alle anderen krank sind und nicht ich. Dann habe ich auch 0 Krankheitseinsicht und dann geht's richtig rund. Ich habe schon viele Menschen deswegen verloren und will deswegen nicht aufgeben. Und ich bin froh, dass mein Partner mich bis jetzt nicht aufgegeben hat. Wenn er es aber tun würde, weil es für ihn nicht mehr geht, dann könnte ich es nach allem verstehen.

14.06.2022 11:13 • #53


Tim28
Ach man, das tut mir leid für dich. Fühl dich erst mal gedrückt!

Mich würde interessieren, ob sie weiterhin mit dem Mitpatienten zugange ist?
Ich selbst war erst vor ein paar Wochen in einer solchen Klinik und habe neben sehr netten auch höchst manipulative Menschen kennengelernt.
Ich kann mir daher gut vorstellen, dass die Möglichkeit besteht, dass dieser Mitpatient genau von einem solchen Schlag ist. Das, gepaart mit den Problemen, die deine Frau ja ohnehin schon hat, macht sie zu einem guten Ziel für solche Menschen.
Damit möchte in keinem Fall ihr Verhalten legitimieren. Aber möglich wäre es schon, dass er an ihren Entscheidungen mehr beizutragen hat.

14.06.2022 11:40 • x 1 #54


S
Bald wirst Du froh sein über ihren Weggang!

14.06.2022 11:48 • x 1 #55


A
@Bahia84 Ich bin mir ja nie ganz sicher, ob nicht eh der die gröbere Störung hat, der das aushält und nicht der Borderliner Aber ja, kommt auch auf die Ausprägung an. Ich könnt’s aber nicht, will ich auch nicht, da bin ich selber viel zu sensibel dafür. Und wozu? Das fängt ja im Normalfall nicht erst nach Jahren, sondern schon in der Kennenlernphase an.

Aber umso komischer kommt mir die Sache vom TE vor. Ist er der stoischste Mann der Welt vielleicht? Hmm.

14.06.2022 11:49 • x 1 #56


S
Zitat von Flintbeker1981:
Was war ich nur für ein Idiot...

Lieber nur temporär als immer. Du scheinst von 1981 zu sein. Neuanfang möglich!

14.06.2022 11:51 • x 1 #57


alleswirdbesser
Zitat von Bahia84:
Und ich bin froh, dass mein Partner mich bis jetzt nicht aufgegeben hat. Wenn er es aber tun würde, weil es für ihn nicht mehr geht, dann könnte ich es nach allem verstehen

Es gibt nun mal solche leidensfähige und hilfsbereite Menschen, die das mittragen können. Wichtig ist, dass sie selbst nicht zugrunde gehen dabei. Die meisten, vor allem welche mit Erfahrung, würden früh genug die Reißleine ziehen. Im Grunde sind Menschen mit solchen oder ähnlichen Erkrankungen auf Menschen mit Helfersyndrom angewiesen, um in einer Partnerschaft leben zu können. Bloß nicht alle Helfer können gut auf sich aufpassen und werden selbst krank. Und werden sogar verlassen nach manch Klinikaufenthalten, weil man dort auf Gleichgesinnte trifft und sich verstanden und angenommen fühlt. Zumindest ist das mein Eindruck nach langer Zeit im Forum.

Mein erkrankter Ex meinte nämlich ER hätte Helfersyndrom und ist mit mir zusammen gekommen, weil er der Meinung war, er würde mir, einer alleinerziehenden Mutter helfen. Verkehrte Welt.

14.06.2022 12:07 • #58


A
@alleswirdbesser Was auch immer dahintersteckt, manche können das wohl aushalten. Mit ärztlicher Begleitung ist wohl zumindest Hoffnung da, dass es leichter wird.
Aber so oder so wird’s drauf ankommen, wie häufig und heftig die Schwankungen sind. Und sind sie das, ist mit Sicherheit beim anderen auch einiges im Argen.

Ich könnt’s wie gesagt nicht, weils mich selber viel zu sehr destabilisieren würde. Und wer hätte schon was davon.

Bei einem sehr leichten Fall, der mir aber noch nie untergekommen wäre, halte ich es aber zumindest theoretisch für möglich, sich damit zu arrangieren, ohne selbst unterzugehen, sondern ein halbwegs normales Leben zu führen.

14.06.2022 12:20 • #59


DieSeherin
Zitat von Bahia84:
Wieso deine Frau, nach 6-wöchigem Klinik-Aufenthalt, so abdreht kann ich dir nicht erklären.

ich hatte es so verstanden, dass sie heimlich die medikamente abgesetzt hat - von jetzt auf gleich - und dann so abgegangen ist?

14.06.2022 12:26 • #60


A


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