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Ich fühle mich so verloren

Manüla
Hallo ihr Lieben!

Allein das Lesen hier im Forum hat mir schon ein bisschen geholfen. Trotzdem fühle ich mich so verloren. Mein Lebensgefährte hatte sich vor zwei Monaten nach über vier Jahren Beziehung überraschend von mir getrennt und fast zeitgleich habe ich eine neue Stelle angetreten. Seit drei Wochen bin ich ausserdem jetzt in meiner neuen Wohnung.
Ich habe das Gefühl, mich in meinem eigenen Leben nicht mehr zurecht zu finden. Alles ist neu und ich komme nicht gut damit klar. Ich bin so schnell überfordert und total erschöpft, möchte mich am liebsten zu Hause einigeln und erstmal die Trauer verarbeiten. Ich schleppe mich nur so durch die Tage und sehe jetzt schon wieder dagegen an, morgen wieder arbeiten zu müssen. Mich krank schreiben zu lassen, ist leider keine Option, da ich ja noch nicht so lange auf dieser Stelle bin.
Kennt das jemand von euch? Wie habt ihr das gemeistert?
Schonmal vielen Dank im Voraus für eure Meinungen

02.07.2017 20:06 • x 1 #1


Mary90
Hallo ! erst mal willkommen im Forum und eine dicke Umarmung! Ich kann gut nachvollziehen wie du dich gerade fühlst, mir gings vor 2 Jahren im Sommer genauso. Ich musste ebenfalls eine neue Stelle direkt nach der Trennung antreten. Ich wusste auch überhaupt nicht wo mir der Kopf steht, wie alles weitergeht, ich wollte einfach nur mein altes Leben zurück. Leider kann ich nicht mit einem Happy End den Text beenden.. Ich musste nach 2 Wochen die Stelle kündigen, weil mir einfach alles zu viel wurde. Ich war dann arbeitslos und konzertrierte mich nur auf mich, und nach 2 Monaten ging ich wieder arbeiten und der Kummer ließ langsam nach..
Ich kann dir einfach nur raten, die Zeit deinen besten Freund werden zu lassen. Es hilft einfach nix anderes. Da müssen wir alle durch. Das Gefühl der Sinnlosigkeit wird irgendwann weg gehen, ganz bestimmt! Vielleicht lernst du ja bei der Arbeit nette Kollegen kennen! wünsch dir derweil alles Gute!

02.07.2017 20:16 • x 1 #2


A


Ich fühle mich so verloren

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Manüla
Hallo Mary,
danke für deine lieben Worte!
Den Job aufgeben möchte ich nicht, denn ich habe lange auf diese Stelle hingearbeitet. Ich kenne mich so auch gar nicht. Ich war immer optimistisch, egal wie groß die Probleme auch waren.
Du hastschon recht. Vielleicht muss ich mir selbst auch einfach verzeihen, dass ich gerade nicht so leistungsfähig bin und mir selbst mehr Zeit geben.

02.07.2017 20:30 • #3


S
Hallo, die Situation hatte ich auch schon mal. So etwas ist eine große Chance. Durch Konzentration auf den neuen Job hat man weniger Zeit zum Grübeln und gewinnt an Selbstvertrauen. Für mich persönlich ist das sinnvoller als sich einfach gehen zu lassen.
Letztlich kann man gestärkt diese Phase überwinden : neuer Job, neue Wohnung, neue Freunde- vielleicht wäre Dir das in Deiner vergangenen Beziehung alles verwehrt geblieben

02.07.2017 20:37 • x 1 #4


Mary90
ja genau, ich las vor kurzem mal dass man die Gefühle die man spürt auf jeden Fall zulassen soll und sich nicht denken darf die sollen jetzt weg gehen. Denn was man ablehnt, verstärkt man nur! finde ich einen guten Spruch. Leider können wir nicht die Zeit voraus drehen... aktuell leide ich auch wieder an Liebeskummer und muss mir die Zeit einfach geben.

02.07.2017 20:41 • x 1 #5


HaBe87
Hallo Manüla!
Tut mir leid, dass es dir so geht
Bin aber auch der Meinung, dass der neue Job durchaus auch eine gute Chance ist, die Gedanken für eine Weile auf andere Dinge zu fokussieren. Natürlich ist das schwierig, aber vielleicht könnten da kleine Rituale helfen, bspw. morgens vor der Arbeit einen Zettel beschriften mit negativen Gedanken oder ähnliches ins Handschuhfach zu legen, um symbolisch das Grübeln für den Tag zu verschieben, aber nicht zu verdrängen. Einmal im Rückspiegel selbst anlächeln und zur Arbeit gehen. Mag vielleicht albern sein, kann aber eventuell helfen.

02.07.2017 20:59 • x 2 #6


Manüla
Hallo ihr Lieben!
Danke füt eure aufmunternden Worte! Die haben mein Empfinden wieder ein bisschen zurechtgerückt. Das mit dem Ablenken im neuen Job klappt diese Woche ganz gut. Auch wenn ich abends dann wirklich platt bin, tut mir die Beschäftigung gut und zumindest in der Zeit kreisen meine Gedanken nicht.
Gestern hat mir eine Kollegin gesagt, dass man sich für jedes Jahr der Beziehung mindestens einen Monat Zeit zum trauern geben soll und das klang irgendwie plausibel. Ich habe Jahre mit ihm verbracht und hab meine Zukunft nie ohne ihn gesehen, da kann ich nicht von mir erwarten, dass ich in kürzester Zeit darüber hinweg bin.
Das mit dem Ritual ist eine gute Idee, das werde ich mal probieren. Ich habe auch angefangen, jeden Abend kurz inne zu halten und mir bewusst zu machen, was an dem Tag gut gelaufen ist, um meinen Lick wieder mehr ins positive zu richten.

04.07.2017 19:43 • #7




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