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Ich fühle mich ersetzt

DieSeherin
Zitat von Alan1977:
Sie sagte es geht ihr nichts mehr gegen den Strich jemanden zu verletzen und dennoch tut sie es. Was ist so schwer daran, jemanden den man geliebt hat, bei der Trennung zu helfen?



hmmm... ich bin fest überzeugt, dass sie die absolut falsche ist, die dir bei der trennungsverarbeitung helfen könnte. und sei doch mal ehrlich: wie hilft dir denn eine antwort weiter?

variante 1: ja alan, du vermutest richtig, ich habe mich schon während unserer beziehung in ihn verliebt und wollte erst mal sehen, was daraus wird?

variante 2: sei doch nicht so, ich vertreibe mir mit ihm doch nur ein wenig die zeit, damit ich mich nach der trennung nicht so mies fühle!

variante 3: ich hätte auch nicht gedacht, dass es so schnell wieder einschlägt, aber es ist halt passiert!

entweder, die antworten verletzen dich noch mehr, oder du glaubst sie nicht so ganz, oder?

26.11.2019 15:38 • #16


B
Bei der Verarbeitung der Trennung wird sie dir nicht helfen können.Und,so schwer es für dich gerade ist, weil sich da etwas wiederholt , durch euren unterschiedlichen Kinderwunsch hättet ihr eh,jetzt mal sehr krass ausgedrückt, ein Verfallsdatum.Du hast dein Kind und an deiner Seite würde ihr diese Erfahrung nicht ermöglicht werden.Spätestens dann hätte sie sich von dir trennen müssen.

26.11.2019 15:57 • x 2 #17


A


Ich fühle mich ersetzt

x 3


EmmaPee
Zitat von Alan1977:
Mich macht es wahnsinnig, dass sie mir meine Frage die ich habe ob sie sich verliebt hat in ihn, nicht beantwortet.

Zitat von Alan1977:
dass ich ihr nicht so egal bin und sie mir doch antworten liefert


Alan, ich habe meine Fragen beantwortet bekommen und ich weiß, dass ich meinem Ex nicht egal bin. Aber beides, die Antworten und auch das Wissen, haben mir nicht geholfen.

Das Einzige, was mir hilft, ist so wenig Kontakt wie möglich. Die Zeit nach einer Trennung ist echter Horror. Hätte ich gewusst, dass die Antworten auf meine Fragen nicht im Geringsten helfen würden, hätte ich von Anfang an auf eben diese Antworten verzichtet und somit viel früher den Kontakt eingestellt und mir damit viel von diesem Horror erspart.

Wenn man dem/der Ex weniger Raum gibt, kommt man dadurch, dass man weitergeht - anstatt stehen zu bleiben und auf Antworten zu beharren - einfacher und besser weg von dem Schmerz. Bis man sich irgendwann sagt ist eben so und die Antworten einem einfach egal sind.

26.11.2019 15:58 • x 2 #18


A
Ich glaube halt, dass mir eine ehrliche Antwort von ihr helfen würde. Das dieses Grübeln aufhört. Mir ist völlig bewusst, dass es den Schmerz nicht wegnimmt aber vielleicht die innere Unruhe?

26.11.2019 16:08 • #19


B
Zitat von Alan1977:
Ich glaube halt, dass mir eine ehrliche Antwort von ihr helfen würde. Das dieses Grübeln aufhört. Mir ist völlig bewusst, dass es den Schmerz nicht wegnimmt aber vielleicht die innere Unruhe?


Dann entstehen neue Fragen. Es ist für den Verlassenen hart,hab ich selbst auch schon erlebt,aber der Verlasser kann nicht solange begleiten,bis es wieder gut ist.Würde bei manchen ja Jahre dauern.
Versuche dich hier zu erleichtern

26.11.2019 16:15 • x 2 #20


Plentysweet
Zitat von Alan1977:
Wie gesagt, die Gründe die sie mir genannt hat, verstehe ich

Das ist schonmal sehr gut und für Dich der erste Verarbeitungsschritt!
Zitat von Alan1977:
aber was mich kränkt ist die Tatsache, dass sie mir noch sagt, sie springt nicht mit dem nächstbesten ins Bett und fängt dann aber kurze Zeit später was mit dem Kollegen an,

Ich möchte dieses Verhalten auch nicht verteidigen oder schönreden. Nur manchmal kann es im Leben passieren, daß man alle seine bisherigen Prinzipien über Bord schmeißt und auf einmal ganz anders lebt. Natürlich ist das Wissen darüber, ersetzt worden zu sein, furchtbar und ich verstehe Deine Wut, Kummer und Enttäuschung darüber . Mir ist dies damals zum Glück erspart geblieben.
Zitat:
Sie sagte es geht ihr nichts mehr gegen den Strich jemanden zu verletzen und dennoch tut sie es.

Tja. Siehe oben. Wir können alle nicht durchs Leben gehen, ohne Verletzungen anzurichten. Entweder bei uns selber oder bei anderen. Es gehört leider dazu.
Zitat:
Was ist so schwer daran, jemanden den man geliebt hat, bei der Trennung zu helfen?

Ist das die Aufgabe des Ex Partners? Ich denke nein. Sie ist weder Deine Mutter, Freundin oder Therapeutin.
Zitat:
Wo vor hat sie solche Bedenken?

Das schlechtes Gewissen und die Schuldgefühle werden sie auf Abstand halten, schätze ich. Und daß sie abgeschlossen hat.
Zitat:
und trotzdem würde ich gerne Wut aufbauen,

Die Wut wird auch noch kommen. Es gibt die Stufen der Annahme bei Liebeskummer. Du bist noch auf der Stufe des Schocks, der Fassungslosigkeit, Betäubung. Danach kommt erst die Stufe der aufbrechenden Gefühle. Da wirst Du dann die Wut erleben. Die dritte Stufe ist die Annahme dessen was passiert ist, Akzeptanz. Als Letztes kommt dann die Phase der Neuorientierung. Laß Dir Zeit und kümmer Dich gut um Dich und Dein Kind. Und gib ihrem neuen Glück nicht soviel Macht über Dich. Sie wird auch ihre Probleme haben. Es ist nicht alles Gold was glänzt. Und Du verlierst auch Deine Würde nicht. Weil sie ein fester Teil von Dir ist !
Mach Dich gerade, Kopf hoch, Augen auf und durch ! Und immer hier schreiben. Wir verstehen Dich !

26.11.2019 16:19 • #21


EmmaPee
Zitat von Alan1977:
Ich glaube halt, dass mir eine ehrliche Antwort von ihr helfen würde. Das dieses Grübeln aufhört. Mir ist völlig bewusst, dass es den Schmerz nicht wegnimmt aber vielleicht die innere Unruhe?


Inwiefern sollte es die Unruhe nehmen? Du bist dann um ein Wissen reicher. Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass Du jetzt durch eine Trennung gehen musst. Die Unruhe kommt ja nicht, weil Du eine Antwort nicht bekommst, sondern durch den Ausnahmezustand, in dem Du jetzt physisch und psychisch befindest.

Was glaubst Du denn, würde sich für Dich ändern, wenn sie Dir sagt, dass da was mit dem Kollegen ist? Würden sich Unruhe und Grübeln nicht eher noch verstärken? Sich vielleicht noch neue Fragen ergeben? Ist es nicht vielleicht besser, es so hinzunehmen, wie es ist und im besten Fall weiter zu gehen, anstatt wartend stehen zu bleiben?

26.11.2019 16:20 • x 1 #22


K
Hallo Alan, habe Dir eine PN geschickt!

26.11.2019 16:42 • #23


K
Entschuldige, aber mal abgesehen davon, dass Liebeskummer wirklich ein A-Loch ist (und dafür hast Du mein ganzes Mitgefühl), schreibst Du ihr sämtliche Verantwortung für Deinen Zustand zu (dafür hast mein Verständnis nicht so sehr).

Geh davon aus, dass sie nicht mehr mit Dir zusammen sein wollte. Der Grund ist erstmal egal. Geh davon aus, dass sie weder dafür verantwortlich ist, wie die Trennung von Deiner Frau verlief noch dafür, dass Du eine Beziehung mit einer Arbeitskollegin eingegangen bist. Letztes birgt nun mal gewisse Risiken.

Und nun frage Dich, wie hätte sie sich verhalten können, damit es Dir recht ist. Hätte sie mit Dir zusammen bleiben sollen, wenn sie das nicht will? Hätte sie mit Dir reden sollen auf die Gefahr hin, dass Du immer noch ein und noch ein Gespräch willst? Hätte sie auf eine neue Beziehungsanbahnung verzichten sollen, weil das doof für Dich ist?

Wie weit hätte sie sich verbiegen sollen? Wäre es ihr theoretisch möglich, ein Verhalten an den Tag zu legen, das Du nicht auf Dich beziehst und ihr nicht zum Vorwurf machen würdest? Ich glaube nicht.

Mach Dir bewusst, wenn man gegen seinen Willen verlassen wird, kann der Verlassende es dem Verlassenen in der Regel nicht recht machen. Und das ist auch gut so, denn es führt dazu, Abstand zu gewinnen. Jedes weitere Gespräch, jeder Kontakt bedeutet, in Interaktion zu bleiben und das verlängert den Abnabelungsprozess. Nimm eine andere Perspektive an und sei ihr dankbar, dass sie das so konsequent durchzieht.

Weißt Du, jeder der Männer, mit denen ich zusammen war, ist irgendwann wieder angekommen. Jeder, außer der, wegen dem ich hier bin. Mein Ego fand das richtig übel. Aber dennoch bin ich immer dankbar gewesen, dass er mir das nicht antut. Denn es hätte alles wieder aufgewühlt. Egal zu welchem Zeitpunkt er angekommen wäre. Dabei ist es vollkommen egal, ob er nicht ankam, weil mir das nicht zumuten wollte oder ob er eh keine Intention dazu hatte. Es spielt für das Ergebnis keine Rolle. Er wollte sich mir erklären, aber ich habe darauf verzichtet, denn auf jede Antwort gibt es eine neue Frage. Auch seine Antworten hätten für das Ergebnis keine Rolle gespielt. Das ist einfach so. Irgendwann im Leben muss jeder lernen, dass es nicht auf jede Frage eine Antwort gibt und dass man auch kein Recht darauf hat, welche zu bekommen.

Ja, es ist Sch*iße jetzt, aber da musst Du durch und Du wirst auch nicht daran zerbrechen, sondern Du wirst stärker daraus hervorgehen. Vorausgesetzt, Dein Therapeut ist gut und Du verstehst es, die richtigen Schlüsse zu ziehen.

26.11.2019 16:48 • x 2 #24


G
Zitat:
ich hinterfrage alles weil sie mich so schnell ersetzt hat und sie mir nicht die Antworten gibt, die ich haben möchte um klar zu kommen.


Es gibt Menschen die können nicht oder sehr schlecht alleine sein. Vielleicht ist das der Grund warum sie dich so schnell ersetzt hat.

Ich denke wie die Anderen auch, dass es dir nicht besser gehen würde, wenn sie dir noch einige Sachen beantwortet. Einzig du hättest ein wenig Linderung deines schlimmen Liebeskummers, weil ihr kurz im Kontakt wärt. Aber schlussendlich ist das nur Fake.

Ich möchte dir noch schreiben, dass ein Kinderwunsch, so war es bei mir auch, schwerer wiegt als ein Partner. Ein Partner mit dem ich keine Kinder hätte bekommen können, hätte ich auch verlassen. Es gibt Frauen bei denen das so stark ausgeprägt ist. Das hat dann nur zweitrangig etwas mit dem Mann ansich zu tun.

26.11.2019 16:53 • x 1 #25


Urmel_
Zitat von Alan1977:
Was ist so schwer daran, jemanden den man geliebt hat, bei der Trennung zu helfen?

Selbstschutz.

Wenn Du als Frau auf Basis Deiner emotionen eiskalt und pragmatisch handelst, beispielsweise, wenn Du einen Ex absägst, dann befreit DIch das ja rational nicht davon, dass Du weißt, dass Du jemandem sehr weh getan hast. Damit die eigene Psyche da auf Dauer keinen Schaden nimmt, können Frauen sich da durchaus a) eine eigene Version der Realität als wahr verkaufen und b) die Sache sehr weit verdrängen.

Würde das Thema nun aufgerollt, dann müsste sie sich mit ihrern eigenen Handlungen auseinandersetzen. Darauf hat sie aber wenig Bock.

26.11.2019 17:03 • x 1 #26


S
Super geschrieben KBR.

Wir sind alle verletzt..aber der Andere ist nicht immer automatisch der Böse.

Werde über das was du geschrieben hast selber nochmal nachdenken...

Was ich jedoch trotzdem ideal finde ist die gemeinsamen Trennung. Also Trennungswunsch äußern, NICHT gleich weglaufen oder ausziehen, immer wieder darüber reden und erst dann gehen wenn der andere den Schock überwunden hat und es akzeptiert kann.
Aber dieses moderne: ab sofort haben wir keinerlei Kontakt mehr
Und das Bett ist noch warm und whatsapp voll mit Liebesbekundungen.

Man kann sich für eine Trennung ruhig mal 1 Monat seiner Zeit nehmen! Das müsste einem der andere Wert sein. Und in der Zeit nicht sofort den nächsten suchen! Also das finde ich sehr wohl alles unmenschlich.
Trennung ja klar darf jeder. Aber das WIE macht es. Dieses plötzliche Verschwinden kann nur Schock auslösen und zu Trauma führen! Ist ja ähnlich wie wenn jemand plötzlich stirbt das Gefühl - das man sich eben nicht verabschieden konnte

26.11.2019 17:28 • x 1 #27


K
Ich glaube eher sein aktuell wirkliches Problem ist sein Gedankenkarussell.

26.11.2019 17:32 • #28


K
@SabineWien

Naja, da sind die Menschen wohl auch unterschiedlich. Ich muss immer daran denken, wie ich als junge Frau mit noch einer Frage und noch einer Frage und noch einer Frage und noch einem Anruf und noch einem Brief und mit ganz vielen ja, abers und wie konnte er mir das nur antun, er wusste doch, dass ... unterwegs war. Und was hat es mir genützt? Nichts.

Ich hätte von meinem damaligen Freund auch erwartet, dass er mich gedanklich und emotional mitnimmt, wenn er feststellt, seine Türen sind für eine andere Frau offen. Okay, im Gegensatz zu anderen hätte ich vermutlich nicht das gemacht, was sie kämpfen nennen. Ich weiß meist gar nicht, was sie damit meinen. Vermutlich hätte ihm wohl gesagt, er möge sich innerhalb einer bestimmten (kurzen!) Zeit klar werden, ob er lieber an dem festhalten möchte, was wir haben oder ob das Neue reizvoller ist. Möglicherweise hätte ich ihn auch gleich gegangen.

Aber das Bedürfnis, dass da jemand noch bei mir bleibt, der gedanklich längst woanders ist und das auch am liebsten körperlich wäre, kann ich nicht verstehen. Das finde ich vollkommen befremdlich und ich muss sagen, ich würde selber auch nicht in so einer Situation sein wollen und jemanden begleiten wollen, von dem ich mich getrennt habe. Wie lange ist da denn angemessen und wann geht man wirklich? Vielleicht liegt es daran, dass ich mal zwei Jahre gestalkt wurde. Da dachte ich nämlich zuerst auch, ich müsste ein Auge auf diesen psychisch kranken Menschen habe, weil er die Trennung nicht packt.

Was ich allerdings wichtig und richtig finde ist, dass derjenige, der verlässt, ein- bis zweimal zur Verfügung stehen sollte, die Wut, die Enttäuschung, die Traurigkeit usw. des anderen auszuhalten.

Ich habe meinem Ex damals einen Brief geschrieben. Ich wollte ihn nicht noch einmal sehen. Ich wollte sein Mitleid nicht. Aber ich habe ihm diesen Brief geschrieben, weil er im Grunde der einzige Adressat für meine Gedanken war und weil es mir wichtig war, ihn wissen zu lassen, dass auch für mich nicht alles rosarot doch so viel wert war, dass ich da mit ihm durch gegangen wäre. Damals war mir das wichtig. Seine Reaktion war es nicht mehr. Er war bereit zu dieser Auseinandersetzung. Es gab einen kurzen Dialog daraufhin und eine Verzicht meinerseits. Das halbherzige Eingeständnis eines möglichen Alk. und der Pathos der Aussage er müsse nun damit leben, dass er ein A-Loch sei, während er mit meiner Nachfolgerin in den Sonnenuntergang ritt (während er sich ganz sicher angesichts einer eigenen Charakterschwäche ununterbrochen grämte. Nicht. Ich hingegen vegetierte 4 Monate anlässlich einer OP Zuhause dahin und reichlich Zeit, mich wegen allem zu grämen.) und all das zeigten mir, wie unnötig eine Auseinandersetzung mit ihm ist. Denn es brachte mich nicht weiter.

Das Problem ist doch auch nicht wirklich das Verhalten des Anderen, sondern dass man selber anscheinend bereit war, in demjenigen ganz viel zu sehen, was er offensichtlich nicht war, sein konnte oder länger sein wollte.

26.11.2019 17:48 • x 2 #29


Wasabix
Lieber Alan,

Sehr viele Worte möchte ich jetzt gar nicht machen.
Nur dies für dich:
Meine Erfahrung /Beobachtung im laufe meines Lebens ist, dass es wohl Menschen gibt die relativ mutig und schutzlos lieben.
Und die anderen, die es nicht so tun.
Denke du gehörst zur Kategorie 1.
Dh du leidest sehr bei Trennung, zumal sie wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam.
UND sie gleich den Nächsten hat, UND dieser dein Lieblingskollege ist(aber nicht mehr sein darf...)

Das es dir sehr schlecht geht wundert mich gar nicht.
Es ist eher normal , wenn man so gestrickt ist wie du. (aber natürlich sehr quälend!)

Vermutlich bist du ein sehr liebevoller und mutig und zärtlich Liebender, wenn du dich einlässt.
Das ist eine QUALITÄT!

Die ZEIT wird dir helfen, sie loszulassen.
verzeihe dir unbedingt selbst, dass es dir jetzt noch nicht gelingt.
Sie hat dich vermutlich in deinen tiefsten Tiefen schwer verletzt, und das braucht ZEIT zu heilen.
Verantwortungsvoll und zukunftsweisend finde ich deine Entscheidung für therapeutische Unterstützung

26.11.2019 18:11 • x 3 #30


A


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