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Ich fühle mich erniedrigt- zu Recht?

Chrisi
Kennengelernt im November 2019, Heiratsantrag im Februar 2020, Beziehung beendet im April 2020.
Das ist alles noch Kennenlernphase!
Wenn jetzt im Januar 2021 dich so eine alte Mail aufhorchen lässt, dann hast du auch unterschwellig ein ungutes Bauchgefühl.
Liebe Solenn, du demütigst dich selber wenn du gegen dein Bauchgefühl handelst.

29.01.2021 23:12 • x 2 #16


Elfe11
Ich hatte eine ähnliche Situation. Ex trank auch zuviel. Er stand auch auf eine Andere. 2x Affäre. Ich bekam auch einen unverbindlichen hingerotzten Antrag - ohne Ring! - zwischen Tür und Angel. Ich habe verziehen und ihn zurück genommen. So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie er mich mit einem völlig anderen Typ Frau betrogen und belogen hat. Ich habe mich letztlich trennen müssen schweren Herzens. Er hat 10 Monate später die Andere geheiratet und scheint glücklich und angekommen zu sein. Die Neue trinkt mit... Sucht verbindet! Auch erst eine Schwärmerei, es begann als Urlaubsaffäre. Von daher würde ich dir raten seine Liebe zu prüfen und nicht 100% auf Worte zu vertrauen. Soll er Taten sprechen lassen. Immerhin macht er für dich einen Entzug auf Kur. Das hat meiner nicht gemacht. Das ist schon ein Liebesbeweis. Vereist doch mal in Urlaub zusammen oder macht schöne Ausflüge oder was Ihr wollt. Und ja positiv denken hilft auch. Aber lass Dich nicht warmhalten wie ich. Alkis sind emotional instabil...Obwohl meiner jetzt wieder zu mir zurück möchte..., schreibt er. Worte.

29.01.2021 23:14 • x 3 #17


A


Ich fühle mich erniedrigt- zu Recht?

x 3


S
@Elfe11 Das ist hart...hat er immer im Suff betrogen? War er nüchtern ein anderer Mensch, so wie meiner? Ich werde mich auf seine Lippenbekenntnisse nicht mehr verlassen. Solltest Du auch nicht tun.

30.01.2021 22:16 • #18


S
Zitat von fitzgerald71:
Was erhoffst Du denn von ihm? mir scheint es eher ...


Ich weiß es selbst nicht...den Mann wiederzubekommen, der nüchtern völlig anders ist. Der im Suff nicht so unberechnbar wahrnimmt und handelt. Der klaren Verstandes und klaren Auges ist? Diese mail irgendwie glattzieht? Ich fühl mich beschämt, obgleich er eigentlich der Beschämte sein müsste.

30.01.2021 23:42 • #19


S
Vielleicht habe ich zu wenig ausführlich geschrieben oder es nicht richtig auf den Punkt bringen können: Ich habe diesen Mann mehr als jeden anderen zuvor geliebt. Diese mail hat aber irgendwas mit mir gemacht...vielleicht die rosarote Brille abgerissen.. in jedem Fall aber die Toleranz für sein Trinkverhalte abzulegen. . Es fühlt sich befremdlich an, aber auch befreiend zu fühlen: Ich gehe, wenn er nicht aufhört zu saufen. Nicht in die Co-Abhängigkeit abzudriften. Nicht weiter zum Spielball zu werden.
Be.schissen weh tut das trotzdem.

10.02.2021 22:22 • #20


F
Zitat von Solenn:
Ich habe diesen Mann mehr als jeden anderen zuvor geliebt.


Ich brainstorme nur:

Ist das wirklich so? Oder ist da nicht doch eine gewisse Bedürftigkeit, weil hat er grade da ist?

Zitat von Solenn:
Be.schissen weh tut das trotzdem.


Unabhängig von Allem, ist das auch so

10.02.2021 22:25 • #21


S
Zitat von fitzgerald71:
Ich brainstorme nur: Ist das wirklich so? Oder ist da nicht doch eine gewisse Bedürftigkeit, weil hat er grade da ist? Unabhängig von Allem, ist das auch so


Ich habe zuvor nie so empfunden. Unabhangig von einer Bedürftigkeit. Ich fühlte mich angekommen. Dass ich ihn 25 Jahre kenne mag eine Rolle spielen, sicher. Ich fühle mich jetzt meinen Gefühlen nicht mehr so ausgeliefert. Wenn nur der Mann, der er ohne Suff ist, wiederkommt...

10.02.2021 22:33 • #22


F
Zitat von Solenn:
Ich habe zuvor nie so empfunden.

Zitat von Solenn:
Unabhangig von einer Bedürftigkeit.


Ohne Dir zu Nahe zu treten. Ich glaube, dass genau das zusammen spielt

10.02.2021 22:37 • #23


S
Zitat von fitzgerald71:
Ohne Dir zu Nahe zu treten. Ich glaube, dass genau das zusammen spielt


Du trittst mir nicht zu nahe...ich glaube aber schon, dass der Begriff Bedürftigkeit sehr inflationär verwendet wird. Kaum zeigt man/frau Interesse, heißt es bedürftig oder neudeutsch needy. Haben wir denn nicht alle ein Grundbedürfnis nach Liebe und einer gesunden Partnerschaft? Das Bedürfnis zu lieben und gleichermaßen geliebt zu werden? Himmel, sonst wären wir doch alle nicht hier...
Ein völlig anderes Blatt ist es, sich dabei selbst zu verlieren, sich selbst zu wenig achten. In einer Partnerschaft zu verschwinden. Emotional abhängig zu sein von einem anderen. Immer zu meinen, man müsse sich unterordnen, statt einen Konsens zu finden.

Nein, Bedürtfitgkeit war nicht der Grund, dass ich sagte, ich habe diesen Mann wie keinen zuvor geliebt.

10.02.2021 23:09 • x 1 #24


F
Zitat von Solenn:
Haben wir denn nicht alle ein Grundbedürfnis nach Liebe und einer gesunden Partnerschaft?


Ja. Aber ist es zu wenig verlangt auch eigene Bedingungen daran zu knüpfen?

Zitat von Solenn:
Ein völlig anderes Blatt ist es, sich dabei selbst zu verlieren, sich selbst zu wenig achten.


Ja eben. Aber Deiner Schilderung nach ist ja genau das passiert. Oder?

10.02.2021 23:14 • #25


S
Zitat von fitzgerald71:
Ja. Aber ist es zu wenig verlangt auch eigene Bedingungen daran zu knüpfen? Ja eben. Aber Deiner Schilderung nach ist ja genau das passiert. Oder?


Meine Bedürfnisse untergeordnet: JA. ( er ist ja krank, ich muss mich kümmern, ich liebe ihn, er braucht mich)
Nüchtern war es völlig anders...
Seiner Sucht wird alles untergeordnet. Und ich kann nicht mehr. Zuviele Verletzungen in diesem Zustand. Ich werde meinen Kindern keinen Alk. zumuten- und mir auch nicht.
Ich habe Angst, dass er die Therapie nicht schafft...

Frage: Hat er diese Chance verdient? oder schiebe ich zu viel auf den Alk.?

10.02.2021 23:23 • #26


F
Zitat von Solenn:
Meine Bedürfnisse untergeordnet:


Erster Fehler oder?
Zitat von Solenn:
ich muss mich kümmern, ich liebe ihn, er braucht mich


Verwechselst Du Liebe mit Helfersyndrom?

Zitat von Solenn:
Und ich kann nicht mehr. Zuviele Verletzungen in diesem Zustand.


Du kannst nicht mehr. Reicht das nicht?

10.02.2021 23:26 • x 1 #27


S
Zitat von fitzgerald71:
Erster Fehler oder? Verwechselst Du Liebe mit Helfersyndrom? Du kannst nicht mehr. Reicht das nicht?


Ja, ich hatte meinen Beitrag noch editiert, während Du geantwortet hast.
Hat er die Chance verdient? Aufhören mit dem Trinken unter therapeutische Begleitung? Oder schiebe ich zu viel auf den Alk.
Ich weiß langsam gar nichts mehr...entschuldige

10.02.2021 23:30 • #28


F
Zitat von Solenn:
entschuldige


Dafür gibt es keinen Grund.

Hat er die Cjance verdient? Ja.

Nimmt er sie denn wahr?

Wie gehst Du damit um?

Bist Du bereit alles zu tun, nur damit er in welcher Verfassung auch immer da ist?

Was macht denn diese Beziehung so toll?

Hast Du mal über Deine Bedürfnisse nachgedacht? Geschweige denn sie geäussert.

Du nimmst Dich zurück, insbesondere vor dem Hintergrund, dass er Süffel ist. Das macht ja auch alles einfacher. Vor allem muss man sich nicht mit sich selbst beschäftigen, weil er halt krank ist.

10.02.2021 23:36 • #29


S
Ich raff das mit dem Zitieren nicht...
Also, er ist jetzt seit einigen Tagen nüchtern und geht im April in eine Therapie. Ich werde ihn unterstützen. Die Tür ist offen, durchgehen muss er selbst. Ich möchte ihn nicht mehr voltrunken antreffen und werde gehen, wenn er es ist.
Die Beziehung: Das gewisse etwas. Die Augenhöhe. Gleicher Humor, gleicher Intellekt. Auch reibungspunkte. Empathie für den anderen. Ähnliche Vergangenheit. 25 Jahre kennen- eine Verbindung.
Nein, meine Bedürfnisse äußere ich nicht deutlich genug. ich muss das ändern
Ja...seine Krankheit kann nicht ein Freifahrtschein sein, dem ich ihm erteile.

10.02.2021 23:50 • #30


A


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