Hallo zusammen,
meine Freundin und ich sind nun seit beinahe 9 Jahren zusammen, was mit unter 30 dann wohl doch ein großer Teil unseres Lebens darstellt…ansonsten wohl auch wenn ich es so bedenke. Die Beziehung war leider noch nie ganz einfach, von Anfang an waren Themen wie Eifersucht und Wutanfälle ein großes Thema. Und da kommt dann schon die erste Frage; Wenn es wirklich von Anfang an so war, ist es meine Schuld wenn es mich immer noch stört?
Ich versuche in Diskussionen tendenziell immer recht ruhig und sachlich zu bleiben, während Sie gerne Ihr Temperament als Begründung für lautstarke und auch nicht selten beleidigende Wutanfälle her nimmt.
Ich finde durchaus das Intellekt eine große Rolle für mich spielt, ich bin tatsächlich auch nie eine 1er Schüler gewesen, geschweige denn das ich Akademiker bin.
Irgendwie war ich dann doch etwas verblüfft als Sie mich zuletzt fragte was denn ein Jahrzehnt sei.
Das ist nur eines von vielen Beispielen, aber ich denke das versinnbildlicht es ganz gut und ich will auch nicht zu weit ausholen.
Wenn wir da nicht auf einer ebene sind ist das ja auch ok, nur was ich frustrierend finde ist dass bei Ihr meines Erachtens kein Interesse besteht sich weiter zu bilden.
Das gleiche gilt für das Berufliche, ich bin wie schon erwähnt kein Akademiker, tue aber mein bestes immer weiter voran zu kommen und habe eine hohe Arbeitsmoral.
Sie arbeitet in der Regel 2-5 Tage im Monat und hat wenig bis kein Interesse an einer Karriere.
Da wir vor kurzem zusammen gezogen sind bringt mich das zum nächsten Thema und dafür schäme ich mich dann doch.
Wir teilen eine recht teure Wohnung bei welcher ich die komplette Miete Nebenkosten und den Großteil der Einkäufe trage.
Nein das war vorher nicht so abgesprochen, aber nach dem Zusammenzug eröffnete Sie mir dann, dass Sie nicht genug verdienen würde um auch nur einen kleinen Teil bei zu steuern.
Bin ich ein A. weil ich mich da Ausgenutzt fühle?
Seitdem wir zusammen gezogen sind gibt es tatsächlich täglich Streitereien bei denen Sie auch gerne lauter wird.
Vor ein paar Monaten hat Sie mich auch dazu gedrängt meinen Standort mit Ihr zu teilen, was eigentlich auch kein Problem ist, ich habe ja nichts zu verstecken.
Ich war aber auch nie ein fan davon und wollte es eigentlich auch nicht machen, nur habe ich beinahe Angst Ihr zu widersprechen oder einen wünsch aus zu schlagen da Sie dann wütend, laut und verletzend wird.
Selbst als meine Großmutter verstorben ist hat Sie sogar Ihre Eltern gegen mich ausgespielt weil ich durch die Beisetzung unseren Urlaub verschoben habe.
Vor ein paar Wochen bin ich dann sehr Krank geworden, keine Männergrippe eher die Notaufnahme Variante.
Darauf hin hat sie im nächsten Streit angemerkt; Ich solle ihr dankbar sein dass Sie sich um mich gekümmert hat, Sie hätte auch einfach gehen können.
Ich bin Ihr ja auch dankbar, nur finde ich es doch selbstverständlich für seinen Partner da zu sein wenn es Ihm schlecht geht.
Ich tue das ja auch ohne ein Lob zu erwarten. Die 9 Jahre Beziehung wurden auch von einer Trennung von 1 1/2 Jahren und vielen kleinen überschattet und manchmal frage ich mich dann doch ob ich single nicht glücklicher war.
Ich liebe sie irgendwo dann doch und wir haben ja auch schöne Momente, nur weiß ich inzwischen nicht mehr ob ich dann doch die Reisleine ziehen sollte und/oder vielleicht einen Psychiater aufsuchen sollte.
Ich bitte um Anregungen und Einschätzungen der Situation.
Vielen dank im Voraus.
19.06.2024 20:09 •
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