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Ich ertrage den Schnmerz einfach nicht!

S
Lieber Michael,

das klingt wirklich traurig!

Die Freundin einer Freundin hat ebenfalls Long Covid, Rheuma, auch bei ihr tut jeder Schritt weh. Sie kann nicht mehr ohne Begleitperson das Haus verlassen, weil sie ständig umkippt, hat Angstzustände, und der Blutdruck fährt Achterbahn.

Das tut mir sehr leid, für Dich und sie.

Gegen die Depressionen ist auch nichts zu machen? Fachärztliche Hilfe?

Bitte, lieber Michael, irgendwo musst Du anfangen - für Dich, Deine Familie, Dein Wohlbefinden! Ich drücke Dich virtuell!

08.10.2024 20:48 • x 4 #16


Michael73
@Sonnenblume53
Von Herzen vielen Dank.
Ängste und Depression verhindern Arztbesuche.
Diagnoseangst, Scham (Zahnarzt... aus Angst sind es Baracken geworden), Panik.
Gesundheitlicher Verfall füttert dazu die Abwärtsspirale.
Motivation: Frau und Kinder.
Aber keine Kraft.
Ich habe es verschleppt und nun kann meine Frau nicht mehr.
Das Monster namens Angst ist immer noch zu groß.
Es tut mir selber leid, aber ich kriege es nicht hin.
Klingt bescheuert, aber wer mal ernsthaft aus körperlichen UND geistigen Gründen nicht aufstehen konnte, der kann das vielleicht verstehen.Eher nicht.
Jetzt verliere ich jeden Halt.
Arbeitslos und swit Jahren krank geschrieben bleibt dann Bürgergeld umd irgendwo eine kleine Wohmung sonstwo.
Das zerstört mir ALLES.

08.10.2024 20:57 • #17


A


Ich ertrage den Schnmerz einfach nicht!

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E
@Michael73 es gibt Zentren mit ausgezeichnetem Setting für Post und Long Covid.
Stell dich in einer Long Covid Ambulanz vor, dort kann man dir weiterhelfen.

08.10.2024 20:59 • x 6 #18


Gorch_Fock
Hi Michael, Du musst erstmal Deine mentale Stärke zurück holen um dann auch langsam das long covid zu bekämpfen. Auch wenn mancher die Rocky-Filme als Hollywood-Gedönse abtun mag, den Drive denn man daraus mitnehmen kann ist schon super. Fang mit einfachen Dingen an und steigere Dich. Ernährungsumstellung wird sicherlich auch ein Thema sein bei Dir. Kein gesundes Essen, kein gesunder Körper.

08.10.2024 20:59 • x 4 #19


S
Zitat von Michael73:
Gesundheitlicher Verfall füttert dazu die Abwärtsspirale.
Motivation: Frau und Kinder.

Ich verstehe das durchaus, lieber Michael!

Allerdings ist mir eines ein Rätsel: wie hat denn Deine Frau bisher reagiert? Sie sah doch Dein Leiden? Hätte sie Dich nicht zum Arzt begleiten können? Evtl. bis vor die Tür? Es wäre sicher hilfreich gewesen, so, wie Du Eure Beziehung schiderst.

Ich kann mir nämlich schlecht vorstellen, dass sie dabeisaß und Deiner Erkrankung einfach zusah.

08.10.2024 21:04 • x 3 #20


S
Zitat von Carbon:
@Michael73 es gibt Zentren mit ausgezeichnetem Setting für Post und Long Covid. Stell dich in einer Long Covid Ambulanz vor, dort kann man dir weiterhelfen.

Hallo Carbon, würdest Du bitte ein paar Ausgezeichnete benennen? Welche und wo?
Evtl. hilft es dem TE und der Freundin meiner Freundin.

Hier bei uns ist auch eines. Dem Hören nach ist das allerdings nicht gut!

08.10.2024 21:05 • x 2 #21


Michael73
@Gorch_Fock
Vielen Dank.
Wäre ich dazu in der Lage...
es ist einfach nicht so easy, wenn man nie viel mentale Stärke hatte.
Ich lebe seit meiner Kindheit an in einer Angstblase.
Das werde uch nie mehr los.
Ich merke schon, ich blocke alles ab und jammere.
Doch stell dir vor, du hast genau das, was du zum Leben brauchst und fühlst dich jahrelang sichee r und dann ist alles weg. Nach 25 Jahren.
Davor 27 Jahre genau darauf gewartet.
Endlich ein wenig Ruhe. Viel Liebe.
Hätte ich keine Kinder, würde ich wohl sterben wollen. So muß ich jetzt bis ans Ende meiner Tage leiden.

08.10.2024 21:07 • #22


S
Zitat von Michael73:
So muß ich jetzt bis ans Ende meiner Tage leiden.

Nein! Einspruch!

08.10.2024 21:08 • x 3 #23


E
@Sonnenblume53 in Oldenburg ist eine neurologische Rehaklinik, die Long Covid Patienten mit ihren unterschiedlichen Symptomen noninvasiv betreut.
Du solltest alles versuchen um wieder auf die Beine zu kommen, dieses Zellfragment darf nicht dein Leben auch noch nach der Infektion bestimmen, Michael.
Sortier dich, es kann nicht sein, daß du rumliegst und Löcher in die Luft starrst, wer kocht, wer besorgt dir die Lebensmittel ?

08.10.2024 21:15 • x 4 #24


S
Zitat von Carbon:
in Oldenburg ist eine neurologische Rehaklinik, die Long Covid Patienten mit ihren unterschiedlichen Symptomen noninvasiv betreut.

Danke Dir!
Das werde ich weitergeben!

08.10.2024 21:16 • x 2 #25


Wulf
Willkommen im Forum, wo man sich eigentlich doch nicht vorfinden möchte
Zum einen hast du selbst erkannt und zugegeben, daß du dich in einer fiesen Abwärtspirale befindest.
Diese Schamschwelle hast du doch schon gepackt, diese mentale Stärke hast du gehabt. Mach dir das mal klar.
Erkundige dich wo du Caritas und Diakonie erreichen kannst. Nimm auch die Telefonseelsorge in Anspruch.
Du brauchst dich auch nicht zu schämen um nach Hilfe zu fragen.

Lichtempfindlichkeit, Gereiztheit, Ambivalenz, Konzentrationsmangel, Bauchfett und jetzt Gicht sind deine unangenehmen Begleiter geworden? Oder welche sind es (noch)?

Die ersten Warnsignale deiner Frau wahrscheinlich nicht einmal bemerkt. Das sie sich von dir nur trennt um zu bewirken, das du aufwachst, halte ich bei dir für sehr wahrscheinlich. Nur sollte dir klar sein, daß sie es jetzt auch durchzieht.

Leiden musst du nur, wenn du gar keine deine Baustellen angehst. Und noch einmal: Du hast es geschafft, dich hier anzumelden und angefangen deine Geschichte niederzuschreiben.

08.10.2024 21:51 • x 1 #26


alleswirdbesser
@Michael73 hast du dich über Angebote der Krankenkassen oder der Rentenversicherung informiert, was Long COVID betrifft? Es gibt inzwischen Kliniken, die darauf spezialisiert sind und diverse Maßnahmen. Ich kann dir die Infos leider nicht liefern, habe aber auf einem Gesundheitstag was von der Rentenversicherung gesehen. Vielleicht informierst du dich da ganz unverbindlich.

08.10.2024 22:01 • x 2 #27


B
@Michael73
zeigt dir nur,
daß DU endlich den Ar. hochkriegen sollst.....
40 kilo frisst sich NIEMAND ad hoc
an......
mach dich gerade...
bist doch kein lappen

zu mami auf'm schoss hat sich erledigt.....

08.10.2024 22:34 • x 2 #28


Z
Zitat von Carbon:
Stell dich in einer Long Covid Ambulanz vor, dort kann man dir weiterhelfen.

Du bist lustig. Die Ambulanzen begrüßen eine u.U. mit den Worten:
Sie wissen schon, dass wir ihnen nicht weiter helfen können?
Dort wird oft nur dokumentiert, ein Attest ausgestellt und das war es. Vielerorts geht es in den Ambulanzen nur um Probandensuche. Aussicht auf heilende Medikamente mehrere Jahre.
Dann kriegst du noch die Adressen von Psychotherapeuten mitgegeben und das war es.
Klar für den Paperkram ist es gut, wegen den Befunden, aber Hilfe sollte man nicht unbedingt erhoffen.
Zitat von Carbon:
betreut.


Eben. Betreut. Aber nicht behandelt.

Davon ab ist seit Richtlinienverordnung sowieso gültig seit dem 1.1.2024 ein Patient unter Bell Scala 30 nicht rehafähig.


@Michael73, deine Long Covid Betreuung musst du selber in die Hand nehmen, wenn du da keinen der wenigen Fachärzte für in D (i.d.R. Selbstzahler) hast.
Wie lange kannst du Bildschirm lesen am Tag ungefähr?
Diese Ärzte in D, die sich mit long covid bzw. ME/CFS auskennen und ihr bestes versuchen stellen Prokolle über Medis (teils off label, d.h. Selbstzahler) im Netz zur Verfügung. Ein guter Hausarzt, der zudem vernünftige Laborabnahme macht ist allerdings Voraussetzung, wg. der Medikamentenverschreibung. Einige Laborparameter nur auf Selbstzahler.

Desweiteren gibt es Podcasts mit Interviews von geheilten bzw. in Remission, langsam und long covid freundlich besprochen ohne laute Hintergrundmusik mit Tips. Desweiteren Interviews mit den Fachärzten.

Hast du das Pech, so ganz lese ich das zurzeit noch nicht raus, Depression und long covid gleichzeitig zu haben, gibt es ein paar Antidepressiva die anschlagen könnten. Man sagt, was long covid angeht können sie ungefähr 10-20% mehr Energie bringen. D.h. du könntest vom Bett zumindest schon mal auf das Sofa und dich in der Wohnung wieder ein bißchen bewegen.

Aber auf die Medis würde ich mich nicht verlassen, weil bei vielen aufgrund des Zustandes Unverträglichkeit besteht.
So war es auch bei mir. Ich vertrage nichts an Medikamenten, gehe aufgrund dessen alternative Wege, orientierte mich da an den Podcasts und kann trotzdem meine Gesundheit so nach und nach steigern. Start war mit Bell Scala 10 -15 ungefähr, also Bettlägerigkeit.
Mittlerweile kann ich regelmäßig raus gehen und ab nächstes Jahr gibt es Wiedereingliederung über das Amt. Meinen Job bin ich schon los aber bei uns die Arbeitsämter sind was long covid angeht bzw. Nahtlosigkeitsregelung auf Zack und eher bemüht die Leute wieder in Arbeit zu bringen, was ich sehr begrüße und gerne annehme.

Ich lese hier was von Kliniken, davon weiß ich nichts. Meine Anrufe bei der Rentenversicherung ergaben diesbzgl. nichts. Ich wusste nur von psychosomatischen Kliniken, die mir in meinem Fall jedoch nicht weiter geholfen hätten.
Da hätte ich es zwar schön gehabt, aber im Prinzip nur weiter rumgelegen.

Long Covid/ME CFS ist nicht bei jedem gleich. Ein bißchen sollte man vorab versuchen rauszufinden, wo der Schwerpunkt liegt. Was für Symptome man genauer hat und gezielt sich darauf ausrichten.

Bei dir scheint Angst ein großes Thema zu sein. Angst= Überreizung des Nervensystem und dann kommt ein kleiner Virus und verlegt dich ins Bett.

Dagegen hilft Nervensystem Training. Das kann man im Bett machen. Entweder selber Übungen raussuchen oder Kurs buchen bei einem CFS Recovery online Anbieter. Kosten um die 300-600 Euro ungefähr für drei Monate Kurs.

Mittlerweile mache ich Nervensystemübungen, weil ich mit der schweren und lebensbedrohlichen Bettlägerigkeitsphase nicht so klar kam. Dieses klassische. Abgedunkeltes Zimmer, Geräusche gingen auch nicht. Man weiß nicht, ob man am nächsten Morgen noch lebend aufwacht. Darauf habe ich Ängste entwickelt, die mich am weiteren Heilungsprozess erst hinderten. Seitdem ich das in den Angriff genommen habe, geht es weiter bergauf.
Vielleicht war ein ramponiertes Nervensystem auch mit der Auslöser überhaupt erst long covid zu entwickeln.
Das ist aber jetzt nicht mehr so nachvollziehbar. Der Weg um überhaupt erstmal wieder aus dem Bett zu kommen war ein anderer.

Du siehst. Es gibt Möglichkeiten. Die Entscheidung, ob du es anpacken willst liegt bei dir.
Das kann dir keiner abnehmen. Man sagt innerhalb von zwei/drei Jahren hat man gute Chancen wieder weitgehend zu genesen. Manchmal etwas schneller, manchmal etwas langsamer. Ist ein langer Weg, doch besser als im Bett zu vergammeln.

08.10.2024 22:35 • x 4 #29


E
@Zaungast long Covid fällt oft bei Patienten mit Prädisposition auf, sprich Diabetiker, Übergewichtige, Alter 50, Frauen sind in der Regel mehr betroffen und Patienten mit Atemwegsgrunderkrankungen wie Asthma oder COPD.

Natürlich muss man sich kümmern, dabei sind die Wartezeiten für Facharzttermine in Deutschland sehr viel geringer als im benachbarten europäischen Ausland.
Allerdings kommt niemand auf Patienten zu, ähnlich wie auch ein Supermarkt ohne entsprechende Zahlung keinen Lieferservice bietet.
Wem Gesundheit wichtig ist, der greift auch schon mal in die Tasche, für sonst alles ist man bereit Scheine zu zücken, für Zig. und Alk., dafür reicht es oft.
Darüber darf man auch einmal nachdenken.

08.10.2024 22:50 • x 3 #30


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