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Ich, er und das bisschen Haushalt

T
Zitat von Ella:
Was lernen wir daraus? Solchen Zusicherungen nicht zu glauben. Ich verstehe dich, dass dein Bedürfnis nach Sauberkeit und Ordnung groß ist. Ich verstehe dich aber nicht, dass du dich auf einen mann mit so verschiedene Ansichten eingelassen hast. Und das 8 jahre mitgemacht hast.

Meinem Partner vertraue ich, der Vorschlag zum zusammenziehen ging von ihm aus und ich habe diese Entscheidung nicht bereut.

Am Anfang haben wir nicht zusammengewohnt, in seinem Zimmerchen konnte er von mir aus immer tun und machen was er wollte. Wenn ich es zu eklig fand, bin ich eben nach Hause gefahren und habe es damit begründet, dass ich mich nicht wohl fühle. Da er ja wollte, dass ich wiederkomme und mich wohl fühle, konnte er plötzlich mal seine 15 qm staubsaugen.

Nach der Pandemie und den damit verbundenen Öffnungen merke ich aber, dass er alles schleifen lässt, weil er so einen Nachholbedarf an Aktivitäten hat und das wird mir persönlich zu viel.

27.07.2023 09:39 • #106


T
Zitat von 6rama9:
Typisch passiv - aggressives Verhalten, das auf Beziehungsfähigkeit hinweist. Statt Lösungen zu suchen, geht man in die p-a Verweigerung. Bei Menschen, die passiv-aggressiv veranlagt sind, ist es tatsächlich schwer Verhaltensänderungen zu erreichen. Da bin ich auch der Meinung es wäre besser sich nach einem ...

Du meinst Beziehungsunfähigkeit?

27.07.2023 09:40 • x 1 #107


A


Ich, er und das bisschen Haushalt

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T
Zitat von Einfallslos:
Ich würde ja in jedem Raum in dem es Schränke gibt quasi ein Fach für ihn leer räumen. Wo es keine Schränke (mit Türen logischerweise gibt) würde ich je eine große dekorative zur Einrichtung passende Kiste stellen und dann würde ich nur noch meinen Kram ordentlich wegräumen, putzen etc. und wenn z.b. etwas ...

Wenn ich ihn im Beisein seiner Mutter das fragen würde, würde er mir das nie verzeihen, was ich aber auch verstehe. Wie gesagt, seine Eltern sind auch nicht die ordentlichsten oder saubersten Menschen - aber ich muss ja nicht bei ihnen einziehen oder ihnen meinen Lebensstil aufzwingen; ich sage nur, dass es mir zu dreckig ist (Spinnweben an den Lampen, dreckiger Boden, Wasserränder überall, Haare in der Badewanne, Toilette vergilbt).

Über die Unordnung sehe ich mittlerweile hinweg oder stolpere drüber - innerlich amüsiert es mich, wenn er mich dann fragt wo er seine Sachen verräumt hat...

27.07.2023 09:43 • #108


F
Zitat von Tinkerbell_2023:
Mir geht es grundsätzlich um Sauberkeit/Hygiene und wenn jemand mehrmals einen Rest in der Toilette vergisst,

Ok, da bin ich mit Dir d'accord.
Das sind für mich gewisse Mindeststandards an Sauberkeit, die ich auch erfüllt sehen wollen würde.

27.07.2023 09:45 • x 3 #109


T
Zitat von Chrome:
@6rama9 Nein kann man nicht, es ist einfach in einem drin, man hat es sein ganzes Leben so gelebt und sieht es nicht als wichtig an und wer das nicht akzeptieren kann, nimmt sich selbst wichtiger als er ist. Wo hört das eigene Ego auf und wo fängt es an? Wo ist es ok und wo nicht? Nur weil man selbst nicht klar ...

Danke, aber ich komme klar. Wenn ich aber von meinem Partner nicht verlangen darf, dass er seinen Saustall beseitigt oder mir mal hilft, dann verstehe ich die Welt wirklich nicht mehr.

Selbst wenn die Putzfrau zum Kauf der ETW mitgekauft wird, kommt die ein paar Mal die Woche. Aber wer räumt mit mir jeden Tag die Küche auf? Wer argumentiert nicht, dass er fünf Minuten zu spät für seine Verabredung ist und den Müll nicht mitnehmen kann? Wer räumt Gläser vom Schreibtisch täglich weg?

27.07.2023 09:47 • x 3 #110


CocosPool
@Tinkerbell_2023
Ich verstehe dich vollkommen und finde dich auch nicht pedantisch.
Ich finds frech das er sich schön den Bauch vollschlägt mit deinem gekochten Essen und den Tisch darfst du dann auch noch abräumen oder dich auf ein dreckiges Klo setzen.
Vor allen Dingen weil er es vor dem Zusammenzug mit dir abgesprochen hat, wie ihr das regelt mit dem Haushalt.

Das einzige was du noch machen kannst, ist nichts mehr für ihn mitmachen, nicht kochen, nicht waschen etc . Nicht seine Fettspritzer weg putzen. Ja wird hart aber wenn er in seinem eigenen Dreck irgendwann erstickt wird er vielleicht wach.

Das einzige wo ich @Chrome schon recht geben muss, ist mal hin zu schauen, wieso er es nicht mehr macht, wo er doch am Anfang gemacht hat?
Irgendeine Art von versteckter Botschaft das bei euch was in Schieflage geraten ist? Ausdruck dafür das er euch nicht mehr so ganz als Team sieht?
Warum lässt er dich jetzt so hängen, nachdem es mal anders war?

27.07.2023 09:50 • x 2 #111


T
Zitat von Baumo:
Also der Mann muss sich ja fühlen als würde er wie ein Kind von seiner Mutter runtergemacht werden. Ein Wunder dass er noch nicht abgehauen ist. Es muss furchtbar frustrierend für ihn sein. Was du von ihm verlangst sind Dinge die er hasst und die er nicht gut kann. Erinnerst du dich an Situationen wo du gezwungen ...

Wo mache ich ihn denn bitte runter? Er hält mir ja auch Vorträge darüber, dass ich die Spülmaschine falsch einräume.

Dinge verlangen, die er hasst? Ich mag es auch nicht die Spüle von Lebensmittelresten zu säubern, bleibt aber nicht aus oder ich lebe vom Lieferdienst.

Und ich muss in meinem Leben auch Dinge machen, die mir nicht gefallen. Erwachsen sein ist blöd, aber sag das mal meinem Chef.

27.07.2023 09:50 • x 4 #112


S
Zitat von CocosPool:
Das einzige was du noch machen kannst, ist nichts mehr für ihn mitmachen, nicht kochen, nicht waschen etc . Nicht seine Fettspritzer weg putzen. Ja wird hart aber wenn er in seinem eigenen Dreck irgendwann erstickt wird er vielleicht wach.

So sehe ich das auch! Deswegen schrieb ich sogar von Sachen dazuschmeißen. Das wäre dann wirklich provokant, aber evtl. augenöffnend.
Zitat von CocosPool:
Irgendeine Art von versteckter Botschaft das bei euch was in Schieflage geraten ist? Ausdruck dafür das er euch nicht mehr so ganz als Team sieht?
Warum lässt er dich jetzt so hängen, nachdem es mal anders war?

Danke, CocosPool!

Genau das meinte ich mit Machtkampf.

27.07.2023 09:54 • x 1 #113


T
Zitat von CocosPool:
@Tinkerbell_2023 Ich verstehe dich vollkommen und finde dich auch nicht pedantisch. Ich finds frech das er sich schön den Bauch vollschlägt mit deinem gekochten Essen und den Tisch darfst du dann auch noch abräumen oder dich auf ein dreckiges Klo setzen. Vor allen Dingen weil er es vor dem Zusammenzug mit dir ...

Hm, spontan würde ich sagen er fällt wieder in seine alte Faulheit zurück, weil er weiß, dass es mich stört und ich mich darum kümmere - ist doch schön, dass das Leben für ihn so einfach ist und er das ausnutzen kann.

Bestimmt gehe ich ihm mit meinem Genörgel auf den Geist, geht mir ähnlich, aber ich muss es für mich einfach ansprechen, denn alles aufgebrummt bekommen und immer nur schlucken und mitmachen und dann freudig lächelnd durch die Gegend laufen, geht für mich einfach nicht mehr.

27.07.2023 09:59 • #114


Ayaka
aber was willst du jetzt machen? Dass er deinen Sauberkeitsansprüchen nicht gerecht wird wissen wir schon seit Seite 1

weitestgehend ist der Grundtenor, dass du ihn nicht umerziehen wirst, der Putzfrau Kompromiss ist für dich nicht akzeptabel und die Guantánamo Erziehungsmethoden mit öffentlicher Demütigung ziehst du hoffentlich nicht ernsthaft in Betracht

Momentan bist du sehr wenig im Lösungsmodus sondern nur im Mecker-Modus, der wird dich aber sowohl bei deinen Lebensentscheidungen zur Beziehung, als auch bei ihm nicht weiterhelfen und prägt dann auch sehr den wenig partnerschaftlichen und sehr Mama mäßigen Eindruck

Whats Next?
doch die Putzfrau
noch mal ein ernstes Gespräch mit ihm, dass die Beziehung und die Zukunftspläne auf der Kippe stehen, wenn er sich nicht ändert
vorerst getrennte Haushalte
weiter meckern

letzteres hat meine Mutter gut 40 Jahre probiert (ging da aber ums um-die-Häuser-ziehen meines Vater) - Fazit: verschwendete Lebenszeit und Energie

27.07.2023 09:59 • x 1 #115


Pittyplatsch
eben las ich, dass die TE das als Machtkampf sieht - mit ihrem Freund!

Eine Beziehung mit/als Machtkampf?

Richtig ist, dass Frau/Mann andere Menschen nicht ändern kann. Richtig
ist aber auch. dass einem Mensch immer wieder zu predigen, er solle
sich doch bitt´schön an die Vereinbarungen (auf-/wegzuräumen) halten,
das Maß des Erträglichen i-wann überlaufen lässt.

Einen solchen Kladderadatsch überhaupt mitzumachen, macht den Mensch
ja auch mit der Zeit mitschuldig an dem, was immer wieder Diskussionen
um Sauberkeit und Hygiene auslöst.

Allerdings - wer sonst nix zu diskutieren hat, ergibt sich in- aus meiner Sicht -
sinnlosem Beziehungs-Geplänkel, vom dem BEIDE auf lange Sicht nichts
haben können/werden....vertane Lebenszeit!

@Tinkerbell_2023

und weil die Eltern auch nicht die ordentlichsten/saubersten waren/sind, ist
das ein Grund, dass der Sohnemann - ein total verwöhnter (jetzt auch von dir?)
das Muster der Eltern 1 : 1 übernimmt und DU das jetzt schon über Jahre
hinweg aushältst/erträgst....und damit duldest.

Und Duldung ist in diesem Fall was? Etwas in Kauf zu nehmen - auch wenn
es einem nicht passt, teilweise sogar zuwider ist.

27.07.2023 10:03 • #116


T
Zitat von Kuddel7591:
eben las ich, dass die TE das als Machtkampf sieht - mit ihrem Freund! Eine Beziehung mit/als Machtkampf? Richtig ist, dass Frau/Mann andere Menschen nicht ändern kann. Richtig ist aber auch. dass einem Mensch immer wieder zu predigen, er solle sich doch bitt´schön an ...


Das trifft es gut, ich wüsste mit meiner Zeit besseres anzufangen als immer wieder die gleiche Diskussion zu führen, aber es interessiert ihn offenbar nicht, dass ich mich langsam auch überlastet fühle. Und ich kann und will nicht ewig meine Bedürfnisse hinten anstellen während er entspannt bleibt.

Nunja, ich verstehe, bedingt dadurch dass er das Leben seiner Eltern kennt, es eben nicht anders kennt. Nur weil ich anders erzogen wurde und vielleicht von Haus aus ordentlicher veranlagt bin, muss das eine ja nicht richtiger sein. Ich kümmere mich also um meine Ordnung und lasse ihn eben im Chaos ersticken - teilweise stört er sich selbst daran und bittet mich dann um Hilfe, aber das geht nicht so weit, dass ich seine Wäsche in den Schrank räume. Wenn ihn der Staub nach ein paar Tagen stört, soll er eben priorisieren (Handy vor Wäsche oder was auch immer). Aber Abwechslung beim Saubermachen der Küche, Bäder putzen oder dass das Bett mal überzogen werden will, ist für mich eben auch wichtig und wir zahlen beide den gleichen Mietanteil, arbeiten beide Vollzeit und machen doch beide Dreck.

27.07.2023 10:15 • #117


F
Zitat von Tinkerbell_2023:
Aber wer räumt mit mir jeden Tag die Küche auf? Wer

Es liegt doch aber auch an Dir.
Dann koch was für Dich allein, fertig.

Mir scheint, dass Du zwar Lösungen suchst, die aber wenig in Handlungen als mehr in Gesprächen suchst. Damit erreichst Du ihn aber nicht. Er muss es fühlen , dass es Dich stört. Hören funktioniert nicht.

27.07.2023 10:29 • x 2 #118


F
Zitat von Tinkerbell_2023:
arbeiten beide Vollzeit und machen doch beide Dreck.

Wenn ihr den ganzen Tag arbeitet und weg seid, macht ihr doch keinen Dreck

27.07.2023 10:32 • #119


Pittyplatsch
Zitat von Tinkerbell_2023:
Das trifft es gut, ich wüsste mit meiner Zeit besseres anzufangen als immer wieder die gleiche Diskussion zu führen, aber es interessiert ihn offenbar nicht, dass ich mich langsam auch überlastet fühle. Und ich kann und will nicht ewig meine Bedürfnisse hinten anstellen während er entspannt bleibt. Nunja, ich ...

solange du dem Kler den Hinter nachträgst, weil dessen Eltern das auch (schon) mach(t)en, wird sich nichts ändern - warum auch. Der Kerl hat sich eingerichtet in dem, was ER mein Leben nennt. Jede Veränderung ist für IHN unbequem, kostet SEINE Zeit....

...und du gibst ihm genau DAS, was er will - DEINE kostbare Zeit, die DIR verloren geht, weil ER ja den Hintern nachgetragen bekommt - zuerst von seinen Eltern.... und jetzt (zusätzlich)
1 : 1 von dir!

Veränderungen sind für Menschen unbequem, sofern sie (es) sich in ihrem Leben eingerichtet haben..... in Unordnung, in Müll, in unhygienischen Zuständen. Der Kerl hat in DIR genau DAS gefunden, was ER für sehr wichtig hält - DU bist der Ersatz für seine Eltern (geworden), hast dich selbst zum Ersatz gemacht. Und JETZT duldest du weiterhin, dass es dem Kerl so angenehm gemacht wird, wie irgend möglich, WEIL du ihn liebst.

Er wird eher NIE etwas verändern, weil das für IHN unbequem wird, weil Veränderungen mit Gewohnheiten brechen. Er KENNT nur die Gewohnheiten, die ihm seine Eltern ermöglicht haben, weil - er selbst brauchte ja nichts zu verändern. Er braucht ja jetzt mit DIR auch nichts verändern, weil DU ja da bist.

Bei uns heißt das: diese Menschen sind und bleiben von Beruf Sohn/Tochter, weil sie sich nie von zu Hause abnabeln wollten/konnten, weil das Zuhause immer ALLES weiterhin machte/ regelte.

Du bestimmst, wie DU deine Zeit verbringst - für den Kerl, mit dem Kerl oder auch irgendwann maaaaaaaaaaaaaaaaaal für dich selbst!

Den Kerl kann ich nur beglückwünschen - in seinem selbst eingerichteten Leben. Den Eltern und DIR sei Dank.

27.07.2023 10:33 • x 1 #120


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