Ich, die Versagerin - arbeitslos, wohnungslos, getrennt

Zitat von Versagerin37:

@paul258 Ja, ich darf als Arbeitnehmer Anspruch haben und stellen. Ich muss mich nicht mehr immer nach meinem Arbeitgeber richten. Ich habe Rechte und Pflichten und es gilt freie Berufswahl, Partnerwahl und Wohnortwahl.

Sehr schöner Vergleich.
Es gibt das Recht auf die freie Wahl - jedoch keinen Anspruch auf Erfüllung. Wenn ich einen gutaussehenden Multimillionär - an einem Ort meiner Wahl, an dem ich beste Karrierechancen habe, suche, dann habe ich das Recht dazu. Ob der mich dann will - das ist die Frage und aktuell dein Dilemma.

Zitat von nalea:

Sehr schöner Vergleich. Es gibt das Recht auf die freie Wahl - jedoch keinen Anspruch auf Erfüllung. Wenn ich einen gutaussehenden Multimillionär ...

das ist das Dilemma, aber ich habe eben Standards.

Zitat von Versagerin37:

Ja, ich darf als Arbeitnehmer Anspruch haben und stellen.

Ja, ebenso wie ein Arbeitgeber den Anspruch hat und haben darf, Menschen einzustellen, die ins Team passen, die keine Fachidioten sind, die flexibel arbeiten wollen und können, sich auf Veränderungen positiv einstellen, die keine Teamsprenger sind, wenn sie ihre Ansprüche nicht erfüllt sehen.

Zitat von Perfume:

Die Welt wie du sie kanntest gibt es nicht mehr.

Die TE ist Mitte 30. Die Welt, die sie sich vorstellt gibt es seit den 90ern nicht mehr, wenn es sie je gab.

Zitat von Versagerin37:

das ist das Dilemma, aber ich habe eben Standards.

Das ist wie mit der Arroganz. Musst du dir leisten können.

Zitat von Brightness2:

Ja, ebenso wie ein Arbeitgeber den Anspruch hat und haben darf, Menschen einzustellen, die ins Team passen, die keine Fachidioten sind, die flexibel ...

Und ich darf feststellen dort nicht dazu zu passen und mich auch nicht auf Biegen und Brechen anzupassen bis ich davon Depressionen bekommen habe. Ich wollte eine andere Führung und auch das ist für mich in Ordnung. Es hat einfach nicht gepasst und das war gut so. Dennoch bin ich ihnen dankbar mir Türen geöffnet zu haben, gezeigt haben was ich nicht will und worauf ich besser achten muss.

Zitat von GreenTara:

Die darfst du ja auch haben. Aber wenn deine Ansprüche mit mangelnder Flexibilität wahrgenommen werden, kannst du unter Umständen alt werden mit ...

Die Hoffnung stirbt zuletzt, bisher fand immer eine Job und mein letzter Rausschmiss hat mich zu meinem neuen Freund geführt - seine Firma lag im gleichen Bürokomplex.

Zitat von MissLilly:

Ja, aber die haben Arbeitgeber eben auch

Was vollkommen in Ordnung ist. Über manche Absage bin ich heute Jahre später in der Retrospektive dankbar.

Zitat von Versagerin37:

Die Hoffnung stirbt zuletzt, bisher fand immer eine Job und mein letzter Rausschmiss hat mich zu meinem neuen Freund geführt - seine Firma lag im gleichen Bürokomplex.

Warum dann dieser Thread jetzt? Dann ist doch alles schick?

Zitat von Versagerin37:

und die anderen haben alles zerstört!

Entschuldige, aber mit dieser Einstellung kommst nicht weiter. Ich würde dir raten, davon Abstand zu nehmen. Ich habe nur bis Seite 2 gelesen, bevor ich diese Antwort verfasse, werde natürlich weiter lesen, aber es war mir ein Bedürfnis dir zu schreiben, dass diese Einstellung dir im Weg steht.

Wenn man so denkt, gibt man den anderen die Macht, jederzeit einem alles zu nehmen. Insbesondere wenn man Sicherheit braucht - und das scheinst du mir zu brauchen deiner Posts nach - ist es äußerst bedrohlich so zu denken. Das Leben ist stetige Veränderung und manchmal ist diese nicht zu unserem gunsten. Das ist erstmal zu akzeptieren. Du hast dir aber Eigenschaften erarbeitet, die dir in jeder Lebenslage nützlich sein werden, wie zum Beispiel Kampfgeist, Ausdauer, Fleiß, Mut trotz widrigen Umstände dich zu behaupten, Weisheit zu erkennen, worauf es ankommt (dass Bildung ein besseres Leben ermöglicht), Selbstvertrauen etc. Das alles kann dir niemand nehmen. Das bist DU.

Klar wird man manchmal für kurze Zeit unsicher, aber das bedeutet nicht, dass man so bleiben muss.

@Versagerin37 Du hast nun wirklich viel Feedback bekommen, einige Inputs bezüglich deiner Außendarstellung, Punkte, die du dir mal anschauen könntest, hat dich irgendetwas davon erreicht, konntest du irgendetwas für dich rausziehen oder mitnehmen?

Auf mich wirkt es, als prallt das alles an dir ab, du wiederholst mantraartig, was dir so alles zusteht, deine Standards sind unverrückbare und unflexibel Gitterstäbe. Schau, hier musst du niemanden überzeugen. Deshalb wundert mich diese Vehemenz, mit der du deine Position vertrittst, ohne auch nur einmal den Ansatz einer Reflexion zu zeigen.

Ich fasse zusammen als Anschreiben:

Sehr gehrte Hr XY

als akademische und hochdynamische Pressesprecherin ist mir die ausgeschriebene Position vertraut und ich brenne für sie. Beschwichtigend möchte ich aber anmerken, dass ich meine Standards habe. Ist das von Ihnen angebotene Jahresgehalt ihr Ernst, lesen Sie bitte nicht weiter. In jedem Fall bestehe ich auf ein Home Office und in den nächsten 2 Jahren auf äußerst flexible Arbeitszeiten, da ich parallel ein Haus errichten möchte.

Da ich mit früheren Arbeitgebern schlechte Erfahrungen gemacht habe, schicken Sie mir bitte aktuelle Bankauszüge und Kopien der Steuerunterlagen rückwirkend für die letzten 3 Jahre.

Von meinem zukünftigen Team erwarte ich 100% Anpassung an meinen Arbeitsstil und keine Mehrarbeit. Nenne ich sie offen faule Säcke, ist das gerechtfertigt und darf nicht geahndet werden.

Ich freue mich auf ihre Einladung.
Zum Gespräch halten Sie bitte qualitativ hohen Kaffee und glutenfreie, selbstgebackene Plätzchen bereit.

Hochachtungsvoll,