Ich denke, ich sollte abtreten aus dieser Welt.

D
Was soll ich hier auf dieser Welt?
Ich habe keinen einzigen Menzchen, der mich mag, geschweige denn, dem ich mich offenbaren und mit dem ich reden könnte.

Selbst ein Profi (Psychiater) hat mich abgelehnt, mit der Begründung, er könne bei mit keinen Leidensdruck erkennen.

Dabei hab ich ihm ausdrücklich gesagt, daß mein gesamtes Auftreten nur eine Farce ist. Ich bin wohl ein Super-Schauspieler, der zeitlebens immer so tut, als sei alles o.k. Das war es aber nie und ist es jetzt auch nicht.

Ich bin sehr einsam und sehr depressiv. Einfach gar keinen Menschen zu haben, der mich so nimmt, wie ich WIRKLICH bin, ist einfach eine Katastrophe.

Da es mir auch finanziell und gesundheitlich nicht besonders gut geht, denke ich inzwischen immer mehr daran, einfach abzutreten. Ich kann niemanden etwas bieten und mit tut niemand etwas gutes oder gar tröstliches.....

Schade einfach....


08.02.2003 22:03 • #1


E
Hei Wolf,
kann sein, dass du recht hast, kann auch nicht sein, mich hast du neugierig gemacht, mehr aus deinem Leben zu erfahren, zumindest, wie du hierher gefunden hast.
Wenn du Lust dazu hast, erzähl es mir.
Lieben Gruß
Shanna

08.02.2003 23:35 • #2


A


Ich denke, ich sollte abtreten aus dieser Welt.

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E
Warum gehst du zu einem Psychiater, um dich dort zu verstellen? Ist ja etwa so, als würde ich mit einem gebrochenen Bein zum Chirurgen gehen und ihm dann das gesunde zeigen. Wozu brauchst du den Eindruck, der Überlegene zu sein, selbst noch in der Not, die dich offenbar umtreibt. Deine Inszenierung wirkt eitel, und vielleicht ist es diese Eitelkeit, die dich so einsam macht. Die Metapher des einsamen Wolfes scheint der Kern deines Selbstverständnisses, aber sie ist wohl auch Teil deines Problems.

08.02.2003 23:50 • #3


E
Hallo Wolf,

du bist hier. Das ist doch schon mal gut. Schreib einfach, was dich bedrückt. Irgendwer wird schon antworten.

Warum schauspielerst du? Warum tust du so, als ob es dir immer gut geht? Warum zeigst du dich nicht, wie du wirklich bist?
Wenn dein gesamtes auftreten nur eine Farce ist, kann dich doch ein anderer Mensch nicht nehmen, wie du wirklich bist.
Du nimmst dich ja nicht einmal selber wie du bist.

Ich bin so, wie ich bin. Klar habe ich Fehler und Schwächen. Zwei davon sind mein mangelndes Selbstvertrauen und meine Ungeduld. Aber an beiden arbeite ich. Früher war ich sehr agressiv und man konnte mich schnell in Wut bringen, aber irgendwann sah ich ein, dass das nicht der richtige Weg ist und wollte etwas ändern. Das hab ich dann mit Autogenes Training geschafft. Hat zwar lange gedauert, aber es ging. Ich wollte es auch unbedingt. Man muss nur wollen. Die Trennung hatte zwar meine Agressionen wieder hervorgeholt, aber das ist jetzt auch wieder vorbei. Hab es wieder im Griff.

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass nur DU selbst etwas in deinem Leben verändern kannst und sonst niemand.
Wenn du also willst, dass dich die Menschen so nehmen wie du bist, dann sei auch erst mal so wie du bist und nicht so, wie du gern sein möchtest. Dann hör auf, allen etwas vorzumachen.
Bevor man selber gemocht wird, muss man erst mal selber mögen. Man muss erst mal sich selber mögen, dann die Menschen im allgemeinen und dann auch noch das Leben. Das ist nicht leicht, das weiß ich selbst. Aber es gibt ein schönes Sprichwort. Das heißt:
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus.
Im Guten, wie im Schlechten.
Man muss auf die Menschen zugehen und selber erst mal etwas geben, bevor man etwas bekommt. Man kann nicht darauf warten, dass es an der Tür klopft und da steht dann jemand, der sagt:Ich habe auf dich gewartet, hab dich gesucht und nun gefunden. Ich mag dich und nun komm lass uns Freunde sein. So funktioniert das Leben nun mal nicht.

Das Leben ist nun mal nicht nur Spiel und Spass. Aber ich lebe trotz aller Schwierigkeiten, Probleme, Kummer und Leid, gerne. Ich liebe das Leben. Und ich lerne. Will an den Aufgaben und Schwierigkeiten wachsen. Und aus diesem Wollen und Lieben, beziehe ich meine Kraft. Natürlich geht es mir auch mal schlecht. Zur Zeit habe ich extreme Stimmungsschwankungen, die aber nichts mehr mit der Trennung zu tun haben. Eher mit mir selbst. Aber ich bin nicht bereit mich aufzugeben und nun alles SCH.... zu finden.

Weißt du, finanziell geht es mir auch nicht besonders gut....hab ja auch noch zwei Kinder zu versorgen. Aber ich weiß, dass es auch anderen nicht besser geht, vielleicht sogar schlechter. Ich versuche einfach das Beste daraus zu machen. Irgendwann wird es auch mal wieder besser.

Was meinst du damit...das du niemanden etwas bieten könntest? Biete anderen dich selbst an....dein wahres Wesen...zeig dich, wie du wirklich bist.
Klar muss man auch mit Enttäuschungen rechnen. Was meinst du, wie oft ich schon enttäuscht wurde. Kann ich schon gar nicht mehr zählen. Warum sollte ich auch? Aber es gibt eben auch Menschen, die mich mögen, so wie ich bin. Und da muss ich nichts schauspielern oder so tun als ob es mir ständig gut ginge.

Allerdings ist es für andere Menschen auch nicht einfach, mit einem stets traurigen und depressiven Menschen umzugehen. Die Angst ihm gegenüber etwas falsches zu sagen und zu tun ist immer vorhanden. Auch ich habe gelegentlich depressive Verstimmungen, aber ich denke, die hat wohl jeder hin und wieder mal.

Warum bist du denn depressiv? Hattest du jetzt eine Trennung zu überstehen?
Schreib mal ein wenig von dir. Meistens hilft das schon etwas.
Aber ohne zu schauspielern.

Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft, damit du deinen Weg ins Leben zurückfindest.

Viele liebe Grüße
Wolfsfrau

09.02.2003 00:20 • #4


L
ein psychiater ist wohl kaum ein ansprechpartner hinsichtlich psychischer probleme. letztlich verschreiben die meisten nur tabletten und nach 10min gespräch muß man die ordination wieder verlassen.
ein psychotherapeut nimmt sich für deine probleme zeit und ist wohl wesentlich besser geeignet als ein psychiater.
veränderungen bzw. verbesserungen sind aber auch erst nach mind. 1 jahr therapie feststellbar, je nachdem wie tief und gravierend die persönlichen probleme sind.
daß du abgewiesen wurdest, weil er keine psychischen probleme erkennt ist doch ein widerspruch in sich.
hättest du keine (kenne aber keinen menschen der komplett mit sich im reinen ist) weshalb kommst du dann zu ihm in die praxis?
gib nicht auf, sondern versuch zu ergründen weshalb diese gefühle in dir auftauchen und welche wege du beschreiten kannst, um rauszukommen.
alles liebe
lexl













09.02.2003 11:09 • #5


E
Hallo Wolf,

was die Einsamkeit angeht, hast völlig Recht, sie ist grauenvoll, aber meiner Meinung nach entscheidet jeder selbst, ob man einsam lebt (genauer gesagt zurückgezogen) oder nicht. Hast schon Hesse's Steppenwolf gelesen? Mich läßt das Gefühl nicht los, dass Du Dich selbst nicht hast und somit kannst auch sonst niemanden haben, der Dich mag und versteht. Ich weiß nicht, ob ich selbst eine Wolfin bin, aber ich habe mich jedenfalls mit diesem Thema beschäftigt. Wenn Du Dich mehr austauschen magst, schreibe mir ruhig, es würde mich freuen. Aber bitte per E-Mail, im Forum schaue ich nur sehr selten rein. Und übrigens, es ist feige abzutreten, bevor man alles versucht hat und Du hast noch keineswegs alles versucht! Genauso feige wäre auch, mein Angebot nicht anzunehmen, jemand der sich zurückzieht, darf sich nicht wundern, dass keiner um ihn ist. Nur Mut, Du hast Deiner Meinung nach eh nichts zu verlieren )

PS Ich bin hier registriert unter Ella, jedoch geht momentan die Registrierung verloren, wenn ich versuche, Dir zu antworten, keine Ahnung warum. Wahrscheinlich Software-Bug.

11.02.2003 09:06 • #6


E
Hallo Wolf,

wie soll dich jemand so nehmen können wie du bist, wenn du nicht der bist, der du bist ?

Lieben Gruß
Susa3

16.02.2003 00:05 • #7




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