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Ich brauche Kraft, um die Trennung durchzuziehen

Traveller
An deiner Stelle würde ich mir vielleicht ein Datum setzen. Oder eine Zeitspanne. Sagen wir eine Woche? Und dann wie gesagt am Besten sofort klar machen, dass es sich um ein ernstes Gespräch handelt und es dir nicht leicht fällt. Nimm dir selbst die Chance für einen Rückzug.

14.11.2018 19:30 • x 1 #31


H
Hallo Eis
Deine Situation kommt mir bekannt vor. Ich war bis vor ca. 4 Wochen in einer ähnlichen Situation wie Du. Ich weiss wie schwer es ist eine Beziehung zu beenden, oft liest man nur wie sich der Verlassene fühlt. Wie schwer es ist sich zu trennen, davon wird selten gesprochen.
Deine Ängste, deine Gedanken, dein Zögern alles das kenne ich nur zu gut. Ich habe mich nach 15 Jahren Beziehung getrennt. Mir ist es so wie dir ergangen. Meine Gefühle haben sich verändert und ich sah und sehe in meinem Ex eher einen Bruder als ein Partner. Wir hatten schon länger Probleme. Das Problem war, wir haben zu wenig miteinander gesprochen. Ich habe leider sehr oft geschwiegen wo Worte nötig gewesen wären. Mein Ex liebt mit nach wie vor über alles aber ich war nicht mehr glücklich und meine Gefühle reichen nicht für eine Liebesbeziehung.
Ich habe 6 Monate gebaucht um ihm dies mitzuteilen das es für mich nicht mehr passt. Ich hatte wie Du, immer 1000 Ausreden wieso jetzt nicht der passende Augenblick ist. Er hatte einen schlechten Tag, ja heut ist er so glücklich, morgen hat jemand Geburtstag, er hatte Stress usw. Ich sage Dir aus Erfahrung, es wird NIE den passenden Augenblick geben. Auch wenn Du glaubst es gibt sicher einmal den passenden Moment, in einem krach oder am Sonntag oder... NEIN den richtigen Augenblick für eine schlechte Nachricht gibt es nicht.
Ebenfalls wird es nicht ohne Tränen, Wut, Enttäuschung und Verletzung gehen, ausser Sie fühlt genau so wie Du. Wenn Sie dich liebt und mit dir weiter die Zukunft verbringen möchte, dann geht es nicht ohne Sie zu verletzen. Das muss Dir bewusst sein. Alles gut zureden, jede Erklärung bringt nichts wenn Sie die Dinge nicht so sieht wie Du.
Ebenfalls musst Du damit klar kommen, dass Du in ihren Augen der Schuldige sein wirst, weil Du nicht mehr für Euch kämpfen willst.
Ich war beim Trennungsgespräch offen und ehrlich. Habe ihm gesagt das ich nicht mehr glücklich bin und das sich meine Gefühle verändert haben. Ich war ehrlich und habe ihm gesagt, das ich ihn liebe wie einen Bruder aber nicht mehr als Partner. Ich wollte ihm damit nicht weh tun, sonder einfach ehrlich sein, mit der Hoffnung, das er kann es verstehen. (Auch wir hatten seit Monaten keinen S. mehr) Er kann mich nicht verstehen.
Egal was Du sagst, Du wirst Sie verletzen und Du kannst das Gespräch 1000x in deinen Gedanken führen, in der Realität wird alles anders sein.
Ich habe mir immer wieder eine Zeitspanne gegeben, und dann doch nicht eingehalten. Es hat wieder einmal nicht gepasst.
Es kommt der Moment in dem Du merkst jetzt geht es nicht mehr und dann wirst Du den Mut haben. Entweder aus einer Situation heraus oder mit der Absicht das Gespräch zu suchen.
Ich wohne immer noch mit meinem Ex zusammen. Es tut mir weh ihn zu sehen und zu wissen dass ich schuld bin das es ihm schlecht geht. Aber trotzdem habe ich meinen inneren Frieden gefunden, weil ich weiss, das es für mich der Richtige Schritt war.
Es ist jetzt eine schwierige Zeit für uns beide.
Wir haben ein gemeinsames Haus, daher kann ich nicht einfach gehen. Gebe ihr die Chance, dass auch sie gehen kann. Wenn Du schon vorab ein Hotelzimmer buchst und nach dem Gespräch einfach gehst nimmst du ihr wieder eine Entscheidung ab welche sie nicht mitbestimmen kann. Rede mit ihr, sage ihr wie du fühlst und versucht gemeinsam zu entscheiden wie es weiter gehen soll. Vielleicht sagt auch sie, sie will aus der Wohnung, damit sie nicht immer an Dich erinnert wird. Ein Hotelzimmer wird es wohl sicher auch spontan zum buchen geben falls Du dann doch noch am selben Tag raus willst/musst. Wenn

Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut diesen Schritt zu machen. Du wirst es spüren wenn Du soweit bist. Mach Dir selbst keine Druck, das hilft dir nicht weiter. Es ist extrem schwer, aber wenn Du das wirklich willst, wirst Du dich nach dem Gespräch besser fühlen.

15.11.2018 00:05 • x 4 #32


A


Ich brauche Kraft, um die Trennung durchzuziehen

x 3


E
Hallo Haribo, danke für deinen Beitrag.
Es tut gut zu erfahren, dass auch andere die gleichen Schwierigkeiten haben bzw. hatten, denen ich mich jetzt stellen muss. Noch im gleichen Haus zu leben stelle ich mir echt schwierig vor, Hut ab.

Tja ich hab es immer noch nicht durchgezogen. Mir gehts wirklich schlecht damit, und ich weiß einfach nicht, wie ich das Gespräch beginnen soll. Mir kam heute die Idee, ihr einen Brief zu schreiben, mich darin zu erklären, und ihn ihr in meinem Beisein zum Lesen zu geben, und ihr im Anschluss die Gelegenheit für ein Gespräch zu geben. Ich kann mich schriftlich einfach besser ausdrücken als im direkten Gespräch, und ich habe einfach Angst, dass ich was falsches sage oder nicht das bei ihr ankommt, was ich eigentlich ausdrücken möchte. Meint ihr, dass das ein gangbarer Weg wäre, oder ist das eine feige Aktion? Ich denke, dass mir das deutlich leichter fiele...

15.11.2018 23:29 • #33


Halbe-Person
Zitat von EIS-ExInSpe:
Hallo Haribo, danke für deinen Beitrag.
Es tut gut zu erfahren, dass auch andere die gleichen Schwierigkeiten haben bzw. hatten, denen ich mich jetzt stellen muss. Noch im gleichen Haus zu leben stelle ich mir echt schwierig vor, Hut ab.

Tja ich hab es immer noch nicht durchgezogen. Mir gehts wirklich schlecht damit, und ich weiß einfach nicht, wie ich das Gespräch beginnen soll. Mir kam heute die Idee, ihr einen Brief zu schreiben, mich darin zu erklären, und ihn ihr in meinem Beisein zum Lesen zu geben, und ihr im Anschluss die Gelegenheit für ein Gespräch zu geben. Ich kann mich schriftlich einfach besser ausdrücken als im direkten Gespräch, und ich habe einfach Angst, dass ich was falsches sage oder nicht das bei ihr ankommt, was ich eigentlich ausdrücken möchte. Meint ihr, dass das ein gangbarer Weg wäre, oder ist das eine feige Aktion? Ich denke, dass mir das deutlich leichter fiele...

Am Ende des Tages wird es so oder so schwer und du wirst mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit ein unangenehmes Gespräch führen müssen.
Mein Tipp: Mach es kurz und knackig, erwecke ja keine falschen Hoffnungen und lege alle Karten offen auf den Tisch.
Mach in weiterer Folge weder den Gönner noch den Egomanen, lass ihr die Zeit und den Raum das gehörte zu verarbeiten und zu verstehen... bedränge Sie nicht

16.11.2018 00:44 • x 2 #34


M
Zitat von EIS-ExInSpe:
ich habe einfach Angst, dass ich was falsches sage oder nicht das bei ihr ankommt, was ich eigentlich ausdrücken möchte.

Brief ist wohl leichter für dich, aber für sich gedacht, auch ein wenig feige, kann er mir das nicht persönlich sagen?

Es gibt keinen passenden Moment für dieses Szenario. Es kommt immer was, Geburtstag, Weihnachten, Silvester usw. Für mich waren diese Tage die Hölle - er hingegen konnte dies frei und mit seiner neuen schön feiern. Ich hätte mir gewünscht, er hätte es so gesagt, das es auch vernommen werden konnte - statt fadenscheiniger Andeutungen, so nebenbei beim Abendessen.


Zitat von Halbe-Person:
Mein Tipp: Mach es kurz und knackig, erwecke ja keine falschen Hoffnungen und lege alle Karten offen auf den Tisch.
Mach in weiterer Folge weder den Gönner noch den Egomanen, lass ihr die Zeit und den Raum das gehörte zu verarbeiten und zu verstehen... bedränge Sie nicht

Sei einfach ehrlich
aber klar und verständlich
erläutere, warum du so fühlst und mache es deutlich klar, das für dich der Zug abgefahren ist

16.11.2018 01:07 • x 3 #35


Gwenwhyfar
Eine Trennung ist immer furchtbar. Aber es gibt nichts Schlimmeres als auch noch heraus zu finden, dass man betrogen wurde. Dass Du das eben schon viel länger wolltest. Diese Heimlichtuerei ist auch Betrug. Dass Du nichts, nichts gesagt hast. Warum nicht? Das macht das Ende dann noch viel bitterer.

Wenn Du Dir sicher bist, dann auf jetzt. Alles andere ist nur Dein Ego und Angst vor ihrer Verzweiflung und auch wieder Selbstschutz (wie komme ich bloß am besten daraus?). Jede Stunde, in der sie es nicht weiß, klaust Du ihre Lebenszeit.

Und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.... Bei all dem Schmerz, bin ich darüber trotz allem richtig sauer. Und für mich hat der Besagte keinen Ars.. in der Hose.

Vielleicht hilft Dir das jetzt endlich mal zügig zu springen. Erlöse sie!

16.11.2018 07:02 • x 4 #36


K
Ich wundere mich sehr. Da sind die Menschen in der Lage, sich auf Beziehungen einzulassen, aber nicht, sie zu beenden.

Man nennt das, sich seiner Verantwortung stellen.

Die guten Zeiten der Verliebtheit lässt man sich gern gefallen, aber vor der Verantwortung für die schlechten, steckt man den Kopf in den Sand.

Im Übrigen muss das mit der Schuld nicht wie von @Haribo beschrieben sein. Wieso auch? Jeder Mensch hat das Recht, sein Glück zu suchen. Dafür kann ich ihm keine Schild geben und er hat dafür auch keine.

Schuld hat er vielleicht daran, wie er sich trennt, ob er feige oder aufrichtig war, wenn er die Zeit zweier Menschen verschwendet, weil er feige ist, wenn er heile Welt vorspielt, obwohl sie längst nicht mehr heil ist, wenn er dem anderen die Chance zur Entscheidung nimmt, ob dieser zu den veränderten Bedingungen noch mit ihm zusammen sein will, wenn er dem anderen die Möglichkeit nimmt, sich mit einer neuen Situation zu arrangieren und zu genesen usw.

Aber niemals ist man Schuld daran, wenn man dem Bedürfnis folgt, etwas zu beenden, weil es nicht mehr gut für einen selbst ist.

16.11.2018 07:15 • x 4 #37


V
Ich stelle mal Thesen/Fragen in den Raum:

Schlechte Nachrichten sollte man nie in lange Worte kleiden.

Womöglich ein Brief der zwei Seiten lang etwa erklärt und dann zum Schluss noch beiläufig erwähnt wird, dass Schluss ist?

Soll der Brief dir oder ihr nutzen?

Wen sollen die richtigen Worte schützen? Dein Gewissen oder sie?

16.11.2018 08:13 • x 1 #38


K
Was spricht gegen:

Es tut mir leid, aber für mich geht das mit uns nicht weiter?

Dann kommen die Tränen, die Warumfragen und wenn Du anständig bist, stellst Du Dich diesen so lange, bis die Wiederholungen starten.

Dann bietest Du an bzw. erklärst, dass Du woanders wohnen wirst und ihr das Organisatorische klären könnt, wenn etwas Ruhe eingekehrt und der erste Schock verdaut ist. Außerdem kannst Du ja noch anbieten, jemanden anzurufen, damit er oder sie bei ihr bleibt. Ich kannte sogar jemanden, der organisierte vorausschauend eine professionelle Unterstützung

Und um Gottes Willen keine Hoffnung wecken mit Aussagen wie Man weiß nie, was in der Zukunft passiert. Nee, weiß man nicht, aber das ist klar und muss darum nicht erwähnt werden, weil der andere sich an diese Aussage klammern wird und hier dann einen Thread eröffnet mit der Fragestellung

Glaubt Ihr, er kommt zurück?

Nee, wir glauben, er hat es sich einfach gemacht in der Annahme, es wäre dann für Dich nicht ganz so schlimm und hat es damit in Wahrheit noch schlimmer gemacht.

Also Tacheles, klare Worte und absolute Aussagen.

16.11.2018 08:23 • x 2 #39


Halbe-Person
Zitat von Gwenwhyfar:
Eine Trennung ist immer furchtbar. Aber es gibt nichts Schlimmeres als auch noch heraus zu finden, dass man betrogen wurde. Dass Du das eben schon viel länger wolltest. Diese Heimlichtuerei ist auch Betrug. Dass Du nichts, nichts gesagt hast. Warum nicht? Das macht das Ende dann noch viel bitterer.

Wenn Du Dir sicher bist, dann auf jetzt. Alles andere ist nur Dein Ego und Angst vor ihrer Verzweiflung und auch wieder Selbstschutz (wie komme ich bloß am besten daraus?). Jede Stunde, in der sie es nicht weiß, klaust Du ihre Lebenszeit.

Und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.... Bei all dem Schmerz, bin ich darüber trotz allem richtig sauer. Und für mich hat der Besagte keinen Ars.. in der Hose.

Vielleicht hilft Dir das jetzt endlich mal zügig zu springen. Erlöse sie!

Genauso siehts aus...
War bei mir genauso, rückwirkend Betrachtet mit meinem jetzigen Wissen führten wir (bzw führte Sie) über mehrere Monate eine Scheinbeziehung, es wurde lediglich zugewartet was bei der Bewerbung für ihre neue Wohnung rauskam... Als dass dann positiv Entschieden wurde wurde pünktlich am 1. September Schluss gemacht... Bis dahin: kein Wort, kein Zeichen... alles heile Welt. Tatsächlich ist es hauptsächlich garnicht die Tatsache dass Sie die Beziehung beendet hat was mir so weh tat und mir das Herz brach, sondern die Tatsache dass Sie mich Wochen- und Monatelang zum Narren hielt und uns Wortlos aufgegeben hat

16.11.2018 09:55 • x 1 #40


M
Zitat von Halbe-Person:
uns Wortlos aufgegeben hat

oder man steht auf dem Prüfstand und weiß gar nichts von

16.11.2018 09:58 • x 2 #41


Halbe-Person
Zitat von mcteapot:
oder man steht auf dem Prüfstand und weiß gar nichts von

Das trifft meinen Fall perfekt...
Hab vor 2 Wochen erfahren dass Sie sich dass ein paar Monate angesehen hat um dann am 1. September die Reißleine zu ziehen...

16.11.2018 10:03 • x 1 #42


M
ja
kenn ich

aber im nachhinein bin ich froh, nichts gewusst zu haben

16.11.2018 10:05 • x 1 #43


M
Moin, mein Ex-Lebensgefährte hat mich ein halbes Jahr belogen u betrogen bevor er sagte, ich wollte Dir nicht weh tun, deswegen habe ich so lange nichts gesagt, ich habe dies schon geschrieben. Glaubst Du ich habe mich mit dieser Erklärung besser gefühlt? Im Leben nicht. Er hat mich im Ungewissen gelassen, ich dachte alles ist in Ordnung. Es ist schrecklich im Nachhinein nachvollziehen zu können, wie lange er schon gedanklich weg war. Er hat mich damit geistig entmündigt, ich konnte nicht mitentscheiden, das war das schlimmste, mich nicht mit einzubeziehen. Das ist einfach unfair.
Du mußt zu Deiner Entscheidung endlich stehen und den Mund endlich aufmachen, so machst Du es nur unnötig schlimmer.

Grüße melisse

16.11.2018 10:17 • x 2 #44


W
Wir sind zwar räumlich getrennt, aber ich schrecke vor dem letzten endgültigen Schritt zurück, weil ich weiß, dann gibt es kein Zurück mehr. Mein Status würde sich komplett ändern. Mir wäre es leichter gefallen, wenn er zu seiner AF gestanden hätte und gesagt hätte, es ist vorbei, ich unterstütze dich weiterhin bei organisatorischen Fragen und bei den Kindern. Stattdessen eiert er rum und der Ball liegt bei mir. Das macht mir die Entscheidung umso schwerer. Und je länger man sie aufschiebt, desto schwieriger wird es.

16.11.2018 12:23 • x 1 #45


A


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