Ich bin verlassen worden und möchte nur noch weg

Zitat von Douru:

Ich war heute beim Friseur. Ich liebe meinen Friseur. (Er liebt seinen Mann ) Jetzt habe ich wieder wunderbare Strähnchen in der für mich ...

Wie schön, das freut mich für dich.
Da schaut man sich im Spiegel gleich wieder anders an und es tut dem Ego und dem Selbstwert so guuuuut

Zitat von Delenn:

Wenn du nur noch weg möchtest. Wäre dann nicht evtl. eine Reha möglich? Mich macht das immer so wütend, wenn ich lese, dass sich einer aus dem ...

Stimmt! Es wird Zeit für Wut bei so einem Ar. Verhalten.
Wütend sein. Nicht mehr traurig.
Und froh, ihn los zu sein.

Mein NM hat eine neue Wohnung gefunden, noch wohnt er ja, seit sie vor einigen Wochen zu ihm gezogen ist, mit seiner Neuen mit vielen Kartons in der Übergangswohnung.
Heute hilft ihm mein Sohn dabei, diese in die neue Wohnung zu schleppen. Mein Sohn hilft NM bei der Einrichtung seines neuen Lebens mit der neuen Frau. Mir ist schlecht.
Es steht kein Elefant mehr im Raum, sondern eine Horde Mammuts ist zwischen uns. Zwischen meinem Kind und mir.

Zitat von Brennessl:

willst du damit sagen, dass er dich während der ehe schon respektlos behandelt hat? wenn ja, vielleicht solltest du da mehr hinsehen.

Ja, da gibt es einige Merkwürdigkeiten. Die mir früher nie aufgefallen sind.
Das schwierige ist, dass es so subtil abgelaufen ist, über mein schlechtes Gewissen.
Ich war diejenige, die ihn schlecht behandelt hat. Ich war diejenige, die ihn in Richtungen zwingen wollte, die er nicht wollte. Und sei es nur Mithilfe bei der Gartenarbeit im gemeinsam gekauften Haus... So ein Rasen muss halt ab und zu mal gemäht werden und ich habe nicht eingesehen, dass dies nur mein Job ist. Dann kamen immer nur Antworten wie: Du weißt genau, dass ich Gartenarbeit nicht mag. Das habe ich immer gesagt. WIr können den Rasen einfach wachsen lassen, bla, bla... Hier ließen sich diverse Themen ergänzen, das Ende vom Lied war, dass die Verantwortung auf mich abgewälzt wurde und er das Opfer war. Und ich die Böse, die ihn nicht respektiert und nicht genügend liebt. Und dann stand ich da wieder mit meinem schlechten Gewissen.

@Douru Das kommt mir doch so was von bekannt vor... mein NM hat zwar keine Next, aber er wollte ja unbedingt eine eigene Wohnung. Und wer wurde da eingespannt als Zügelhilfe und Aufbauhilfe der neuen Möbel? Richtig, unsere Teenagerjungs. Ich fand das zuerst auch etwas... unangemessen: dem Papa beim Auszug helfen. Inzwischen denke ich: na denn, wenigstens haben sie was zusammen gemacht. Aber ist bei dir sicherlich noch eine andere Situation, da eine Next dabei... Wahrscheinlich ist dein Sohn einfach zu anständig, um nein zu sagen...

Ja, er ist sein Vater. Der sich seit seiner Trennungsverkündung um nichts kümmert. Die Kinder kaum sieht.
Wie sind noch nicht geschieden. Es ist 10 Monate her, dass er uns verlassen hat. Seitdem ist er ständig 600 km zu seiner Neuen gependelt, konnte auch dort im HomeOffice arbeiten, war kaum in seiner Übergangswohnung in der Nähe und hatte keine Zeit für die Kinder.

Er hat NICHTS mit mir abgesprochen, hat sich nie wieder von sich aus gemeldet. Nie gefragt, wie es den Kindern geht. Wie sie klarkommen, ob sie etwas brauchen. Einmal habe ich ihn angerufen, als hier eine schwierige Situation mit meinem Sohn war (zuviel Alk.) und ich dachte, dass wir als Eltern gemeinsam darauf eingehen müssten. Sein Kommmentar war nur: Ich rufe den morgen mal an. Jetzt macht es ja eh keinen Sinn. Das Gespräch dauerte keine Minute. Keine Nachfrage von ihm, wie es dem Jungen geht, ob wir klar kommen, ob es sinnvoll wäre, dass er vorbeikommt. Stattdessen ist er noch am gleichen Tag wieder die 600 km zu seiner Neuen gefahren und war erstmal wieder ein, zwei Wochen komplett weg.

Zitat von ElGatoRojo:

Nun ja - er ist und bleibt sein Vater. Nicht allein dein Kind. Kann ja durchaus vorteilhaft sein dass er sich mit seinem Vater versteht, auch wenn ihr geschieden seid. Jungs brauchen für ihre Entwicklung auch ein gutes Vaterverhältnis.

Ich hätte NIE gedacht, dass NM sich so verhalten könnte. Er war so stolz auf sein Vater sein. Alles egal, sein neues Leben zählt. Und da ist es doch wunderbar für ihn, wenn der Junge beim Umzug hilft. Ich würde unter einem guten Vaterverhältnis etwas anderes verstehen.

Ich habe meinen Kindern im Vorfeld gesagt, dass mich eine Hilfe bei dem Umzug sehr verletzen würde. Es ist mir klar, dass sie Kontakt haben wollen und auch, dass sie die neue Frau kennenlernen und mit ihr umgehen werden. Aber beim Umzug zu helfen, dem Mann dabei zu helfen, sein Leben mit der Neuen einzurichten - das finde ich sehr verletztend.
Ich hätte mir an der Stelle Loyalität gewünscht und dass mein Sohn nicht mithilft.

Der Mann bringt keinen Einsatz für die Kinder, aber die Kinder sind gut genug, um seine Kisten zu schleppen.

@Douru Bei allem Verständnis für deinen Schmerz, ist es schwierig, dass du versuchst, eure fast erwachsenen Kinder vor deinen Karren zu spannen. Dein Mann hat dich verlassen. Nicht die Kinder. Ist es dir möglich, das zu verinnerlichen?

Zitat von Douru:

Es steht kein Elefant mehr im Raum, sondern eine Horde Mammuts ist zwischen uns. Zwischen meinem Kind und mir.

Es ist euer Sohn. Der seinen Papa liebt und vermisst. Wenn du die Mammut-Horde zwischen euren Sohn und dich stellst, schadest du eurem Sohn. Der Versuch, ihn zu einer Entscheidung zwischen seinen Eltern zu zwingen, kann ziemlich böse ins Auge gehen. Nämlich dann, wenn die Entscheidung gegen dich ausfällt. Euer Sohn hat in eurem Paarkonflikt nichts zu suchen. Wenn du Stress mit dem Ex hast, regel das bitte mit ihm. Oder schrei im Wald die Bäume an. Oder schimpf bei deinen Freundinnen. Oder hier. Aber lass bitte eure Kinder ihren Papa lieben. Ohne Loyalitätskonflikte.

Zitat von Douru:

Der sich seit seiner Trennungsverkündung um nichts kümmert.

Zitat von Douru:

Es ist 10 Monate her, dass er uns verlassen hat.

Zitat von Douru:

Er hat NICHTS mit mir abgesprochen, hat sich nie wieder von sich aus gemeldet.

Zitat von Douru:

Nie gefragt, wie es den Kindern geht.

Er hat dich verlassen. Nicht euch. Eure Kinder sind alt genug, eigenständig eine Beziehung zu ihrem Vater zu unterhalten. Oder auch gerade nicht. Da musst du nicht mitten drin sein.

Zitat von Douru:

Ich habe meinen Kindern im Vorfeld gesagt, dass mich eine Hilfe bei dem Umzug sehr verletzen würde.

Zitat von Douru:

Ich hätte mir an der Stelle Loyalität gewünscht und dass mein Sohn nicht mithilft.

Zitat von Douru:

Der Mann bringt keinen Einsatz für die Kinder, aber die Kinder sind gut genug, um seine Kisten zu schleppen.

Ich mag mir die Zerrissenheit eurer fast Erwachsenen nicht vorstellen, wenn der Papa ebenso manipuliert. Was wenn auch er Loyalität einfordert? Hör bitte auf, deinen Schmerz über eure Kinder auszutragen. Wenn euer Sohn Freude daran hat, Papa zu helfen, dann soll er das tun. Eure Kinder haben ein Recht auf sorglosen Umgang mit euch beiden. Gönn ihnen den bitte. Ohne dass du sie in eure Paarebene als Zeugen und Rächer mit hineinziehst.

@Douru Mach dir einfach bewusst: dein Sohn weiss ganz genau, welchen Mist sein Vater gebaut hat und baut. Und trotzdem liebt er ihn, trotz oder vielleicht gerade weil er sich so wenig kümmert. Auch wir Erwachsenen lieben ja manchmal Menschen, die es nicht verdient hätten... Aber klar, deine Gefühle sind auch sehr verständlich.

Zitat von Douru:

Heute hilft ihm mein Sohn dabei, diese in die neue Wohnung zu schleppen. Mein Sohn hilft NM bei der Einrichtung seines neuen Lebens mit der neuen Frau. Mir ist schlecht.

Ich verstehe dich. Mein Ex wollte unseres Kind helfen lassen, aber das Kind sagte mir, das Kind wolle nicht ihn helfen, genau genommen wolle das Kind nur bei Papa sein, aber es wolle seine Next nicht sehen.

Ich war mit den Kinder weg. Mein Ex hat mich beschimpft, warum ich mit den Kindern weggehe, das Kind ihm und seiner Next helfen solle.

Ich konnte ihn nicht verstehen, warum das Kind den beiden helfen soll, damit Papa und seine Next zusammenwohnt und nicht mehr mit den Kindern wohnen wurde.

Hallo @Douru
Ich kann deine Gefühle in Bezug auf die Hilfe beim Umziehen absolut verstehen. Da würde ich auch abdrehen. Das Gerede von Eltern und Partnerebene kann ich auch nicht mehr hören. Was ist denn mit der Familienebene, die der Ex (auch meiner) zerstört hat? Mein Ex hat sich drei Jahre lang nicht um seinen Sohn gekümmert. Mein Sohn war 18 bei der Trennung. Nun beginnt der Ex langsam den Konrakt wiederherzustellen. Und was soll ich sagen, mein Sohn freut sich. Und ich muss die eine oder andere Kröte schlucken, wie kennenlernen der Next .... allerdings halte ich mich auch ggüber meinem Sohn nicht mit meiner Meinung über den Ex zurück und über die Next. Der Klassiker, ungebunden und 15 Jahre jünger. Wie soll man sonst gewisse Werte und Prinzipien dem Nachwuchs vermitteln?