3

Ich bin soweit, Dich loszulassen

M
Meine wichtigste Erkenntnis bis jetzt:
Ich sehe nun ein, dass es solange unmöglich sein wird, mit Dir eine *gute Beziehung* zu führen, solange Du Dich anstrengen musst, um Dir über Deine Gefühle zu mir im Klaren zu sein und mir Deine Liebe zu schenken, so wie ich mir längst über meine Gefühle zu Dir im Klaren war und Dir meine Gefühle mit grosser Freude schenkte. Ohne zweifelnd darüber nachdenken oder mich verbiegen zu müssen.

Der Grund, warum Du das nicht kannst, ist dabei nicht mehr von Bedeutung. Allein das Fehlen dieser Grundwerte des gegenseitigen Beschenkens lässt ein Fortbestehen einer *gesunden Beziehung* nicht zu.

Ein „Daran-Arbeiten-Und-Kämpfen“ ist aussichtslos, wenn das Vorhaben nicht beiderseits von der Sehnsucht und vom Willen genährt wird, dieses Ziel zu erreichen. Dazu müssten beide einsehen, welch wunderbares Geschenk dieses angestrebte Ziel zur Folge haben könnte.

Auch wenn ich jetzt weiss, dass wahrscheinlich Deine Depression (und andere von Dir nicht aufgearbeitete Defizite aus Deiner Vergangenheit) der Grund dafür sind, weshalb Du Dich schwer tust, Gefühle zu zeigen und Nähe zuzulassen, lässt es mir dennoch keinen Spielraum, diese Defizite weiter zu ertragen oder durch Aufopferung, Toleranz, Geduld und übermässige (ungesunde) Liebe meinerseits zu ersetzen. Dies bedeutete nämlich die Aufgabe meiner Selbst. Und diese, sich bis zur Selbstaufgabe aufopfernde Figur hast Du ja immer weniger respektiert und geschätzt - den wolltest Du ja auch nicht. Welch ein Dilemma, dem ich mich nun klaren Verstandes und ohne jeden Zweifel entziehen kann.

*Gute gesunde Beziehung (für mich)= freiwilliger, natürlicher, wohlwollender Austausch von Zuneigung, Wertschätzung, Respekt, Loyalität, Toleranz, Geduld, Verständnis usw.

Zitat:
Irgendwann merkst Du, dass Du aufhören musst, Ozeane für Menschen zu überqueren, die für Dich nicht mal über eine Pfütze springen würden.

20.05.2014 23:42 • x 1 #1


G
Eine bittere Erkenntnis!
Gut geschrieben, sehe ich genau so wie du !

21.05.2014 06:47 • #2


A


Ich bin soweit, Dich loszulassen

x 3


L
MoveOn so treffend beschrieben, mir geht es ganz genau so wie dir. Diese Erkenntnis hat mich Monate gebraucht und tut nicht minder weh, aber sie hilft...

21.05.2014 07:04 • #3


S
Wer für wen und warum einen Ozean überqueren möchte- kann, sollte und muß man dem Bootsinhaber schon selbst überlassen.

21.05.2014 07:24 • #4


Olli69
@sieben Weltmeere

Der Thread von der Kapitänsschule ist weiter vorne.

21.05.2014 08:04 • #5


S
Kein Kapitain, Besitzer eines zerschellten Schiffwracks!

21.05.2014 08:45 • #6


Olli69
Zitat von sieben Weltmeere:
Kein Kapitain, Besitzer eines zerschellten Schiffwracks!


Gut, die Werft ist dann halt weiter hinten.

21.05.2014 09:44 • #7


S
Ich lass mich aber nicht abschleppen

21.05.2014 10:03 • #8


K
Ich hoffe, ich werde bald genauso denken...
Was soll ich mit jemanden, der sich nicht mal sicher ist, ob er mich noch sehen, geschweige denn mit mir reden will....

21.05.2014 12:26 • #9


Olli69
Zitat von kirschbaum:
Was soll ich mit jemanden, der sich nicht mal sicher ist, ob er mich noch sehen, geschweige denn mit mir reden will....


Nischt, außer Kirschen essen.

21.05.2014 12:30 • #10


M
Ich find, der Text klingt nach purer Egozentrik: ICH habe AAAAlles gegeben, übermäßige Liebe meinerseits- da schrillen bei mir echt die Alarmglocken! ICH haben Verständnis gehabt, mich aufgeopfert...Und nun entzeihe ich mich dem.
Ich sehe null Übernahme von Verantwortung bei Dir, statt dessen Selbstbeweihräucherung und Schuldzuweisung.

21.05.2014 12:48 • #11


M
Seh ich anders.

Nur, um das zu bekommen, was sich meine verletzte Seele (eigene Defizite aus meiner Vergangenheit) so sehr ersehnte, ging ich soweit, blind vor Liebe sozusagen, mich selbst und meine Erniedrigung nicht mehr wahrzunehmen.

Verstehst?

Zuerst kommt man zusammen, ist verliebt, hat vielleicht romantische Vorstellungen der Partnerschaft, denkt vielleicht wie in meinem Fall, man habe sich doch jetzt gut vorbereitet und gewappnet für eine gesunde Beziehung und sei es doch jetzt endlich wert so angenommen und zurückgeliebt zu werden. Pustekuchen, die Rechnung ohne den Wirt gemacht oder eben die Beziehung ohne den zukünftigen Partner ausgemalt.

Wenn die Sehnsucht (emotionaler Abhängiger) gross genug ist, macht man dann vieles, fast alles - solange man die Unterwerfung und Demütigung nicht als solche zu entschlüsseln vermag - nur um Zuneigung, Anerkennung, etwas Zärtlichkeit und Liebe zu empfangen. Ein Krümelchen pro Tag reicht um am nächsten Tag wieder danach zu betteln.

DAS IST UNGESUND. ICH BIN KRANK. SIE IST KRANK.
Na und, ich hab es begriffen. Mir selbst mein defizitäres Verhalten (das sind keine Fehler, wenn dann Erfahrungen aufgrund dessen wie ich bin) verzeiht, bin noch immer daran,es braucht seine Zeit und ich weiss, dass ich an meinen eingangs erwähnten eigenen Kindheitserfahrungen (für mich wichtig: Beziehung zur oftmals ohnmächtigen schwachen, dem narzisstischen Vater ausgelieferten Mutter, die meist schicksalsergeben vor sich herseufzte und resignierte) arbeiten muss. Ich habe mich jetzt einem Psychotherapeuten anvertraut und werde nächste Woche in die erste Sitzung gehen.

Auf dass ich irgendwann selbst wieder Liebe in mir tragen möge und mich nicht ausschliesslich durch die Liebe (Zuneigung, Anerkennung etc.) anderer definiere und wertschätze. Erst dann kann ich auch, bis zu einem gesunden Grad, auch Defizite einer Partnerin tolerieren und geduldig sein, ohne gleich wieder schädigendem Aktionismus zu verfallen: warum spüre ich keine Nähe, warum erfahre ich keine Zuneigung, weshalb bloss liebt sich mich nicht, was soll ich nur tun, damit ich das bekomme.

Das Problem ist ja, dass man das Ungleichgewicht (ich tu doch alles für sie, weshalb kommt da fast nichts zurück) in dem man sich subjektiv befindet längst kommen sehen hat. Vielleicht hat man sich gar vor dieser Beziehung geschworen, wenn dann dieses oder jenes nicht passt, werde ich mich nicht quälen, ich werde zwar darüber sprechen und bereit sein, gemeinsam eine Lösung zu finden, aber wehe, jemand erfüllt meine SehnSÜCHTE nicht!...

Aber dann kommt es wieder anders als man denkt und man steckt wieder in der selben musterhaften heillosen SUCHTbefriedigung (treffender wäre hier SuchtBESCHÄDIGUNG), genährt durch exakt einer solchen Partnerin, die genau diese heillose Dro. in ausreichendem Masse zur Verfügung stellt (ihre eigenen Defizite, keine Nähe eingehen zu können).

Problem erkannt, durchschaut - jetzt kann jeder damit machen was er/sie will.
Ich für meinen Teil habe für mich entschieden, da ranzugehen und diese heillosen Muster, so gut es geht auszumerzen.

Für meine Ex-Partnerin und ihre Defizite kann ich im Übrigen nichts tun und bin auch nicht für sie verantwortlich, wie im ersten Beitrag zuoberst erwähnte.

21.05.2014 13:46 • #12


M
Ja verstehe aber all das ist so abstrakt und würde ein Narzisst genau so schreiben Er hat sich ja immer so aufgeopfert, derArme etc. Wär ja mal interessant, Konkretes zu erfahren. Erst dann können auch andere Deine Situation einschätzen.

21.05.2014 14:02 • #13


M
hmm, interessant... ich gebe mal konkreteres von mir und der Beziehung preis...

21.05.2014 14:08 • #14


M
Mein Hintergrund:
Vor 46 Jahren als 3.-jüngster Sohn von 8 Kindern in ärmliche Verhältnisse in der Türkei geboren
Im Kindergartenalter ausgewandert und in der Schweiz aufgewachsen
Geprägt und von beiden Kulturen etwas zwiegespalten auch, lange Zeit nicht die richtige Zugehörigkeit und Heimat erfahren
Vater sehr dominant und cholerischer Patriarch, Alk. und hat jähzornig die ganze Familie geschlagen und unterdrückt
Mutter unterwürfig, schicksalsergeben: seeeuufffzzz, was soll ich nur sagen, da kann man nichts machen...
Wir Kinder eingeschüchtert, klein, wertlos - lange Zeit: das wird wohl bei anderen Familien auch so sein...
Schulisch und beruflich eine mittelmässig gute Ausbildung genossen und ebenso zufriedenstellende Karriere im IT-Projektmanagement gemacht

Nun zu meinen Beziehungen zu Frauen im Allgemeinen und zu meiner letzten im Besonderen:
In meiner Jugendzeit waren meine Beziehungen immer nur kurz. Meist hab ich es mir mit den Mädels verscherzt, z.Bsp. durch Komplimente machen und im selben Moment wieder relativieren und wieder den Coolen spielen oder vorgeben, jemand Starkes zu sein, der man dann aber nicht war, oder ihrer schnell überdrüssig sein und mit ihr Schluss machen, wenn sie einem zu nahe kam, eifersüchtig viele Male eigentlich schöne Beziehungen kaputtmachen, viele Male unbedacht und unbeholfen etwas Gutes niedermachen.

So in etwa würde ich es zusammenfassen. Es gab auch schöne mehrmonatige Beziehungen, die dann aufgrund eines Wohnortwechsels oder beruflicher Überbeanspruchung (sorry habe kaum Zeit für eine Beziehung ihrerseits) dann doch nicht hielten. Fazit: Es klappt einfach nicht. Sind es die Weiber oder bin ich das A.. der einfach keine Beziehung haben kann?!?

Mit 23 eine hübsche temperamentvolle nette Frau kennengelernt und Hals-über Kopf verliebt
Innerhalb einer Woche in der Nachttisch-Schublade ein Buch über Annorexie und Bulimie gefunden
Angelogen worden, eine Freundin habe das aber nicht sie selbst
In der Nacht immer wieder erfahren, dass sie aufsteht und ihrer Brechsucht nachkommt
Am Morgen wieder belogen, das sei nicht wegen der Bulimie gewesen, sondern wegen schlechtem Essen
Gelogen hat sie jeden Tag mehr und ich jedes Vertrauen verloren, gestritten bis die Fetzen flogen - ich habe sie auch mehrere Male geohrfeigt, Polizeigeschichten, Drama und Dilemma
Sie wurde innerhalb des 2. Jahres schwanger, nach einem halben Jahr nach der Geburt dann die Trennung

Diese Zeit war für mich zum ersten Mal die traurigste und schwerste, die ich erfahren habe. In jener Zeit der Trennung habe ich mich noch nie vorher so verlassen, klein und wertlos gefühlt. Auch nicht in meiner zerrütteten Familie mit dem misshandelnden Vater.

Nach einem Jahr der Trennung eine Freundin gehabt, mit der ich mich wirklich gut verstand und wieder etwas unbeschwerter lachen und sein konnte, ohne immer meine Vergangenheit im Nacken zu spüren. Just als es mit ihr bergauf ging, kam meine Ex und ver- und entführte mich meiner damaligen Freundin. Wir gingen an ein Konzert, sie hat mich reingelegt, trotz Versprechen, sie verhüte, wurde sie zum 2. Mal schwanger.
Wieder zusammen, wieder das alte, miese von Misstrauen, Angst, Einengung geprägte Leben - und wieder Trennung nach 1 Jahr der Geburt des 2. Kindes.

Dieses Mal war die Trennung für mich zwar nicht mehr ganz so existenzbedrohend aber auch sehr sehr schlimm. Ich machte mir immer und immer sehr viele Vorwürfe, wieso ich eine Frau nicht richtig lieben und ihr ein guter Mann sein kann. Hatte ich mir als Jugendlicher doch ausgemalt und vorgenommen, wenn ich dann mal eine Frau und Kinder habe, werde ich alles anders machen, als mein Vater und den Kindern der beste Vater der Welt sein. Alles kaputt, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm und Tiger können ihre Streifen nicht ablegen.

Ein Jahr später die 2. längere Beziehung.
Alles nett, verliebt und wieder auf dem Weg zur Lebensbejahung: Du, ich muss Dir was sagen, ich bin schwanger! Nein bitte nicht, wir kennen uns doch erst seit 3 Monaten, ich bitte Dich, das Kind nicht auszutragen, ich habe doch erst die Trennung zu meinen ersten beiden Kindern einigermassen im Griff, dieser Schmerz war für mich schier unerträglich, bitte, bitte, wenn es mit uns nicht klappt (was ja bei mir gut sein konnte), werde ich noch ein Kind haben, das nicht bei mir in einer guten Familie leben kann und das ich nur zu Besuch haben kann..... Ist mir egal, ich werd edas Kind bekommen und wenn Du so verantwortungslos sein willst, brauchst Du das Kind auch nicht sehen... Das konnte ich natürlich nicht und willigte ein, es mit ihr ernsthaft zu versuchen (obwohl sie das Kind ja auch ohne meine Einwilligung bekommen hätte, aber so doch mit dem Versuch eine Familie zu sein).

Nach einem Jahr, die selben Muster... Eifersucht, ständige Streitereien, Ohrfeigen, AUS!

Die Kinder holte ich jeweils jedes 2. WE zu mir. Pünktlich und verlässlich wie eine Schweizer Uhr holte ich sie von ihrer jeweiligen Mutter ab und brachte ich sie wieder zu ihr. Die WE und die intensive erlebte, harmonische Zeit die ich mit den Kids erlebte, ist wirklich das Schönste, was mir je passiert ist. Wir haben viel gespielt, gelacht, gemalt, gesungen... 100e Zeichnungen und Basteleien erinnern mich immer wieder an diese Zeit. Auch meine Kinder sagten (und malten und schrieben) mir immer wieder, wie lieb sie mich haben und dass ich der beste Papi auf der ganzen Welt sei.

Ich war damals einige Jahre ohne Partnerin, wollte auch den Kids meine kurzen Liebschaften nicht zumuten und so lernten sie innerhalb von 10 Jahren nur 2 Frauen kennen, mit denen ich eher unverbindlich liiert war.

In dieser Zeit bis heute, hatte ich immer wieder das Bedürfnis, etwas an meiner Rolle als eifersüchtiger, unreifer, unsicherer, aggressiver, liebensunfähiger und liebensunwürdiger Partner zu ändern. Ich begann in mich zu gehen und immer wieder zu reflektieren. Lebte neue Erkenntnisse, wo ich welche Fehler gemacht habe und wie ich sie verhindern konnte in meinen meist lockeren Beziehungen aus und sehnte mich nach einer festen dauerhaften Beziehung.

Für mich war über die Jahre eins klar geworden: Eine Frau schlägt man nicht, man unterdrückt sie nicht, man gibt ihr das Gefühl und die Möglichkeit auf Augenhöhe mit ihrem Partner zu sein, man unterstützt sie wo man kann, sei es im Haushalt oder egal wie und wo, ich bin für sie da, wenn sie mich braucht, ich zeige und lebe die echte Zuneigung und Nähe zu ihr ... Ich hatte mich sozusagen selbst am Schlips aus dem väterlichen Sumpf gezogen und mich erst soviele Jahre nach diesen unglücklichen Beziehungen, wo ich so viel falsch gemacht hatte, für eine nun hoffentlich gesunde Partnerschaft vorbereitet (Mann mit Migrationshintergrund 2.0).

Vor bald 2 Jahren lernte ich online meine jetzige Ex kennen. Wir haben wochenlang gechattet und uns dann getroffen. Innerhalb der folgenden Wochen und Monate waren wir ein Herz und eine Seele (! Verschmelzung !), auch wenn sich herausstellte, dass sie anstatt der angeblichen 3, 5 Kinder aus 2 Ehen hatte. Es war mir egal, ich war nun bereit und gewappnet für eine echte glückliche Beziehung und so was sollte kein Hinderungsgrund sein. Ich wollte an ihr all das wiedergutmachen, was ich an meinen ersten 2 Frauen verbrochen hatte und auch was die Ex-Partner meiner jetzigen Ex an ihr verbrochen hatten (Lügen, Betrügen, Schlagen, Vertrauensmissbrauch, Unterdrückung...).

Ich wollte ihr zeigen, dass sie keine Ängste mehr zu haben braucht, dass ich ihr ein guter Partner sein kann und ich sie stets mit Respekt und Achtung behandeln werde, wir gleichberechtigt eine gute glückliche Beziehung führen könnten...

Wie gesagt, ich habe alles daran gesetzt, das Versprochene in die Tat umzusetzen und ihr tagtäglich meine liebevollen Gefühle, meine Loyalität und Fürsorge zu ihr und ihren Kindern offen und vertrauensvoll zu zeigen. Ging soweit auch gut. Auch sie war sehr liebevoll und gefühlvoll zu mir und wir haben wunderschöne Zeiten erlebt, wir haben uns sehr gut verstanden, manchmal Tränen gelacht und zueinander gehalten, wenns mal schwierig war. Irgendwann bröckelte allerdings die Fassade, denn ich bekam immer mehr das Gefühl, nicht mehr so wichtig zu sein in ihrem Leben. Vorher hat sie mich beim Vorbeilaufen in der Wohnung angelächelt oder mal einen Kuss aufgedrückt, mal über die Haare gefahren oder ähnliches, aber je länger je mehr hatte sie dieses Bedürfnis nicht mehr so gross. S. hatten wir auch nur noch 1 bis 2 mal die Woche und vorher konnten wir kaum die Finder voneinander lassen. Es kamen viele weitere Probleme zum Vorschein, die vorher keine Rolle gespielt hatten. Der Kontakt zu ihren Ex-Männern, also den Vätern ihrer Kinder z.Bsp. . Vorher schien der Kontakt und die Form, wann die Kinder zu ihren Vätern gingen klar geregelt und dann hatte ich das Gefühl, das dies nun ein mehrmal wöchentliches Ritual zu werden schien wo jedesmal wieder kleine Änderungen zu berücksichtigen waren. Eine halbe Stunde hier früher, eine Stunde dort später, ich bring sie Dir, nein hol Du sie ab und.. und .. und .. Plötzlich klagte sie fast täglich über Migräne und Rückenbeschwerden und wenn es nicht eines dieser beiden war, dann fand sich etwas anderes weshalb es ihr schlecht ging. Parallel dazu nahm auch die Kommunikation immer mehr ab, indem sie sich Gesprächen einfach verweigerte, ich durfte zwar reden aber ihre Meinung erfuhr ich meist, wenn überhaupt nach wiederholtem fragen. Das hat mich immer fast zur Weissglut gebracht, aber geschlagen habe ich sie kein einziges mal.

In dieser ganzen Zeit wo ich merkte, dass diese Beziehung immer mehr zu scheitern droht, habe ich mit der festen Absicht, sie, uns glücklich zu machen, wirklich so vieles (sprichwörtlich ALLES) versucht, damit das nicht passiert. Ich habe ihr fast täglich die Küche gemacht, gekocht, die Kinder zusammen von der Krippe geholt, mit ihnen gespielt, die Windeln gewechselt, ihrem grossen bei Hausaufgaben geholfen, mit ihm nach draussen spielen gegangen oder ihn auch mal zu mir mitgenommen und diverse Male einen Game-Nachmittag eingelegt, damit Mami sich erholen konnte zuhause... es ginge noch ellenlang weiter und ich habe das ja alles liebend gerne gemacht für die Frau die ich liebe, aber ich weiss nicht wann es passiert ist, irgendwie war der Wurm drin und sie konnte mir ihre Gefühle einfach nicht mehr so zeigen. Sie hat es versucht, bei Gott, das kann ich beschwören, klar, aber was war bloss mit gegenseitiger Zuneigung, mit gegenseitiger Unterstützung usw.

Ich bekam immer mehr das Gefühl um jedes Krümelchen Liebe (zusammenfassend für Zuneigung, Zärtlichkeit, Anerkennung, Loyalität, S., Kommunikation etc..) kämpfen und betteln zu müssen und je weniger ich für meine Aufopferung oder anders gesagt für meine einseitigen Bemühungen um die Beziehung zurückbekam, desto erniedrigender und demütigender und trauriger wars für mich. Etliche Bitten, Gespräche, Diskussionen, Streiteren, egal in welcher Sanftheit oder Wut ich mich ihr mitteilte, sie konnte nicht mehr.

Dazu muss ich sagen, dass sie schon bevor sie mich kennengelernt hat, unter Depressionen litt und Antidepressiva nahm und nimmt. Dies kam jedoch erst mit der Zeit durch, zuerst das die Medis als Migräneprophylaxe dienten usw. Ich las dann mal auf dem Beipackzettel die Nebenwirkungen und vieles was ihre verminderten Fähigkeiten des Gefühlaustausches schob ich immer mehr auf dei Medikamente ab.

Ich bin ihr dann in den letzten 6 Monaten 5 mal davongelaufen (Beziehung insgesamt mit ein paar Wochen Unterbruch ca. 1.5 J) und hab jedesmal jeweils im Affekt Schluss gemacht. Das letzte mal nach einem heftigen Streit, wo ich sie angeschrien habe und ihr, als sie mir nach wiederholter Aufforderung keine Antwort gab, unsanft das Kinn zu mir gedreht habe und abermals Schluss gemacht habe. Ein Schlagen war das zwar nicht aber ich hätte mir die Hand abhacken können, dass die Aggression mich wieder gepackt hatte. Nach ein paar Wochen gegenseitiger KS habe ich viele Male versucht, mit ihr zu schreiben, um die Trennung zu thematisieren und offene mich plagende Punkte zu klären, aber sie liess sich immer nur mit wenigen oberflächlichen Antworten auf mich ein. Ich habe mich sehr intensiv im Internet informiert, reflektiert und versucht nicht unterzugehen, nach vorne zu schauen. Was mir nach mehreren Wochen der elendlichen Trauer mit viel Schmerz gelungen ist.

In der Zwischenzeit haben wir dann 2 sehr lange Telefongespräche geführt und haben uns vor ein paar Tagen das erste Mal seit bald 7 Wochen Trennung zum Spazieren und Badminton-Spielen getroffen, haben geredet (vor allem ich) und sind beiderseits zum Schluss gekommen, dass die Beziehung wie sie die letzten 6 Mte. war nicht mehr lebenswert war. Sie sagte zu mir schon wiederholt, was in paar Monaten wird, kann man nicht wissen, aber z.Zt. bringts keinem was. Diese kleine Hoffnung (Hintertürchen), die sie damit nährte, veranlasste mich dazu nochmals in mich zu gehen und für mich selbst eine Entscheidung zu treffen: Ich bin soweit, Dich loszulassen!


phewww, laaaanger Text, sorry.

21.05.2014 16:07 • #15


A


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