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Partner findet mich respektlos - ich will meine Ruhe

P
@H-Moll auch dir lieben herzlichen Dank

22.05.2022 12:21 • x 1 #211


Blanca
Zitat von DonaAmiga:
Allerdings ist der Partner von @Partout kein Kind und kein Halbwüchsiger mehr, sondern ein Kerl von 61

Danke für diesen expliziten Hinweis. Auf das Alter der beiden hatte ich noch gar nicht so geachtet. Das erklärt einiges:
Zitat von Blanca:
Seit den 1980ern habe ich sowas kaum noch als Phänomen erlebt.
Damals war es allerdings gesellschaftlich recht weit verbreitet, daß man eben so ist, wie man eben ist - und auch genau so und nicht anders akzeptiert werden möchte, ohne irgendetwas (!) daran zu ändern.

Zudem frage ich mich gerade, in wessen Haus oder Wohnung die TE mit ihm lebt - war das vor der Beziehung evt. seine eigene? Angesichts ihrer Schilderungen beschleicht mich nämlich allmählich das Gefühl, daß dieser Mann sich sein Leben über viele Jahre hinweg sehr gezielt so und nicht anders eingerichtet hat und seine Partnerinnen lieber als vorübergehende Gäste bei sich ein- und im Konfliktfall auch wieder ausziehen läßt, statt sich selbst auch nur einen Millimeter fortzuentwickeln (wobei der mm ja auch wörtlich angesprochen wurde, s. Beitrag #168 der TE).

Bei so einer Konstellation bleibt @Partout dann tatsächlich nur noch die Wahl zwischen Friß oder stirb... wobei Fressen nicht mehr oder weniger bedeuten würde, sich die alleinige Verantwortung für den erfolgreichen Verlauf dieser Beziehung aufs Auge drücken zu lassen - denn er findet sich selbst ja perfekt, so wie er schon immer war, ist und zu bleiben gedenkt.

Zwar gab es nur eine Generation vor uns (bin selbst Mitte 50 und insofern alterstechnisch nicht so wahnsinnig weit vom Partner der TE entfernt) eine Menge Menschen, die sowas tatsächlich nicht nur jahrzehntelang mitgemacht haben, sondern sogar noch stolz auf die eigene Duldsamkeit waren. Wie gesagt, bis in die 1980er habe auch ich das noch wahrgenommen - und zwar nicht selten. Insofern ist mir das nicht völlig fremd.

Aber daß ein Westeuropäer seine Beziehungen auch im Jahr 2022 des Herrn noch 1:1 so durchzieht, das läßt mich doch eine Augenbraue hochziehen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß das Verhalten dieses Mannes über immerhin 40 Jahre hinweg nicht auch in früheren Beziehungen schon zu ähnlichen Konflikten geführt hat.

Nix gegen eine starke Persönlichkeit. Aber wenn man mit ein- und derselben Sache wieder und wieder und nochmal wieder in Konflikt mit immer mehr Menschen gerät, dann kann es doch wohl nicht sein, daß das immer (!) nur an allen anderen liegt und keinesfalls (!) an einem selbst?

Menschen die tatsächlich stark sind, würden dies spätestens nach dem dritten oder vierten Mal sehr wohl hinterfragen. Nennt sich Größe und fördert die persönliche Entwicklung mit der Zeit ungemein...

Aber das nur am Rande.

22.05.2022 13:01 • x 5 #212


A


Partner findet mich respektlos - ich will meine Ruhe

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LeTigre
Kleiner Einwand: Ist es nicht etwas gewagt Partout zu sagen Trink ruhig dein Glas Wein, wenn er, wie sie beschrieben hat, extrem abgeht (ob nun wegen Trauma oder um sie kleinzuhalten) und sogar handgreiflich wird? Also, das ist doch nicht deeskalierend und keiner weiß, wie er letztendlich reagiert, wenn sie jetzt anfängt mit Püh, von dir lass ich mir gar nichts sagen. Jetzt trink ich erst recht...

Ich bin da eher für Trennung, als ihn jetzt noch bewusst zu triggern, zu provozieren oder auf den Umstand zu pfeifen, dass er (vllt) traumatisiert ist.

22.05.2022 13:12 • x 6 #213


D
Zitat von DonaAmiga:
Mein Vater ist inzwischen seit Jahren auf Alk. B. umgestiegen. Seinem damals ach so verdächtigen Leberwert ist das aber egal, der ist immer noch genauso doof.

Na ja, kann ich dir sagen, wo das Problem liegt. Ihr habt bei eurer ganzen Testerei vergessen, einfach mal die Leber selbst zu befragen. Da gibt’s doch auch so Leutchen für....

Ich denke, dieser erhobene Zeigefinger, den du da beschrieben hast, ist der entscheidende Punkt. Das empfinde ich hier ähnlich beim Mann der TE. Er erhöht sich selbst, erhebt eben diesen moralischen Zeigefinger, erwartet die höchste Form der Toleranz ihm gegenüber, nur all diese Regeln gelten umgekehrt nicht für ihn. Denn wo ist seine Toleranz und Wertschätzung? Leben und leben lassen, heißt es doch so schön. Hier aber keine Spur davon. Ich hatte solch einen Menschen auch in meinem Leben, war ein guter Freund aus Kindertagen. (Hier ging es ums Rauchen, das er verteufelte und zu jeder Gelegenheit kundtat. Ich bin Nichtraucherin, aber es ging mir trotzdem auf den Sack, dass er Raucher als dumm bezeichnete und sich übermäßig aufregte, wenn in seiner Gegenwart, auch im Freien, geraucht wurde). Ist mir aber echt zu anstrengend und zieht auf Dauer einfach nur mit runter. Er war nur am meckern, sah fast nur das Negative und war stets ganz offensichtlich der Meinung, dass er andere bekehren muss. (Übrigens von Beruf Richter...) Er wollte Toleranz und dass man bedingungslos zu ihm hält, war aber nicht in der Lage, das gleiche zu geben.

Das erinnert mich auch gerade stark an das Prinzip der Überzeugung von Gläubigen, ihre Religion sei die einzig wahre. Sie erwarten höchste Toleranz und gehen in die Luft, wenn jemand anderer Meinung ist.

Einfach nur energieraubend und sinnlos, sich mit solchen Leuten auseinanderzusetzen. Da kommt nichts bei rum, außer vergeudete Lebenszeit.

22.05.2022 13:40 • x 3 #214


aquarius2
Austherapiert weil Patient subjektiv symptomfrei hätte mein Spezl Andreas gesagt. Der ist Psychotherapeut...

22.05.2022 15:26 • x 1 #215


P
Zitat von LeTigre:
Meistens haben solche Leute eine so aggressive und dominante Art zu reden, dass man sich deshalb nicht traut zu widersprechen. Eben weil man ahnt, was dann für Beleidigungen geflogen kommen. Sowas ist anstrengend.

Es ist mehr als nur anstrengend.. es zehrt unsagbar..

22.05.2022 19:53 • x 1 #216


aquarius2
Wie lange willst du das noch mitmachen? Oder wartest du ab, bis du eine Wohnung findest?

22.05.2022 19:58 • x 2 #217


LeTigre
Zitat von Partout:
Es ist mehr als nur anstrengend.. es zehrt unsagbar..


Ich habe mich nach solchen Mansplaining-Reden immer total kleingemacht gefühlt. Man will ja auch einfach nicht streiten, aber der andere versteht nur diese aggressive Sprache und da kommt man an seine Grenzen. Keine Ahnung wie manche so streitsüchtig sein können.

22.05.2022 20:58 • x 1 #218


Blanca
Zitat von LeTigre:
Man will ja auch einfach nicht streiten

Als ich noch jünger war, habe ich mich dieser Herausforderung noch tapfer gestellt und mitgestritten, was das Zeug hielt.

Irgendwann wurde mir aber klar, daß es völlig wurscht ist, was ich sage - wenn das Gegenüber nicht verstehen will (warum auch immer!), dann wird es auch keine Einigung geben. Außerdem machte sich der Energieverlust physisch und psychisch bei mir bemerkbar - und das gefiel mir überhaupt nicht. Denn mein oberstes Ziel ist und bleibt, so gesund und zufrieden wie möglich zu altern; mehr als diese eine Leben habe ich nämlich nicht auf dieser Welt - so wahr mir Gott helfe.

Ab da begann ich, auf meine eigenen Bedürfnisse zu achten und mit meiner Energie sorgfältig zu haushalten.

Seither streite ich nur noch mit Menschen und über Angelegenheiten, die es mir wert sind.

Zitat von LeTigre:
da kommt man an seine Grenzen

Wer mit dem Kopf gegen eine Wand rennt, wird nicht mehr damit erreichen als (s)eine (eigene) Gehirnerschütterung, ja.

Zitat von LeTigre:
Keine Ahnung wie manche so streitsüchtig sein können.

Es gibt durchaus rationale Erklärungen dafür (Persönlichkeitsstörung, Kindheitstraumata, etc.) - aber sie ändern letztlich nichts am Status quo und sind insofern irrelevant.

Diese Gründe zu bearbeiten, ist die Angelegenheit der Streiter, nicht der Bestrittenen.

22.05.2022 21:15 • x 4 #219


LeTigre
Zitat von Blanca:
Als ich noch jünger war, habe ich mich dieser Herausforderung noch tapfer gestellt und mitgestritten, was das Zeug hielt.


Ja, diese Zeiten hatte ich auch, aber wie du schon sagtest:

Zitat von Blanca:
Außerdem machte sich der Energieverlust physisch und psychisch bei mir bemerkbar
.

So ist es. Es schlaucht ungemein. Und es ist verschwendete Energie, denn es geht gar nicht darum, wer die besseren Argumente hat, sondern wer zuerst ruhig ist. Das endet dann meistens damit, dass es eskaliert in Form von Beleidigungen, Vorwürfen und Rumschreien. Dafür habe ich keinen Nerv.
Mittlerweile habe ich mir ein völlig neues Umfeld aufgebaut und mich auch weiterentwickelt. Wenn ich jetzt auf so Jemanden treffe, dann bin ich echt schockiert, wie man so eine Streitkultur an den Tag legen kann, weil ich das so unreif und asozial finde. Und es stresst mich, weil ich keine Lust habe mit jemandem so reden zu müssen oder mit mir reden lassen zu müssen. Da bin ich eher mittlerweile so eingestellt, dass ich an dem Streit nicht mehr teilnehme und später auf Distanz nochmal Rückmeldung gebe, wie ich das Verhalten finde und wie ich weiter mit diesem Kontakt verfahren werde, wenn sich das wiederholt. Wenn es danach überhaupt noch einen Austausch gibt.

22.05.2022 21:27 • x 5 #220


D
Zitat von Partout:
Sag bloß, du gönnst oder magst auch gern ? Du benötigst dann eine Aufklärung

Nee, ich bin mal komisch gefragt worden, weil bei einer Feier mein Null-Konsum aufgefallen war. Deshalb dachte man für einen kurzen Moment, ich hätte ein Alk. oder mal eins gehabt und sei deshalb nunmehr trocken.
Richtig ist: Ich bin alles andere als trinkfest und deshalb einfach nur vorsichtig.

22.05.2022 21:28 • x 3 #221


L
Zitat von Partout:
Es ist mehr als nur anstrengend.. es zehrt unsagbar..

Ich hab jetzt auf den letzten Seiten irgendwie den Faden verloren. Was tust du denn jetzt? Wohnung suchen und ausziehen? Oder noch nen Versuch mit ihm zu reden? So kann es ja nicht bleiben?

22.05.2022 23:04 • x 1 #222


T
Zitat von LeTigre:
Kleiner Einwand: Ist es nicht etwas gewagt Partout zu sagen Trink ruhig dein Glas Wein, wenn er, wie sie beschrieben hat, extrem abgeht (ob nun wegen Trauma oder um sie kleinzuhalten) und sogar handgreiflich wird? Also, das ist doch nicht deeskalierend und keiner weiß, wie er letztendlich reagiert, wenn sie jetzt anfängt mit Püh, von dir lass ich mir gar nichts sagen. Jetzt trink ich erst recht...

Ich bin da eher für Trennung, als ihn jetzt noch bewusst zu triggern, zu provozieren oder auf den Umstand zu pfeifen, dass er (vllt) traumatisiert ist.

Danke, genau das dachte ich mir auch.

Ich würde niemandem raten, einen vermutlich traumatisierten Menschen, der mitunter handgreiflich wird, zu provozieren... das führt doch zu nichts Gutem.

23.05.2022 00:05 • x 3 #223


P
Zitat von aquarius2:
Wie lange willst du das noch mitmachen? Oder wartest du ab, bis du eine Wohnung findest?

Ich bin auf der Suche nach einer eigenen Wohnung, dann werde ich es ihm mitteilen. Natürlich muss ich Schauen, wo ich bleibe, denn es nutzt mir nichts, unvorbereitet diese Sache zu beenden

23.05.2022 02:33 • #224


P
Zitat von LittleOwl:
Was tust du denn jetzt? Wohnung suchen und ausziehen? Oder noch nenn Versuch...

Ich suche nach einer eigenen Wohnung, dann werde ich ausziehen..

23.05.2022 02:35 • x 2 #225


A


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