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Ich bin seine Affäre unf hab starke Gefühlsschwankungen

Liebkind
Hallo, ich bin neu hier und froh, dieses Forum gefunden zu haben.

Mein Problem ist, dass ich gerade dabei bin, mich auf eine Affäre einzulassen. Mein Bekannter ist 68 (ich 65), ist mit seiner Frau seit 40 Jahren verheiratet, aber sie leidet seit 17 Jahren an einer Psychose/Schitzophrenie. Anfangs versuchten er und sein Sohn noch, dass sie sich in einer Klinik behandeln lässt, was sie aber strikt bis heute ablehnt. Sie bekommt vom Hausarzt ein Medikament, das sie dauermüde macht, d.h. sie schläft oder liegt die meiste Zeit.

Es findet weder Zärtlichkeit noch Nähe und keine Kommunikation mehr statt. Sie sieht oft einen Fremden in ihm, von dem Gefahr ausgeht. Sein Sohn, der die Landwirtschaft überschrieben bekam, ist mit seiner Familie weggezogen, weil er den Zustand seiner Mutter nicht mehr mitansehen konnte. So ist jetzt mein Bekannter allein mit seiner kranken Frau auf dem Hof und ist sehr einsam gewesen.

Wir lernten uns in einer Chorprobe kennen. Da saßen wir anschließend noch in unserem Stammlokal nebeneinander und unterhielten uns gut. Das war 4 x jede Woche so und danei kamen wir uns näher, spürten eine starke Anziehung. Er sprach auch immer in der Ich-Form und ich ging davon aus, dass er alleine ist. Doch jemand sagte mir dann, dass er verheiratet ist. Als ich ihn zur Rede stellte, meinte er, dass er mir das alles erklären möchte.

So hab ich das 1. Treffen dazu verwendet, Klarheit über seine Ehe zu bekommen. Da erzählte er mir ausführlich über die Situation. Da er ein Gefühlsmensch sei, leidet er schon sehr lange unter dieser krankheitsbedingten Gefühllosigkeit, Kälte und Einsamkeit.

Hab ihn noch gefragt, wie er sich das mit uns jetzt vorstellt und er möchte, dass wir jetzt einfach zusammen sind. Wir haben uns jetzt 2 x getroffen und es war sehr schön. Aber inzwischen merk ich, dass ich mich verliebt und dadurch auch gewisse Erwartungen hab.

Es stört mich z. B., dass er dort, wo er wohnt, kaum Handyempfang hat. So schreibt er kaum und liest auch meine SMS oft erst viel später. Wir telefonieren auch nicht. Hin und wieder kommt schon mal ein ich denk an dich oder ich freu mich aufs nächste Wiedersehen, aber es gibt keine SMS-Unterhaltung.

Ich zweifle jetzt, ob ich mich weiter darauf einlassen soll. Einerseits sag ich mir, besser als wieder so allein und einsam, andrerseits möchte ich mich vor Kummer und Leid bewahren.
Soll ich erst Mal abwarten, wie sich das entwickelt ?

Sorry für den langen Text.

02.06.2018 22:14 • #1


G
Kein Handyempfang ? Ich würd eher sagen , der veräppelt dich und er schaltet das Handy aus . Wenn seine Frau doch so dauermüde ist könnte er ja problemlos telefonieren .

02.06.2018 22:23 • x 2 #2


A


Ich bin seine Affäre unf hab starke Gefühlsschwankungen

x 3


Liebkind
Er hat einen schlechten Handyempfang, das hab ich schon mal mitbekommen, als ich ihn anrufen wollte. Da war er immer wieder weg.
Aber dass er keine Möglichkeit sucht zu telefonieren oder eine SMS zu schreiben, stört mich schon.

02.06.2018 22:33 • #3


J
Zitat:
Einerseits sag ich mir, besser als wieder so allein und einsam


Ganz ehrlich, dann lieber einsam und allein, statt einen gefühlskalten Menschen um mich. Lass dich nicht von deinen eigenen Gefühlen täuschen. Und wieso einsam und allein? Eine reife Dame wie du weis sich da bestimmt zu helfen.

02.06.2018 22:56 • x 1 #4


G
Wer nicht will sucht Gründe , oder wie heißt das nochmal ?
Du willst ja keine Affäre und bis jetzt ist noch nix passiert .

02.06.2018 22:58 • x 1 #5


E
Er hat eine verpflichtung seiner Frau gegenüber. Sie ist krank und auch schon zu alt um allein klarzukommen. Er muss sich nun mal um sie kümmern. Alles andere wäre nicht richtig.
Er selbst möchte aber leben. Nun hat er dich gefunden. Ich verstehe ihn da voll und ganz.
Du aber bist frei (?) und musst dir das nicht antun. Du bist eigentlich nur eine Hilfe Mit seinem leben klarzukommen.
Die Frage ist einfach ob dir das si reicht. Die Situation andert sich erst mit dem Tod seiner Frau

03.06.2018 08:28 • x 2 #6


K
Kann er Deine Bedürfnisse erfüllen? Es liest sich nicht so.

Warum sich auf ein risikoreiches Unterfangen (vielleicht stirbt er vor seiner Frau) einlassen, wenn Du das doch gar nicht weiter beeinflussen kannst. Du hast keine andere Handhabe, als sich seiner Situation zu beugen.

Willst Du so leben? Immer in Abhängigkeit von ihrem und seinem Befinden?

Ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber ich sehe meine Sandkörner durch die Sanduhr des Lebens laufen und habe nicht die Absicht, meine Zeit damit zu verschwenden, mich irgendwelchen Umständen zu unterwerfen, wenn es sich vermeiden lässt.

Abwarten würde ich gar nichts. Wer abwartet, ist schon in Abhängigkeit von den Entscheidungen eines anderen.

03.06.2018 09:32 • x 1 #7


L
Ich kenne jemanden der in fast der gleichen Situation steckt wie dein Bekannter. Selbe Alter,exakt die selbe Diagnose bei seiner Frau, wobei schon länger.

Da wir früher öfter mal biken gingen, erzählte er mir von seiner Leidensgeschichte, speziell vom krankheitsbedingten Liebesentzug seiner Frau. Da er nach einigen Jahren dadurch in den Alk. rutschte, beschlossen beide, dass er sich Frauen fürs Vergnügen zulegen kann, mit denen er all die Sachen unternehmen kann, wie damals mit seiner Frau. Für die ein oder andere hatte er auch immer wieder mal starke Gefühle, eine Trennung von seiner Frau kam jedoch niemals in Frage.

Finde ich ehrlich gesagt auch gut so, dass es zumindest noch Raritäten von Männern gibt die dieses *in guten, wie in schlechten Zeiten inkl. bis dass der Tod uns scheidet* noch wirklich ernst nehmen.

Ich habe zwar schon 5 Jahre keinen Kontakt mehr zu ihm, aber ich glaube dass mein besagter Freund alles andere als ein schlechtes Leben führt, aber natürlich auf Kosten mancher Frau! Seine Frau durfte ich auch kennenlernen und auch sie machte auf mich trotz ihrer Umstände einen zufriedenen Eindruck. Wobei ich natürlich nicht weiß inwiefern die Medikamente da mitspielen.

03.06.2018 09:52 • x 3 #8


Gorch_Fock
Hallo Liebkind, schau am besten hier mal im Bereich Affairen rein und lies Dir verschiedene Beiträge durch. Affairen enden immer absolut destruktiv. Für die Frauen in der Rolle der Schattenfrau eigentlich zu fast 100 Prozent. Je tiefer Du in diese Sache reinrutscht, um so problematischer.
Auch wenn Du schon etwas älter bist, nutzt Du die moderne Kommunikation was ich gut finde. Du solltest aber nicht in den typischen Frauenfehler abgleiten, ein Meldeverhalten zu erwarten. Das haut nicht hin. Wenn ich in meine Verwandschaft schaue wird von älteren Semestern sogar Internet und Mobiltelefon als Blödsinn abgetan. Wenn man das noch hinzurechnet, ist da wirklich schwer was zu erwarten.
Seine Telefonabbrüche halte ich auch irgendwie für gekünstelt. Mach Dir bitte bewusst, dass ihr zwei immer an den bestimmten Punkt kommen werdet: Der Punkt bei dem Du ihm die Pistole auf die Brust setzen wirst: Trennung von der Frau und wann. Dieser Punkt wird kommen.
Ob Du das so verantworten kannst, sollstest Du dir gut überlegen.

03.06.2018 13:09 • x 1 #9


Liebkind
Ich würde ihn nie vor die Wahl stellen, seine Frau oder ich. Er kann sie nicht einfach abschieben, aber ich dachte, damit komm ich klar, weil sie für ihn nur noch eine Art Pflegefall ist. Sie hat schlimme Sachen angestellt, das haben die kleinen Kinder leider mitbekommen und sie bekamen Angst vor ihr. Sie ist dann unberechenbar und da zog der Sohn dann weg.
Nein, ihre Krankheit ist nicht erfunden
Jemand der noch nie damit konfrontiert wurde, könnte nicht so detailliert darüber sprechen.
Aber er ist an ihrer Seite einsam und vermisst das, was er sich bei mir holt. Natürlich mach ich ihm dadurch sein Leben angenehmer, doch ich bleib auf der Strecke.

Ich muss jetzt an mich und meine Selbstfürsorge denken und hoffe, dass ich die Trennung konsequent durchziehen kann
Drückt mir bitte die Daumen

03.06.2018 14:24 • x 2 #10


S
Dazu wollte ich dir auch raten: auf dich zu achten, herauszufinden, was für dich gut ist und was nicht. Es wird vermutlich nicht leicht, dich abzugrenzen.

Es hat sich schon so gelesen, dass du unter der Situation sehr leidest und darum auch hier ins Forum gefunden hast. Schreib weiter hier, wenn dir das hilft bei der Umsetzung.

03.06.2018 17:22 • x 2 #11


Liebkind
Ja Sabine, ihr seid jetzt meine Stütze und es ist schön, dass ihr mir so zur Seite steht. Von dieser Affäre weiß noch niemand und darum kann ich deswegen auch bei keinem mein Herz ausschütten.

Aber alles in sich reinfressen, macht mich noch unsicherer. Jetzt werd ich für den notwendigen Schritt ermutigt und das ist gut so. Bevor ich in meine Selbstzweifel versinke und mein Selbstwertgefühl verliere. Dafür bin ich eh sehr anfällig. Darum taten mir seine Komplimente ja so gut, auch wenn ich jetzt daran zweifle, ob sie nicht Mittel zum Zweck waren

Ich bin schon sehr misstrauisch geworden und glaub nicht mehr so leicht was. Manchmal denk ich auch, ich bin vielleicht nicht die Einzige, die er trifft.

Eine Bekannte, die ihn kennt, hatte mich schon vor einiger Zeit vorgewarnt, aber ich fragte nicht nach, weil ich Angst hatte, das könnte den Zauber meiner Verliebtheit zerstören.
Die rosarote Brille war da schon im Spiel und ich verherrlichte ihn.

Bin jetzt gespannt auf Dienstag, da treffen wir in der Chorprobe aufeinander.

03.06.2018 17:38 • x 3 #12


S
Ich denke, er wird schon auch andere Frauen kontaktiert haben, um jemanden für seine Lücken zu finden. Muss ja nicht unbedingt parallel zur näheren Kontaktaufnahme und Bekanntschaft mit dir gewesen sein.

Aber du bist doch mittlerweile, trotz deiner Verliebtheit, schon wieder viel, viel klarer. Am Dienstag wirst du das dann beenden? Am Telefon finde ich auch blöde, zumal er ja so schwer zu erreichen ist. Vermutlich wird er dich wieder einlullen wollen, aber darauf bist du wahrscheinlich gefasst.

Wahrscheinlich liest du schon fleissig hier im Forum und erkennst in anderen Geschichten ähnliche Muster wie bei deiner Affäre. Das ist hilfreich, weil man da ganz klar sieht, so einzigartig ist das nicht.

03.06.2018 17:58 • x 1 #13


Liebkind
Am Dienstag werd ich noch nicht Schluss machen, weil wir uns noch am Freitag bei der Probe und am Samstag bei der Aufführung sehen und da darf ich nicht weinen, was nicht ausgeschlossen ist.

Aber nachher löst sich der Gemeinschaftschor wieder auf und dann seh ich ihn nicht mehr. Dann ist es leichter für mich.

Aber ich distanziere mich schon von ihm und bin mal gespannt, wie er sich dabei verhält. Kann mir jedoch schon denken, dass von ihm nichts kommt

03.06.2018 18:12 • x 2 #14


S
Es ist gut, dass du einen konkreten Plan hast, wie du das alles angehen wirst. In dem Fall würde ich dann auch versuchen, das eigentliche Trennungsgespräch nach den Auftritt zu legen.

Auf der einen Seite wäre das Verhalten, das du erwartest, enttäuschend, auf der anderen Seite wäre es leichter, auf Abstand zu gehen.

Ich versuche mich gerade, mich in deine Lage zu versetzen. Am meisten würde mich wahrscheinlich stören, dass er wohl einige andere Damen auch angebaggert hat. Immerhin hat sich das ja bis zu deiner Freundin rumgesprochen: er ist auf der Suche. Meine Schlußfolgerung hieraus wäre, eigentlich ist ihm bis zu einem gewissen Grad egal, wer da seine Affäre ist. Hauptsache es gibt irgendeine Frau, die seine Bedürfnisse, die in der Ehe zu kurz kommen, befriedigt. Damit könnte ich auch seine Bemühungen nicht mehr einschätzen im Nachhinein und ob er wirklich mich gemeint hat.

Ich hoffe auch wenn dieses Chorprojekt zu Ende ist, hast du noch andere Aktivitäten, die dich beschäftigen und ablenken.

03.06.2018 18:23 • x 2 #15


A


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