Ich bin schwanger, wie sage ich es ihm?!

Zitat von DonaAmiga:

@Carlaa , entweder oder. Entweder ist das Kind willkommen - dann kriegt man's und macht deshalb kein Thema in einem ...

Alter Schwede. Das tut beim Lesen schon weh- was soll diese permanente Abwertung? Sie hat Angst vor der Reaktion des Partners- das ist doch vollkommen normal, wenn das Kind nicht geplant war. Du solltest dich aus dem Forum verabschieden, du bist hier in einem Kummerforum und hast für niemanden Verständnis, keine aufbauenden Worte, nur Häme und Gehässigkeit. Unfassbar.

Wer Angst hat, miteinander zu reden, der sollte besser auch nicht miteinander f*cken, geschweige denn miteinander Kinder kriegen.

Wer sich zutraut, allein ein Kind groß zu kriegen, der hat auch keine Angst, dem Partner die Schwangerschaft anzusagen.

Beides gleichzeitig geht nicht.
Mehr habe ich dazu nicht gesagt.

Aber offenbar ist man hier verpflichtet, beim Stichwort Schwangerschaft den Realitätssinn abzuschalten und die Mami-Baby-Tralala-Seifenblasenkitschmaschine anzuwerfen.

Zitat von Lavidaloca:

nur Häme und Gehässigkeit

Nein, das stimmt nicht. @DonaAmiga ist bisweilen etwas direkt, da darf man nicht zimperlich sein. Aber gehässig ist sie nicht.

Zitat von Heike1307:

Nein, das stimmt nicht. @DonaAmiga ist bisweilen etwas direkt, da darf man nicht zimperlich sein. Aber gehässig ist sie nicht.

Das mag stimmen. Aber ein bisschen Einfühlungsvermögen wäre gerade bei dem Thema angebracht. Oder wenn man es nicht kann, einfach nicht antworten.

Aber liebe TE, es ist nun wie es ist. Fahr erst mal runter und freunde dich langsam mit dem Thema an.
Wenn ihr euch wieder seht, wird dein Freund sowieso merken, dass du anders bist. So gut wird er dich ja kennen.
Redet ruhig miteinander, wie die anderen hier bereits schrieben, wird er Zeit brauchen. Darauf musst du dich einstellen.

Zitat von DonaAmiga:

Wer sich zutraut, allein ein Kind groß zu kriegen, der hat auch keine Angst, dem Partner die Schwangerschaft anzusagen.

Zwischen einem Kind alleine groß ziehen und den Partner zu verlieren liegen Welten. Man kann sich für ein Kind entscheiden und trotzdem den Verlust des Partners betrauern! Das eine schließt das andere überhaupt nicht aus, Liebeskummer ist doch da vollkommen legitim!

Hallo liebe TE,

ich finds superstark, wie du mit der Situation umgehst. Auf den ersten Schock hast du dir Hilfe gesucht und das zeigt, wie stark du bist! Du kannst um Hife bitten, eine mutige Entscheidung fällen und dich mit schweren Themen auseinandersetzen. Gerade bist du wahrscheinlich in der Uni und bereitest dich gedanklich auf das Gespräch vor. Ich ziehe meinen Hut vor dir, wie du mit dieser Situation umgehst.

Zitat von Lena96:

Er sagte mir, dass er sich ein Kind erst nach seinem Studium vorstellen kann, jetzt würde er auf keinen Fall eins wollen, sollte ich vorher schwanger werden, würde er es auf keinen Fall behalten wollen, für ihn wäre ein Kind zu dieser Zeit die schlimmste Vorstellung,

Diese Aussagen fallen bei mir (und das jetzt auch für die vielen stillen Mitleser:innen) unter die Kategorie: Educate your son! Wenn man S* hat, dann muss man damit rechnen. Immer. Klar kann man was machen, um die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, aber passieren kann das immer. Sowas zu sagen, sorgt dafür, dass die Frau, die als erstes Veränderungen spürt und mit ihrem Körper letztlich auch herhalten muss, auch noch die Angst vor so einem Gespräch haben zu müssen. Das geht nicht. Er hat schließlich den gleichen Anteil und ist mit Verlaub auch in der angenehmeren Situation, weil es ihn im Zweifel außer Geld nichts kostet. Die körperlichen Einschränkungen, die Auswirkungen auf die Rente usw. trägt einfach die Frau.

Da ist es mindestens sein Job, ihr das Gefühl zu geben, ein Gespräch führen zu können ohne völlig auszurasten, bzw. seinen Anteil an der Verantwortung zu übernehmen.

Versteht mich nicht falsch. Natürlich kann man darüber sprechen und sollte man auch, wann man sich Kinder vorstellen kann...aber Formulierungen wie auf keinen Fall behalten, das schlimmste, was passieren kann oder ich würde wollen, dass dus es weg machst stehen ihm rechtlich und moralisch nicht zu.
Als das mein damaliger Freund vor seiner Mutter zu mir gesagt hat, hat sie ihm ordentlich den Kopf gewaschen. Und ich finde das richtig.

So, abschließend möchte ich den Rat von @victoriasempre unterstreichen. Es gibt Beratungsinstitutionen, die kostenlos sind und wirklich eine gute Arbeit leisten. Ich würde dir ebenfalls Profamilia empfehlen, die eine gute Ambivalenzberatung anbieten. Dein Freund kann und sollte mit. Daneben gibt es auch die Cartias und die Johanniter. Die sind halt...sagen wir...diesbezüglich etwas positioniert. Davon abgesehen habe ich mit der Beratung der Caritas zu anderen Themen auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Die haben mehr Stunden für euch als Profamilia (insgesamt 5).

Ich drücke dir die Daumen, dass alles halbwegs ruhig läuft.

Auch ein ungeplantes Kind kann man bekommen wollen, nur weil ein Kind ungeplant und eventuell nicht gerade passend ist, heißt es direkt, dass man sich für eine Abtreibung entscheiden sollte?
Die TE wünscht sich Kinder, ihr Freund ebenfalls.
Ja, es scheint nicht der richtige Zeitpunkt zu sein, dennoch kann die TE das Kind haben wollen, dennoch kann die TE sich auf ihr Kind freuen, was man ja in manchen Sätzen ein wenig herauslesen kann, völlig dagegen ist sie nicht, nur sehr geschockt und durcheinander, das darf man in solch einer Situation auch sein.
Es ist eben nur früher als geplant.
Und es ist völlig normal, dass die TE Angst vor seiner Reaktion hat, es geht hier um eine Schwangerschaft, um ein Kind, welches das gesamte Leben verändert (aber auch verschönert), es geht hier darum, dass der Freund der TE ihr deutlich mitteilte, sich momentan keins zu wünschen, keins haben zu wollen. Das die TE da Angst bekommt, das ist doch sowas von verständlich.
Das die TE sich längst entschieden hat, das Kind behalten zu wollen, auch wenn er dagegen ist, das finde ich gut, wie kann man da sagen, dass man es besser sein lassen sollte? Es ist ihr Kind, es ist etwas besonderes.
Dennoch wäre es schlimm für die TE, wenn ihr Freund sich gar trennen würde und das ist verständlich. Eine Trennung ist schlimm, dann auch noch in der Schwangerschaft, die Angst und Sorge, mit dem Kind alleine zu sein, man wünscht sich eben auch einen Vater für das Kind, natürlich wäre es besser und schöner, wenn er zu ihr steht, sich kümmert und ihr beisteht, das Kind einen Papa hat, sich eine Familie entwickelt.
Ich glaube, keine findet es toll, wenn sie plötzlich alleine dasteht, alleine mit all den Gefühlen, mit der Schwangerschaft, mit dem Kind und dann auch noch mit dem Liebeskummer zurecht kommen muss.

Aber so wird es hoffentlich nicht kommen und da drücken wir lieber die Daumen, sprechen ihr Kraft und Mut zu, anstatt hier unempathische Kommentare zu hinterlassen.

Zitat von Leandra_:

Damals kam ich auf die Idee, ihm erstmal von meiner Überfälligkeit zu erzählen, danach sagte ich, dass wir gemeinsam einen Test machen sollten, obwohl ich längst alleine einen gemacht hatte und wusste, dass ich schwanger bin.
Direkt heraus konnte ich es nämlich nicht sagen, ich hatte mich nicht getraut. So war es irgendwie einfacher, ich musste es ihm nicht sagen, sondern er schaute gespannt auf den Test.
Ja, mag albern sein, aber mir hatte es geholfen.

Diese Möglichkeit finde ich super. Das nimmt deinem Freund den psychologischen Vorteil, von dir die schlechte Nachricht zu hören. Für dich hat das den Charme, nichts beichten oder erklären zu müssen, sondern gleichzeitig mit ihm zu entdecken. Das nimmt ihm die Reaktionsrolle weg.

Zitat von Femira:

Ich würde dir ebenfalls Profamilia empfehlen, die eine gute Ambivalenzberatung anbieten. Dein Freund kann und sollte mit.

Super. Nimm deinen Freund mit in die Verantwortung. Nicht deine Verhütung hat versagt, sondern eure gemeinsame Verhütungsstrategie! Insgesamt empfinde ich leichte Irritationen, wie stark du schon jetzt deinen Freund mitsamt aller möglichen Reaktionen in Schutz nimmst. Er ist mit 30 noch im Studentenleben verankert. Wie kommt das, hat er vorher eine Ausbildung absolviert? Er steht kurz vor der Exmatrikulation. Das heißt, er hat schon einiges verbaselt. Beides liegt in seiner Verantwortung. Die er an irgendeiner Stelle nicht so wirklich wahrgenommen hat. Möglicherweise hat er ein für sich ungeeignetes Studienfach gewählt, vielleicht hat er auch nur zu viel gebummelt. Alles nicht deine Baustelle. Alles kein Grund ihm jetzt mit allumfassendem Verständnis alles durchgehen zu lassen und nur noch auf Zehenspitzen durchs Leben zu gehen. Er hat noch drei Monate bis zu der entscheidenden Prüfung. Dann soll er sich auf seinen Hosenboden setzen und alles dran setzen, die Prüfung zu bestehen. This:

Zitat von Femira:

Diese Aussagen fallen bei mir (und das jetzt auch für die vielen stillen Mitleser:innen) unter die Kategorie: Educate your son! Wenn man S* hat, dann muss man damit rechnen.

Zitat von Lena96:

Wir haben gerade eine halbe Stunde telefoniert, es ist mir wahnsinnig schwer gefallen, mir nichts anmerken zu lassen.
Schon morgen möchte er zu mir kommen, weil er am Donnerstag frei hat.

Hallo Lena, wie ist das Gespräch mit Deinem Freund gelaufen und wie hat er reagiert?
Ich hoffe doch sehr, dass er nachdem er sich vom ersten Schock gefangen hat, sich Dir gegenüber vernünftig und gefühlvoll verhalten hat und natürlich, dass er Dir zur Seite stehen wird.

Hallo zusammen,

nur eine schnelle und kurze Info, da ich eigentlich kaum Zeit habe, euch aber schonmal eine Neuigkeit mitteilen will.
Er weiß es nun, leider lief alles anders als geplant, er hatte mich vorhin am Telefon nicht in Ruhe gelassen und wollte permanent wissen, was mit mir los ist, da er gemerkt hatte, dass mit mir etwas nicht stimmt. Am Ende konnte ich das weinen nicht mehr unterdrücken und es platzte aus mir heraus.
Natürlich hat er nicht so reagiert wie ich es mir gewünscht habe, er blieb zwar sehr ruhig, hat mir aber deutlich gemacht, dass ein Kind nicht geht, jetzt hat er nicht nur sein Studium als Grund genannt, sondern noch hundert weitere Gründe.
Er ist alles, aber natürlich nicht begeistert, er will es auf keinen Fall. Sein erster Satz war Oh mein Gott, wir müssen jetzt sofort zum Arzt und die Schwangerschaft beenden!.
Wir fingen an zu diskutieren, ich habe ihm mehrmals deutlich gesagt, dass ich diesen Schritt nicht gehen werde, dass ich es behalten möchte, das ich nicht abtreiben könnte und möchte. Er hatte dafür kein Verständnis.

Jetzt hatte er gesagt, dass er um 20:30 Uhr zu mir kommen wird, er will darüber sprechen, so könnte es nicht funktionieren. Dann legte er auch einfach auf.

Ich fühle mich gerade super schlecht, genau das habe ich befürchtet. Ich weiß gar nicht, ob ich ihn gleich überhaupt sehen will, ich fühle mich gerade nicht stark genug.

Zitat von Lena96:

Dann legte er auch einfach auf.

das ist nun gerade sein Standpunkt - und den hast du nun gefälligst anzunehmen.
Nicht.

Nicht emotional über solches reden, es wird vermutlich ungut enden.

Ich würde das Gespräch verschieben, auf Sonntag

@Lena96

Das ist seine Überforderung.

Zitat von Lena96:

Ich fühle mich gerade super schlecht, genau das habe ich befürchtet. Ich weiß gar nicht, ob ich ihn gleich überhaupt sehen will, ich fühle mich gerade nicht stark genug.

Dann sag ihm,dass du keine Kraft für das Gespräch heute hast. Dann kann er es vielleicht auch erstmal sacken lassen.

Zitat von Lena96:

Ich fühle mich gerade super schlecht, genau das habe ich befürchtet. Ich weiß gar nicht, ob ich ihn gleich überhaupt sehen will, ich fühle mich gerade nicht stark genug.

Kannst du zu einer Freundin, deinen Eltern oder irgendeiner Vertrauensperson fahren? Du brauchst jetzt erstmal ganz viel Nestwärme und Stärkung, keinen panischen Partner, der dir Druck macht. Das hat echtes Eskalationspotential. Dein Impuls Abstand ist völlig richtig. Dein Bauchgefühl und dein Instinkt Funktionieren. Hör bitte darauf und nimm dich aus der Situation raus. Dicke Umärmelung, du packst das

Hey Lena,
Das tut mir sehr leid, dass es so gelaufen ist.
Bitte mach dir bewusst, dass es nicht deine Schuld ist, sondern eure Schuld! Er ist genauso in der Verantwortung wie du.

Er hat aber im Gegensatz zu dir keine Entscheidungsrechte. Die hast nur du!
Wenn er dich zu hart angeht, sag ihm ab und sag ihm, dass ihr das nun beide erstmal sacken lassen müsst, bevor ihr nochmal drüber sprecht. Das ist dein Recht!

Du brauchst Menschen, die dir den Rücken stärken. Triff dich nach der harten Reaktion doch erstmal mit denen.