Hallo ihr Lieben!
Ich weiß nicht, wirklich gut geht es mir eher nicht, momentan bin ich sehr lustlos, nicht gut gelaunt, ich schaffe es kaum, mich aufzuraffen, ich habe sehr viel geschlafen und mich zurückgezogen.
Ich habe so viel Wut in mir, ich schaffe es nicht, mich nicht mehr aufzuregen. Zur Wut kommt dann noch die Traurigkeit, ich kann es noch gar nicht realisieren, ich kann es noch gar nicht glauben, wie sehr sich dieser Mensch verändert hat, wie sehr sich alles gewendet hat.
Ich mache mir viele Gedanken, ich frage mich, ob ich das alles hinkriege und ob ich das alles schaffen werde, sehr viele Ängste kommen hoch. Ich fühle mich wie erschlagen von all den Gefühlen.
Hinzu noch, dass er mich nicht in Ruhe lässt, er tut tatsächlich so, als wäre nichts.
Er fragte mich gestern, wie es mir gehen würde, als ich nicht antwortete, weil mir diese Frage einfach zu dreist war, fragte er, ob irgendwas passiert sei.
Ich frage mich, wie empathielos man sein kann? Was glaubt er denn? Das es mir gut geht? Das zeigt mir, dass er absolut keine Ahnung hat, wie sich diese Situation für mich anfühlen muss, dass er keine Ahnung hat, was er getan hat. Entweder kann er sich nicht in mich hineinversetzen oder er will es gar nicht.
Ich antwortete ihm, dass er mich in Ruhe lassen soll, dass er sich solche frechen Fragen sparen soll.
Da kam von ihm: Oh, wieso? Ich bin doch dein Freund oder nicht?.
Er? Mein Freund? Nein, sicherlich nicht mehr, er hat sich gegen mich entschieden, er hat mich und sein Kind sitzen lassen, was will er nun noch?
Er wollte am Dienstag auch noch zu mir kommen, also morgen, das soll er lassen.
Ich überlege sogar, ob ich nicht umziehe, ich möchte zwar in dieser Stadt bleiben, aber eine andere Wohnung wäre mir lieber, erstmal aus dem Grund, damit er und seine Familie hier nicht ständig vor meiner Tür stehen können, denn das traue ich denen zu und auch deshalb, weil eine größere Wohnung besser wäre, wenn das Kind da ist.
Ich hätte noch länger bei meinen Eltern bleiben können, ich hätte auch zu einer guten Freundin gehen können, aber das mag ich im Moment nicht, ich möchte lieber alleine sein, ich muss mich erstmal sortieren.
Am Donnerstag habe ich zumindest einen Termin zur Beratung, mal schauen, was für Möglichkeiten ich habe und wie ich das alles regeln kann.
Momentan kann ich mich nichtmal auf mein Kind freuen, ich möchte es nach wie vor, gar keine Frage, aber die Freude ist ein wenig verschwunden, es ist nicht so, wie ich es mir erhofft und gewünscht habe, im Moment fühle ich eigentlich nur Verzweiflung. Ich finde es auch sehr schade für das Kind, weil es ohne Vater aufwachsen wird.
Sollte er sich nochmal umentscheiden, was ich nicht denke, dann weiß ich nicht, ob ich das zulassen würde, eine Beziehung möchte ich mit ihm definitiv nicht mehr führen, dafür ist zu viel vorgefallen, dafür bin ich zu stark verletzt worden, er hat zu viel zerstört. Ich würde nurnoch zweifeln, ich könnte ihm nichts mehr glauben, ich könnte ihm nicht mehr vertrauen.
Ob ich Kontakt zu dem Kind erlauben würde, das weiß ich nicht, ich denke nicht, auch wenn es mir für das Kind leid tun würde, das wäre mir zu riskant, ihm und seiner Familie traue ich nicht mehr.
Mal sehen, was sich da machen lässt...
Körperlich geht es mir seit gestern gar nicht gut, die Übelkeit ist sehr heftig geworden, auch ist mir sehr schwindelig, vielleicht liegt es an der Schwangerschaft, vielleicht auch an dem ganzen Stress.
Ich danke euch so sehr, für all die Unterstützung, für all eure Hilfe und für all die lieben Worte, das bedeutet mir alles sehr viel, durch euch fühle ich mich ein bisschen besser.
Vielen lieben Dank, ihr seid echt toll!
27.06.2022 18:13 •
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