Ich bin psychisch sehr mitgenommen von meiner Trennung

@Alduin Die Tabletten nehme ich nicht und der Bund weiß nichts davon, soll er auch nicht. ich werde selber schauen ob ich es mental durchhalte

Zitat von CaydoSan23:

Die Tabletten nehme ich nicht und der Bund weiß nichts davon, soll er auch nicht. ich werde selber schauen ob ich es mental durchhalte

Verständlich,
bedenke aber, dass du auch an der Waffe ausgebildet wirst.
Zudem agierst du nicht allein, sondern als Gruppe. Du trägst dann nicht nur Verantwortung für dich, sondern auch für deine Kameraden.
Soweit ich weiß kannst du beim Bund als Arbeitgeber nicht einfach so kündigen, wenn dir das alles nicht passt. Sollte man auch bedenken...

@CaydoSan23 ich denke du kannst das aufgrund deines Alters und deiner mangelnden Lebenserfahrung leider alles noch nicht so richtig einordnen -

Und ich verstehe dich sehr gut.
Ich hätte (und habe) solche Dinge mit 18/19 auch entrüstet von mir gewiesen (überzeugt davon, in jeder Hinsicht klar den Durchblick zu haben und die Zusammenhänge alle sehr gut zu verstehen)... nur um in den darauffolgenden 20 Jahren umso schmerzhafter zu lernen.

Jeder braucht seinen Weg und seine Zeit.

Selbst wenn deine Mutter medikamentös eingestellt war, war es anders als wenn sie keine Depressionen gehabt hätte, und mit Sicherheit wirken Verhaltensweisen etc. auf dich vertraut und anziehend, die es für andere weniger tun, die anders aufgewachsen sind.
Deine ganzen Ausführungen gehen ziemlich eindeutig in diese Richtung.

Ich verstehe absolut, dass du das jetzt nicht annehmen kannst und willst, das ist auch vollkommen in Ordnung, musst du nicht.
Du hast das Recht, die Dinge in deinem eigenen Tempo zu lernen und zu sehen.

Vielleicht läuft die nächste Beziehung ähnlich - oder manches davon - und du erinnerst dich an den Hinweis...
Vielleicht wiederholt manches sich auch immer wieder, und du gehst der Sache irgendwann nach. (So war es bei mir... mit diversen Hinweisen, die ich immer mal wieder bekommen habe.)

Erfahrungen zu machen dauert eben seine Zeit, und es wäre einfach, wenn man sich die Erfahrungen eines anderen schwuppdiwupp überstülpen könnte... das würde viel verkürzen. Aber wahrscheinlich würde man dabei auch etwas verlieren.

Du wirst deinen Weg schon machen!
Ich würde dir nur raten, den Fokus nicht mehr so extrem auf deine Exfreundin zu richten.
Aber gerade angesichts bestimmter Umstände ist das schwierig.
Ich habe auch eine Mutter mit psychischen Problemen - und das Grübeln wird einem damit quasi in die Wiege gelegt!
Wo andere gesunden Selbstschutz betreiben, zweifelt man alles an... hinterfragt, dreht Dinge im Kreis, die andere nicht einmal für fünf Minuten in Erwägung ziehen würden.

Es ist ein Stück Arbeit, da rauszukommen, es ist aber auch ein Weg.

Zitat von Alduin:

Darf man beim Bund überhaupt in die Grundausbildung, wenn man unter dem Einfluss von Antidepressiva steht?

Weiß der Bund von deiner momentanen psychischen Situation?

Das wollte ich auch fragen...

@Alduin Dem bin ich mir bewusst, ich darf bis zum sechsten Monat den Widerruf ziehen ohne Folgen

Ich weiß, dass was wäre wenn Fragen nicht hilfreich sind, aber etwas was mich sehr lange beschäftigt ist: was ist wenn sie sich später wirklich Hilfe sucht? Und das wird passieren! Ich weiß, dass ihr mir helfen wollt und da bin ich wirklich sehr dankbar darüber, aber bis außer das war sie für sich perfekt. Natürlich waren diese Tiefs alles andere als schön und haben mich belastet, aber ich bin keiner der seinen Partner einfach fallen lässt. Ich kämpfe um das Mädchen was ich liebe und was mir so viel bedeutet, ich habe nie das Problem in ihr gesehen sondern nur ihre Umstände. Ich wollte meinem Partner beistehen und wusste auch, dass sie das alles nicht so will und das hat mir gereicht. Wenn es mir so ergehen würde, wäre ich auch dankbar wenn ich nicht alleine gelassen würde. Denn sie wollte es ja innerlich nicht, sonst hätte sie ja schon im Juli sagen können: hier, habe keinen Bock mehr auf dich. Sie war für mich perfekt: reif, intelligent, süß, herzlich, alle in meinem Umfeld mochten sie, hatten die selben Interessen, Ansichten (Zukunft, Politik, etc,) Hobbys und und und. Auf allen Ebenen passten wir gut zusammen und ich war trotzdem sehr glücklich mit ihr, was jeder bestätigen kann. Mein inneres Kind hat sich bei ihr wohlgefühlt und ich weiß wie goldwert sie war, trotz ihrer Psyche. Und das ist das, was so weh tut. Was ist wenn sie ich ändert, das als endgültigen Grund nennt, spätestens wenn sie auszieht, wird sich bei ihr was ändern. Und der neue hat dann das Glück von ihr, und du musst dabei zusehen wie du dies nicht kannst, weil sie zu dem Zeitpunkt nicht geheilt war... Ich mache mir auch Gedanken über meine Schuld. Psyche hin oder her, aber ich bin der Auslöser warum es so weit gekommen ist.

Zitat von CaydoSan23:

Und der neue hat dann das Glück von ihr

Das wird ganz sicher nicht der Fall sein. Darauf gebe ich dir Brief und Siegel...

@CaydoSan23

Zitat von CaydoSan23:

Psyche hin oder her, aber ich bin der Auslöser warum es so weit gekommen ist

Das stimmt so nicht. Ihre eigenen Störfelder sind stärker geworden und eskaliert, unabhängig von dir. Eine psychische Erkrankung mit einem fortschreitendem Verlauf.
Du schreibst über diese Frau wie ein J. über seine Dro., die er verherrlicht, und die dazugehörenden zerstörerischen Nebenwirkungen und Umstände ausblendet.

@Libellenfrau genau so, leider...

Zitat von CaydoSan23:

Und der neue hat dann das Glück von ihr

Der ist in zwei Jahren genauso fertig, wie du jetzt und versteht die Welt nicht mehr.

Deine Ex hat einen Knall. Niemand kann mit ihr glücklich werden, da sie ein Energievampir ist.

Zitat von CaydoSan23:

was ist wenn sie sich später wirklich Hilfe sucht?

Dann hilft ihr das hoffentlich....
Für dich wird da aber nichts bei rausspringen.
Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Menschen mit psychischen Problemen geheilt sind.
Meistens sind sie nur austherapiert, was heißt: Sie wissen mit ihren Problemen umzugehen, mehr aber auch nicht....

Hör auf dir Hoffnungen zu machen, dass sie wieder zurück kommt. Das ist unwahrscheinlich und davon solltest du dein Leben nicht abhängig machen.
Geh logisch an die Sache ran:

Wenn du dich von deiner Ex emanzipierst und sie nicht wieder zurück kommt - kein Problem für dich. Du lebst dein Leben (glücklich) weiter und findest irgendwann jemand neues.

Wenn du dich von deiner Ex emanzipierst und sie irgendwann bei dir wieder auf der Matte steht - Jackpot. Du hast jetzt die Möglichkeit wirklich zu entscheiden, ob du das noch willst (Spoiler: Du wirst dann sie nicht mehr zurückwollen).

Wenn du deiner Ex weiter nachhängst und sie nicht wieder zurück kommt - Leidest du ewig. Dein Leben wird weiter grau und trüb bleiben.

Wenn du deiner Ex weiter nachhängst und sie wieder zurück kommt - Wird dich das vielleicht wieder glücklich machen. Wahrscheinlich wirst du aber auch immer abhängig von ihr bleiben um glücklich zu sein.

Zitat von CaydoSan23:

Und das wird passieren!

Woher weißt du das?
Viele Menschen mit psychischen Problemen suchen keine Hilfe, nehmen die Hilfe nicht an oder fallen wieder in alte Muster zurück.

Zitat von CaydoSan23:

Ich weiß, dass ihr mir helfen wollt und da bin ich wirklich sehr dankbar darüber, aber bis außer das war sie für sich perfekt.

Dieses außer ist aber ein riesiges außer.
Deine Ex hat dir Stück für Stück dein Selbstvertrauen genommen.
Es gibt auch ein Leben abseits von deiner Ex...

Zitat von CaydoSan23:

Natürlich waren diese Tiefs alles andere als schön und haben mich belastet, aber ich bin keiner der seinen Partner einfach fallen lässt.

Habe ich 1-zu-1 vor 1 1/2 Jahren hier geschrieben.
Deswegen schreibe ich dir folgendes:
Erinnere dich an die Male zurück, wo du für deine Ex da warst, wo du sie getröstet hast, wo du ihre Stütze warst....
Dannach erinnere dich an die Male zurück, wo deine Ex für dich da war, wo sie dich getröstet hat, wo sie dir eine Stütze war....
Merkst du was?

Zitat von CaydoSan23:

Ich kämpfe um das Mädchen was ich liebe und was mir so viel bedeutet, ich habe nie das Problem in ihr gesehen sondern nur ihre Umstände.

Man kämpft nicht um die Liebe. Man kämpft um die Beziehung.
Kämpfen müssen dann aber beide....
Solange deine Ex nicht anfängt auch zu kämpfen ist dein Kampf sinnlos....

Zitat von CaydoSan23:

Ich wollte meinem Partner beistehen und wusste auch, dass sie das alles nicht so will und das hat mir gereicht. Wenn es mir so ergehen würde, wäre ich auch dankbar wenn ich nicht alleine gelassen würde.

Sie würde dich aber alleine lassen bzw. hat das bereits getan.
Schau dich doch mal an. Erinnere dich an die Zeit vor deiner Beziehung zurück.
Sicherlich war da auch nicht alles schön, aber hast du da schon Antidepressiva genommen? Warst du da beim Psychater?
Hast du da an deinem Traum zum Bund zu gehen gezweifelt?

Dein Partner war nicht nur nicht für dich da, sondern hat dich in eine tiefe Krise gestürzt....

Zitat von CaydoSan23:

Was ist wenn sie ich ändert, das als endgültigen Grund nennt, spätestens wenn sie auszieht, wird sich bei ihr was ändern. Und der neue hat dann das Glück von ihr, und du musst dabei zusehen wie du dies nicht kannst, weil sie zu dem Zeitpunkt nicht geheilt war...

Ein weiterer Grund sich zu emanzipieren.
Wenn du dich emanzipiert hast, wird dir das Glück deiner Ex egal sein. Maximal verspürst du dann noch eine dumpfe Abneigung (so geht es mir gerade).

Aus Erfahrung sage ich dir aber: Der Neue wird mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben, die du auch hattest....

Zitat von CaydoSan23:

Ich mache mir auch Gedanken über meine Schuld.

Dafür ist es zu früh, erst must du dich abkapseln.

Die Beziehung aufarbeiten kann man erst, wenn man genug Abstand gewonnen hat um wieder objektiv zu sein.

Zitat von CaydoSan23:

Psyche hin oder her, aber ich bin der Auslöser warum es so weit gekommen ist.

Nach deinem Text: Nein, dass warst du nicht.
Eure Beziehung stand immer auf Messers Schneide, da sie ständig am Schwanken war.
Du kannst keine Beziehung führen, die wie eine tickende Zeitbombe funktioniert und wo du deine Freundin wie eine scharfe Granate behandeln musst.
Das heißt dann nämlich auch: Wenn es dir mal schlecht geht bzw. deine Aufmerksamkeit etwas nachlässt verlässt sie dich.
Das wiederspricht dann genau deinem Anspruch: Das dein Partner auch da ist, wenn es drauf ankommt.

Zitat von CaydoSan23:

was ist wenn sie sich später wirklich Hilfe sucht? Und das wird passieren

egal
du solltest von ihr nichts mehr wissen oder mit bekommen

Zitat von CaydoSan23:

Und der neue hat dann das Glück von ihr

eher nicht.

selbst wenn sie ihre Dämonen bekämpft, diese nie verschwinden, sondern immer noch da, bereits zu zuschlagen.
Hat keiner ihrer Partner verdient

Zitat von Alduin:

Darf man beim Bund überhaupt in die Grundausbildung, wenn man unter dem Einfluss von Antidepressiva steht?

Wichtiger Hinweis!

Zitat von CaydoSan23:

Hallo alle zusammen! Ich habe mich schon mal an dieses Forum gewendet, mit dem selben Thema bloß aktuellerer Stand. Ich bin 19 und meine Ex war 21. Wir hatten weitgehend eine glückliche Beziehung, hatten kaum Streit und haben einander sehr gut getan. Das große Problem jedoch: sie ist psychisch instabil durch ihren ...

Irgendwie scheint das Forum sich in eine klare Richtung zu entwickeln.

Auf der einen Seite starke Frauen, die mehrere Angebote haben und nicht wissen, für wen sie sich entscheiden sollten.
Und auf der anderen Seite Männer, die verlassen werden und im Jammertal sitzen.

Wenn man sich mal die älteren Threads anschaut, scheint das Verhältnis eher ausgeglichen zu sein, aber die letzten 2-3 Monate sind es fast 90% Frauen, die warmwechseln und Männer, die jammern, nur noch ganz selten umgekehrt.

Zitat von Alduin:

Dannach erinnere dich an die Male zurück, wo deine Ex für dich da war, wo sie dich getröstet hat, wo sie dir eine Stütze war....
Merkst du was?

Zitat von Alduin:

Sie würde dich aber alleine lassen bzw. hat das bereits getan.

Zitat von Alduin:

Dein Partner war nicht nur nicht für dich da, sondern hat dich in eine tiefe Krise gestürzt....

Hallo CaydoSan23,

Danke für deine Antwort.
Ich kann hier gerade nicht zitieren, deshalb mach ich es mal so und antworte auf deinen Beitrag Nr. 82


@hübenbecker

Eine zweite Chance hätte ich höchstens wenn ich mich neu bewerbe, aber da werden die Psychologen im Interview auf dir rumhacken. Ich habe mittlerweile kaum eine andere Wahl, als es zu versuchen, aber ich mache mir keinen Selbstdruck. Wenn ich merke, dass es mir schlechter geht dann höre ich auf. Bringt mir nichts durch die GA durchzukommen, wenn du am Ende psychisch krank bist. Meine Gesundheit geht da vor, auch wenn ich es eigentlich nicht so will
Gestern 23:11 • #82

Das nenn ich mal eine erwachsene und vor allem gesunde Einstellung, um dein Leben wieder in die richtige Richtung zu lenken.

Du nimmst die Herausforderung an, und gleichzeitig achtest du auf deine Grenzen.

Das gefällt mir, und ich wünsch dir ganz viel Kraft dafür.