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Ich bin in der letzten Zeit wehmütig

CiRa78
Zitat von Fliesentisch:
Um besagten attraktiven Mann dann als Verarbeitungsvehikel zu benutzen? Klingt nach einer supertollen Idee.

Würde ich nie tun. Solange ich nicht frei bin, kommt für mich sowas nicht in Frage

04.01.2022 11:44 • x 1 #16


B
Naja darum ging es hier doch gar nicht. Nach 2 Jahren darf man auch mal wieder neu starten.

Ich sehe hier auch nicht das du nicht frei wärst, solche Gedanken hat doch jeder einmal.

Keine Ahnung wie ihr da jetzt drauf kommt, aber ok ‍️

04.01.2022 11:51 • x 2 #17


A


Ich bin in der letzten Zeit wehmütig

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CiRa78
Zitat von Blake88:
Naja darum ging es hier doch gar nicht. Nach 2 Jahren darf man auch mal wieder neu starten. Ich sehe hier auch nicht das du nicht frei wärst, solche Gedanken hat doch jeder einmal. Keine Ahnung wie ihr da jetzt drauf kommt, aber ok ‍️

Ach alles gut. Natürlich hab ich innerhalb der Zeit versucht, diese Lücke zu füllen und bin mächtig auf die Schnauze gefallen. Das war wiederum gut, um zu erkennen, dass ich erstmal verarbeiten und mich kennenlernen muss. Umso mehr bestürzt es mich, dass es mich so tangiert. Denn ich habe mich getrennt und auch das war keine Kurzschlussreaktion, sondern ein Gedankenmachen über eine lange Zeit.

04.01.2022 11:54 • x 1 #18


Fliesentisch
Zitat von CiRa78:
Würde ich nie tun. Solange ich nicht frei bin, kommt für mich sowas nicht in Frage


Eben darum halte ich in Anbetracht deiner Eingangs geschilderten Lage auch seinen Rat für grundfalsch. Du musst mit dir im Reinen sein, um neue Bekanntschaften in diese Richtung laufen zu lassen, und so hatte ich dich eben auch verstanden. Das geht halt sehr schlecht, so lange dich die Vergangenheit so bindet.

04.01.2022 12:18 • x 2 #19


CiRa78
Ich lese immer wieder, loslassen, Zeit vergeht. Aber frage mich immer wieder WIE?
Es gab immer wieder Zeiten, in denen ich überhaupt nicht drüber nachgedacht habe. Aber dann war ich mit anderen Projekten beschäftigt. Umzug usw.
Nun bin ich selbst erschrocken, warum es mich wieder so runterzieht.

04.01.2022 12:20 • x 1 #20


B
@CiRa78 ich sag doch, es gibt schwierige und leichte Zeiten.

Du musst dir deswegen keinen Kopf machen. Im Moment hast du es halt nicht so leicht vom Kopf her und da sehnt man sich nach besseren Zeiten

04.01.2022 12:35 • x 3 #21


Matroschka
Hallo ,

Schöne Beiträge in deinem Thread , ich kann mich mit der - ich nenne es bewusst - Phase , sehr gut identifizieren.

Da ist jetzt viel Platz und Freiraum, der irgendwie kreativ gefüllt werden möchte, damit Du aus diesem Grübeln wieder raus kommst . Du schilderst , dass Dein Ex stagniert ist , sich nicht weiter entwickelt hat - bei mir im übrigen auch - daher meine Frage : wonach bist Du denn hungrig? Was möchtest Du erleben ? Was würde Dich erfüllen , damit aus deiner momentanen Bubbel ausbrechen kannst ?

Wir wissen alle , dass auch bei dem neuen Päärchen früher oder später der Alltag einkehrt und auch irgendwann die Fetzen fliegen - aber das ist eigentlich egal - insbesondere, wenn man emotional dabei ist komplett abzuschließen.

Wichtig ist ja alleine , wohin die Reise für Dich geht , neue Hobbys ausleben , schöne Unternehmungen planen , weiterhin Kontakte pflegen und du kannst Dich nun , in alle Richtungen frei entfalten ,neues auszuprobieren.

Mein Oma und Mama haben immer gesagt : Kind , du hast zuviel langweile , wenn Du ständig über das Gleiche nachdenkst! Und irgendwo haben sie auch Recht , ich verrate aber , dass ich mir nach 30 Jahren immer noch um das Gleiche den Kopf zerbreche - ich war schon als Kind furchtbar romantisch und kollidiere regelmäßig mit der Wirklichkeit .

Es ist ok , auch das Wehmütige zu zulassen .

04.01.2022 16:24 • x 1 #22


B
Loslassen erfordert Zeit, denn es geschieht nicht einfach. Es ist ein Prozess, also etwas was voran schreitet, aber eben langsam.
Dazu gehört auch, sich nicht mit sinnlosen Betrachtungen und Sichtweisen aufzuhalten. Was er macht, ist seine Sache und es geht Dich nichts an. Trotzdem hängst Du in der Gedankenschleife fest, dass er hat, was du nicht hast.

Immer wenn der Gedanke wieder kommt, denke an Dich. Daran was Du bewerkstelligt und geleistet hast. Du hast die Trennung äußerlich vollzogen, aber innerlich noch nicht ganz.

Denke nicht an ihn, sondern an Dich, denn das ist Dein Gestaltungsbereich. Hier kannst Du etwas für Dich tun. Gedanken voll Neid und Eifersucht bringen Dich nur runter und sie beschädigen Dich.

Das ist schwer, aber man kann es auch ein wenig üben. Es ist auch eine Willenssache.
Ich will loslassen, ist ein anderes Signal an sich selbst als der Wunschgedanke ach könnte ich doch nur loslassen.

04.01.2022 17:25 • x 1 #23


CiRa78
Ihr seid einfach wunderbar. Und natürlich habt ihr vollkommen recht. Ich habe die Entscheidung noch zu keinem Zeitpunkt bereut. Also, dass ist es nicht. Ich hab für mich so schöne Sachen gefunden, die ich machen kann. Die vorher nicht möglich waren. Viel Sport, das Fotografieren, mein Freundeskreis. Ich kann mich gut beschäftigen.

Ich denke mal eher, dass die Jahreszeit, Corona, Homeoffice usw. derzeit viel zu meinem Gemüt beitragen. Sobald die Sonne wieder scheint, scheine ich auch wieder.

04.01.2022 19:23 • x 2 #24


B
Zitat von CiRa78:
Umso mehr bestürzt es mich, dass es mich so tangiert. Denn ich habe mich getrennt und auch das war keine Kurzschlussreaktion, sondern ein Gedankenmachen über eine lange Zeit.

Mich wundert es nicht, denn ich sehe Parallelen zu mir selbst. Dabei ging es bei mir nicht um die Trennung einer Ehe, sondern nur um das Ende einer Affäre, die ich blind vor Konsequenzen begonnen habe. Etwas, was ich nie mehr so tun würde, aber damals vor 10 Jahren war ich eben noch ein gutes Stück dümmer.

Er beendete die Affäre im August 2010 und ich war am Boden zerstört, obwohl ich innerlich schon längst wusste, dass diese Beziehung niemals die erhoffte Rettung aus meiner Ehe bringen würde. Schon allein über diese Idee von mir kann ich heute nur noch den Kopf schütteln.

Wir hielten noch Kontakt, auf sogenannter freundschaftlicher Ebene. Wir sahen uns zwar nicht mehr persönlich, aber telefonierten noch und mailten, wobei ich hier wesentlich eifriger war als er, während sein Interesse mehr und mehr erlahmte. Ich versuchte mich interessant zu machen.
Ein Exback war ausgeschlossen, aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen ihn ganz aus meinem Leben zu streichen.
Eine selten dumme Idee und das typische Hintertürchen für Menschen, die keine klare Linie ziehen wollen. Freundschaft wo Liebesgefühle im Spiel sind, kann niemals funktionieren, sie tut nur weh. Denn man erfährt ja so allerlei vom anderen und es tut wirklich alles weh!

Ich schätze, ich wollte irgendwie noch Kontrolle haben und dachte, der als typischer Bindungsvermeider wird jetzt sowieso allein bleiben.

Erst kamen so komische Unternehmungen, die nicht recht zu ihm passten. Das war durchaus verdächtig, aber ich verdrängte den Gedanken, dass da schon eine Next im Raum stand. Er hatte so eine Kollegin ... bei der er mal zum Essen eingeladen war, nur weil er was für sie dienstlich erledigt hatte. Mir hatte er davon nichts gesagt, ich kam zufällig drauf, weil ich ihn ausgerechnet an dem Abend anrief und er so seltsam reagierte. Das war noch während unserer Beziehung und ich wusste genau, hätte ich ihn nicht angerufen, hätte er mir niemals was darüber erzählt. Im Verschweigen und Verschwurbeln war er große Klasse! Ein Windhund!

Es lief so dahin. Ich meldete mich ab und an und er zog sich zurück. Und seine Unternehmungen schmerzten mich, aber was soll's, im Ertragen und Leiden hatte ich es auch zu einer Meisterschaft gebracht.

Dann im Februar eine seiner verklausulierten Mails, aus der hervorging, dass er definitiv eine Neue hatte. Denn er würde besagter Kollegin beim Umzug helfen in eine Stadt, die einige hundert Kilometer entfernt liegt. Macht man doch gerne, nicht wahr! Und dann würde er gleich noch einige freie Tage anhängen.

Für mich ein Schlag in die Magengrube, denn jetzt war es raus. Jetzt hatte ich es endlich ganz kapiert. Mein Blutdruck erreichte ungeahnte Höhen,mein Magen zog sich zusammen.

Das ist die Endgültigkeit, die Du dann begreifst. Jetzt bist du komplett außen vor und jetzt bist Du tatsächlich aussortiert und irrelevant geworden.
Und das muss man erst verkraften und in der Situation bist Du jetzt, wobei es bei Dir ja noch härter ist wegen einer langjährigen Ehe und dem Verlust Deines Lebensmittelpunktes.

Du hast mal gefragt, ob er sich womöglich ändern kann. Ich persönlich glaube es nicht.
Erstens, er ist ein Mann und die befassen sich eher ungern mit psychischen Dingen, sondern b leiben in alten Mustern hängen. Da wird eher die Partnerin ausgetauscht als dass man die innere Bereitschaft hat, das eigene Verhalten anzuschauen und zu überdenken.
Zweitens, er leidet unter Eifersucht. Der Kontrollwahn ist die logische Konsequenz daraus. Und ich glaube, dass Eifersucht nur ganz schwer in den Griff zu bekommen ist.

Dahinter stecken große Verlustängste, die den Eifersüchtigen in solche destruktiven Verhaltensweisen drängen. Ständige Rückversicherungen sind an der Tagesordnung, aber das reicht dann oft nicht mehr. Dann kommen Verdächtigungen, die meist unbegründet sind. Aber Du begrüßt auf einer Feier Sven sehr freundlich, lachst und machst ein paar Witze und die Kacke ist am Dampfen. Denn sofort unterstellt er Dir, dass Du was mit dem willst oder gar schon hast. Und eine nochmalige Verschärfung ist dann eben die Kontrolle. Jeden Schritt will er wissen. Das geht oft soweit, dass er Dich Deinen Freundinnen entfremden möchte, denn die könnten ja einen schlechten Einfluss auf Dich ausüben.

Alles macht ihm Angst, alles wird in Frage gestellt. Am liebsten wäre es ihm, Du wärst nur noch zu Hause und stehst für ihn bereit. Und selbst da würde er am liebsten noch Dein Handy konfiszieren, denn das ist dann ja immer noch Dein Tor zur Außenwelt.

Um Konflikte zu vermeiden, passt sich der Partner eines Eifersüchtigen oft an, merkt aber, dass der Eifersüchtige ein Fass ohne Boden ist. Egal, was Du tust, es wird doch in Frage gestellt. Selbst beim Einkaufen könntest Du Jemanden kennenlernen. Ja klar, im Supermarkt lernt man ständig fremde Männer kennen. Es wird grotesk, was er auffährt und wie er die Freiheit des Partners sukzessive einschränkt.

Er wird mit der Neuen auch so verfahren, aber die merkt es noch nicht. Anfangs wird Eifersucht ja noch abgetan, ja sogar als Liebesbeweis eingeordnet und Kontrolle wird als Interesse an der eigenen Person ausgelegt. Bis dann irgendwann die Erkenntnis kommt, dass seine Eifersucht Dir die Luft abdrück und Dir die Freiheit komplett nimmt.

Dieses Verhalten in den Griff zu bekommen, noch dazu wenn man gar keine Bereitschaft dazu hat, ist sehr, sehr schwierig. Denn wie wird man massive innere Ängste wieder los? Da müsste der eigene Leidensdruck schon sehr hoch sein, dass sich solch ein Mensch einer Therapie unterzieht und selbst da sehe ich persönlich die Erfolgsaussichten eher als gering an. Aber ich bin nicht vom Fach.

Der Eifersüchtige schaufelt sich sein eigenes Grab, engt den Partner immer mehr ein, bis der irgendwann ausbricht. Und er bewirkt genau damit das, was er eigentlich vermeiden will. Es ist grotesk, was da abläuft. Aber dann hat er wiederum die Bestätigung für sein inneres Programm. Ich wusste es doch, da ist Jemand, denn die Partnerin haut doch nicht einfach so ab. Die sagt es nur nicht. Das innere Programm erfüllt sich wieder. Ich wusste es, ich hatte Recht, dass sie mich verlässt. Dass er die Ursache des Dilemmas ist, sieht er nicht und begreift er auch nicht, denn der Eifersüchtige hat zudem immer Recht.

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass er sich in einer neuen Beziehung grundlegend anders verhält? Es ist nur eine Frage der Zeit, denn die Eifersucht frisst sich langsam in eine Beziehung, aber meist stetig. Wie gesagt, ein Fass ohne Boden! Je mehr Eigenständigkeit Du entwickelst, je mehr Freiheiten Du Dir schaffen willst, desto mehr wachsen seine Ängste.
Eifersucht ist immer ein Zeichen für an stark angeknackstes Selbstwertgefühl. Das überdeckt er womöglich geschickt, aber er ist innerlich klein und ängstlich und nur die engsten Bezugspersonen bekommen das richtig zu spüren.

Geh in eine Kirche und zünde zwei Kerzen an. Eine ist für Dich, denn Du hast es geschafft, der Hölle zu entrinnen. Das verlangt schon einiges, wenn so viel dran hängt. Es ist toll, dass Du das geschafft hast. Und die zweite ist für die Neue, denn der wird es auch nicht anders gehen. Die sollte Dir jetzt schon leid tun. Und wenn Du magst, stiftest Du noch eine Kerze für Deinen Exehemann mit dem stark angeknacksten Selbstwertgefühl.
Es ist gut, wie es jetzt ist. Denn Du bist raus und darauf kommt es an.
Sch... auf die blöden Möbel, die Katze und den Hund und vor allem auf den Ex, der jetzt Gott sei Dank mit Jemand anderem beschäftigt ist.

Du bist gut davon gekommen, denn es gab schon Körperverletzungen und Morde aus Eifersucht und das ist gar nicht so selten.

05.01.2022 12:47 • x 2 #25


CiRa78
Zitat von Begonie:
Mich wundert es nicht, denn ich sehe Parallelen zu mir selbst. Dabei ging es bei mir nicht um die Trennung einer Ehe, sondern nur um das Ende einer Affäre, die ich blind vor Konsequenzen begonnen habe. Etwas, was ich nie mehr so tun würde, aber damals vor 10 Jahren war ich eben noch ein gutes Stück dümmer. Er ...

Oh liebe @Begonie vielen Dank für deinen Beitrag. Ich habe gerade Pipi in den Augen. Noch nach zwei Jahren habe ich ständig mit den Schuldgefühlen zu kämpfen, ihn und die Verantwortung für unser Imperium verlassen zu haben. Aber Du beschreibst so detailliert, wie es mir ergangen ist. Die Bezeichnung goldener Käfig trifft auf das zu, was ich mit ihm erlebt habe. Und sein Verhalten (viele kurze Affären, mit vor allem sehr jungen Frauen) zeigt mir, wie sehr sein Selbstwert angeknackst ist. Woran ich (laut seinen Worten) wiederum Schuld bin. Er begreift auch bis heute den Trennungsgrund nicht. Er hält mir immer wieder vor, ihn verlassen zu haben, weil ich mich se...x..uell austoben wollte. Im Leben nicht.
Die Idee mit den Kerzen werde ich gerne aufgreifen. Für die Neue nicht, denn das ist meine Stiefschwester und ich gönne Ihr, seine Eifersuchtseskapaden.

05.01.2022 12:59 • x 1 #26


B
Oh mein Gott, Deine Stiefschwester! Du lieber Himmel, sie müsste ihn kennen und einordnen können. Aber gegen blinde Dummheit kannst Du nichts machen.

Da kommt natürlich Schadenfreude ins Spiel, denn sie wird auch ihre Erfahrungen machen. Nein, dann keine Kerze, das ist in diesem Fall echt zu viel verlangt.

Schräg, wenn ich mir vorstelle, ich würde mit dem Mann meiner Schwester was anfangen! Brrr, da schüttelt es mich, obwohl er nicht schlecht aussieht und auch sonst gut erträglich ist. Aber da wäre eine innere Barriere da, die Deine Stiefschwester offenbar nicht empfindet. Und er auch nicht.

Schon wieder zum lachen. Er unterstellt Dir S..elle Eskapaden und er geht mit Deiner Stiefschwester ins Bett und überschreitet Grenzen. Nicht zu glauben.

Aber daran siehst Du, welche verzerrte Realitätswahrnehmung er hat und wie kategorisch und unbelehrbar er dabei bleibt. Klar, das eigene Verhalten in Frage stellen, kann er nicht. Denn sein ohnehin kleines Ego könnte dann ja vor sich selbst nicht mehr bestehen. Er muss so vorgehen, damit er sein Selbstbild aufrecht erhalten kann.
Es ist alles so leicht zu durchschauen, wenn man nicht beteiligt ist.

Du hast das Imperium nicht kaputt gemacht, Du hast aber den Imperator verlassen und das verzeiht er Dir nie. Einen despotischen Tyrannen, der Dir nicht viel gönnte. Ich sag immer, Erdogan war bestimmt ein Bettnässer und wurde von seinem Vater regelmäßig verprügelt. All die Männer, die etwas sein wollen, was sie nicht sind. Klein, ängstlich, verzagt hinter der Fassade, hinter der sie sich ganz anders zeigen als sie innerlich sind. Und je mehr ihre Macht aufgrund ihres immensen Machthungers wächst, desto despotischer werden sie. Und desto ängstlicher, denn nicht selten leiden Despoten unter Verfolgungsängsten. Putin, Lukaschenko, Idi Amin, Ghaddafi, Stalin - alles bemitleidenswerte Männer, aber leider auch gefährlich.

Stalin starb allein in seinem Zimmer nach einem Schlaganfall und wurde erst am nächsten Tag gefunden, als es Gott sei Dank zu spät war. Als er nicht erschien, traute sich keiner, nachzusehen. Der Grund war, dass er als engeren Kontakt nur eine willfährige Haushaltshilfe hatte, die sein Essen kochte. Er zog sich dann zurück und dann hätte es keiner mehr gewagt, ihn zu belästigen oder überhaupt Kontakt zu ihm aufzunehmen. Der hätte um sein Leben fürchten müssen. Also starb er allein und ungeliebt, aber leider brachte er vorher Millionen von Menschen um ihr Leben.

Das gibt es im Kleinen wie im Großen.

Es wäre bei Dir an der Zeit für eine große innere Erleichterung. Du hast Dich dem Kampf entzogen, Du bist dem goldenen Käfig entronnen und Deine Freiheit war Dir wichtiger als die materiellen Vorteile. Eigentlich müsstest Du eine Erleichterung darüber spüren, dass er in Deinem Leben nichts mehr verloren hat. Gönne es ihm nicht, dass er Dein Lebensgefühl weiterhin beeinträchtigt.

05.01.2022 15:20 • x 2 #27


B
Zitat von CiRa78:
Woran ich (laut seinen Worten) wiederum Schuld bin.

Auch die Schuldumkehr ist ein deutliches Zeichen für sein kleinmütiges Ego. Es ist viel leichter, einem anderen die Schuld an der eigenen Misere zuzuweisen. Du bist der Sündenbock für sein kaputtes Leben und sein schlechte Selbstgefühl.
Niemals ein Schuldeingeständnis, niemals eine Einsicht in sein inneres Wesen, niemals Fehler behaftet, denn die Fehler machen immer die anderen, so geht er durchs Leben.
Bedauernswert, denn er lebt die perfekte Anleitung zum Unglücklichsein. Aber das erkennt er nicht. Kannst Du nicht erwarten denn er ist blind.

05.01.2022 15:30 • x 1 #28


CiRa78
Zitat von Begonie:
Oh mein Gott, Deine Stiefschwester! Du lieber Himmel, sie müsste ihn kennen und einordnen können. Aber gegen blinde Dummheit kannst Du nichts machen. Da kommt natürlich Schadenfreude ins Spiel, denn sie wird auch ihre Erfahrungen machen. Nein, dann keine Kerze, das ist in diesem Fall echt zu viel verlangt. Schräg, ...

Ich war ebenfalls schockiert. Zumal das Ganze, das Familienleben beeinträchtigt. Sie lebt mit ihren 33 Jahren, arbeitslos, bei meiner Mutter und meinem Stiefvater. Das führte dazu, dass ich an den Feiertagen meine Eltern nicht gesehen habe. War für mich aber ok, so eng ist unser Verhältnis nicht und ich habe Weihnachten mit meiner Wunschfamilie verbracht.
Nein, sie kennt ihn nicht oder wird es nicht einordnen können. Nach außen hin, waren wir ein Traumpaar und Probleme habe ich nie nach außen getragen. Nur meine beste Freundin wusste, welche wir hatten.

Für meine Stiefschwester ist er der Himmel auf Erden. Ein Mann mit Erfahrung (er ist 53 ) und finanziell abgesichert. Was könnte schöner sein.

07.01.2022 04:32 • #29


B
20 Jahre Altersunterschied! Aha, jetzt merkt sie davon noch nichts. Aber wenn sie 45 ist, ist er 65 und dann sieht es schon anders aus. Altersdifferenzen machen sich mit fortschreitendem Alter stärker bemerkbar.

Ich habe auch so ein Beispiel im Bekanntenkreis. Er ehemaliger Arzt, natürlich erfolgreich, was auf Frauen immer sehr anziehend wirkt, im gesetzten Alter heiratete er sie, eine ungefähr 25 Jahre jüngere Frau. Damit fiel auf sie auch etwas von seinem Glanz ab und materiell hatte sie das große Los gezogen.
Aber wie sieht es jetzt aus? Sie ist 60 und er gut über 80 und reichlich tattrig, sabbert sich schon mal das Hemd voll und erzählt bei Zusammenkünften ständig dieselben Witze. Sie mutierte von der stolzen Ehefrau eines erfolgreichen Mannes zu einer Betreuerin und Pflegerin und ich denke, sie hätte sich ihr Alter anders vorgestellt, als sich um einen Greis zu kümmern. So krank ist eroffenbar nicht, dass ein baldiges Ableben zu erwarten ist.
Meine Schwiegermutter bekam mit 87 Blasenkrebs. Wir sagten, das überlegt die doch nicht in diesem Alter. Sie wurde 96 Jahre alt.

Es ist klar, dass sich diese Konstellation auf das ganze Familienleben auswirkt. Ja, er erscheint Ihr als der große Zampano. Wieso ist sie mit 35 arbeitslos? Warte mal ab, was in einem oder zwei Jahren ist. Der Altersunterschied dürfte sich auf seine Eifersucht sogar noch förderlich auswirken, denn um eine wesentlich jüngere Frau an der Seite muss er sich ja noch mehr Sorgen machen. Das wird wohl nichts, es sei denn das Materielle überwiegt alles andere. Für einen Kerl an der Seite und ein gesichertes Einkommen nehmen manche Frauen viel in Kauf.

Nimm es hin, Du kannst es nicht ändern. Und zurück zu dem möchtest Du auch nicht mehr. Also alles richtig gemacht. Lass den mit seinen Defiziten da, wo der Pfeffer wächst. Deine Lebenszeit sollte Dir für solch kleinliche Betrachtungsweisen zu schade sein. Die Frau brauchst Du um nichts zu beneiden.

07.01.2022 11:40 • #30


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