Sich selbst nicht schön finden - wie damit umgehen?

Wichtig ist doch nur,dass sie sich im Moment gefallen. Ich war vor langer Zeit ein Punk. Über die Fotos von damals lache ich heute herzhaft. Wichtig ist doch nur,dass sich die jungen Frauen wohlfühlen.

Zitat von Butterblume63:

Wichtig ist doch nur,dass sie sich im Moment gefallen. Ich war vor langer Zeit ein Punk. Über die Fotos von damals lache ich heute herzhaft. Wichtig ...

Als Ex Grufti kann ich davon ein Lied singen.

Zitat von PuMa:

Als Ex Grufti kann ich davon ein Lied singen.

Waren schon lustige Zeiten Ach,ich damals mit etlichen Rasierklingen um den Hals. Die gab es stumpf zu kaufen.

Zitat von PuMa:

Darf ich an Twiggy erinnern?

Twiggy lief eher am Rande mit, Mainstream waren eher die Shrimpton-Sisters und die, für die Goerge Harrison Something schrieb.

Nevertheless - ja, es gab Wimperntusche, Lippenstift, Nagellack, Ohrringe. Kenne ich sein frühester Kindheit garnicht anders bei den Frauen meiner Familie von Mutter, Tanten über Cousinen. War ganz gewöhnlich. Aber doch irgendwie noch im dezenten Rahmen. Ebenso die jungen Frauen von 1960 - klar kannten die meisten diese klassischen Aufpepper. Aber doch nicht diese Übertreibung, die der Brandbeschleuniger beschrieben hat.

Zitat von ElGatoRojo:

Aber doch nicht diese Übertreibung, die der Brandbeschleuniger beschrieben hat.

Also übertrieben definiert wohl jeder anders.
Vor allem, sagt das jede Generation über neue Trends.
Die 80er waren auch ganz schön bunt.

Zitat von PuMa:

Also übertrieben definiert wohl jeder anders. Vor allem, sagt das jede Generation über neue Trends. Die 80er waren auch ganz ...

Ich sage nur Faketeil-Lager in den 90zigern.
Wonder-Bra der aus wenig ein beachtliches Dekolleté zauberte. Und dieses Teil was den Hintern in Jo-Lo Format hievte.

Zitat von PuMa:

Vor allem, sagt das jede Generation über neue Trends

Es ist das Vorrecht jeder neuen Generation, sich von den Vorherigen abzusetzen. Auch im Image, in Kleidung und in Accesoires (und sei es die stumpfe Rasierklinge). Überhaupt nichts dagegen zu sagen. Auch, dass bestimmte Trends nach Jahrzehnten wieder aus der Versenkung wieder auftauchen, weil es nur angeblich etwa 30 Möglichkeiten gibt, Frauen anzuziehen.

Dessen ungeachtet gibt es Klassiker, die sich durch Jahrzehnte durchziehen. Ich sehe das an den Katalogen der Versandhändler für Bekleidung, die seit Jahrzehnten meiner Frau zugeschickt werden. Und ehrlich - manche dieser ganz einfachen Klassiker haben einfach etwas. Was eher in Richtung Kleid geht und wo sie ohne viel Schnick-Schnack einfach gut aussieht.

O.k. - ist natürlich auch Geschmacksache. Vielleicht bin ich zu einfach gestrickt.

Zitat von ElGatoRojo:

O.k. - ist natürlich auch Geschmacksache. Vielleicht bin ich zu einfach gestrickt.

Wir sehen es im Grunde genommen absolut gleich.
Ist eben alles Geschmackssache.

Zitat von Baumo:

Weisst du was hässlich ist? Du wenn du negativ über diese Kollegin sprichst und denkst. Man sieht es einfach in deinem Gesicht. Weisst du was schön ist? Diese Kollegin die gut über dich denkt und dich mag und nicht kapiert wie doof sie ist . Verstehst du? Wer schön denkt sieht schön aus. Krumme Beine sieht niemand. Aber die hässlichen Gedanken jeder

Echt jetzt, Baumo? Das hat mir heute noch gefehlt zu meinem Glück. Vorwürfe flankiert mit einem Kalenderspruch, den ich so schon tausend mal gehört habe und der deshalb nicht richtiger wird. Es liegt natürlich alles nur an meiner Ausstrahlung. Welche Ausstrahlung bitte? Ich habe nunmal sehr schmale Lippen, die man kaum noch sieht, wenn ich lächele. Und meine Augen sind eben klein. Das liegt an meinen Schlupflidern und nicht an meinen schlimmen Gedanken. Meine Haare sind kraus, obwohl mein Sinn eigentlich sehr geradlinig ist. Und nein, meine Augen funkeln nicht, wenn ich lache. Höchstens wenn ich weine. Ansonsten sind sie sehr trocken. Zu trocken für Kontaktlinsen übrigens. Das wiederum liegt an meinem Alter und der Menopause. Echt, manchmal verliere ich hier die Geduld.

Zitat von PuMa:

Nun ja, ich gebe dir meine manikürten Finger drauf, das wir es nicht als verunstalten betrachten. Wir machen es m weil es uns gefällt.
Mein Make up ist das was mir gefällt. Und hat nichts mit meiner Seele oder meinen Qualifikationen zu tun.

Immerhin hast du aber ein profundes kosmetisches Wissen. Und du schminkst dir wahrscheinlich keine Spinnenbeine in die Wimpern.

Zitat von Elfie1:

Meine Haare sind kraus, obwohl mein Sinn eigentlich sehr geradlinig ist

Sehr schön! Die habe ich auch.... In lang. Mein Markenzeichen.

@Elfie1 irgendwie glaube ich dir nicht dass du nicht hübsch bist. Hab das Gefühl mindestens 50% davon ist eingebildet.

Zitat von Elfie1:

Echt jetzt, Baumo? Das hat mir heute noch gefehlt zu meinem Glück. Vorwürfe flankiert mit einem Kalenderspruch, den ich so schon tausend mal ...

Du hast doch gesagt dass Menschen gern mit dir zusammen sind und dein Mann ja auch du MUSST irgendwas haben was die Leute anzieht und dich schön wirken lässt

Finden wirklich alle künstliche Nägel hässlich? Ich finde schöner kann etwas nicht sein. Naturnägel bekommt man nicht so lang wie künstliche Nägel und dadurch werden die Finger optisch verlängert, was viel eleganter ausschaut. Außerdem faszinieren mich die Farben. Plastiknägel sind für mich gelingsicher.
Ich wünsche mir schon immer, dass ich sie vertragen könnte. Bin an den Nägeln sehr empfindsam und künstliche Nägel und auch Nagellack geben mir das Gefühl, dass meine Nägel ersticken oder in Chemie ertrinken als würde ich flüssige Wandfarbe einatmen. Ich beneide Frauen die das nicht fühlen, sonst gäbe es mich niemals ohne Nagellack oder künstliche Nägel.

Zitat von Springfield:

Um mal kurz abzuschweifen...In jungen Jahren hatte ich auch das Problem, dass ich mich nicht besonders attraktiv fand. Ich war auch so nicht der Bringer, wie die anderen Jungs, die mit ihren Motorrädern und gutem Aussehen mal eben die Stars waren. Sie haben mir natürlich auch keine Beachtung geschenkt (und die Mädels erst recht nicht).

Danke für deine Geschichte Springfield. Sowas ähnliches habe ich auch mal bei einem Klassenkameraden erlebt. Er war in jungen Jahren sehr von Neurodermitis gezeichnet und auch irgendwie kleiner als die anderen Jungs. 15 Jahre nach dem Abi traf ich ihn wieder bei einem Klassentreffen. Er war nochmal deutlich gewachesen und seine Haut vollständig abgeheilt. Beruflich hatte er auch seinen Weg gemacht und hatte entsprechend an Selbstbewusstsein gewonnen. Wir beide unterhielten uns lange an der Bar und er zeigte im Gegensatz zu den anderen echtes Interesse an mir und meinem Werdegang. Auch erzählte er ganz offen von seinen Problemen während der Schulzeit und was das alles beinahe aus ihm gemacht hätte.
Wir beglückwünschten uns gegenseitig, dass wir uns nicht haben unterkriegen lassen und an dem Abend waren wir gute Buddys. Leider verloren wir uns danach sofort wieder aus den Augen, was wohl auch daran lag, dass wir inzwischen verheiratet und Eltern waren. Aber ich denke noch heute gerne an diesen Abend zurück.

Weißt du das ist ein Vorteil von Männern unserer Generation. Die konnten ein nicht ganz so gutes Aussehen damals noch durch beruflichen Erfolg wettmachen. Das war bei Frauen meiner Generation nur mit sehr viel Glück, Intelligenz und Hartnäckigkeit möglich. Es ist nicht so, als hätte ich das nicht versucht. Meine Intelligenz ist wohl eher so im oberen Drittel und arbeiten konnte ich schon immer gut und viel. Leider war ich aber in der Chemieindustrie tätig. Einem damals noch sehr konservativen Gewerbe, wo man als Frau recht schnell an die gläserne Decke stieß. Obwohl ich immer sehr fleißig war und mich stetig fortbildete, machte ich keine Karriere. Karriere machten die weniger gut ausgebildeten Kolleginnen mit den kurzen Röcken und den hübschen Beinen. Die waren z.B. im Vertrieb sehr erfolgreich. S. sells! Das galt damals wie heute. Dem hatte ich leider nichts entgegen zu setzen. Und mein Fell war auch damals schon eher etwas zu dünn.

Ich war ganz froh, als ich dem Job nach der Geburt unseres Kindes den Rücken zukehren konnte. Auch wenn es natürlich schade war um die tolle Ausbildung. Heute bin ich nach der langen Familienpause in einem schlecht bezahlten Hilfsjob tätig. Eigentlich mag ich diesen Beruf trotzdem sehr. Ich arbeite in einem Altenheim als Betreuungskraft. Das kommt meiner sozialen Ader sehr entgegen. Schade auch, dass ich nicht schon eher in diesen Berufszweig abgebogen bin. Aber für meine Eltern war halt soziale Arbeit keine Arbeit. Die wollten es handfest, also technisch oder kaufmännisch. Und da ich auch immer sehr um ihre Zuwendung kämpfen musste, tat ich ihnen diesen Gefallen. Leider.

Jetzt stehe ich fast vor dem Ruhestand. Bald ist unser Kind fertig mit der Ausbildung und mein Mann geht in Rente. Spätestens dann gehe ich sowieso mit. Ich hoffe, ich kann wennigstens danach zur Ruhe und mit mir selbst ins Reine kommen. Schön wäre es schon! Eigentlich wollte ich noch ein paar Jahre durchhalten. Doch ich denke, das schaffe ich mental nicht. Es ging mir nach der Therapie lange gut. Inzwischen merke ich aber, dass wieder ein depressiver Schub naht. Dann werde ich an mich selbst denken und die einzige Strategie fahren, die ich beherrsche: Flüchten!