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Ich bin eine Affäre und leide unendlich

V
Nein, leider nicht

06.11.2013 15:30 • #181


K
Ach ihr wieder

Gebt mir nicht so viele Blumen. Ich hab eine Zeit lang gebraucht und vieles fällt mir noch immer schwer zu verstehen. Aber ich MUSSTE für mich auf andere Blickwinkel einnehmen. Um besser begreifen, verstehen und auch vergeben zu können.

Es war wichtig für mich, meinen Mann besser verstehen zu können. Mich besser verstehen zu können und so an einer neuen Zukunft zu arbeiten. Für mich, für meine Kinder und auch ihn.

LG

06.11.2013 15:52 • #182


A


Ich bin eine Affäre und leide unendlich

x 3


G
Einen schönen Abend die Damen,

An den Blumen für KK beteidige ich mich gern...Hut ab meine liebe KK

Den Anderen (leidenden Affärefrauen) möchte ich meine Gedanken mitteilen.

Kann es nicht sein, dass das Leiden einfach dazu gehört?
Ist es nicht das, was die Suppe erst scharf macht?
Stellt euch vor, der wäre jeden Tag da und verfügbar und er würde unter die Bettdecke furzen etc.
Für den richtig fetten Kick brauchts dazu noch: ungewissheit, ohnmacht, warten, vorfreude, unerreichbarkeit usw.

Ich mein ja nur....Wer erwartet vom Leben schon jeden Tag Weihnachten und die Wohnung 5 cm hoch voller Diamantringe

Ihr seid keine 13 mehr wo jede kleine Berührung des Angehimmelten bereits kickt.
Geschmacks- und Geruchssinn usw. lassen im Alter nach. Alles wird mehr zur Routine.

Wer das Prickeln krass und anhaltend will, muss den Preis dafür wohl zahlen.

06.11.2013 17:50 • #183


V
hallo jetzt musste ich mich anmelden da man in diesem thema nicht mehr als gast mit schreiben darf,und angemeldet sein ist ja bei euch pflicht sonst wird man ja nicht ernstgenommen =)

also zu erst mal werde ich hier keinen beleidigen obwohl mir danach ist.

es wird hier so viel schön geredet von den geliebten das mir übel wird,ich habe überhaupt kein verständniss für euch,da ihr auch keines habt für die ehefrau,denn wenn ihr das haben würdet dann hättet ihr nichts angefangen mit einen vergebenen mann bzw schon lange wieder beendet.
ich bin mir ganz sicher das ihr ohne mit der wimper zu zucken euch den mann unter den nagel reissen würdet wenn er den nur wollen würdet.

und dann noch so aussagen das ihr euch sicher seit nicht die 2te wahl zu sein und auch nicht als zweit frau fühlt,da wird mir ganz schlecht....

was wisst ihr den von dem mann?....nix ausser eure schönen stunden

wer wäscht ihm den seine dreckigen unterhosen.. wer kocht den jeden tag für ihn..wer hat die alltags probleme zu bewältigen mit mann und kind ..das ist seine liebe ehefrau!

ja glaubt nur das er sagt er ist nur wegen dem kind noch bei der frau bzw er kann sich wegen anderen dingen nicht trennen,das ist blödsinn wenn einer liebt dann würde er alles liegen und stehen lassen und sich die neue nehemen aber er tut es nicht weil ihr einfach nicht so wichtig seit für ihn.

natürlich hat jeder mann der betrügt auch schuld aber wenn es ihm den so leicht gemacht wird mit solchen frauen wie ihr es seit? natürlich wird er nicht nein sagen wenn es kostenlosen 6 gibt bei euch.

wenn so eine affäre raus kommt wo glaubt ihr bleibt der mann und mit wem bricht er den denn kontakt ab?! richtig mit der geliebten.was sagt euch das...das ihr nie eine chance habt eine richtige beziehung zu führen mit diesem mann,sucht euch doch einen der nicht vergeben ist.liebe hin oder her aber ihr wisst nicht was da drann hängt und seit richtige egoisten und denkt keine minute an kind und frau,oja denken schon aber nur als eifersucht,wer mir was anderes erzählen will der lügt und verdreht die wahrheit.

und noch was ich kenne hier keinen persönlich kann auch sein das ihr sonst ganz nette frauen seit und auch sehr leidet und viel durchgemacht habt im leben aber hier geht es um dieses eine thema und da bin ich nicht auf eurer seite und kann auch kein mitleid empfinden

lg und ps schreibe mit handy darum bitte wenn ihr rechtschreib fehler endeckt dürft ihr sie euch behalten

06.11.2013 21:08 • #184


S
Verliebt in M Right :Es sei denn du bekommst für den S... in der Besenkammer (wie du es beschrieben hast) 6 Millionen! Dann lohnt sich sogar das Glücklich ! sorry dafür, aber ich muss gerade an Bumm Bumm Boris denken Glücklich !
In der Tat. Nur ihm falle Bobbedass Kind ist bestrafft worden. Des arme Kind

Mein M, Right schreibt wieder. Bin allerdings schon so weit dass ich nicht zurück schreiben kann. Geht einfach nicht. Noch 2 Tagen durchhalten und dann fahre ich im Urlaub.

Verwundert...wieso denkst du dass die Frauen immer an allem schuld haben? Hast du schon mal überlegt dass es auch der Mann sein kann der eine Frau hinterher läuft? Des war bei mir der fall...Jawohl, 3 Jahre hab ich ihm abgewiesen vor dass es passiert ist. Und jetzt? Jetzt hat er seine Trophäe und behandelt sie wie Müll. Seine Ehefrau geht es bestimmt nicht besser wenn ich weg bin. Die nächste Liebhaberin folgt gewiss.

07.11.2013 01:10 • #185


S
Hallo zusammen,

ich bin weder eine Affäre noch eine Betrogene sondern seit 13 Jahren liiert und glücklich verheiratet (31), das Thema um das es hier geht beschäftigt mich allerdings, da meine Mutter über 12 Jahre lang Teil einer Affäre war... und von dem Mann durch perfide Tricks (meine Ehe ist ohnehin nichts mehr und ich werde mich definitiv trennen! ich liebe Dich! meine Frau ist so schlimm und ich halte es mit ihr nicht mehr aus - mit dir ist alles ganz anders!) usw. so viele Jahre lang ausgenutzt und seelisch missbraucht wurde.


Ich würde hier gerne etwas allgemeines zum Thema schreiben, weil ich in all den Beiträgen (habe alles gelesen) ein bisschen vermisst habe.


Was bisher schon gesagt wurde, und völlig richtig ist:
Es macht für Betrogene in der Tat wenig Sinn, auf die Affäre wütend zu sein - denn wenn ein Partner wirklich eine Affäre haben möchte und bei einer Frau nicht landen kann, wird er sein Glück halt bei der nächsten versuchen. Irgendeine findet sich immer.
Letztendlich ist das Ganze nur ein Bäumchen-wechsel-dich-Spiel, und die Affären sind IMMER austauschbar (da braucht sich keiner etwas vorzumachen).
Die Bereitschaft seine eigene Beziehung aufs Spiel zu setzen geht i.d.Regel in erster Instanz vom Betrüger aus.

Meine Mutter hätte z.B. niemals mit einem verheirateten Mann angebandelt (hatte auch zuvor noch nie in ihrem Leben eine Affäre), hätte dieser ihr nicht direkt das Blaue vom Himmel versprochen (indem er ihr jahrelang ins Ohr säuselte, er werde sich BALD von seiner Frau trennen).


Das Andere ist aber die Seite der Geliebten (oder des Geliebten, je nachdem).
Natürlich ist hier eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur bzw. ein bestimmtes (erlerntes/erfahrenes) Beziehungsverhalten Voraussetzung, damit so etwas funktioniert.

Drei Punkte sind m.E. entscheidend, damit so eine Affäre seitens der Geliebten überhaupt funktionieren kann:

Sehr geringes Selbstwertgefühl + Suchtpotenzial + geringe Bindungsfähigkeit


Gerade der Aspekt mit der Bindungsfähigkeit ist es, der mir in allen bisherigen Beiträgen fehlte.

Eine Affäre hat ja den großen Vorteil, dass die Beziehung niemals den Alltagstest bestehen muss - sämtliche Hürden der Alltagsbewältigung (die eine richtige Beziehung ausmachen) fallen hier weg.
Es geht immer nur um die Frage danach ob man sich sieht, wie man sich sieht, wie lange man sich sieht, wo man sich sieht -
und immer sind da diese Schmetterlinge, der Nervenkitzel, der Reiz... selbst nach vielen Jahren noch, wo es in einer festen Beziehung längst nicht mehr permanent so heiß zur Sache geht, weil die wilde Leidenschaft einem warmen und tiefen Gefühl von Geborgenheit gewichen ist (was keinesfalls bedeutet, dass man nicht nach 13 Jahren immer noch sehr schöne leidenschaftliche Momente miteinander verleben könnte!).


Wirkliche Liebe bedeutet aber, alles miteinander zu teilen.
Nicht nur ein paar schöne Stunden im Bett und anregende Gespräche (in denen man sich anhimmelt, weil der Andere ja soooo intelligent ist...).
Liebe bedeutet, den Anderen richtig kennenzulernen, in allen seinen charakterlichen Facetten, und ihn voll und ganz so anzunehmen wie er ist - sowohl Freude als auch Leid gemeinsam zu erleben und immer füreinander da zu sein.
- Und, mir und meinem Mann so wichtig: IMMER loyal und aufrichtig zu sein.

Wie soll man all solche Dinge in einer Affäre (er-)leben..?
Es ist unmöglich.
Eine Affäre ähnelt im Prinzip einer Teenie-Beziehung (wobei man fairerweise sagen muss, dass auch viele Teenies sehr reife Beziehungen führen!).
Es geht vorwiegend um Körperliches; darum, nicht aufzufliegen - ein bisschen heimlicher S..
Hoffen und Bangen, sich Komplimente Machen.
Ständiges Pendeln zwischen Himmel und Hölle.


Wie man so etwas als erwachsener Mensch, der ein Leben voller Aufgaben, Ziele und Probleme hat überhaupt wollen oder emotional auf Dauer bewältigen kann, ist mir persönlich eher ein Rätsel (aber darum geht es hier nicht).


Wie gesagt: Füreinander da-Sein, füreinander Einstehen, gemeinsam alles bewältigen, sich richtig und intensiv kennenlernen etc. ist es, was LIEBE und eine richtige Beziehung ausmacht.


Affären-Frauen, ich wage jetzt mal eine kesse Behauptung... ihr seid innerlich nicht wirklich bereit, diese extreme Nähe, die tiefe Liebe erfordern würde, wirklich zuzulassen.
Ihr WOLLT lieben, könnt es aber nicht - weil an der Liebe zuviel hängt, was auch unbequem werden kann.

Bei meiner Mutter konnte ich deutlich beobachten, dass es sich genauso verhielt. Sie ist ein Mensch, der die Tendenz hat, einerseits lieben zu wollen - und sich andererseits immer wieder abschotten zu müssen; das emotionale Geben fällt ihr teilweise sehr schwer - auch wenn sie es eigentlich möchte. Sie ist in vielerlei Hinsicht selbst nicht ganz reif geworden... darum hielt sie auch so lange an dieser Affäre fest, anstatt sich einen Mann zu suchen, der wirklich für sie DA sein wollte - dem sie aber auch mehr hätte geben müssen als sie ihrem Affärenpartner geben musste.


Das Leid der Affären ist unerträglich. Denn die Einsamkeit ist groß.
Genau die Unzulänglichkeit, so eine richtig gute, enge, tiefe Bindung einzugehen ist es, die einsam macht. Nicht der Egomane, der die Affäre ab und zu ins Bett lockt. Das ist nur das Symptom, nicht die Ursache.


Da ich selbst bisher weder betrogen wurde noch betrogen habe, aber als Teenagerin sehr unter dem Leid meiner Mutter gelitten habe (es tat mir unendlich weh, sie so leiden zu sehen - und zu wissen, dass es in dieser Geschichte niemals ein Happy End geben würde.... mittlerweile fasst meine Mutter sich auch nur noch an den Kopf und sagt wie dumm war ich nur!) - empfinde ich durchaus großes Mitgefühl.


Denn ich habe in all den Jahren, in denen ich mich gefragt habe, warum meine Mutter so ein Spiel mit sich spielen lässt begriffen, dass so eine Affäre nur die Spitze des Eisberges ist - es geht dabei eigentlich um etwas ganz anderes:
Den Wunsch nach echter Liebe, die auf diesem Weg NIE erreicht werden kann... schon alleine, weil diejenigen, die es sich so wünschen gar nicht in der Lage sind, diese überhaupt zuzulassen.


Für die Männer, die sich in ihren Beziehungen langweilen und ihren Hunger andernorts befriedigen wollen, ist das natürlich sehr praktisch...



Liebe Grüße,
Sommermorgen

07.11.2013 04:47 • x 1 #186


Effi
Guten morgen liebe sommermorgen,
Dein Beitrag ist sehr treffend und klar geschrieben - bin auf dem Sprung - aber das musste ich kurz anmerken, das ist klar, ehrlich und deutlich ohne Vorwurf.
Danke und alles gute weiterhin für dich

@sydney,
Bravo fürs durchhalten und freu dich auf deinen Urlaub und genieße für dich

@kk,
Ich mag deine Beiträge sehr gerne. Du schreibst sehr selbstreflektiert.
Schön zu Lesen und regt auch sehr zum nachdenken an.

Schönen Tag euch allen

07.11.2013 07:09 • #187


K
Vielen Dank für diesen schönen Beitrag. Ich stimme mit dir in vielen Punkten überein. In vielen, aber nicht allen.

Es gibt verschiedene Arten von Affären.Z.B Affären, wo die beiden Affärenpartner mit dem, wie es ist, völlig zufrieden sind; aber auch Affären, wo einer der beiden sich verliebt, aber sich einer (oder auch alle beide) aus den unterschiedlichsten Gründen nicht vom der festen Partnerschaft lösen. Selten findet man auch Affären, die keine bleiben und aus der sich dann eine feste Partnerschaft entwickelt.

Insofern kann man deine kesse Behauptung

ihr seid innerlich nicht wirklich bereit, diese extreme Nähe, die tiefe Liebe erfordern würde, wirklich zuzulassen.
Ihr WOLLT lieben, könnt es aber nicht - weil an der Liebe zuviel hängt, was auch unbequem werden kann.


nicht wirklich gelten lassen. Weil es unterschiedliche Menschen trifft - mit unterschiedlichen Konstellationen an Affären.

Ich glaube auch nicht, dass ALLE Affären ein geringes Selbstwertgefühl, Suchtpotienzial + geringe Bindungsfähigkeit haben. VIELE: ja.
ALLE: nein.

In meinem weitläufigen Bekanntenkreis gibt es u.a auch eine Frau, die immer wieder auf der Suche nach Affären ist. Sie will gar nichts festes, sondern nur ihren Spaß. Sie sucht sich vorzugsweise reichere, verheiratete Herren (ist selbst wohlhabend) und steigt mit ihnen in die Kiste. Sie geht dabei äußerst berechnend vor und will ihren Spaß. Wenn ihr einer gefällt, hinterlässt sie sogar ABSICHTLICH Spuren, damit die Partnerin es MERKT. Und dann - schießt sie ihn nach kurzer Zeit wieder ab.

Sie will sich nicht mehr binden. Weil sie das lange genug war.

Trotzdem pflichte ich dir in den allgemeinen Dingen bei und fand deinen Beitrag treffend formuliert.

@ verwundert:

Geliebte sind meines Erachtens zu BEGINN einer Affäre eben NICHT 2. Wahl. (Betonung auf Beginn und nicht)

Wenn ein Mann (oder eine Frau) sich eine(n) Geliebte(n) zulegt und sich oft mit ihr (ihm) trifft, das Familienleben vernachlässigt usw...dann ist diese Frau (oder dieser Mann) in diesem Moment NICHT zweite Wahl, sondern die erste. Der andere Partner rutscht an 2. Stelle. Weil dieser Partner die Sehnsüchte befriedigen kann.


Erst nach längerer Zeit dürfte der Affärenpartner an 2. Stelle rutschen, wenn dem Betrüger klar wird, dass er mit beiden Partnern für den Augenblick ein recht bequemes Leben führt.


Wenn du Lust auf Süßigkeiten hast und vor dir ein Wurstbrot und eine Tafel Schokolade liegen, wirst du zur Schokolade greifen. Sie ist also deine erste Wahl. Den leeren Magen füllst du erst später mit dem Brot auf um deinen Hunger zu stillen und dann in Ruhe weiter arbeiten zu können...


Die Ehefrau(der Ehemann) sorgt für Sicherheit, ein trautes Zuhause, ein warmes Essen, saubere, gebügelte Wäsche, umsorgt alles und wahrt den Schein. Und die Geliebte (der Geliebte) ergänzt die Bedürfnisse des Betrügers mit Anerkennung, Abwechslung, Freude, Kribbeln, siebenminuseins...usw.

Es ist auch nicht immer so, dass Betrüger sich für den (Ehe)Partner entscheiden, sondern eben manchmal NUR für die Affäre. Aber zurück zum Thema.


Ich behaupte, dass in einer komplett intakten Partnerschaft ein Dritter keine Chance haben dürfte. Eine Chance hat er nur, wenn in es in der Partnerschaft irgendwo Defizite gibt, die dieser 3. erfüllen kann. Es sei denn, man ist Polyamor, aber dann hat man in der Regel einen Partner, der eine Außenbeziehung toleriert und von ihr weiß.

Und sind wir doch mal ganz ehrlich: Nach einer langen Partnerschaft bleibt IMMER irgendetwas auf der Strecke. Weil man sich nicht mehr für jeden Pups bedankt oder alles mit der rosaroten Brille sieht. Weil eben Alltagsschwierigkeiten da sind, von der die Außenbeziehung verschont bleibt. Für DIE ist dann (z.B) Geld für alles mögliche da. Aber eben nicht für eine Neuanschaffung daheim (oder so).

Andererseits wird jeder normale Mensch seine Wahl treffen, wenn er sich sicher ist und es sich WIRKLICH um Liebe handelt. Insofern ist mir das oft monate/jahrelange hin und her zwischen Geliebten, Ehepartnern und Betrügern irgendwie noch immer ein Rätsel. Weil es für alle Beteiligten auf Dauer irgendwie belastend sein muss und immer damit gerechnet werden muss, dass es auffliegt und es das dann war.

Ich schreibe noch etwas wirr, weil ich wenig geschlafen habe (und dringend Kaffee brauche).

Aber ich denke, man versteht, was ich sagen will.

LG

kk

07.11.2013 07:51 • x 1 #188


V
Hallo Sommermorgen und lieber Kartoffelklos ...

vielen lieben Dank für Eure Worte ... ich lese diese und weine dabei ... !

Heute ist ein richtig beschissener Tag ... ich kann nicht denken, nicht atmen ... habe Herzklabastern und lasse meine Tränen freien lauf....

Ich weiss so sehr, dass es verkehrt ist, aber ich will nicht aufgeben. Auch wenn Du Sommermorgen sicherlich ein Stückweit recht hast ... aber warum nimmt sich ein Mann am Tag des Geburtstages seiner Frau Urlaub um bei seiner Geliebten zu sein ?

Ver... fu..ckte Sch..eisse! Man, ich will das alles so nicht mehr!

07.11.2013 12:02 • #189


G
Sommertraum und KK,
sehr tolle Beiträge.
Ich mag diesen Thread und will nicht den Fluss stören.
Ich lerne viel und lese sehr aufmerkam.
Also bitte weiter so.

Ob sich wohl Menschen, die sich so extremen Situationen über lange Zeiträumen ausgeliefert sehen, überhaupt wieder an ein normales und gesundes Maß an Emotionalität gewöhnen können?
Oder wird irgendwann das Leben der daheimgebliebenen Normalos nur noch ein labbriger, kickfreier Toast sein?

07.11.2013 12:51 • #190


K
Ach@ verliebt in Mr Right.

Ich hab versucht, objektiv auf dein Post zu antworten, aber es gelingt mir nicht so wirklich. Ich würde dir gern sagen, dass es nicht verkehrt ist, aber das schaffe ich nicht.

Verkehrt ist aber vielleicht auch das falsche Wort. Nicht richtig trifft es da eventuell besser. Es stelle es mir jedenfalls sehr schwierig vor, mit jemandem zusammen zu sein, mit ich Liebe nur heimlich leben darf. Vor allen Dingen auch noch, über einen so langen Zeitraum.

Ich weiß nicht, warum sich dein Mann an diesem Tag frei genommen hat. Aber mit Sicherheit hat er mit dir diesen Tag verbracht, weil du ihm nicht gleichgültig bist. Ebenso wenig wie seine Ehefrau, mit der er in den Urlaub gefahren ist.

Für mich fände ich es fair, wenn dein Freund seiner Frau reinen Wein einschenken würde. Aber das sage ich nur, weil ich weiß, wie die andere Seite sich anfühlt.

Es tut verdammt weh, wenn man herausfindet, über einen längeren Zeitraum immer und immer wieder angelogen und ausgetauscht worden zu sein, während man sich daheim den Popo aufreißt und Abende alleine verbringt...während der Herr sich anderweitig vergnügt. Das ist irgendwie nicht fair.

Aber ich will dich nicht weiter runter ziehen, @ verliebt.

Kopf hoch.




LG

h

07.11.2013 15:19 • #191


S
Liebe KK,

du hast sicherlich Recht mit dem, was du sagst.
Ich hätte vielleicht in meinem Beitrag hinzufügen sollen, dass Pauschalisierungen immer kritisch sind, und dass man nie alle Menschen über einen Kamm scheren darf -
gerade das ist eigentlich mein größtes Credo.

Doch selbst wenn ein Affärenmensch vordergründig behauptet, eine Affäre völlig intentional eingegangen zu sein...
... was Menschen nach außen hin behaupten, und was sie wirklich fühlen, das können oftmals zwei Paar Stiefel sein.
Finanzielle Absicherung - ja, gut. Das mag als Grund gelten, vor Allem wenn der Affärenmensch (sage mal Mensch, denn es könnte theoretisch ja auch ein Mann sein) tatsächlich nicht verliebt ist.

Anders als meine Mutter (die liierte Männer grundsätzlich immer mied, bis zu dem Mann, der ihr das Blaue vom Himmel versprach und nie einhielt), hat meine Tante (ihre Schwester) ihr Leben lang absichtlich Affären.
Ich würde aber nicht behaupten, dass sie damit glücklich ist, obwohl es vordergründig ihre Absicht war/ist.
Da ich meine Tante kenne weiß ich, dass sie in bindungsmäßiger Hinsicht ebenfalls ziemlich angeknackst ist und es nicht anders konnte.
(Sie ist aber nicht eiskalt und berechnend sondern sehr sensibel, und in ihren Fällen wussten sogar die Ehefrauen von den Affären... dennoch waren es keine offene Beziehungen).

Ich denke, dass viele auch vorspielen, so though zu sein - und es in ihrem Innersten nicht wirklich sind.
Interessanterweise sind Affärenfrauen oft Frauen, die nach außen hin sehr stark wirken und vordergründig ihr Leben ganz gut auf die Reihe bekommen -
nach innen hin sieht es aber oftmals völlig anders aus.
Es gibt auch knallharte Powerfrauen, die - wenn sie abends oder an Feiertagen mal mit sich alleine sind - vor dem Spiegel weinen und keiner Menschenseele davon erzählen.
(Öffentlich, meine ich damit...)

Wenn jemand eine Affäre eingeht mit der Begründung, dass er nach einer längeren Beziehung keine feste Bindung mehr möchte, spricht das für mich ebenfalls Bände.
Denn dafür kann man sich ja genausogut jemand nicht-liierten suchen, der ebenfalls keine feste Bindung wünscht.
Das muss ja dann nun kein Verheirateter oder vergebener sein.
Oder sehe ich das so falsch..?
Ich kenne auch Leute (sowohl in meinem Alter als auch im alter meiner Mutter), die so lockere Beziehungen führen. Aber ohne Affäre.
So etwas geht doch auch, wenn man das möchte.


Bindungsunfähigkeit ist allerdings eine Sache, die man sehr gut und sehr leicht kaschieren kann.
Ist man jung heißt es na ja, da muss man sich ja noch nicht so fest binden - da hat man doch noch Zeit, ist man älter kann man immer behaupten ich habe halt nie den Richtigen/die Richtige kennengelernt.
Ich kannte sowohl einige Männer als auch Frauen, die betroffen waren/sind und mit mir (da wir eng befreundet waren) offen über diese Themen gesprochen haben, auch wenn es für sie sehr schwierig war.
Nach außen hin würden sie es niemals zugeben - aber in ihrem Innersten leiden die Betroffenen meist schrecklich. Mir vertrauten einige gute Freunde (m und w) an, dass sie extrem darunter leiden würden, keine richtige Beziehung führen zu können - sie wüssten aber auch nicht wie sie das ändern könnten... es liege wohl an der verkorksten Kindheit.
Sicher, auch eine Therapie (die man in solchen Fällen empfiehlt) KANN helfen, muss aber nicht zwangsläufig - so etwas sind auch nur Denkanstöße, keine Wunderkuren, die jede frühkindliche Verletzung heilen oder in der frühen Kindheit entstandene Muster auflösen kann.
(Einen Versuch ist es m.E. dennoch immer wert)


Es klingt - wie zurecht angemerkt wurde - wirklich provokativ, wenn ich hier so über einen Kamm schere, das ist mir bewusst.
Daher sei nochmal gesagt, dass mir nichts ferner liegt, als alle Menschen in denselben Topf zu schmeißen.

Und dennoch ist mein Eindruck der (da ich dieses Affärentum seit so langer Zeit beobachte, ohne Gott sei Dank selbst Teil davon zu sein), dass es absolut frappierende Gemeinsamkeiten gibt (ohne dass deswegen die Menschen alle gleich wären) -
sie sind für mich aus den Beiträgen der Geliebten in diesem Thread (und auch in anderen Threads) aus jeder einzelnen Zeile herauszulesen.


Dabei ist der Grund meiner Beteiligung an dieser Diskussion wirklich nicht der gehobene Zeigefinger, da ich persönlich es furchtbar traurig und schlimm finde, wenn ein Mensch in so eine Lage kommt und eine solche Behandlung über sich ergehen lässt - mit dem dahinter verborgenen Grundgefühl, nicht mehr wert zu sein als das.
(Deliah schrieb es ja selbst mehrfach... und auch die anderen sagten: Wenn er sich meldet, geht es mir toll! Wenn er nichts hören lässt, fühle ich mich klein und bedeutungslos.)


Ich würde es allen Betroffenen von Herzen wünschen, dass sie es schaffen, mehr Zugang zu sich, ihren tiefsten Gefühlen und ihrem eigenen Selbstwertgefühl zu finden.
Denn das ist m.E. der einzige Weg aus diesem Teufelskreis.

KK, das würde übrigens auch eine Affäre so wie du sie schilderst (also intentional, ohne Verliebtheit) von der Standard-Affäre unterscheiden:
Wenn eine Affäre wirklich ganz ohne vermeintliche Gefühle und ohne jede Abhängigkeit eingegangen würde, müsste es für die Affäre ein leichtes sein, sie wieder zu beenden.
Ist das der Fall, ist an der Theorie mit der freien Entscheidung ohne ein vermindertes Selbstwertgefühl sicherlich was dran.
Läuft der Fall so wie bei den meisten, die hier schreiben, sieht es wieder völlig anders aus...


Es mag auch durchaus sein, KK, dass eine Affäre sich anfangs wie die 1. Wahl fühlt.
Ich denke aber nicht, dass es wirklich so ist - denn wäre es wirklich so, würde der Partner sich offen und ehrlich trennen anstatt seiner festen Beziehung/dem Ehepartner etwas vorzulügen.
M.E. gibt der Betrügende der Affäre nur das GEFÜHL, in dem Moment das Wichtigste zu sein, bzw. mit Vorzug behandelt zu werden - bei sämtlichen Affären, die ich so beobachten konnte oder von denen ich erfahren habe war es aber immer so, dass die Priorität bei Familie und Ehefrau lag.
Außer in den extrem seltenen Fällen, in denen es wirklich zur Trennung durch den Betrügenden kam.

Hier kannte ich wirklich nur einen einzigen Fall im Freundeskreis - es waren zwei Paare, die sich über uns kennengelernt hatten.
Der Mann des einen Paares betrog seine Freundin jahrelang mit der Frau des anderen Paares - und die Partner bekamen das auch durchaus irgendwie mit.
(Jeder, der Augen im Kopf hatte, bekam es mit.)
Der Betrüger-Mann behandelte dabei seine Affären-Partnerin überhaupt nicht gut vor anderen. Ich persönlich war peinlich berührt, als wir einen Abend mit diesen zwei Paaren verbrachten und empfand die Behandlung, die sie erfuhr, als sehr demütigend. Vermutlich wollte er sich vor anderen seine Gefühle nicht anmerken lassen (aber das klappte ohnehin nicht - in anderem Kontext hatte man die beiden schon SEHR innig und vertraut gesehen).
Jedenfalls hat dieser Mann diese Frau dann nach 1,5 Jahren zum großen Erstaunen aller tatsächlich geheiratet.

Allerdings muss ich hier ehrlich sagen: Beide Beziehungen waren wirklich sehr schlecht, es waren reine Zweckbeziehungen (und das mit Mitte 20!).
Beim einen Paar war gar keine Liebe vorhanden (gaben beide sogar zu) und beim anderen Paar war die Liebe nur einseitig (die Frau liebte den Betrüger-Mann sehr und tat alles für ihn, was für ihn natürlich praktisch und bequem war - aber andersherum waren die Gefühle völlig erloschen).



verliebt in Mr. Right,
ich würde dir so gerne irgendetwas raten oder empfehlen.
Aber leider weiß ich von meiner Mutter, dass keine dieser Empfehlungen auf fruchtbaren Boden fällt, wenn die vermeintliche Liebe groß ist.
(Erstrecht dann nicht, wenn der betrügende Mann mit der Affäre immer wieder einen auf Familie macht und gelobt, seine Frau zu verlassen - so wie es mit dem Betrügermann meiner Mutter der Fall war... da können solche Spielchen sehr sehr lange gehen - selbst wenn allen Außenstehenden klar ist, dass der Betrüger seine Ehefrau erst verlassen würde, wenn Ostern und Weihnachten auf denselben Tag fielen. )

Meine Beobachtung/Erfahrung ist leider die, dass Affären meist erst zu Ende gehen, wenn a) der Betrügende der Affäre den Laufpass gibt, weil er nicht mehr möchte, b) die Affäre auffliegt und die Ehefrau davon erfährt und den Mann vor die Wahl stellt oder c) sich im Leben der Affäre etwas gravierend verändert (was aber seltener ist).


Insofern kann man Betroffenen nur einfach immer wieder viel (mehr) innere Kraft und Stärke wünschen... und wünschen, dass sie den WILLEN entwickeln, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.


Liebe Grüße
Sommermorgen

07.11.2013 15:22 • x 1 #192


S
sorry, wollte editieren und habe versehentlich ein Doppelposting gemacht.


Was ich oben einfügen wollte, aber nicht mehr editieren kann:

... Wodurch wird ein Mensch überhaupt der Richtige oder die Richtige..
Sicher, zunächst mal sind es Aussehen + Ausstrahlung die einen ansprechen müssen.
Aber dann? Ich wage zu behaupten, dass fast kein Mensch der perfekte Ritter in edler Rüstung ist, und auch fast keine Frau die edle Prinzessin.
Diese bilderbuch-Liebe wo alles nur perfekt und sorgenfrei ist... die gibt es (fast) nicht.
Beziehungen sind wirklich harte Arbeit, erkennen, dass man einen Menschen in der ersten Verliebtheit idealisiert hat, darüber hinwegkommen, dass die Realität anders ist - aber lernen, dass der Andere, trotz Fehlern, Unzulänglichkeiten, Macken trotzdem ein toller Mensch ist, mit dem man alt werden möchte.
Gräben überwinden, Gemeinsamkeiten finden - sich gegenseitig annehmen lernen, sich Liebe, Geborgenheit, Trost und Halt geben... Das zeichnet den Prozess einer entstehenden und sich vertiefenden Liebe für mich aus.


In Affären ist es aber meist so, dass man über dieses Gefühl der anfänglichen Idealisierung nicht hinauskommt - und das jahrelang.
Weil der Alltag fehlt, in dem die obigen Prozesse überhaupt stattfinden könnten.

Genauso verhält es sich aber auch mit Menschen, die keine Affären eingehen und ihre Partner wechseln wie getragene Socken -
die Quintessenz bleibt oftmals dieselbe: Man kommt nicht in die Verlegenheit, einen anderen Menschen wirklich so nahe an sich heranlassen zu müssen wie es in einem über mehrere Jahre fortwährenden Alltag und gemeinsamen Leben der Fall wäre.
Eine gewisse Distanz wird auf diese Weise immer gewahrt - egal ob es sich nun um eine Affäre handelt oder um Beziehungen, die im halbjährlichen Turnus wechseln.


Im Erkennen dieser Problematik könnte vielleicht für einige (wenn auch nicht jeden) Betroffene(n) evtl. ein kleiner Schritt auf dem Weg zur Lösung zu finden sein...

Liebe Grüße
Sommermorgen

07.11.2013 15:42 • #193


groupie
Lieber Sommermorgen,

ein Danke für Deine tollen Zeilen.

ich denke, dass Du in vielem recht hast.

Aber: eine Affäre kann auch durch die Geliebte beendet werden.

Meine erste Affäre (wo ich wußte, dass ich nur die Nebenbeziehung bin) endete, als ich Schluß machte. Mir hatte von vorneherein meine Fauenärztin gesagt, dass das zeitlich begrenzt sein muß. Zu dem Zeitpunkt war mir noch gar nicht klar, dass ich inner Affäre stecke. Das mit der zeitlichen Begrenzung klappte nicht. aber ich hatte mir auch eine Gewichtsbegrenzung gemacht. Und die lag bei 50 Kilo.

Nach der Urlaubssache war mir klar, dass ich das nicht noch mal überstehe. Und mir wurde klar, dass er lügt.

Das verrückte ist: er lügt heute noch.

Zum Glück interessierts mich nicht mehr. Ich konnte mir vieles durch meine nächste Affäre zusammen reimen und den Rest durch das, was ich im Forum lernte.

Inzwischen fühle ich mich gar nicht mehr als (Ex)-Geliebte. Ich hab wieder Selbstachtung.

07.11.2013 15:52 • #194


S
Groupie, gratuliere zu diesem großen Erfolg und der großen Entwicklung, die du durchlebt hast, weil DU sie durchlaufen wolltest!

Selbstverständlich kann eine Affäre auch immer durch die Affäre selbst beendet werden, daran habe ich keinen Zweifel
- ich kenne nur unter sehr vielen tatsächlich selbst keinen einzigen Fall wo es so war.
(womit ich selbstverständlich keineswegs behaupten möchte, dass es das nicht gäbe - nur scheint es mir nicht allzu häufig zu sein)

Ich habe zwei Fälle erlebt, in denen die Affäre sagte, dass sie die Beziehung beendet hätte, es letztlich aber so war, dass der Mann sich schon so danebenbenahm, dass dieses Beenden mehr eine Selbstverständlichkeit war (weil er sich ohnehin nicht mehr wirklich von sich aus meldete oder nur noch auf ihre Anrufe reagierte).
(Möchte nicht unterstellen, dass es bei dir so gewesen wäre; bestimmt war es das nicht!; ist nur eine Beobachtung von mir gewesen die nichts mit deinem Fall zu tun hat.)

Wenn du es geschafft hast, aus einer funktionierenden Affäre auszubrechen, auf jeden Fall meine aller- allergrößte Hochachtung, denn das erfordert (wenn man so weit drinnen steckt wie die meisten, die hier geschrieben haben) mehr als nur ein bisschen Kraft, Stärke und Energie!

Liebe Grüße,
Sommermorgen


ps - aber habe ich es richtig verstanden, dass du zunächst überhaupt nicht wusstest, dass du nur die Zweitfrau warst..?
Oder habe ich das falsch aufgefasst..?


EDIT - mir ist gerade aufgefallen, dass sich viele meiner Beobachtungen insgesamt mehr auf Langzeitaffären beziehen, die über mehrere Jahre gehen.
Ich denke, dass mit Kurzzeitaffären grundsätzlich alles völlig anders aussehen kann - vor Allem dann, wenn z.B. jemand tatsächlich zunächst gar nicht weiß, dass er/sie nur die Zweitbesetzung ist, oder wenn die ganze Sache für beide wirklich mehr auf körperlichen Interaktionen basiert.
Ich vermute, dass es auch mehr Langzeitaffären sind, in denen diese Abhängigkeitsverhältnisse so richtig zum Tragen kommen... und dass es auch mehr Menschen sind, die so etwas über einen sehr langen Zeitraum mit sich machen lassen, die an den oben genannten Selbstwertproblemen, Beziehungsschwierigkeiten usw. leiden.

07.11.2013 16:47 • #195


A


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