Sorry, aber ich glaube, dass ich zu erst einen Gast Account hatte und deswegen einen anderen Namen. Wir haben uns wie gesagt in den USA kennengelernt und davor war es eben nur schreiben und skypen, aber doch, wir waren dann in einer echten Beziehung. Das Hin und Her mit dem Studium war ja gerade wegen ihm, deswegen habe ich das auch erwähnt, aber habe mich ja jetzt dafür entschieden und gegen ihn. Ich habe hier gepostet, da ich sehr verunsichert mit seiner Art nach der Trennung war, dass er mir vorgeworfen hat, ihn im Stich gelassen zu haben. Man kann ja noch nach Meinungen fragen, vielleicht habe ich ja tatsächlich überreagiert, aber letztendlich bin ich euch dankbar, dass ihr mir sagt, dass der Typ wirklich nicht ganz dicht ist. Wegen der sozialen Kompetenz, aber ich kann von mir schon behaupten, dass ich ein emphatischer Mensch bin, sonst würde ich mir auch gar nicht mehr so viele Gedanken über ihn und seine Gesundheit machen, er tut mir nämlich ziemlich leid, weil er grundsätzlich kein schlechter Mensch ist, aber eben viele Sachen durchlebt haben muss, die ihn tatsächlich davon abhalten, gesund und reflektiert zu leben.
Und was rätst du mir? Wegen meiner sozialen Phobie nicht Medizin zu studieren? Hä? Ich finde das ziemlich komisch. Man weiss doch, dass soziale Phobien gut zu behandeln sind. Ich bin doch kein Mäuschen, was sich wegen ein paar Ängsten von ihrer Berufswahl abbringen lassen muss. Soziale Phobie heisst, wie schon in anderen Beiträgen hier von mir erwähnt, Angst vor der Abwertung von anderen, ja, auch Prüfungsangst, Angst vorm Vortragen und sich in Gruppen zurechtzufinden. Wenn ich jetzt also mir nur einen Besuch aussuche, wo ich im stillen Kämmerchen hocke und Buchhalteraufgaben übernehme, bringt mich das also weiter? Nein, man kann eine soziale Phobie haben und trotzdem in Dingen aufgehen, die einen herausfordern, wo ist das Problem? Bitte nochmal sich mehr darüber informieren, bevor man hier beurteilt, ob jemand ein guter Arzt werden kann oder nicht. Leute mit sozialer Phobie sehnen sich ja gerade nach einem normalen und stablien Leben. Was bringt es mir denn den Rest meines Lebens etwas zu machen, was mir keinen Spass bereitet? Eine soziale Phobie ist heilbar, und ich bin auf dem besten Wege. Übrigens möchte ich gerne in der Neurologie oder Psychiatrie arbeiten, da ich diese Krankheitsbilder extrem spannend finde und mich sicher auch gut in die Leute hineinversetzen kann. Halte mich für ein Idealist, gibt es übrigens viele bei uns im Studiengang, aber an diesen Wünschen halte ich mich fest. Ich möchte Menschen helfen, das ist meine Berufung und nichts anderes.
Kannst dir das ja gerne mal durchlesen. Prüfungsangst gehört zu einer sozialen Phobie, gerade eben wegen den Abwertungsgefühlen. Das habe ich auch gerade erst in meinem Psychologiekurs gelernt, den wir übrigens auch durchlaufen müssen, sowie Psychiatrie natürlich später auch. Trotzdem kann man Prüfungen schaffen und erfolgreich meistern, trotz dieser Erkrankung. Depressiven sagt man ja auch nicht, hört auf zu leben, nur weil ihr FÜHLT nicht richtig leben zu können. Stimmt ja in dem Sinne gar nicht, es ist immer die eigene Wahrnehmung und Gefühle, die einem im Weg stehen und wenn man sich dem bewusst ist, kann man alles überwinden. Das heisst trotzdem nicht, dass ich keine soziale Phobie habe, nur weil ich mich diesen Dingen stellen kann. Zudem gibt es immer verschiedenste Ausprägungen, der eine kann das Haus gar nicht verlassen, der andere kann es, aber kann sich in anderen Situationen nicht zurechtfinden, alles durch unterschiedliche Erfahrungen und Gehirnstrukturen, wie wir Dinge verarbeiten und ob wir überhaupt wollen, gesund zu leben. Oftmals haben psychologische Probleme auch einen Vorteil für einige Angstpatienten, weil sie dann ja nicht müssen und ewig weiter in ihrem Trott leben können.
05.03.2019 23:47 •
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