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Ich 33, weiblich aus vernunft getrennt er kämpft nicht

R
Zitat von Romantik:
Aber ich finde einfach das relativ im großen und ganzen immer das minimalste rüber kommt.

Das finde ich sehr vermessen von Dir. Du kannst Dich und Deine zweifellos enorme Leistung nicht als Maßstab für alle hernehmen.
Zitat von Romantik:
Es macht mich unsicher, wenn ein Mensch vor allen Angst hat. Ich denke es ist Bequemlichkeit .

Auch diese Unterstellung finde ich daneben.
Zitat von Romantik:
Ich denke einfach er möchte sich nicht aufopfern, was er bisher nie musste. Im Gegenteil ich bin das ganze Jahr voll und ganz auf ihn eingegangen und habe Rücksicht auf ihn genommen .

Ich kenne viele, die mit der Pflege eines Menschen hoffnungslos überfordert sind. Nicht jeder möchte sich aufopfern und sein eigenes Leben in die dritte Reihe stellen. Das musst Du ebenso akzeptieren, wie Dein Umfeld akzeptieren muss, dass Du in der Pflege Deines Sohnes aufgehst.

08.04.2019 08:56 • x 2 #31


Mayla
Zitat von Romantik:
Ich hatte bisher keine großen Erwartungen an ihn.


Ich denke das widerspricht diesen Aussagen:

Zitat von Romantik:
Aber ich fühlte mich Monate nicht unterstützt und oft nicht verstanden.
Er half mir wenn ich ihn um Hilfe bat, doch ich wusste für ihn ist es viel .
Für mich hingegen ist es selbstverständlich für meinen Partner bedingungslos da zu sein.


Du erwartest doch eigentlich schon, dass ein Partner bedingungslos für dich da ist?

Diese Erwartungshaltung ist in der Tat überfordernd.

Ich sehe das anders. Ich bin nicht bedingungslos für meinen Partner da und umgekehrt sollte das auch nicht sein! Bedingungslos bedeutet ja, dass man ungeachtet der eigenen Möglichkeiten hilft, sich für andere aufopfert. Das ist für mich nicht erstrebenswert. Natürlich gibt es Notsituationen und Krisen, wo man eine Zeit mehr Kraft aufwenden muss, aber außerhalb dieser Krisen bin ich weder für meinen Mann, noch für meine Kinder bedingungslos da. Ich bin da, soweit es meine Kräfte mir erlauben.

Du bist nun in der schwierigen Situationen, dass dein Kind ständig in Ausnahmesituation ist und besondere Bedürfnisse hat. Du kannst in der Tat nicht nach deinen Kräften fragen und auch nicht nach Bedingungen. Du übernimmst die volle Verantwortung für dein behindertes Kind. Du musst aber annehmen, dass ein anderer mit dieser Verantwortung überfordert ist, zumal es ja auch keine Besserung gibt, keine Perspektive, dass sich die Situation löst. Kinder werden ja größer und selbstständiger, ein behindertes Kind nicht. Da wird es immer schwierig mit Spontanität und Leichtigkeit im Alltag sein. Es ist auch ein wenig kurz gedacht zu sagen, dass dein Freund wusste, worauf er sich einlässt. Das wird einem auch mit gesunden Kindern doch erst mit der Zeit bewusst. Und auch, wenn du ihn in deiner Wahrnehmung wenig eingespannt hast, ist ihm klar, was ihn in Zukunft erwartet. Vielleicht wird er auch gespürt haben, dass du dir mehr Einsatz wünschen würdest.

Was ich dich fragen wollte, im Hinblick auf deine Kräfte: Warum hat dein Kind keine Pflegestufe, Edit: ich meine nicht nur Geld, sondern auch eine stundenweise medizinische Betreuung? Das wäre doch auch für dich eine enorme Entlastung.

Liebe Grüße

08.04.2019 09:01 • x 4 #32


A


Ich 33, weiblich aus vernunft getrennt er kämpft nicht

x 3


R
Zitat von Mayla:
Warum hat dein Kind keine Pflegestufe

Eine Pflegestufe gibt es; Romantik erhält ja Pflegegeld.

08.04.2019 09:03 • #33


R
Deine abwertende Denkweise ist schon fast unverschämt.Selbstverständlich kann er es sich leicht machen, es ist ja nicht sein Kind.Dazu noch eine Mutter mit übersteigerter Anspruchshaltung. Ich kann ihn immer mehr verstehen. Er kann nichts für deine Situation und muss darauf auch nicht besondere Rücksicht nehmen,wenn es für ihn seine Grenze übersteigt.

08.04.2019 09:04 • x 1 #34


R
Zitat von Mayla:

Ich denke das widerspricht diesen Aussagen:



Du erwartest doch eigentlich schon, dass ein Partner bedingungslos für dich da ist?

Diese Erwartungshaltung ist in der Tat überfordernd.

Ich sehe das anders. Ich bin nicht bedingungslos für meinen Partner da und umgekehrt sollte das auch nicht sein! Bedingungslos bedeutet ja, dass man ungeachtet der eigenen Möglichkeiten hilft, sich für andere aufopfert. Das ist für mich nicht erstrebenswert. Natürlich gibt es Notsituationen und Krisen, wo man eine Zeit mehr Kraft aufwenden muss, aber außerhalb dieser Krisen bin ich weder für meinen Mann, noch für meine Kinder bedingungslos da. Ich bin da, soweit es meine Kräfte mir erlauben.

Du bist nun in der schwierigen Situationen, dass dein Kind ständig in Ausnahmesituation ist und besondere Bedürfnisse hat. Du kannst in der Tat nicht nach deinen Kräften fragen und auch nicht nach Bedingungen. Du übernimmst die volle Verantwortung für dein behindertes Kind. Du musst aber annehmen, dass ein anderer mit dieser Verantwortung überfordert ist, zumal es ja auch keine Besserung gibt, keine Perspektive, dass sich die Situation löst. Kinder werden ja größer und selbstständiger, ein behindertes Kind nicht. Es ist auch ein wenig kurz gedacht zu sagen, dass dein Freund wusste, worauf er sich einlässt. Das wird einem auch mit gesunden Kindern doch erst mit der Zeit bewusst.

Was ich dich fragen wollte, im Hinblick auf deine Kräfte: Warum hat dein Kind keine Pflegestufe und damit eine fachgerechte Betreuung? Das wäre doch auch für dich eine enorme Entlastung.

Liebe Grüße[/


Mein Sohn hat eine 100 prozentige Behinderung und Pflegegrad 4 .
Man hat Anspruch auf 1 mal im Monat für 4 Stunden Pflege .
Es gibt sogenanntes Verhinderungspflege Geld was innerhalb vier Monate ausgeschöpft ist .

Und das entspricht einmal die Woche eine Pflege für nachts .
Im vierten Monat ist das Geld aufgebraucht .

Das wars dann auch schon.

Zum aufopfern (bedingungslos)
Habe ich keinen Partner.
Doch für einen Notfall möchte ich nicht, andere um Hilfe bitten müssen weil mein Partner dann nicht bereit dazu ist.

Er hat sich bisher nie einschränken müssen. Das habe ich nie erwartet und verlangt .

Natürlich erwarte ich im Notfall eine bedingungslose Unterstützung vom Partner was nicht verwerflich ist. Ich denke genau das zeigt , das man in harten Zeiten zueinander hält .

08.04.2019 09:09 • #35


R
Zitat von rumms:
Deine abwertende Denkweise ist schon fast unverschämt.Selbstverständlich kann er es sich leicht machen, es ist ja nicht sein Kind.Dazu noch eine Mutter mit übersteigerter Anspruchshaltung. Ich kann ihn immer mehr verstehen. Er kann nichts für deine Situation und muss darauf auch nicht besondere Rücksicht nehmen,wenn es für ihn seine Grenze übersteigt.


Ich habe keine abwertende unverschämte Haltung . In keiner Hinsicht .

Ich habe keine großen Ansprüche .
Ich denke es ist schon sehr unverschämt von Ihnen das über mich zu behaupten ohne mich zu kennen.
Ich bin voll und ganz auf meinen Partner eingegangen und habe nur Verständnis ihm entgegen gebracht und nie etwas von ihm abverlangt und ihm seinen Freiraum gegönnt .

08.04.2019 09:12 • #36


Mayla
Krass, liebe Romantik, dass du so wenig externe Unterstützung bekommst!

08.04.2019 09:13 • #37


W
Zitat von Romantik:
Ich finde das es sich viele Menschen einfach machen


Ja stimme ich Dir zu. Geht mir auch manchmal so, dass ich das über Menschen denke. Aber trotzdem dürfen die so sein, wie sie wollen.

Zitat von Romantik:
Ich denke einfach, das viele nicht bereit sind, sich ein Bein auszureißen für jemanden anderen, was sie nicht direkt betrifft.


Das stimmt. Auch hier: es ist Deine Bewertung. Bein ausreißen ist gut, das nicht tun ist schlecht. Dein Maßstab.

Zitat von regenbogen05:
Du kannst Dich und Deine zweifellos enorme Leistung nicht als Maßstab für alle hernehmen.


Schätze hier ist das Problem. Deine eigenes Leistungslevel ist so hoch, dass alle darunter Dir erscheinen, als täten sie nix.

Zitat von Romantik:
Ich bin voll und ganz auf meinen Partner eingegangen und habe nur Verständnis ihm entgegen gebracht und nie etwas von ihm abverlangt und ihm seinen Freiraum gegönnt .


Und letztlich erwartest als Gegenleistung hast Du was anderes oder? Er kann oder mag es Dir aber nicht geben. Das ist traurig, aber eben nicht dass was Du Dir wünschst. Und wenn Du ihn nicht verändern willst und so wie er ist, ist er Dir nicht genug, sind getrennte Wege echt das beste.

08.04.2019 09:19 • #38


Mia2
Viele Männer kommen selbst mit fremden gesunden Kindern nicht klar.Du erwartest unglaublich viel. Eine Heirat, ein Haus und evtl noch ein Kind, trotz bereits deiner Kinder. Selbst mit gesunden Kindern ist es da nicht einfach, einen Mann dafür zu finden.Nun hast du noch diese schwere Pflege. Es wird sehr schwer sein,dafür einen Mann zu finden.Viele Ehen halten sowas nicht aus, selbst wenn es die eigenen Kinder betrifft. Und du erwartest es von einen neuen Mann. Tut mir leid für dich, dein Schicksal ist leider hart, aber manche Dinge kann man nicht ändern.

08.04.2019 09:28 • #39


Verry
Zitat von rumms:
Deine abwertende Denkweise ist schon fast unverschämt.Selbstverständlich kann er es sich leicht machen, es ist ja nicht sein Kind.Dazu noch eine Mutter mit übersteigerter Anspruchshaltung. Ich kann ihn immer mehr verstehen. Er kann nichts für deine Situation und muss darauf auch nicht besondere Rücksicht nehmen,wenn es für ihn seine Grenze übersteigt.


Unverschämt? Abwertend?

du hast schon gelesen, was sie schrieb? Und KBR?
Es geht nicht darum, dass sie von ihm erwartet, dass er die Pflege übernimmt. -
Sondern in diesem Falle arum, dass er in NOTFÄLLEN mal aufpasst, wenn das Kind im Bett ist.
Es geht ihr um ganz andere Dinge.
Zitat von Romantik:
. Ich habe bisher keine einzige Einschränkung ihm geboten.
Er geht nicht gerne spazieren. Ich gehe sehr gerne mit den Kids und unseren Familienhund . Er konnte immer ausschlafen .
Er konnte alle seine Dinge erledigen in Ruhe . War weg und ging auch alleine in den Urlaub. Alles in Ordnung für mich.
Aber so ganz und gar vollkommen auf ihn nur Rücksicht nehmen was er will. Was will denn ich ?
Das fehlt mir und das habe ich auch ihm mehrmals gesagt. Es kam aber nicht viel .
Und erzwingen und biegen will ich nichts .


Ich kann sie sehr gut verstehen, obwohl ich vom Typ her eher ihrem Freund gleiche.
Aber wenn man sich faktisch nicht aufeinander verlassen kann, das geht nicht.
Wie gesagt: ein Partner, der nicht mal meinen kleinen Hund nehmen würde, wenn ich etwas Wichtiges vorhabe, wäre kein Partner.

08.04.2019 09:45 • #40


R
Zitat von Verry:

Unverschämt? Abwertend?

du hast schon gelesen, was sie schrieb? Und KBR?
Es geht nicht darum, dass sie von ihm erwartet, dass er die Pflege übernimmt. -
Sondern in diesem Falle arum, dass er in NOTFÄLLEN mal aufpasst, wenn das Kind im Bett ist.
Es geht ihr um ganz andere Dinge.


Ich kann sie sehr gut verstehen, obwohl ich vom Typ her eher ihrem Freund gleiche.
Aber wenn man sich faktisch nicht aufeinander verlassen kann, das geht nicht.
Wie gesagt: ein Partner, der nicht mal meinen kleinen Hund nehmen würde, wenn ich etwas Wichtiges vorhabe, wäre kein Partner.[/

Dankeschön Du hast mich verstanden

08.04.2019 09:56 • #41


R
Ich habe gelesen,was sie geschrieben hat,deshalb ja auch mein Kommentar dazu.Mag dir gefallen oder nicht, es bleibt dabei,du musst mir nicht deine Meinung aufdrängen.Und nun Ende mit Austausch, mein Interesse an dir ist seit dem letzten Mal nicht gewachsen

08.04.2019 09:58 • #42


K
Zitat von Romantik:
Man weiß erst ob man etwas kann, wenn man es ausprobiert.


Du hattest aber leider keine Wahl, ob Du es ausprobieren willst oder nicht. Er hat diese Wahl. Er hat entschieden, dass das für ihn nicht in Frage kommt. Das gilt es zu akzeptieren. Unabhängig davon, ob er es einfach nicht will oder wirklich nicht kann. Das Ergebnis ist das Gleiche im Moment. Er hat das Recht darauf, sich zu entscheiden, Deine Trennung von ihm zu akzeptieren und nicht entgegen seiner Natur zu handeln, um mit Dir zusammen zu bleiben.

Dein Schicksal ist nicht automatisch sein Schicksal, nur weil Ihr Euch ansonsten menschlich nahe steht oder standet.

So, wie Du über ihn schreibst, frage ich mich, was Dir diese Beziehung gegeben hat. Für was warst Du mit ihm zusammen? Du denkst, er ist bequem, er ist feige, er will sich nicht entwickeln, er will keine Verantwortung übernehmen usw. Er erfüllt doch Deine Voraussetzungen überhaupt nicht. Es sei denn, wenn es darum geht, dass Du geben kannst. Du kümmertest Dich um ihn und erwartetest im Gegenzug das Gleiche. Aber alles, was wir einem erwachsenen Menschen geben, geben wir freiwillig. Die logische Konsequenz ist nicht, das Gleiche zurück zu bekommen. Es ist schön, wenn es so ist, aber allzu oft ist es eben nicht so.

Okay, er hat offenbar mehr genommen als gegeben. Aber es war Deine Wahl, mehr zu geben, als zu bekommen.

Zitat von Romantik:
Ich denke einfach er möchte sich nicht aufopfern, was er bisher nie musste.


... und das ist sein gutes Recht. Egal, ob andere Menschen es moralisch richtig finden oder es sich anders wünschen würden.

Zitat von Verry:
Wie gesagt: ein Partner, der nicht mal meinen kleinen Hund nehmen würde, wenn ich etwas Wichtiges vorhabe, wäre kein Partner.


... und das ist auch gut so. Denn Bedürfnisse sind unterschiedlich.

Aber, wenn ich es richtig verstehe, hat dieser Mann doch im Notfall auch mal eingehütet. Das ist also gar nicht das Problem, wie mir scheint. Ich finde es legitim zu sagen, ich fühle mich dem nicht gewachsen.

Ich könnte das auch nicht gut. Ich kann dafür andere Dinge. Menschen sind nun mal unterschiedlich.

08.04.2019 10:09 • x 4 #43


D
Es ist doch nun mal so, dass die sogenannten Notfälle zum täglichen Alltag werden, wenn man zusammen wohnt.
Selbstverständlich wird man als Partner zur unbezahlten Pflegekraft, die für das fremde und kranke Kind immer da sein muss.
Denn eine deutliche und ablehnende Haltung, z.B. ein klares Nein, ich geh' jetzt zum Sport und danach mit Freunden was trinken, ist moralisch nahezu unverantwortlich, wenn eine erschöpfte Mutter neben dem Pflegebett steht.
Das wird unter kaltschnäuzigem Egoismus verbucht, das tötet die Liebe ohnehin ratzfatz, das weiß auch dieser Mann.

Heiraten bedeutet eben auch, den Anhang widerspruchslos mitzunehmen, das mag nicht jeder.
Und ja, manchmal merkt man das erst nach einer Test-Phase, was man sich da im Vorfeld optimistisch vorgenommen hatte.
Man sagt ja auch keinem Menschen, er hätte bereits im Vorfeld alles über den neuen Job gewusst-viele kündigen trotzdem in der Probezeit.

Wie soll denn ein Haus für euch zwei, deine zwei eigenen Kinder, sein WE-Kind und eventuell ein weiteres und einen Hund eigentlich bezahlt werden?
Das Haus darf nicht zu klein sein und braucht einen Garten.
Wenn Du nicht mindestens 100k in bar in so ein Projekt mitbringst, würde ich als Mann von solch weitreichenden Verbindlichkeiten ohnehin tunlichst die Finger lassen.

Dein Wunsch nach Sicherheit für Dich und Deine Kinder ist ebenso verständlich wie Deine Sehnsucht nach Liebe, Partnerschaft und Ehe.
Aber dieser Mann ist der falsche für Deine Pläne.

08.04.2019 11:13 • #44


R
Zitat von Mayla:
Krass, liebe Romantik, dass du so wenig externe Unterstützung bekommst!


Ja das ist heftig

08.04.2019 11:15 • #45


A


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