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Horror-Trennung & Selbstvorwürfe - ich bin am Ende

Nachtlicht
Zitat von MarMer:
zu Beginn absoluter Traumann, sehr engagiert, mich auf Händen getragen.

Du hattest anscheinend ein paar Treffen lang die von mir erwähnte Idealisierungsphase, die in scherben_herz' Beschreibung gar nicht stattfand.

Ich glaube, ihr beide habt den selben blinden Fleck, der euch anfällig für so eine Geschichte gemacht hat: eine Bedürftigkeit (hoher Beziehungswunsch) deren Ausmaß ihr stark unterschätzt, sowie eine daraus resultierende Anfälligkeit, sich viel zu früh und viel zu unkritisch zu binden. Zu diesem Hang, die Kennenlernphase zu überspringen und sich sofort in einer Beziehung zu wähnen (obwohl man den Mann noch kaum kennt!) passen auch gut die von dir erwähnten dependenten und selbstunsicheren Persönlichkeitsanteile. Solche Anteile hab ich übrigens auch. Man kann super aus seinen Erfahrungen lernen, seinen Blick für geeignete oder ungeeignete Beziehungskandidaten zu schärfen.

Zitat von MarMer:
Als ich mich auf ihn eingelassen habe, ist die Sache komplett gekippt.

Fällt euch denn nicht auch auf, dass ihr ab dem Moment des Einlassens aufgehört habt den Mann im Rahmen eines Kennenlernens auf seine Eignung zu prüfen? Denn eigentlich hätte das Kippen ja den ganz natürlichen Effekt haben müssen, euch (irritiert und enttäuscht, sicherlich, aber dennoch) von dem inakzeptablen Verhalten dieser Männer abzuschrecken und zu distanzieren.

Denn es liegt doch auf der Hand, dass nicht aus jeder Begegnung eine Beziehung wird, selbst wenn sie anfangs vielversprechend zu sein scheint muss sich das im Verlauf ja bewähren - man muss herausfinden, ob der Kandidat hält was er verspricht und ob aus der Verliebtheit und der Idee, es könnte etwas mit dem anderen werden, eben auch tatsächlich etwas miteinander werden kann. Genau darum nennt man es ja auch Kennenlernphase - das ist durchaus wörtlich zu nehmen!

Den Part habt ihr aber übersprungen und stattdessen innerhalb weniger Tage euch so verhalten, als wärt ihr dem anderen schon lange emotional positiv verbunden und der würde sich dann so nach und nach als destruktiv entpuppen - anstatt zu merken, nee der isses nicht, und auf die Bremse zu treten und den Kandidaten auszusortieren, wie es eine Frau mit gesundem Selbstwert und funktionierendem Selbstschutz getan hätte. In die von euch gefühlte emotionale Abhängigkeit habt ihr euch in kürzester Zeit eben auch selbst hinein katapultiert und das zu erkennen ist ein wirklich notwendiger Schritt eurer Heilung.

Zitat von MarMer:
Null reflektiert.


Das trifft auf die Männer, mit denen ihr zu tun hattet, gewiss zu, und wohl noch so einiges anderes. Ihr dagegen habt nun die Chance und hoffentlich auch die Motivation, zu reflektieren wieso ihr euch mit ausgeschalteten Schutzmechanismen in ein Kennenlernen gestürzt habt. Zumindest die derartig offensichtlich untauglichen Exemplare wie die, denen ihr begegnet seid, kann man nämlich durchaus im Vorfeld aussortieren (bei den richtig toxischen Blendern ist das leider deutlich schwieriger und geht oft schleichend, nach Monaten oder gar Jahren, das ist richtig perfide) und das zu verstehen, erhöht dramatisch die Chancen auf eine schöne, liebevolle und stabile Beziehung in der Zukunft

15.05.2021 01:00 • x 2 #136


Tee-Freundin
Hallo @scherbenherz ,
wie fühlst Du dich?
Kannst Du zeitweise bei deiner Familie wohnen?
Auch wenn Du dafür Urlaub nimmst oder Dich krank schreiben lässt, könnte sehr gut tun.

Nebenbei, ein Typ, der Dich an ALLEM Unglück der Welt und in seinem Leben verantwortlich macht?!
Der hat doch einen an der Waffel. Ein 8jähriger darf sowas sagen und auch dann ist es falsch.

Denke bitte auch an all die Vorteile, die Du ohne ihn hast:
Keiner mehr, der Dich beschimpft, abwertet, ständig Geschenke erwartet oder Egotätscheleien verlangt.
Du musst keinen Alk. mehr ertragen und die Gefahren für deine Gesundheit sinken auch schlagartig.
Auch gibt es niemanden mehr, der Dir mit Chili - Fingern zu nah kommt.

Was Dir passiert ist, ist sch..ße gewesen.
Es könnte Dir jedoch helfen zu erkennen, wie dein Leben schöner und lebenswerter werden kann.
Indem Du nun die nötigen Werkzeuge entdeckst, dein Blick auf Männer geschärft wird, aber Du auch für Dich erkennst, was Du nächstes Mal anders machst, damit Dir sowas nicht mehr passiert.

Vor dem Hintergrund, dass Du mit Dir als Single glücklicher lebst und einen Mann treffen kannst, der Dich wirklich liebt, schätzt und deiner würdig ist.

15.05.2021 15:38 • x 3 #137


Y
Liebes Scherbwnherz, du konntest es nicht aufhalten. Das ist für empathische Helfertypen schwer zu akzeptieren. Wir denken manchmal, wir könnten jede Beziehung am Laufen halten. Die Ohnmacht aushalten, ist schwer.

Nach so einer Beziehung ist es gut, sich selbst Stück für Stück zu zeigen, was man alles kann. Was könnte dir heute ein Erfolgserlebnis aus dir selbst heraus bringen? Putzete daheim? Sport machen? Irgendwelche lieben Menschen anrufen, zu denen man schon lange keinen Kontakt hatte?

Ich fühle sehr mit dir wegen der Einsamkeit und auch der Eileiter-SS (trotz allem eine Fehlgeburt, das steckt man auch nicht einfach weg). Du darfst empathisch mit dir selbst sein. Ich frage mich in solchen Situationen: Was brauchst du heute, liebe Yoda. Was würde dir jetzt gut tun. So lenke ich meine Empathie auf mich selbst. Hab einen guten Tag

16.05.2021 06:40 • x 2 #138




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