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Endgültig gehen oder bleiben? Hopp oder Topp

L
Danke. Euch Allen!

Die Seherin- dein Einwand ist genau richtig. Ein wichtiger Punkt. Es geht mir definitiv um ein klares ja oder nein, dass ich entweder jetzt, an dieser wichtigen Kreuzung, mit ihm meinen Weg gehe oder alleine einen ganz anderen.

Welchen, würde ich dann sehen. Daher ist diese Frage für mich grade so brennend.

Aber vielleicht sollte ich sie doch nicht so in Vordergrund stellen
, vielleicht lenk ich mich mit dieser Frage grade davon ab, hinschauen zu müssen und zu mir zu stehen. Zur Not eben später Stück zurück und nochmal anderen Weg einschlagen. Womit wir aber bei Ausgangsfrage sind- alles ok wenn es nur um uns zwei ginge, doch sind da ja inzwischen zwei kleine Lebewesen inkludiert, denen ich nicht weh tun will, die grade erst Trennung ihrer Eltern hinter sich haben und sich grade sehr stark an mich binden- und ich mich an sie- und deswegen drängt für mich die Entscheidung grade ein wenig. Ich denke immer, lieber jetzt noch Notbremse für sie als in halbem Jahr oder Jahr.. Ich will sie schützen und zu einem gewissen Teil auch mich, weil die Entscheidung zu gehen wenn es wirklich nicht funktioniert dauerhaft, mit 2 Kindern, auch wenn sie nur Wochenende dazu gehören, nicht leichter wird. Ich habe sie letztes Wochenende schon so vermisst..

Zitat:
Es ändert aber nichts daran, dass du da durch musst. Licht ist immer hinter der Angst.
Deine Seele kann den Zustand von absoluter Panik nicht lange aufrecht erhalten. Das Maximum sind 21 Minuten. Dann flaut es ab und kommt dann wieder. Wie Wehen. Das schaffst du!


Mein Körper kann aber ganz herrlich noch mit Asthmanfällen die Pausen füllen. Ein Highlight. Danke für den Zuspruch, ich versuche es. Dieses Bild ist gut. Vielleicht ist dass der Schlüssel. Weil es auch ein Stück weit mich von damals trennt. Und ich somit nicht mit mir als erwachsener Person Mitleid haben muss, sondern einfach mit der kleinen Laura, der sowas passiert ist und sie trösten kann und ihr helfen kann die Situation zu verlassen. Etwas was damals lange nicht möglich war und nur die Gedanken es final zu beenden noch ein Rettungsanker waren, weil das Wissen über die Macht das Leben final zu beenden sie aus der Hilflosigkeit gerettet haben. Und vielleicht kann ich dann heutzutage auch mir in blöden Situationen eher Garten umgraben als Ablenkung vorstellen und muss nicht zu solch endgültigen Visionen flüchten. Reine Visionen. Aber trotzdem sehr belastend.

Zitat:
Und Projektion und Verantwortungsabgabe. Das geht nicht. Es ist deine Aufgabe für dich zu sorgen


Ja aber.. ist ein Partner nicht auch in schwierigen Situationen ein Stück weit mmhh.. Nicht verantwortlich aber derjenige der einen ein Stück weit hält, hindurch hilft? Mal der eine den anderen, mal umgekehrt? Gegenseitig füreinander da sein, Schwächen, schwache Phasen ausgleichen? Zusammen besser als alleine sein? Sowas? Natürlich muss dass nicht. Wenn einer sagt, du dass kann ich nicht, nur bis hierhin, da ist meine Grenze- ok. Aber hinter dieser Grenze warte ich und bin für dich da, glaube an dich, ich liebe dich.. Was mir dabei grad so durch den Kopf geht- wahrscheinlich ist dass auch so ein Thema. Ein tiefes Bedürfnis zu wissen da ist jemand, rein ins Leben, wenns schief geht, kannst du dahin, da ist ein Hafen. Auch ein kindliches Bedürfnis? Ich suche immer noch den Hafen, den ich als Kind nie hatte, sollte eigentlich inzwischen mein eigener Hafen sein?

Zitat:
Das machst du sehr gut! Darauf kannst du stolz sein!


Dankeschön ! Manchmal möchte ich einfach die Uhr paar Jahre zurück drehen, wo ich noch geglaubt habe alles super im Griff zu haben und nicht mit der Nase voran im Dreck gelandet bin. Aber aufstehen, Krönchen richten oder so. Und irgendwann mach ich eine Nebelkerzenparty, wo die alle in Rauch aufgehen- hoffentlich. Eine werd ich vielleicht als Andenken in Schrank stellen.

Zitat:
Ansonsten denke ich, dass du jetzt sehr viel ein Gespür dafür bekommst, wie die Vergangenheit und das Jetzt zusammenhängen, die Muster werden dir glasklar vor Augen geführt. Ich denke, das ist etwas positives.


Ja deswegen bin ich grad auch recht positiv gestimmt. Ich hoffe, mit den Zusammenhängen vor Augen wirds einfacher und indem man mal die Monster angeguckt hat.

Zitat:
Genauso wie du den Eindruck hast, dass er deinen Zustand völlig unterschätzt, unterschätzt du mE ganz gewaltig, was es für einen (liebenden) Partner bedeutet, wenn so etwas über ihn hereinbricht. Er war da, und er ist dageblieben, das kann man ihm nicht hoch genug anrechnen.


Dankeschön. Für das Feedback, dass hilft mir grade sehr. Ja zurückblickend bin ich ihm da auch sehr, sehr dankbar, dageblieben zu sein. Ich konnte in meinen Projektionen zwar dann erstmal keine Nähe zulassen aber irgendwann zu hören wie er vertraut schnarcht, zu wissen er ist im Notfall da- darüber bin ich dann auch eingeschlafen. Und er hat es nicht das erste Mal ausgehalten, aushalten müssen. Bevor ich es geschafft habe halbwegs die Ursachen zu beleuchten und darüber etwas die Kontrolle zu bekommen, gab es Zusammenbrüche, wo nur die Emotionen plötzlich in geballter Ladung da waren und so extreme Panik, Angst auslösten- die müssen für aussenstehende noch viel viel schlimmer gewesen sein.

Irgendwann zwischen diesen ganzen Phasen, als wir mal wieder ganz frisch nach 3 Wochen Pause wieder zusammen waren, brummte er nur naja wir beide wissen wenigstens wie bekloppt der andere ist, uns erträgt eh kein anderer, können wir auch zusammen bleiben .. äh ja. Super romantisch aber irgendwie auch genau mein Humor.. und dass ist es auch was ich manchmal so denke- im Prinzip haben wir soviel durch, für die doch kurze Zeit, haben gemeinsam tief im Dreck gesteckt, uns verloren und sind doch immer wieder beim anderen gelandet und halten uns dann aneinander fest.

Zitat:
Eigentlich wärest du es allein schon ihm schuldig, dich mit ihm zusammen zu einem Traumatherapeuten zu setzten, der ihm erklären kann, wie er sich schützen, abgrenzen, sinnvoll reagieren kann.


Da gibt's grad kleinen Lichtblick. Auch an @Hola15 - ja ich brauche da definitiv Hilfe. Nach Klinik und weil dass ja eher Schuss in Ofen hatte ich erstmal gedacht, na irgendwie gehts allein, irgendwann vielleicht nochmal Therapeut, dauert ja eh alles ewig, egal, wird schon gehen.

Um gestern meine Gedanken weg von den belastenden Gedanken weg zu bringen, hab ich nochmal gesucht und bin über Therapeuten gestolpert der EDMR anbietet. Irgendwie war ich- warum auch immer- auf der Homepage noch nie, obwohl ich von der Methode schon viel gelesen habe und gehofft hatte, dass sie in Klinik auch angewendet wird- die sind nämlich eigentlich auf Trauma mit spezialisiert. Und auch die Therapeutin ist über Google, KK suche usw nicht zu finden.

Naja langer Rede- Mail mit dringender Bitte um Gespräch und heute schon Antwort. Erstgespräch geht zeitnah, Therapie wäre ab Januar möglich. Dass ist ja überschaubar. Mal sehen ob die Chemie stimmt.. und nur 30km Weg, dass geht ja noch. Und da werde ich es mal ansprechen ob wir auch gemeinsam, wenigstens 1, 2 Sitzungen, dass er auch abgefangen wird. Den Gedanken hatte ich heute morgen nämlich auch schon. Auch dass war in Klinik grosses Versprechen- einbinden der Angehörigen und dann- nö geht nicht wegen Abrechnung und Datenschutz.

Zitat:
Ich habe während und nach der Trennung festgestellt, dass genau diese Endlosschleife viel mehr Energie gefressen hat, als die Dinge dann doch allein zu machen, wo ich ihn so dringend zu brauchen glaubte.

Ja in die Falle tappen wohl viele. Beobachte ich auch oft bei Freundin, die eingeweiht. 40 Jahre mit Mann zusammen- die wissen oft gar nicht warum sie sich jetzt wirklich streiten glaub ich. Da muss man sich wohl ehrlich eingestehen, dass man manchmal schon gar nicht mehr um die Sache kämpft sondern ums Prinzip. Weil man diesmal nicht klein beigibt. Diesmal nicht! So. Und da muss er.. und dass will man nicht allein.. Da auszusteigen und sich ehrlich selbst reflektieren, warum man da jetzt so reagiert- vielleicht ist der Thread, wenn natürlich auch in einigen Dingen ein Extrembeispiel, dafür eine gute Anregung. Manchmal tiefer zu gucken woher etwas kommt. Und sich ehrlich zu fragen ob es einem wirklich so so wichtig ist.

Ich wünsche mir manchmal so ein bisschen mehr Romantik, ein bisschen Gesäusel. Ein bisschen Hollywood oder so. Aber so ist er nicht. Er ist einfach in der Hinsicht ein Stoffel. Ein Heiratsantrag würde irgendwie so aussehen ja also ich hab mal nachgedacht, aus den und den Gründen wäre dass jetzt gut- Krankenhaus, Steuer oä - und ja er hat da Termin gemacht, ob ich mitkomme?. Dass wäre so typisch er. Dabei auf völlig cool machen. Und gleichzeitig würde man ein ängstliches hin und her der Augen sehen, vorsichtig seine Hand meine greifen.

Unsere ersten Ausflüge an See... ganz cool, nur mit Füßen rein. Schwimmen, nö, ach mag er nicht, nö, ich soll ruhig. Pralle Sonne- Hemd angelassen. Ursache? Er ist nicht der schlankeste und es war ihm peinlich und er dachte wohl mit Hemd an, kann er dass besser kaschieren. Ich habe mir grinsen verkniffen, ich hab dass sofort durchschaut. Irgendwann mal hab ich ihn darauf angesprochen- 1Jahr später oder so. Da hat er es zerknirscht zugegeben. Er hatte Angst, dass ich ihn dann nicht mehr will.

Oder auch See- ich schwimme grds sehr gerne, sehr weit raus. Mir gar nix bei gedacht. Zurück geschwommen, tigerte er am Ufer auf und ab- Angst gehabt ich geh unter. Natürlich nicht, nö, er hat nur bisschen geguckt. Dass ist so die Summe unser gemeinsamen Zeit- wenn man ganz genau hinsieht, dann ist da sehr viel, was sagt, ich bin ihm unglaublich wichtig, da sind sehr viele Dinge, wo er merkt es ist mir wichtig, wo er nach viel zögern über seinen Schatten springt und dann macht er das mit seinen blöden Kommentaren oft einfach wieder kaputt. *paff Keule*

Und ja er kanns mir grad nur schwer recht machen. Dass tut mir auch Leid. Dass liegt aber zt wohl auch daran, dass ich momentan selbst so zerrissen bin- hoffe ich. Dass ich ganz oft projiziere und es nicht merke. Deswegen ein ganz großes Danke, dass ihr da beim einordnen helft. Ich glaube auch, für den Stoffel war dass heute morgen und nach der Nacht das Maximum an Gefühlen, was er in Worte fassen konnte.

Und nochmal ganz doll Danke für die Umarmungen, das Mut zusprechen. Vieles weiß ich rational, ich hoffe jetzt ganz vorsichtig optimistisch, dass das Gespräch nächste Woche was wird, dass es passt und dass ich dann Schritt für Schritt es auch schaffe Beziehung und Altes auseinander zu halten.

11.11.2022 15:31 • x 2 #76


Femira
Zitat von Laura543:
ist ein Partner nicht auch in schwierigen Situationen ein Stück weit mmhh.. Nicht verantwortlich aber derjenige der einen ein Stück weit hält, hindurch hilft?

Der Partner kann das nur, wenn du eigentlich auch selbst dazu in der Lage wärst. Das ist der Richtwert. Wenn du mal ne stressige Zeit hast und dein Partner nimmt dir einen Einkauf und das Kochen ab, dann ist das schön. Du kannst aber auch im Zweifel allein kochen und einkaufen.
Wenn du dich nicht allein halten kannst, kann er das nicht, sondern es gehört in professionelle Hände.
Zitat von Laura543:
Auch ein kindliches Bedürfnis? Ich suche immer noch den Hafen, den ich als Kind nie hatte, sollte eigentlich inzwischen mein eigener Hafen sein?

Gehalten werden und bedingungslose Liebe erhalten ist ein kindliche Bedürfnis. Nur in dieser Zeit gibt es die Chance dazu. Später müssen wir das selbst können. Das kann man lernen. Das dauert eben nur.
Zitat von Laura543:
ich hoffe jetzt ganz vorsichtig optimistisch, dass das Gespräch nächste Woche was wird, dass es passt und dass ich dann Schritt für Schritt es auch schaffe Beziehung und Altes auseinander zu halten.

Das freut mich sehr Laura. Ich drücke dir die Daumen, dass es passt. Wenn nicht, sag ich dir ein paar Kniffe, wie man die Suche etwas beschleunigen kann.

11.11.2022 15:46 • x 2 #77


A


Endgültig gehen oder bleiben? Hopp oder Topp

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Heffalump
Zitat von Laura543:
Als er sah, dass ich halbwegs da, umgedreht, am Handy gelesen.

Find ich nicht ok
Zitat von Laura543:
Frage von nebenan ob jetzt wieder gut ist,

Find ich auch nicht ok - wenn es dir nicht gut geht, so abwesend Anwesend zu fragen, ob deine gspinnerten 5 Minuten um sind.
Zitat von Laura543:
Er genervt. Aber ich spürte, dass er doch verstehen wollte.

Woran?
Zitat von Laura543:
Ja aber ich hätte ihm ja schonmal davon erzählt, doch nix neues

Für Dich ist es auch nicht neu, aber einschneidend.
Es belastet Dich.

Und dieses nix neues schon einen Hauch von stell dich nicht so an hat
so lese ich das.
Zitat von Laura543:
Da ist er vom Verständnis ausgestiegen, dass merkt man dann an so merkwürdig Schweigen- ist glaube ich auch schwierig nachzuvollziehen.

Ansichtssache
Zitat von Laura543:
hielt mich an ihm fest, weinte, erzählte, zitterte und auf einmal schob er mich weg. Dass wäre doch so lange her und nu soll ich mich doch beruhigen- wieder völlig sachlich.

siehste - stell dich nicht so an
Zitat von Laura543:
Er murmelte noch was von kein Psychologe, er kann nicht helfen

Da hat er aber Recht. Er ist keiner und er kann nicht helfen, ihm fehlt das Rüstzeug zu.
Angehörige bekommen solch Rüstzeug vom Therapeuten, wenn du Dich da mal hinbegeben würdest.
Zitat von Laura543:
Ich gesagt, dass er nicht der Psychologe sein soll, nur jemand der mir Gefühl gibt nicht allein zu sein, der ein bisschen aufpasst, mich festhält, aufpasst dass ich nicht untergehe wenn ich da rein gehe.

Leicht gesagt, wenn er mehr so der sachliche Typ ist, der Gefühle lieber ausschweigt.
Man fühlt sich immer ein bisschen weggeschoben, nicht wert aufgefangen zu werden und das belastet zusätzlich.
Zitat von Laura543:
naja so einfach wirst du keinen anderen finden der so Nächte mitmacht

Blödsinn.
Du könntest sogar jemanden finden, der dir diese Angst nimmt. Der dich nicht mit dem Handy in der Hand völlig alleine lässt.

Weißt, wie mir das vorkommt? Wenn man sehr kleine Kinder nachts schreieben lässt, allein in ihrer Angst - Motto, irgendwann hören sie schon auf zu schreien.
Bösartig.
Zitat von Laura543:
na was denkst du warum ich immer wieder komme?

Weil du dich seelisch entblößt und er nach Belieben damit spielen kann.
Zitat von Laura543:
na ich lieb dich halt

Kinderkagge.
Wenn so seine Liebe aussieht - würd ich die nicht wollen.
Da er deine Ängste und Sorgen extrem herunter spielt.
Zitat von Femira:
Außerdem hattest du keine Panikattacke. Die sieht wirklich anders aus.

Das kann schon eine gewesen sein - jeder nimmt das ja anders wahr.
Und geschriebene Zeilen sind immer ein bisschen geplüscht, wenn man sie zu Papier bringt
Zitat von Laura543:
Mein Körper kann aber ganz herrlich noch mit Asthmanfällen die Pausen füllen. Ein Highlight.

Sarkasmus?

Psychischer Missbrauch kann sich nach Jahren in körperlichen Symptomen äußern.
Zitat von Laura543:
ist ein Partner nicht auch in schwierigen Situationen ein Stück weit mmhh.. Nicht verantwortlich aber derjenige der einen ein Stück weit hält, hindurch hilft?

Du meinst, dir beistünde?

Ja könnte schon sein, aber er scheint da nicht der richtige für zu sein. Bzw. dein Mindset mittlerweile selbst keine Hilfe mehr anbieten kann.
Dein Reinsteigerungspotential schon sehr überreizt.

Würde ja zu Fachpersonal raten. Da kann dir geholfen werden, auch mit Medikamenten und du willst so nicht, dein restliches Leben leben, oder?

12.11.2022 06:07 • x 3 #78


FrauDrachin
Laura, ich hoffe inständig, du hattest diesmal eine gute Nacht?

Ich freue mich total, dass du vielleicht einen passenden Therapeuten gefunden hast! Ich drücke sämtliche Daumen!
Allerdings finde ich Januar in Anbetracht dessen, wie akut dein Zustand gerade ist, immer noch verdammt lang. Vielleicht mal zumindest bei ein paar mehr Leuten Erstgespräche versuchen zu vereinbaren? Oder wirklich was zum selber zahlen zur Überbrückung?

Zitat von Laura543:
Ja aber.. ist ein Partner nicht auch in schwierigen Situationen ein Stück weit mmhh.. Nicht verantwortlich aber derjenige der einen ein Stück weit hält, hindurch hilft?

Jein.
Um wieder eine Analogie auf die körperliche Ebene zu ziehen: Klar kann man von den meisten Partner erwarten, dass sie einem ein Pflaster aufkleben, wenn man sich geschnitten hat. (Allerdings ist sogar das differenzierter zu sehen, weil es ja auch Leute gibt, die kein Blut sehen können).
Gebrochene Knochen einrichten, oder schwere Wunden nähen, nein, das wäre absurd zu verlangen.
Und wenn der Partner mit einem Polytrauma vor einem liegt, dann kann man einem Partner nicht mal einen Vorwurf machen, wenn er in Panik davonläuft, oder nicht zu verstehen bereit ist, wie schlimm es gerade steht.

Ich befürchte, für dich sind diese Anfälle ein Stück weit Normalität, aber nein, das sind sie nicht.

12.11.2022 10:49 • x 2 #79


Femira
Zitat von FrauDrachin:
zur Überbrückung?

Hey Laura,
So als Idee zur Überbrückung kannst du dich auch an die Caritas oder pro Familia wenden. Die können meist 5 Stunden kostenlos zur Verfügung stellen.
Das sind zwar Sozialpädagoginnen, aber ich hab richtig gute Erfahrungen mit denen gemacht. Vor allem bekommt man meist einen kurzfristigen Termin.
Therapie ist natürlich besser und ebenfalls dringend anzuraten. Aber da bist du ja dran.

12.11.2022 11:15 • x 2 #80


L
@Heffalump danke dir! Interessanterweise sind deine Gedanken, genau die, die ich in den Situationen und noch kurz danach habe. Idiot, nimmt mich nicht ernst, steht mir nicht bei usw.

Zitat:
Man fühlt sich immer ein bisschen weggeschoben, nicht wert aufgefangen zu werden und das belastet zusätzlich


Dass fasst es im Großen und Ganzen gut zusammen. Ich habe da jetzt hin und her gedacht, mit bisschen Abstand zur Woche und mit den Gedanken von Famira und Drachin und es wabert grade so der Gedanke in mir umher, dass er schlichtweg meine Dramen und Nebelkerzenpartys- wie es Famira so treffend nannte- einfach ins Leere laufen liess die letzten 2,3 Jahre, die wir uns kennen.

Dass er grundsätzlich ein eher lockeres Verhältnis zur Wahrheit hat und selber nicht so gerne Gefühle zeigt, geschweige denn gerne drüber redet, viel Mist mit seiner Salamitaktik gemacht hat, etc, klammere ich jetzt mal aus.

Jedenfalls überlege ich grade ob die Kombination, meine unter Stress Strategien ins Leere laufen lassen nicht zt mit ursächlich waren, dass mir alles um die Ohren geflogen ist.

Nicht negativ, nicht wertend, im Prinzip ist es ja gut. Es muss aufgearbeitet werden, es ist hart, es tut weh, es ist weiss Gott nicht leicht aber ein Partner der mir da mehr entgegen kommen würde, würde vielleicht verhindern, dass ich mich ernsthaft damit auseinandersetzen muss? Da würde ich die Verantwortung ans aussen abgeben, hätte nicht den Druck mich ändern zu müssen? Ich weiß nicht.. erstmal nur ein Gedanke, ich muss dem mal nachspüren, vielleicht ist da was wahres dran. Vielleicht hat da noch jemand auch eine Meinung zu.

Und im Prinzip macht er nur dann so extrem dicht, wenn ich Dramen inszeniere oder eben die Ausfälle habe. Weil er sich davon deutlich distanziert? Sich schützt? Ich weiß es nicht so genau. In den guten Phasen ist er jetzt auch nicht Mr. Schnulz aber da strahlt er einen schonmal beim aufwachen an, nimmt einen fest in Arm und es schlüpft ein ich bin so froh dass du meine Freundin bist raus. Oder am Frauentag Blumen und ein kleiner Zettel - zwar nur ein Schmierzettel, es ginge liebevoller - wo drauf steht schön, dass es dich gibt. Diese Momente sind selten, bzw eher klein und unscheinbar aber ohne Druck und Dramen gibt es sie. Daher bin ich so ambivalent, wieviel von den Problemen die wir miteinander haben, nicht auch zt durch mich indirekt und direkt verursacht werden.

Zitat:
Sarkasmus?


Ja, dass war Sarkasmus. Panik/Angst, Asthma- die Kombi ist richtig blöd und befeuert sich gegenseitig. Asthmanfälle allein krieg ich gemanagt, die gehen vorbei, man darf nur nicht panisch werden. Wenn Pani sie auslöst und der Anfall wieder Atemnot, der wieder Panik- dann sind die nächsten Tage gelaufen. Aber irgendwann schläft man schlicht vor Erschöpfung ein.

Zitat:
Therapeuten, wenn du Dich da mal hinbegeben würdest

Erstmal jemand finden. Ich habe eine Runde Therapeuten im Februar angeschrieben- bis heute keiner freie Kapazitäten. Eine weitere Runde im September, wenn viel Glück, klappt es jetzt mit der die ich die Woche noch gefunden habe. Medikamente hab ich abgelehnt. Ich seh da nicht viel Sinn. Ich muss es aufarbeiten, etwas was Emotionen dämpft oä. bringt mich nicht weiter, meiner Meinung nach.

Und ja die Ereignisse haben ihre Spuren hinterlassen und führen zu körperlichen Symptomen. Rückblickend betrachtet schon seit Jahren. Der erste richtig heftige Warnschuss kam vor etwa 8-10Jahren. Der allererste war so 2-3 Jahre danach. Ich hab dass nie erkannt und wahr genommen. Irgendwie immer weiter, weg geschoben, verdrängt usw.

Zitat:
Laura, ich hoffe inständig, du hattest diesmal eine gute Nacht?


Ja, es hat sich beruhigt. Was raus wollte, ist erstmal raus und jetzt sortieren.

Femira danke für den Tipp mit Caritas. Da schau ich auch nochmal.

12.11.2022 11:17 • x 2 #81


Hola15
Laura ich finde es immer wieder schwierig bei diesen Themen. Reagierst du auf ihn oder er auf dich. Wenn man selbst Themen mitbringt, ist das oft nicht ganz klar. Henne oder Ei.
Fakt ist jedoch, dass er durchaus Anteil daran hat. Die Nummer mit der Anderen halte ich nicht für ganz koscher. Da ist er einfach nicht loyal und ehrlich mit dir und im schlimmsten Fall reagierst du so wie du reagierst, weil er dich gezielt manipuliert.
Frag dich mal wie das in vergangenen Beziehungen war. Ging es dir da ähnlich?

Er mag ja hin und wieder noch so nett sein, aber für mich klingt das zu sehr spanisch.
Eine Entwicklungsbeziehung kann einen auf Themen stoßen, aber sie ist nicht dafür gedacht zu halten. Sie ist nicht die Eliteakademie die den Charakter vervollkommnet.
Wenn brauchst du gute Beziehungserfahrungen. Sichere.

12.11.2022 11:44 • x 3 #82


L
Ja Huhn oder Ei. Geht es mir besser ohne ihn oder mit ihm. Ich weiß es nicht und grade auch zu müde darüber weiter zu grübeln, ich krieg es einfach nicht gelöst.

Vergangene Beziehung, es gab nur eine, da war es so, dass er jedem Konflikt aus dem Weg gegangen ist und wir uns immer irgendwie arrangiert, gegenseitig benebelt oder so. Ich immer versuchte die daraus entstandenen Schäden zu kitten, zu beheben. Bis die Probleme die dadurch entstanden sind so riesig waren, dass es zum riesen Streit kam, weil ich einfach nicht mehr kitten konnte, weil meine Kraft aufgebraucht und er auszog. Dass gab mir Luft zum atmen, ich konnte nach vorn schauen, dachte ok mit etwas Abstand wieder ein bisschen Kontakt, Hunde teilen usw und dann 2Wochen später ein riesen Vertrauensbruch und 3 Wochen später hatte er eine neue. Mit der er soweit ich weiß, immer noch zusammen ist. Er hat Kontakt zu mir komplett abgebrochen nachdem ich ihm Meinung zu Vertrauensbruch gesagt hatte. Aber er hat mich ja angeblich so geliebt. Es kamen dann noch paar Nachtritte, alles unschön.

12.11.2022 13:05 • #83


FrauDrachin
Zitat von Laura543:
Geht es mir besser ohne ihn oder mit ihm. Ich weiß es nicht und grade auch zu müde darüber weiter zu grübeln, ich krieg es einfach nicht gelöst.

Ist vielleicht gerade auch gar nicht so wichtig zu beantworten.
Tatsache ist, du hast gerade nicht die innere Freiheit, diese Beziehung zu verlassen. Ich finde, das ist ok, und dafür braucht man sich nicht schämen.
Vielleicht wäre es der nächste Schritt, dir diese Freiheit zu erarbeiten.
Diese Freiheit ist wichtig, weil solange du nicht die Freiheit hättest, zu gehen, kannst du auch gar nicht ganz Ja zu der Beziehung sagen.
Also Fokus auf dich und deine Heilung legen, und dann erst aus dem Zustand der Freiheit heraus die Beziehung gestalten (oder beenden). Vermutlich kommst du auch mit jedem mü Freiheit, das du dir erarbeitest, besser mit einer eventuellen Trennung zurecht.

12.11.2022 13:44 • x 2 #84


Heffalump
Zitat von Laura543:
Und im Prinzip macht er nur dann so extrem dicht, wenn ich Dramen inszeniere oder eben die Ausfälle habe. Weil er sich davon deutlich distanziert? Sich schützt?

Es weiß nur er, wenn er es weiß. Vielleicht ist er auch ein Verdränger, wie auch du.
Das kann dir niemand sagen.

Oft denke ich, sind Männer, nicht gerade dazu gemacht, groß über ihre Gefühle zu reden. Ob das aus der Evolution mitgebracht wurde

Du kannst dich an Caritas wenden, dann gibt es Tageskliniken, und auch die Telefonseelsorge. Da bleibt man herrlich anonym. Und bekommt auch viele nützliche Infos.

13.11.2022 06:38 • x 2 #85


T
Hallo Laura,
ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber doch ist mir etwas aufgefallen. Du bist sehr kritisch mit dir selbst und hinterfragst vieles. Das kann etwas sehr Gutes sein. Jedoch denke ich, es ist angebracht, dass du mal so kritisch mit ihm bist! Und etwas mehr selbst fürsorglich und nachsichtig mit dir. Schau mal auf dich, wie es dir geht. Das ist in erster Linie das Wichtigste! Habe Mitgefühl mit dir!
Wenn ich lese, wie du dich zermarterst, tut es mir in der Seele weh! Ja, mag sein, dass er auch seine Probleme hat und es ihm nicht gut geht. Jedoch ist er dafür selbst verantwortlich und nicht du, du bist dafür verantwortlich, dass es dir gut geht, dass du nach dir schaust und dein Herz für dich selbst in Liebe öffnest! Tu mit dir, was andere bisher nicht konnten! Lieb sein! Wie schlecht muss es dir noch gehen, dass es für dich genug ist?
Alles Liebe dir!

13.11.2022 12:09 • x 1 #86


L
Zitat von FrauDrachin:
Ist vielleicht gerade auch gar nicht so wichtig zu beantworten. Tatsache ist, du hast gerade nicht die innere Freiheit, diese Beziehung zu verlassen. ...


Noch persönlich ganz lieben Dank für die ermutigenden Worte.

Dass hast du schön gesagt. Auch dass ich mich nicht schämen muss wenn ich erstmal die Entscheidung vertage.

So in die Richtung ging mein Gefühl auch schon gestern. Erstmal mir in der Frage Druck raus nehmen. Die Vorteile der Beziehung mitnehmen- ein bisschen Ablenkung, Gesellschaft und vor allem körperliche Nähe und Wärme. Dass ist tatsächlich momentan das einzigste, was mich schafft zu regulieren. Fast völlig zu entspannen. Und mal nicht dieser Druck, diese Anspannung, einfach super wichtig sind.

Vielleicht stürz ich mich auch immer mit Verbissenheit auf die Probleme in der Partnerschaft weil das Problem theoretisch am einfachsten zu lösen wäre. Wenigstens ein Problemfeld weg. Was aber aufgrund der überlagerten Sichtweisen grade nicht halbwegs rational bewertet werden kann. Und wo man später vielleicht bereuen würde. Interessant ist auch der Hinweis mit dem eindeutigen Ja was ich momentan nicht geben kann.

Hab ich gestern viel überlegt und da hast du Recht. Vielleicht such ich deswegen auch akribisch nach Gründen und Fehlern und will von ihm ein klares ja oder nein, um die Verantwortung da wieder weg zu schieben? Möglich. Was so im Untergrund läuft.. Also Tee trinken, Druck versuchen rauszunehmen und die drängendsten Probleme angehen.

Zitat:
Es weiß nur er, wenn er es weiß. Vielleicht ist er auch ein Verdränger, wie auch du.
Das kann dir niemand sagen.


Verdränger. Definitiv. Er verschiebt Probleme gerne, ignoriert sie und hofft es löst sich von allein. Bestes Beispiel war ja die Trennungsstory. Ein eindeutiges Ja zu uns. Er redet. Gefragt, paar Tage später wie es war- ja ne er hat sich da was überlegt, dass sie fragen muss, sie hat sich ja aus Pasrbeziehung zurück gezogen und er klärt.. Dann war sie krank, dann war irgendwas, dann kam er einen Tag freudestrahlend, dass er heute mit ihr reden wird- und Rückfrage Tage später wie es war.. er will die Kinder nicht verlieren und überhaupt, wenn sie ihm schaden will, alles nicht so einfach.. Die Zeit hat ihn mindestens genauso mitgenommen wie mich, er versucht allerdings Probleme einfach auszusitzen, während ich einfach flüchte.

Männer und reden.. Ich glaube dass ist tatsächlich eher ein gesellschaftliches Ding. Erziehung. Sie müssen stark sein, Indianer, Versorger- diese ganzen Rollenklischees. Ich gehe da sogar ein Stück weit mit dem Therapeuten mit, der mir zu mehr Toleranz da riet, wenn ich es kann. Er wäre noch sehr klassisch vom Rollenbild. Er will der Held für seine Frau sein und dass beinhaltet für ihn dafür zu sorgen dass es finanziell an nix fehlt, dass sie sich kaufen kann was sie möchte - blöd nur dass ich dass von meinem Geld tu - dass er sich kümmert und sorgt, dass es an nix fehlt. Dafür möchte er ein schönes Zuhause um dass sie sich kümmert, bewundert und geliebt werden. Funktioniert dass nicht, entzieht er sich der Klärung und lässt Beziehung im Prinzip im Sande verlaufen. Orientiert sich stillschweigend neu. Kümmert sich aber weiter und schaut, dass es an nix fehlt.

Tagesklinik hatte ich ja schon, dass hat tatsächlich nicht viel gebracht, Caritas ist notiert, Telefonseelsorge hatte ich im Frühjahr auch schon kontaktiert. Da hatte ich auch sehr netten Kontakt.

Grade geht's. Hab Wochenende jetzt bisschen runter pegeln können. Gestern war nochmal bisschen blöde Situation, die mir gezeigt hat, wie wacklig ich grade bin.

War bei ihm die Nacht, bisschen raus und so und morgens nach Frühstück hat er sich kurz über geplatztes Geschäft geärgert in Telefonat. Nix gegen mich oder Angriff auf mich aber allein die etwas höhere Stimme, der Ärger der durch Raum waberte- Stresspegel auf 180, Starre, Panikmodus. Bis dahin dachte ich, ey gut runter gefahren, müde, aber ok. Runter geatmet, er gesehen, dass ich Stress habe und vorsichtig gefragt ob er jetzt Schuld war. Konnte nur nicken und er sagte, mensch, dass war doch nicht gegen dich und kann dir doch überall passieren, abstreifen, nicht ran lassen. Wenn dass so einfach wäre. Fühlte mich als Versager, erstmal in anderen Raum, paar Tränen. Ich weiß er meinte es nicht so, eigentlich als Ratschlag zur Hilfe, doch nun ja. Er kam dann auch vorsichtig hinterher und versuchte Druck noch mehr rauszunehmen und ob wir jetzt dies oder dass- sind dann einfach spazieren, ich wollte nicht groß Lärm oder Trubel.

Ich wollte mich nächste Woche um neuen Job, was langfristiges wieder kümmern, paar interessante Sachen grad ausgeschrieben- letzten Monate immer nur aushilfweise wie es ging gearbeitet- aber grad bin ich wieder pessimistisch ob dass überhaupt schon wieder geht.
Irgendwas setzt neue Bewegungen in Gang, alles arbeitet, dass kostet dann soviel Kraft, zieht einem, wie letzte Woche, dann so arg die Füße weg, dass auch 1,2 Wochen gar nix großartig geht ausser Alltag. Dabei würde ich so gerne wieder. Ist ja auch ein Stück weit Stabilität und regelmäßig Geld, statt nur sporadisch, nimmt auch Sorgen.

@Tautröpfchen ganz lieben Dank für die lieben Worte! Ich versuche es schon. Liebevoller, nachsichtiger und wenn grad mal was nicht geht, mich nicht zu arg für zu schelten. Mich besser abzugrenzen. Dass ist auch, wahrscheinlich, ein Lernprozess. Der Geduld erfordert. Und Geduld gehört jetzt nicht zu meinen Stärken aber auch dass versuche ich grade. Öfter mal durchatmen, ist jetzt so, morgen neue Chance.

Kritik mit anderen.. dass finde ich ist so zweischneidiges Schwert. Da gab es in Therapie tatsächlich paar interessante Hinweise. Klar kann - und sehe- ich Fehler an anderen. Dinge die mich persönlich stören. Früher war ich auch eher pro dann muss der dass abstellen wenns mich stört. Nein muss er nicht.

Grundsätzlich hat jeder das Recht so sein zu dürfen wie er ist. Ob mir dieses Verhalten nun gegen den Strich geht oder nicht. Ich kann mir von Menschen die mir nahe sind wünschen, dass sie sich anpassen, mir entgegen kommen- ob sie dass tun, ist ihre Entscheidung. Ich kann nur meinen Umgang mit diesen Dingen, die mich stören ändern.

Fragen warum stört mich dass, stört mich dass wirklich so massiv oder ist was anderes eigentlich ursächlich - so die berühmten Zahnpastakriege. Und dann halt schauen wo mein Beitrag für ein entspannteres Miteinander liegt, wo ich lockerer sein kann, wo ich Grenzen ziehe, was ich ganz ignoriere oder wo ich im Zweifel entscheide einen Schlussstrich zu ziehen. Und dass finde ich persönlich sehr sympathisch. Darüber habe ich viel nachgedacht und naja klar Theorie und Praxis, Alltag, Zwänge, Verantwortungen..

Aber ich habe für mich zusammen gefasst.. wenn ich bei mir bleibe, nicht den anderen versuche zu verbiegen und er mich nicht verbiegt und wir uns aus dieser Freiheit heraus zu sein wie wir sind, uns immer wieder für den anderen entscheiden, dann kann eine Beziehung schön sein. Wichtig ist dafür Kontakt, Reden, auch über unangenehme Dinge. Da möchte ich hin. Bin ich noch weit von entfernt aber irgendwie ein Ziel braucht man ja.

13.11.2022 17:57 • #87


Femira
Hey Laura,
Schau mal, ich fand den Input ganz gut
https://karrierebibel.de/lebensbalance-modell/
Es geht darum, was uns stabilisiert im Leben. Im großen Liebeskummer habe ich mir zwei Bilder gemalt: eines, wie es jetzt ist und eines, wie ich es haben will und dann habe ich darauf hingearbeitet. Die Fragen, die da waren, habe ich als Inspiration genommen. Vielleicht kannst du da auch was draus ziehen.

13.11.2022 18:31 • x 2 #88


T
Zitat von Laura543:
Noch persönlich ganz lieben Dank für die ermutigenden Worte. Dass hast du schön gesagt. Auch dass ich mich nicht schämen muss wenn ich erstmal die Entscheidung vertage. So in die Richtung ging mein Gefühl auch schon gestern. Erstmal mir in der Frage ...

Liebe Laura,

was bist du dir selbst wert? Frage dich das mal - ganz ehrlich zu dir selbst!
Hast du denn niemanden in deinem Freundeskreis mit dem du über deine Beziehung reden kannst, dem du vertraust und der dir ehrlich und wohlwollend reflektiert?

Natürlich müssen wir kritisch sein. Mit uns selbst, aber doch bitte auch mit anderen. Da geht es auch gar nicht darum, den anderen zu ändern. Bei dir geht es meines Erachtens um reinen Selbstschutz, den du dringend nötig hättest!

Daher nochmal die Frage an dich, was bist du dir selbst wert?

13.11.2022 18:40 • x 1 #89


L
Die Frage finde ich tatsächlich schwierig. Was ist ein Mensch wert, was bin ich wert? Bin ich und meine Bedürfnisse mehr wert als die der anderen? Dass sind sehr philosophische Fragen..

Wenn man deine Frage ganz wörtlich nimmt- was bin ich mir wert, also nur mir allein, dann geht dass ja in die Richtung Selbstwert erkennen.

Leistungen anerkennen, sich selbst loben, Lob annehmen- kann ich (noch) nicht, weil Leistung nie genug war, Lob nur vorgeschobener Sarkasmus um dann alles auseinander zu nehmen..

Dann geht es darum eigene Werte zu vertreten und zu verteidigen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu haben. Und wahrscheinlich noch viel mehr.

Das einzige in was ich vertraue- gebt mir was mit Fell, sei es noch so seltsam, mit mehreren Hunden Gassi, am besten noch 2 Pferde mit dazu - dass krieg ich hin. Die Frage kam ja schonmal auf, warum Hunde und Kinder soviel anders sind- ich weiß es nicht. Der Umgang damit fühlt sich sicher an. Mit anderen Menschen eher unsicher. Diese Unsicherheit kann ich sehr sehr gut überspielen aber es bleibt immer die Angst enttarnt zu werden. Immer eine Anspannung.

13.11.2022 19:53 • #90


A


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