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Endgültig gehen oder bleiben? Hopp oder Topp

FrauDrachin
Ach Mensch, und so ne instabile Partnerschaft ist auch keine echte Hilfe...

Wenns dir hilft, schreib hier rein, wir sind zwar Laien, aber ein offenes Ohr gibts hier.

Hast du Telefonnummern, wo du dich im Notfall hinwenden kannst?

Hast du in deiner Therapie Strategien gelernt, diese Situationen zu meistern?

10.11.2022 18:02 • x 3 #61


L
Nein nicht wirklich. Bzw die Entspannungstechniken fkt in den Situationen einfach nicht mehr. In der Therapie sind wir ja nie so dicht an die Themen ran, nur besprochen ich soll Symptome ändern.
Es geht aber nicht. Das Programm läuft eben an und dann kann ich es ein wenig abmildern ja aber im Prinzip fühlt man sich wie bei jeden Tag grüsst das Murmeltier. Deswegen hab ich hin und her überlegt ob ich es wirklich anspreche, Partnerschaft wieder destabilisiere dadurch. Auf gewisse Art ist dass momentan mein einziger Anker gewesen, einzige Chance Kontakt der tiefer geht, zu üben. Im Notfall nehm ich Auto und fahr weg. Woanders kann ich es halbwegs verdrängen mich auf erkunden stürzen.

10.11.2022 18:14 • #62


A


Endgültig gehen oder bleiben? Hopp oder Topp

x 3


FrauDrachin
Ok, ich schreib dir mal ein paar Strategien auf, die meine Tochter gegen Panikattaken bekommen hat, vielleicht hilft etwas davon, dann könntest du auch Dr. Google in diese Richtung weiter befragen:

Sich im hier und jetzt verankern:
5 Dinge wahrnehmen, die du sehen kannst, möglichst genau
4 Dinge, die du hören kannst
3 Dinge die du spüren kannst
2 Dinge, die du riechen kannst
1 Sache, die du schmecken kannst.

Zu jedem Buchstaben aus dem Alphabet einen Gegenstand/Filmschauspieler/Hunderasse finden.

Bewusst atmen.

Schreiben.

10.11.2022 18:40 • x 2 #63


FrauDrachin
Gute Nacht, dir!

10.11.2022 22:19 • x 1 #64


Femira
Hey Laura,
Wenn die Schleusen offen sind, sind sie offen. Das ist ja auch irgendwie gut, weil die Emotionen wollen gehört und wahrgenommen werden. Am Anfang ist das schon ganz schön überwältigend. Halte durch. Es wird irgendwann leichter.

Da du schreibst, dass du diesmal nicht allein sein willst...
Schau, die kleine Laura war damals allein.... Aber nun ist die erwachsene Laura da, die auf die kleine aufpassen kann. Hör ihr zu, nimm sie in den Arm und frag sie, was sie braucht. Manchmal verrät sie dir sicher auch, wie alt sie gerade ist.
Die Kleine wird froh sein, dass du endlich da bist und sie nicht mehr so allein ist.

10.11.2022 22:26 • x 2 #65


Heffalump
Zitat von Laura543:
Er hat erstmal dicht gemacht, soweit nicht unüblich

Aber das kann doch nicht der Partner sein, den du dir wünscht, oder?

Ich frage dich das, ich hatte auch so ein Schweiger Exemplar at home. Immer wenn ihm die Antworten ausgingen, schwieg er, wenn er hätte erläutern müssen - was ich seiner Ansicht nach wieder absolut nicht gut machte.
Nur das er, das nicht konnte.

Er hat schweigen gelernt. Nicht reden, nicht sich dem anderen mitteilen, nicht - wie schweigen demoralisiert. Man sucht ja bei sich die Ursache - statt genauer hinzukucken - und ah er kann nicht reden. Er nimmt all seine Probleme und Unsicherheiten mit ins Grab.
Zitat von Laura543:
Irgendwas womit man arbeiten kann

Kann man aber nicht, wenn der heißgeliebte Floh im Pelz, bayerisch salopp - s maul ned aufbringt
Zitat von Laura543:
Dann muss er es so sagen.

Du, ich mag mich irren - aber es gibt die Menschen die nonverbal es beenden, allein durch dessen Handlungen. Weil wie er mit dir umspringt - zeugt nicht davon, das er dich liebt oder das du ihm wichtig bist
Zitat von Laura543:
Mit klaren Aussagen kann ich viel, viel mehr anfangen als mit Schweigen, Salamitaktik oder verschleiern.

Meinst, ich nicht, oder Viele andere?
Nur Manchmal ist die nicht erhaltene Antwort, sondern das was er tut - Antwort genug.

Wenn ich liebe, mir jemand wichtig ist - behandele ich ihn wenigstens mit Respekt. Wenn ich nicht sagen kann, was fehlt oder was mich bewegt, dann platze ich. Weil ich gelernt habe - was nicht miteinander reden mit Einem macht.
Aber er, der in kurzer Zeit schon einige Frauen am Seil hat baumeln lassen - dem ist das doch völlig schnurz.

Und ich vermute - du willst deinem Instinkt nicht trauen, hoffst (wie so viele von uns) immer noch auf das allerkleinste Fitzelchen von einem Zeichen - das aber nicht kommt. Du hast ja noch den Vorteil nicht mit diesem besonderen Exemplar verheiratet zu sein. Dich bindet nichts, außer dein Gefühl von Lybe.

Du kannst jederzeit die Absätze in den Boden rammen und sagen, bis hier hin und nicht weiter. Du kannst sagen, ich bin doch keine 12 mehr und muss mich von einem wie Er, erziehen lassen, was ich wann, wo und vor allem wie darf.
Du kannst ihm jederzeit den Schuh aufpusten.
Dich positionieren. Grenzen aufzeigen, deine Grenzen.

Du willst klare Ansagen? Dann positioniere Dich an deinen Grenzen und verteidige sie. Lass Dich nicht von Geschwafel und Gesäusel einlullen, mit Future Faking hinhalten und auf das hoffen, was es eh nicht gibt.
Ich habe lange meine Grenzen nicht verteidigt, erst als er von der neuen schwärmte, warf ich ihn hinaus. Und das war dann für ihn, wie das 5 Uhr Morgen läuten in der Kirche. Da wusste er, dass es ein Ende hat.

Da wollte er noch, das wir Freunde bleiben und den anderen Firlefanz den er sich im stillen Kämmerlein von der Palme gewedelt hatte. war zu spät. Es gab nur diese eine Grenze, die nie hätte überschritten werden dürfen. hat er verdrängt, in 20 Jahren vergisst Mann so einiges.

Du hin gegen hast noch keine 20 Jahre hinter dir, wo du dich mit diesem Elend hast herum schlagen dürfen. Willst du nicht jemanden an deiner Seite, der dich gern hat und freiwillig mit dir zusammen ist?
Statt einem, der dich ständig wegstößt?

11.11.2022 04:41 • x 2 #66


Heffalump
Ich mein ja nur - weil ich vieles davon schon in der einen oder anderen Art gehört habe, besonders die Ausreden, die Geschichten, die seltsame Wahrnehmung von Geschehenem, was oft nur in seiner Fantadu vorkam.

Und er Dich davon überzeugen will, das nur seine Sicht der Dinge, ausschlaggebend ist. Wenn nicht - dann schweigt er.

Solange, bis du dich für Dinge entschuldigst, die nur in seiner Fantadu so stattfanden. Bis Du zu Kreuze kriechst. Ist das deine Vorstellung von einem liebenden Partner?

11.11.2022 04:46 • x 2 #67


FrauDrachin
Laura, wie geht es dir?

11.11.2022 08:14 • x 1 #68


L
Danke, dass ihr an mich gedacht habt und denkt.

Wie es mir geht? Beschissen, ganz ehrlich. Völlig erledigt, neben der Spur. Aber auch ein bisschen erleichtert. Ganz vorsichtig optimistisch.

Wenns jetzt noch etwas wirr ist, entschuldigt. Gestern Abend.. Spaziergang hat geholfen etwas runter zu pegeln, Hunde und ihre Jagdambitionen mich beschäftigt. Aber im Untergrund rumorte die Tür. Bildlich gesprochen hatte ich erstmal Kommode vor geschoben aber dass das nicht ewig halten würde, war klar.

X kam dann, ich hatte ihn nachmittags angeschrieben in heftiger Panikattacke ob er kommen kann, ich bräuchte Hilfe. Hatte mich sehr, sehr viel Überwindung gekostet und ich hatte auch recht zeitnah gemeint aber irgendwie hatte ich mich wohl unklar ausgedrückt- Kommunikation in Panikzuständen ist nicht so ganz easy. Fakt war, er hatte verstanden dass er abends kommen soll, ich mich im Stich gelassen gefühlt, weil er nichtmal geschrieben, dass er grad nicht weg kann auf Arbeit. Im inneren lief schon wieder Film da traut man sich einmal um Hilfe zu fragen und dann wird es ignoriert ..

So typisch er, tat er als ob die letzte Woche nicht existiert hatte, kam reinspaziert, nahm wahr, dass ich mich auf Sessel eingerollt hatte- so müde- und startete Ablenkungsmanöver. Hatte den Hunden was leckeres mitgebracht und inszenierte Zirkusshow aus der Fütterung. Ein bisschen musste ich schmunzeln. Und gleichzeitig innerlich seufzen. Dass sind so die Momente wo man sieht, dass er die Bande auch mag, wo er die Maske ach toleriere ich nur, weil sie dir wichtig sind kurz fallen lässt. Und dann schnell wieder aufsetzt. Manchmal denk ich, der hat noch größere Macke wie ich. Als Raubtierfütterung beendet, kurze Unsicherheit, unsicherer Blick zu mir- was denn ist. Ich gesagt, dass einfach total erledigt vom Tag, dass die Erinnerungen grad etwas zuviel sind und ich einfach müde. Ganz kurz, Traurigkeit, Mitleid, Sorge zu sehen und der Satz mmh versteh ich um sofort danach wieder Clown zu spielen. Er hat Fische gefangen und ich soll gucken kommen und wir machen jetzt Abendessen, los, los..

Ich mich zusammen genommen, Abendessen zusammen gemacht, gegessen, danach hab ich mich wieder auf Sessel eingerollt. Gesprächsversuche seinerseits liefen eher auf Sachebene ab. Organisatorisches, etc. Ich ein bisschen versucht zu folgen, mmh, ja.. zwischendurch kurze besorgte Blicke, dann wieder sofort auf rationale Dinge konzentriert.

Genau wie Heffalump schreibt..

Zitat:
Er hat schweigen gelernt. Nicht reden, nicht sich dem anderen mitteilen, nicht - wie schweigen demoralisiert. Man sucht ja bei sich die Ursache - statt genauer hinzukucken - und ah er kann nicht reden. Er nimmt all seine Probleme und Unsicherheiten mit ins Grab.


Schweigen oder versuchen es auf rationale Ebene zu bringen. Rational versteh ich dass sogar aber irrational will man ihn manchmal einfach schütteln und Schläge auf Hinterkopf verteilen so im Rhythmus sag.. paff..was.. du.. paff.. dabei... fühlst.. paff. Schlichtweg Angst vor seinen Gefühlen.

Ins Bett und Licht aus, er hat mich berührt um mich in Arm zu nehmen, hat dann Tür komplett geöffnet. Panikattacke, weggesehen, versucht mir zu sagen wo ich bin und dann neben einem ne Stimme die fragt was denn nu ist. Nicht besorgt klingend, sondern eher leicht genervt. Paff, Hinterkopf. Darum konnte ich mich in dem Moment aber nicht wirklich kümmern aber zumindest hat er Licht angemacht und so konnte ich mich wieder besser orientieren. Panik ebbte ab. Verschnaufpause.

Als ich wieder bisschen da war, nahm ich die unsicheren Blicke zu mir dann doch wahr. Als er sah, dass ich halbwegs da, umgedreht, am Handy gelesen. Ich mich wieder reguliert. Erschöpft an Decke gestarrt. Frage von nebenan ob jetzt wieder gut ist, ich wohl etwas unzusammenhängend was von Tür, Erinnerungen, Bilder, Emotionen zueinander gefunden, erzählt.

War für ihn natürlich nicht verständlich. Er genervt. Aber ich spürte, dass er doch verstehen wollte. Also gesammelt und es in halbwegs sinnvolle Sätze gekleidet. Kurzer Umriss um was es geht, dass die Fragmente zueinander gefunden haben, dass ich mir alles angucken muss, dass Tür offen und zuhalten den Tag einfach so unglaublich anstrengend waren.

Ja aber ich hätte ihm ja schonmal davon erzählt, doch nix neues.. Ja. Aber bis jetzt waren die Bilder, die wenigen die ich habe, ein Stummfilm ohne Emotionen. Ich weiß ja was passiert ist- zumindest in groben Teilen, doch es gehörte eben nicht zu mir. Da ist er vom Verständnis ausgestiegen, dass merkt man dann an so merkwürdig Schweigen- ist glaube ich auch schwierig nachzuvollziehen.

Naja und dann irgendwie war ich paff, mitten in der Geschichte. Fing an zu erzählen. Plötzlich stand ich hinter der Tür. Alles brach über mich herein und Muster, Reaktionen, die Angst, die Panik, die Starre, die Hilflosigkeit- alles sprudelte aus mir heraus und zum ersten Mal an diesem Abend konnte ich Körperkontakt zulassen, hielt mich an ihm fest, weinte, erzählte, zitterte und auf einmal schob er mich weg. Dass wäre doch so lange her und nu soll ich mich doch beruhigen- wieder völlig sachlich. Ich fühlte mich im Stich gelassen, nicht Ernst genommen und floh in Garten. Dort kam ich wieder zu mir. Ging wieder rein. Stinksauer, enttäuscht. Er etwas desorientiert, suchte grad Pulli, um mich wohl suchen zu gehen. Ich ihn angeschrien, beschimpft, meiner Enttäuschung Luft gemacht.

Mit Abstand betrachtet- ich denke da hab ich stark projiziert? Er war mit den Emotionen, meinen und seinen völlig überfordert und hat sich distanziert. Sein gutes Recht, seine Aufgabe sich zu schützen?

Ich mich erstmal klar distanziert, gesagt, ich brauch ihn nicht, ich schaff dass allein, aufgewühlt im Haus hin und her, an Hund geklammert noch die letzten Emotionen raus geweint.

Erschöpfung, Leere. Wieder ins Bett. So lagen wir da stumm, starrten Decke an. Er murmelte noch was von kein Psychologe, er kann nicht helfen und darüber kam Gespräch doch nochmal in Gang. Ich gesagt, dass er nicht der Psychologe sein soll, nur jemand der mir Gefühl gibt nicht allein zu sein, der ein bisschen aufpasst, mich festhält, aufpasst dass ich nicht untergehe wenn ich da rein gehe.

Er kann da nicht helfen.. dafür hab ich ihn in dem Moment doch geliebt. Weil es doch typisch er ist. Er will und kann seine und meine Emotionen nicht ertragen aber wenn er mit Geld, mit irgendwas dass wegmachen könnte- dann würde er dass tun. Dann würde er alle Hebel in Bewegung setzen. Ich glaube für ihn ist tatsächlich so schwierig, dass er nix tun kann ausser da zu sein. Hilflos in gewisser Hinsicht.

Ich habe dann erzählt, erklärt warum es wichtig ist da rein zu gehen, Muster, Schleifen sich immer wiederholen auch wenn so lange her, was bei mir im letzten Jahr usw- geballte Ladung Theorie und für mich ein Stück weit wieder Boden unter den Füßen kriegen. Vielleicht etwas viel für mitten in der Nacht. Zwischendurch Klagen über Hausstaubmilben, er kriegt keine Luft so richtig. Hinweis dass es eher zuviel war und was er denn jetzt fühlt- ach ne, da ist nix, ich muss dass einfach abschütteln, die Hausstaubmilben. Jetzt wo ich es schreibe, muss ich grinsen, da war ich kurz davor ihn aus Bett zu stossen. Oder so Schläge auf Hinterkopf. Paff.

Warum? Weil er mir damit Gefühl gegeben hat, Versager zu sein. Dass so alte Dinge mich immer noch belasten, dass sie mein Leben tw diktieren, dass ich ggf sogar selbst Schuld bin weil ich es selbst zugelassen habe usw. Und da liegt wohl noch mein Haken bei der Integration dieser Ereignisse. Man soll mit sich Mitleid haben, dass funktioniert nicht. Im Prinzip denke ich genauso. Schüttel es doch einfach ab, was hast du es zugelassen usw. Das volle Programm der Selbstvorwürfe und der Wut auf sich, dass man den Dingen soviel Raum gegeben, dass man dadurch soviel verpasst hat, soviel falsch gemacht im Leben usw.

Heut morgen dann nochmal ein kurzes Gespräch über sein ja vielleicht zu der Beziehung- was bei mir eben so ankommt durch sein Schweigen, seine Ablenkungsmanöver und was es bei mir auslöst. Dass Schweigen und ignorieren bei mir eine Starre auslösen, die mich quasi nur noch funktionieren lassen, da dass damals das Muster war. Unangespitzt in Boden rammen, komplett auseinander genommen worden für quasi nix, keine Klärung des Fehlers, Versuch meinerseits noch besser, noch perfekter, noch unsichtbarer zu sein, Angst wieder zu versagen. Von anderer Seite totale Ignoranz, irgendwann ein nettes Wort, Hoffnung auf hab es gut genug gemacht und dann plötzlich wieder unangespitzt in Boden gerammt.

Ich glaube für seine Verhältnisse hab ich ich ein ja verdammt bekommen. Na es geht ja schon so lange- Fluchtversuch.. klare Aussage bitte naja so einfach wirst du keinen anderen finden der so Nächte mitmacht- paff , Kopfnuss - na was denkst du warum ich immer wieder komme? - - na ich lieb dich halt - im Ton als ob er 2 Wurstsemmeln beim Bäcker ordert.

Ich muss sortieren, spazieren. Da ist grad so viel durcheinander, ich versuche mir grad selbst zu erklären, dass ich dass nicht alles heute auseinander dividieren muss. Druck raus nehmen.

11.11.2022 11:23 • x 1 #69


DieSeherin
puh, ich lese schon eine weile mit und will an dieser stelle mal speziell @FrauDrachin und @Femira ein dickes kompliment machen: ihr seid echt großartig und eine super unterstützung für @Laura543

ich selber will dazu nicht allzuviel sagen, weil es mich wahnsinnig macht, wie viele akte dieses drama hat und ich ahne, dass es noch viele haben wird.

was mir aber besonders auffällt:
Zitat von Laura543:
Erst sich dumm gestellt warum ich so Drama mache, er weiß gar nicht usw.

Sachlich erklärt, dass wir dies Freitag schon besprochen hatten

Zitat von Laura543:
kommuniziert, dass ich eine Klärung zu dem Sachverhalt x

... dass du immer ganz konkrete situationen ansprichst und ihr darüber in vorwurf-rechtfertigung-abbruch-schleifen geratet. es geht doch gar nicht um diese einzelnen sachen, sondern um das große und ganze... um ein richitges ja zueinander und sich gegenseitig vertrauen zu können! und die frage, was du brauchst, damit dieses vertrauen entstehen und bleiben kann.

(und jetzt ziehe ich mich wieder zurück, weil die oben genannten das viel besser machen)

11.11.2022 12:22 • x 4 #70


Femira
Hui Laura,
Da ist ja viel passiert. Fühl dich gedrückt, denn es ist schwer, was du gerade durchstehst.

Zitat von Laura543:
Schlichtweg Angst vor seinen Gefühlen.


Nein Laura! Du! Du hast Angst vor deinen Gefühlen! Das hat mit ihm erstmal gar nichts zu tun. Du bist das!
Zitat von Laura543:
heftiger Panikattacke ob er kommen kann, ich bräuchte Hilfe.

Und da suchst du Rettung im Außen, die er dir nicht geben kann und es ist nicht seine Aufgabe. Außerdem hattest du keine Panikattacke. Die sieht wirklich anders aus. Aber du hattest sicher dolle Angst vor den ganzen Gefühlen, die dich da überrollt haben. Ich empfehle dir sehr, da allein als Erwachsene durchzugehen. Wenn er kommt, dann passiert nämlich das hier
Zitat von Laura543:
Ich mich zusammen genommen,

Damit zeigst du dir wieder, dass du nicht für dich da sein kannst. Du musst dir beweisen, dass du das kannst. Mir hilft das Bild kleine Femira und Erwachsene Femira. Dann bin ich nicht allein. Such dir ein anderes, das dir mehr hilft, wenn dir das nicht zusagt. Es ändert aber nichts daran, dass du da durch musst. Licht ist immer hinter der Angst.
Deine Seele kann den Zustand von absoluter Panik nicht lange aufrecht erhalten. Das Maximum sind 21 Minuten. Dann flaut es ab und kommt dann wieder. Wie Wehen. Das schaffst du!


Zitat von Laura543:
Er etwas desorientiert, suchte grad Pulli, um mich wohl suchen zu gehen. Ich ihn angeschrien, beschimpft, meiner Enttäuschung Luft gemacht.


Zitat von Laura543:
Mit Abstand betrachtet- ich denke da hab ich stark projiziert? Er war mit den Emotionen, meinen und seinen völlig überfordert und hat sich distanziert. Sein gutes Recht, seine Aufgabe sich zu schützen?

Ja. Er sollte da gehen, weil sich deine Enttäuschung auch gar nicht gegen ihn richtet, sondern eigentlich auf deine Eltern, die nicht richtig für dich da wären. Oder, um in meinem Bild zu bleiben, die kleine Laura ist enttäuscht von der großen, weil die sich wieder lieber zusammen reißt als der kleinen Laura zuzuhören.

Zitat von Laura543:
Ich mich erstmal klar distanziert, gesagt, ich brauch ihn nicht, ich schaff dass allein,

Und in deiner Verzweiflung zündest du wieder Nebelkerzen. Ab ins Drama, um dich nicht spüren zu müssen.


Zitat von Laura543:
Er murmelte noch was von kein Psychologe, er kann nicht helfen

Ja, hat er Recht!

Zitat von Laura543:
Ich gesagt, dass er nicht der Psychologe sein soll, nur jemand der mir Gefühl gibt nicht allein zu sein, der ein bisschen aufpasst, mich festhält, aufpasst dass ich nicht untergehe wenn ich da rein gehe.

Und Projektion und Verantwortungsabgabe. Das geht nicht. Es ist deine Aufgabe für dich zu sorgen

Zitat von Laura543:
Ich muss sortieren, spazieren. Da ist grad so viel durcheinander, ich versuche mir grad selbst zu erklären, dass ich dass nicht alles heute auseinander dividieren muss. Druck raus nehmen.

Das machst du sehr gut! Darauf kannst du stolz sein!

11.11.2022 12:22 • x 3 #71


FrauDrachin
Hey Laura, noch so eine Nacht? Jetzt kommts ja knüppeldick...

Trotzdem klopf dir mal ganz fest auf die Schulter, dass du das durchgestanden hast! Das war Schwerstarbeit für deine Seele!
Ich wünsch dir sehr, dass es jetzt im Laufschritt bergauf geht.

In meinen Augen wäre es jetzt der Zeitpunkt eine Krisenintervention anzurufen.
Meiner Meinung nach gehörst du jetzt ganz akut in Hände, die einschätzen können, was mit dir abgeht. Ich bin ja immer ein großer Fan davon, sich so Sachen zu stellen. Aber ich denke nur ein Traumatherapeut kann dir sagen, ob und in welcher Form das Sinn macht und du brauchst da mE tatsächlich sinnvolle Begleitung.

Ansonsten denke ich, dass du jetzt sehr viel ein Gespür dafür bekommst, wie die Vergangenheit und das Jetzt zusammenhängen, die Muster werden dir glasklar vor Augen geführt. Ich denke, das ist etwas positives.

Drei Gedanken zur letzten Nacht möchte ich dir dalassen:

Erstens:
Genauso wie du den Eindruck hast, dass er deinen Zustand völlig unterschätzt, unterschätzt du mE ganz gewaltig, was es für einen (liebenden) Partner bedeutet, wenn so etwas über ihn hereinbricht. Er war da, und er ist dageblieben, das kann man ihm nicht hoch genug anrechnen. Ich selber habe in solchen Situationen auch schon abgeblockt, weil ich es einfach nicht ausgehalten habe. Tut mir im Nachhinein natürlich leid. Und auch jetzt noch ist es für mich fast nicht aushaltbar (und ich meine wirklich fast nicht aushaltbar!), für manche Leute da zu sein, wenn sich die Traumen zeigen. Und ich war noch nie Zeuge eines solchen Zusammenbruchs. (Doch, einmal, aber da ist mir Gott sei Dank erst Jahre später klar geworden, wie Bedrohlich das eigentlich war...)
Und ja, du hast massiv projiziert.
Und ja, er hat vermutlich genau den Zwischenweg gewählt zwischen Selbstschutz, Abgrenzung, Dasein.
Und: Es ist keine schlechte Idee, Menschen in solchen Situationen immer wieder in die Gegenwart zurückzuholen, damit sie sich in dem Ergeignis nicht verlieren. Ich denke, der Grat zwischen Retraumatisierung und Verarbeitung ist hier verdammt schmal. Vielleicht hat er das instinktiv wahrgenommen.
Eigentlich wärest du es allein schon ihm schuldig, dich mit ihm zusammen zu einem Traumatherapeuten zu setzten, der ihm erklären kann, wie er sich schützen, abgrenzen, sinnvoll reagieren kann.
Übrigens kann er hier sein Geld einsetzten, um dir zu helfen! Meiner Erfahrung nach bekommt man doch recht zeitnah Termine, wenn man bereit ist, selber zu bezahlen.
Es gibt bestimmt dutzende von Gründen, auf ihn wütend zu sein, die letzte Nacht war eine Glanzleistung.

Zweitens:
Auch wenn meine Eheprobleme völlig anders gelagert waren... Und ich hoffe du siehst das nicht als bagatellisieren:
Dieses glauben, vom anderen etwas zu brauchen, reden, hoffen, dass man es diesmal bekommt, wieder nicht ganz das bekommen, enttäuscht und wütend sein, wieder erklären, nicht verstehen wie Mann das nicht kapieren kann, Vorwürfe machen, der andere Blockt ab, das sogar verstehen... Und das ganze in Endlosschleife. Das kenn ich nur zu gut.
Ich habe während und nach der Trennung festgestellt, dass genau diese Endlosschleife viel mehr Energie gefressen hat, als die Dinge dann doch allein zu machen, wo ich ihn so dringend zu brauchen glaubte.
Im Falle deines Zusammenbruchs letzte Nacht könnte das bedeuten, dass sich vielleicht ein teil des Dramas (toben des inneren Kindes?) aus der oben genannten Endlosschleife gespeist hat?

Drittens:
Hab ich vergessen... Macht nix.

Ah, genau:
Zitat von Laura543:
Ich glaube für seine Verhältnisse hab ich ich ein ja verdammt bekommen. Na es geht ja schon so lange- Fluchtversuch.. klare Aussage bitte naja so einfach wirst du keinen anderen finden der so Nächte mitmacht- paff , Kopfnuss - na was denkst du warum ich immer wieder komme? - - na ich lieb dich halt - im Ton als ob er 2 Wurstsemmeln beim Bäcker ordert.

Das ist eine echte Liebeserklärung! Das ist ein Commitment.
Was auch immer sonst so ist... er kanns dir auch echt schwer recht machen, oder?

Eine dicke Umarmung von der Drachin

11.11.2022 13:13 • x 3 #72


Hola15
Liebe Laura,

dass du jemanden brauchst der das mit dir „halten“ bzw. dich co- regulieren kann, glaub ich ganz fest. Der Partner ist da bloß der Falsche. Dafür sind (Trauma-) Therapeuten da. Ich glaube auch nicht, dass das gut ist, wenn du da alleine bist, weil ich auch die Gefahr der Re-Traumatisierung sehe. Ein Therapeut, der mit dir ganz langsam und vorsichtig da rein geht, dich „hält“ bis du es irgendwann selber kannst. Das wär was.

Bitte schäme dich nicht dafür Hilfe zu suchen und anzunehmen. Dafür gibt es nichts zu schämen. Ehrlich gesagt frag ich mich auch, ob es dir gerade nicht gut tun würde wieder in eine Klinik zu gehen. Da ist immer jemand der dich zumindest anfangen kann und dir hilft dich zu regulieren.
Drücker an dich!

11.11.2022 14:22 • x 3 #73


FrauDrachin
Liebe Laura,

ich möchte nochmal ganz dick bei Hola unterschreiben.

Ich glaube, das waren die Worte, die ich vorher nicht klar gefunden habe: Es ist vermutlich eine saublöde Idee, die Verarbeitung deines Traumas mit deinen aktuellen Beziehungsproblemen zu vermixen. Eins von beidem ist kompliziert genug.
Es ist ja total bezeichnend und spannend, dass du nach so einer Nacht dann doch nochmal hinfühlen musstest, wie denn nun der Beziehungsstatus ist... Gefühlt gings doch um was ganz was anderes und du warst doch bestimmt total erschöpft...

11.11.2022 14:53 • x 3 #74


Hola15
Ich bin’s nochmal. Was ich noch sagen wollte.
Laura was auch immer man dir angetan hat - es ist nicht deine Schuld!
Auch ob es jemand absichtlich oder unabsichtlich getan hat - du bist zum Opfer geworden. Du trägst keine Schuld!

Diese Frage nach der eigenen Schuld oder Verantwortung ist leider typisch. Aber sie ist bull**beep*.

Es reicht schon, dass du nun die K*acke, die wer anders fabriziert hat, ausbaden musst.
Aber du bist stark, du schaffst das!
Und du musst das wirklich nicht alleine schaffen! Aber suche dir jemanden der dich gut begleiten kann, weil er weiß wie das geht.

11.11.2022 15:21 • x 3 #75


A


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