Endgültig gehen oder bleiben? Hopp oder Topp

Hey, war nicht so super heute aber noch kurz paar Gedanken..

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Kann deine Therapeutin eventuell häufiger als ein Mal pro Woche? Solange dein Zustand so akut ist?
Oder ist sie.leider zu gut gebucht? Vielleicht kannst du mal fragen...

Momentan geht es nicht da wir ja in den 7Kennenlerngesprächen sind und da zahlt KK nur 1x die Woche. Leider.

Danke für die Infos zu Medis. Ich kann es wohl nur probieren und hoffen, dass es klappt. Wenn nicht, dann sollte es wohl so sein. Hopp oder Topp eben. Für mich wäre es auch echt langsam ziemlich egal, bin einfach müde, keine Perspektive wie es weiter geht, alles kaputt was mal aufgebaut aber die Hunde, zusammen kaum vermittelbar. Mein Misanthroph, für den wäre Wechsel der Bezugsperson katastrophal.

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Freut mich übrigens, dass du zum Grund deiner Ängste kommst. Das ist zwar erstmal gruselig, aber nun weißt du, was da in dir ist

Ja und ich will es nicht. Ich halte es einfach nicht aus. Ich kann es ansehen, was bleibt auch aber ich möchte nur irgendwo in Arm und gesagt bekommen, dass alles gut wird. Aber der einzige Arm der da wäre macht mir Vorwürfe, dass es ja schon so lange und immer wieder dieselben Muster und und und. Druck es weg zu bekommen. Druck, den ich mir selbst genug mache. Druck den ich nicht mehr aushalte.

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deswegen glaube ich ja, dass ihr beide erst einmal getrennte wege gehen solltet

Ja es ist wohl besser. Ich fühle mich nur so furchtbar einsam, verlassen. Alleingelassen. Ich habe ihn jetzt geblockt überall, Nummer gelöscht, dann sollte erstmal Ruhe sein. Die Gedanken, die ich sonst mit ihm geteilt habe- wo er sich aber entweder eh nur angegriffen fühlte oder überhaupt nix zu sagt, kann ich auch auf Zettel schreiben und die dann verbrennen, derselbe Effekt.

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auch die Klinik als Notanker auf dem Schirm hast. Und dass du da auch hingefahren wärest, wenn wirklich gar nichts mehr gegangen wäre.

Ob ich? Ich glaube nicht. Es ist wahrscheinlich so was ähnliches wie ich fahr nach Spanien , ich buddel jetzt im Garten.. - Ich sitz oft wie der Hase in der Falle und versuche dass, dass, jenes- irgendwie der Situation entkommen. Raus, loslaufen, irgendwo sitzen bleiben, zusammen klappen.. wieder los wie getrieben usw. Klinik.. Es ist Winter, es sind heftige Minusgrade, da ist niemand der sich um Wasser für Pferde, Kaninchen kümmern kann und Hunde ebenso. Es ist schlicht keine Option. Er ist keine Option, er will damit nix zu tun haben und jemand anderes hab ich nicht. Also irgendwie weiter.

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Erinnerst du dich an die Spiegelneurone?

Ja. Aber ich weiß nicht wie damit umgehen. Die Abstände sind einfach inzwischen so verdammt kurz, danach bin ich so erschöpft, ich schlafe fast im Stehen ein. Eh halbwegs erholt, neue Runde.

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Wie läuft diese Woche?

Gar nicht. Gestern hat gut angefangen und ist in Katastrophe geendet. Heute Fortführung. Morgen Todestag von Oma. Aber irgendwie muss ja.

Danke! Sie fehlt halt sehr. Der einzige Mensch, wo ich sowas wie Akzeptanz, sein dürfen wie ich möchte, erfahren habe. Ich werde uns gleich noch ein Kerzchen anzünden.

Gespräch heute.. Medikamente würde sie nur in klinischer Begleitung empfehlen. Die sie eh grad für angeraten hält. Aber ohne die Hunde möchte ich nicht, kann ich nicht, ich habe Angst diesen Halt zu verlieren. Vielleicht ist es unklug aber ich klammere mich grad sehr daran.

Wir haben sonst gar nicht viel besprochen, eine Übung gemacht um die belastenden Dinge wegzupacken. Dass war gar nicht so schlecht. Hat tatsächlich funktioniert. Interessant war, dass ich zuerst einen Ort aufsuchen sollte, wo ich mich geborgen fühle. Ich switchte hin und her, viel ausprobiert.. doch dass gelang nicht wirklich. Geborgenheit ist fremd. Bzw nix dauerhaftes. Immer Gefahr irgendwo. Also switchte ich hin und her, um schneller zu sein als die Gefahr. Aber wegpacken ging dann. Ein bisschen Anspannung weg. Dass werd ich die Tage noch öfter probieren.

Aber wahrscheinlich ist dass auch ein Problem in Partnerschaften. Ich suche Geborgenheit aber traue ihr gleichzeitig irgendwie nicht. Bestimmt gleich wieder weg. Der erste bei dem es halbwegs gelang war er. Wenn zwischen uns alles gut ist/war, dann kann ich mich mit meinen Themen beschäftigen, dann hab ich quasi Rückendeckung, einen Ort zum entspannen. Ohne häng ich verloren im Kreuzfeuer und komm nicht zur Ruhe. Verzwickte Lage. Ich weiß es muss irgendwann von innen heraus kommen aber dass in dieser Grundanspannung fühlt sich grade unmöglich an. Nach der Quadratur des Kreises.

Ja dass tue ich aber.. Ich merke auch gerade, dass mein Halt, wenn alles hoch kommt, meine vertraute Umgebung sind und oder die Hunde, die dann einfach da sind. Ich habe ganz ehrlich sehr viel Angst davor, was passiert, wenn ich weiß, sie sind gut untergebracht, nix von ihnen höre und sehe und wenn ich dann in Krankenzimmer bin, was völlig unpersönlich ist, wo nix vertrautes ist und dann gerate ich in Strudel. Und dann noch sowas wie bei anderen kommt Besuch usw.. Da zieht es mir schon vorab den Magen zusammen.

Und dann gibt es grade ganz pragmatische Probleme- ich habe nicht wirklich eine Unterbringung für die 3. Eine Notfalladresse ja aber da zahl ich gute 90Euro pro Tag. Wenn ich normal arbeiten würde, wäre dass mal machbar, grade krieg ich ja kaum die anderen Kosten gedeckt. Dann haben wir grad 2stellige Minusgrade. Ich bring 3x tgl Warmwasser zu den Pferden- ca 80Liter und Kleintieren. Auch da ist niemand der es übernehmen könnte. Ist eben im Winter alles was aufwendig. Sommer ist dass alles von Nachbarn möglich- mal Schlauch rüber legen etc aber den Aufwand jetzt kriegen die nicht gemanagt. Alles schwierig. Tagesklinik wäre der einzige Kompromiss. Da bleibt aber das Problem nachts allein.

Mehr bei mir.. Ich hab die Nacht gut 12Std geschlafen vor Erschöpfung. Dann das wegpacken, hat gut getan- jetzt geht's wieder etwas.

Vielleicht ist es tatsächlich eine Idee wenn ambivalente Gefühle in eigentlich schönen Situationen auftauchen, die störenden weg zu tun und erst später anzusehen. Dass man sich die schönen Momente nicht kaputt macht. Mal schauen ob ich dass hinbekomme.

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Und Besuch... Also in den KHs in Berlin sind die Besucherregeln wegen C unfassbar eingeschränkt. Auf vielen Stationen gar nicht, auf einigen 1 Stunde täglich mit Test. Also ich glaube, da wirst du mit deinem Neid nicht so sehr in Verbindung kommen.

Es geht doch nicht um Neid. Ich gönne jedem von Herzen, dass seine Lieben ihn besuchen, ihm das Gefühl geben, da zu sein, ihm von zuhause erzählen. Mich triggert es halt einfach enorm. Da ist kein Neid, nur unendliche Traurigkeit, dass ich keine Lieben habe und sofort ploppen die Gedanken auf, dass ich es eben nicht verdient habe, dass der andere eben ein besserer Mensch ist usw. So kleine Dinge jagen mich dann schon in Strudel rein. Dass war schon in Tagesklinik schwierig. Alle hatten Partner, Familie die sie unterstützt haben- und jeder ist danach dahin zurück. Wir hatten während der Zeit auch mal was nach Klinik unternommen, jede Einladung, jeder Vorschlag danach ist im Sande verlaufen. Die sind halt alle in ihre Leben zurück und ich bin wieder mal übrig geblieben. Ich fühl mich da einfach furchtbar verloren und nix Wert. Dass ist einfach ein Teufelskreis.

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Wenn ich meine Katzensitter bitte, mir Bilder zu schicken, bekomme ich eine Flut niedlicher Katzenbilder. Das geht mit Hundis bestimmt auch.

Ja klar kommen bestimmt Bilder. Nur selbst wenn ich von 4 Wochen ausgehe- sind es 2500Euro für die Betreuung. Ich hab sie einfach nicht. Ich habe die halbe Nacht geguckt was passen kann, wo Hunde mitkönnen. Aber auch dass wird nicht günstig. Einzelzimmerzuschlag plus pro Hund plus Krankenhaustagegeld. Und meist höchstens 2Hunde. Ich krieg von der Krankenkasse nur soviel, dass Haus bezahlt. Für Fahrten zum Doc, Lebensmittel, Hundefutter, Heu etc muss ich freiberufliche Aufträge weiter machen können, was alles mit Klinik nicht möglich, ich hab da 3 Monate drauf verzichtet für die Tagesklinik und dass Geld fehlt immer noch. Dass ist so der 2. Punkt, wenn man eben niemanden hat- in solch Situation geht man dann gnadenlos unter. Und mein Bedürfnis Haus zu verkaufen um mir Klinik leisten zu können ist nicht so riesig groß. Wo soll ich danach dann hin? Ich glaube nicht, dass ich da raus komme, so erleuchtet und in mir ruhend, dass mir Dinge wie ein Zuhause und menschlicher Kontakt, dann völlig egal, dass ich all diese Dinge dann nicht mehr brauche.

Irgendwie muss es so gehen. Ich frage die andere Tagesklinik in der Nähe nochmal an, nur eigentlich bleibt da das Problem- Abende und Wochenenden. Da bin ich auch nicht unter Kontrolle und wenn tagsüber Dinge in Gang gekommen, die allein anfangen zu arbeiten. Ob dass soviel besser ist? Eigentlich ja auch nur eine Option, wenn da ein Rahmen, familiär etc, da. Es dreht sich im Kreis, der Grund des Strudels würde sagen- siehst, du kommst eben nicht allein klar, stell dich der Erkenntnis, dass du zwar weglaufen kannst aber wir holen dich ein.

Zitat von Laura543:

Ich frage die andere Tagesklinik in der Nähe nochmal an, nur eigentlich bleibt da das Problem- Abende und Wochenenden

Bitte tue das.

Es ergibt doch keinen Sinn so weitermachen wie bisher...

Zitat:

Lass dich nicht von mir triggern. Ich bin auf deiner Seite und will dein Bestes!

Ich weiß doch und beim lesen hat mich dass auch gleich wieder traurig gemacht. Weil.. den zweiten Satz sagt er zb auch ab und zu. Und dann formuliert er wieder Dinge so blöd, so verletzend, dass es mich massiv anpiekst und zack in Strudel. Wenn ich dass besser im Griff hätte, dann könnte ich ihn souverän drauf hin weisen, dass es jetzt so nicht ok oder es halt einfach unter meint er nicht so verbuchen und hätte etwas, was mir enorm helfen würde- einen kleinen Rahmen, ein kleines Stück zuhause. Stattdessen ergehe ich mich in Grabenkämpfe und versuche mich zu erklären, mitzuteilen.

Vielen Dank für die Erklärungen zu Neid versus Missgunst. Ich hatte tatsächlich nicht gewusst, dass Neid auch etwas gutes ist. Es ist für mich negativ belegt und deswegen bekämpfe ich es immer. Dass war Montag zb so, was es schwierig gemacht hat. Ich war in einer Ambivalenz zwischen sich für ihn freuen und Neid, Enttäuschung. Neid und Enttäuschung weil, dass was er da für sich gekauft, eigentlich mir versprochen war. Ich habe ihm gesagt, dass ich da grad Problem hab, wie mit umgehen. Dass ich mich wahnsinnig für ihn freue und da trotzdem eben.. er hat dann völlig rational erklärt, dass es ja mit mir grad so schwierig und deswegen hat er es für sich und ich kann es ja mit nutzen. Rational völlig ok aber.. innerlich bin ich Amok gelaufen weil dann noch ein selbst Schuld! dazu kam.

Und dass macht dann schon wieder Magenschmerzen, weil ich weiß, dass ich da völlig überreagiere und mir damit alles kaputt mache.

Zitat:

Du bist ein gönnender Mensch. Zumindest nehme ich dich so wahr. Wenn es nach dir ginge, sollen doch alle glücklich sein. Ich weiß.

Ja es sollen einfach alle glücklich sein und immer mal ein bisschen über den Tellerrand hinaus schauen und Verständnis füreinander haben. Dass würde die Welt sicherlich ein bisschen friedlicher machen.

Danke für deine lieben Worte!