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Endgültig gehen oder bleiben? Hopp oder Topp

L
Ja unbewusst sicher aber da hat er definitiv nicht bewusst manipuliert wie er es am Wochenende versucht hat. Zu dem Zeitpunkt des Gesprächs war er bei sich, bei seinen Emotionen, ein sehr seltener Moment aber ich weiß wie dass bei ihm klingt und aussieht.

Deswegen nimmt es mich ja so mit, weil eigentlich kann ich da nix tun. Es ist nicht meine Verantwortung. Aber es ist verdammt schwer.. sehr sehr schwer. Gegen ihn abgrenzen ok, krieg ich grad so irgendwie hin aber gegen die zwei Kleinen... Deswegen war eben die Überlegung ob man doch irgendwie was auf freundschaftlicher Ebene vorerst hin bekommt. Also ich, ich muss es hinbekommen, ohne dass es mir dadurch schlechter geht.

Aufgefangen werden sie eben nicht, nur hin und her geschoben. Er kriegt es nicht mal mit sich selbst hin, sie.. schiebt die Kleinen von Betreuung zu Betreuung und ist sonst auch viel in ihrer Welt. Hier, bei mir haben sie Resonanz erfahren, dass suchen sie ständig, Aufmerksamkeit, Gespräche auf Augenhöhe und dann eben die Hunde. Da erfahren sie auch Aufmerksamkeit, kriegen Wärme, sammeln positive- oder auch negative Erfahrungen. Wer die Leine beim Wettrennen nicht rechtzeitig loslässt, kriegt Flugstunden gratis.

Ich mach mir jetzt Hörbuch an und versuche die Gedanken ob und wie man es lösen könnte, wo ich da mitgehen kann, oder ob ich mich wirklich ganz rauszunehme, auf morgen zu vertagen. Manchmal ist es eine Baustelle zuviel für einen Tag.

Aber die Therapeutin ist wirklich gut. Holt mich ab, lässt mir Pausen zum fühlen, fragt nach, führt sanft ohne Druck auszuüben. Dass wird gut denk ich.

22.11.2022 19:44 • x 2 #211


FrauDrachin
Zitat von Femira:
Also ich wäre vorsichtig mit solchen Aussagen. Sollten Sie wahr sein, sollten die Kinder ebenfalls in Therapie.

Da würde ich gern ein dutzend mal unterschreiben.
Die Kinder brauchen stabile Bezugspersonen, das kannst du gar nicht sein, solange deine Beziehung nicht stabil ist.

Nach der Zeit dürften die Kinder eigentlich höchstens bisschen traurig sein, derartige Symptome sind ein riesiges Warnsignal.
Du hast ein gutes Herz, aber du bist einfach die falsche Person, um diesen Kindern zu helfen.

Auch hier würde er scheinbar nach der einfachsten und bequemsten Lösung suchen wollen, und das Problem bei dir abladen, anstatt selber eine stabile Bindung zu den Kindern aufzubauen, bzw. den Kindern Hilfe zu organisieren.
Im Gegenteil: solange du ihm das abnimmst senkst du im schlimmsten Fall ihre Chancen, echte Hilfe zu bekommen. Du kannst ihnen einfach momentan nicht versprechen, stabil für sie da zu sein.

22.11.2022 19:46 • x 2 #212


A


Endgültig gehen oder bleiben? Hopp oder Topp

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FrauDrachin
Zitat von Laura543:
Deswegen nimmt es mich ja so mit, weil eigentlich kann ich da nix tun. Es ist nicht meine Verantwortung. Aber es ist verdammt schwer.. sehr sehr schwer.

Ja, das glaube ich dir, und das bricht einem schon von außen das Herz.
Vielleicht könnt ihr ja mittelfristig eine Lösung erarbeiten, dass sie einmal die Woche zu dir und deinen vierbeinigen Psychotherapeuten können...

22.11.2022 19:49 • x 2 #213


L
Ich habe ihm jetzt erstmal gespiegelt dass mir diese Sache echt richtig Kopfschmerzen bereitet. Und wenn er mich da angelogen, dass er dann lange keine Affären mehr glücklich machen kann. Nicht dass ich ihm da heute konkret nicht glaube, aber so prophylaktisch, dass er nicht auf die Idee verfällt, dieses Wissen wo er mich trifft, mal irgendwann zu instrumentalisieren.

Na vielleicht hatten sie sich ja auch nur Magen verdorben. Also ehrlich. Aber nach den Hunden wars halt weg, sollte wohl Heilpraktiker werden.

Auch nochmal drauf hingewiesen, dass so heftige Reaktionen nicht normal. Nicht für die Zeit wo wir uns kennen. Eigentlich. Wollten wohl auch ständig Oma anrufen. Nicht Mama, Oma. Naja. Ich beisse mir grad auf Zunge. Nur soviel- manche Menschen sollten ihre Motive Kinder zu bekommen sehr sorgfältig überdenken. Der Rest gehört nicht in die Öffentlichkeit. Wenn wir Woche unterwegs waren zusammen, kein einziges Mal Oma oder Mama.

Zumindest war er nicht wie sonst beleidigt und hat Rückfragen gestellt. Ich ihm auch nochmal gespiegelt was mir im Umgang er mit ihnen aufgefallen. Aktion Reaktionen, seine Resonanz, bzw nicht Resonanz- er ist einfach für die Kleinen nicht berechenbar. Und dringenden Rat sich da Hilfe zu suchen, dass er Bezugsperson wird.

So Gewissen erleichtert, was ich erstmal tun kann- Denkanstöße geben- hab ich getan. Ich geh jetzt ins Bett. Fertig für heute. Ja ich projiziere da auch viel, bzw ich kann mich in die Kleinen halt supergut reinversetzen und muss da jetzt echt drum kämpfen nicht zu fühlen wie sie letztes Wochenende, da Abgrenzung aufrecht zu halten.

Dieses einfühlen ist im Umgang natürlich super aber es kostet mich eben auch sehr viel Kraft. Weil ich zb mitbekomme, wie sie etwas tun, wo sie grad total aufgeregt, stolz und eigentlich gern Papapapa! rufen würden aber da die Reaktion vorhersehbar nur mmhh wäre, tun sie es nicht. Ich kenne und spüre dieses Gefühl leider nur zu gut und dort Abgrenzung und sie an die Hand zu nehmen und gemeinsam Papa zu nerven und Reaktion zu erzwingen- kostet mich immer viel Kraft. Aber es ist auch schön, weil das Glück in ihren Augen, wenn dann die erhoffte Reaktion kommt und Papa doch mal on ist und sich für und mit sie freut und sie dann zu dritt balgen und toben.. Bis er sich wieder in sich zurück zieht. Dort den Vermittler spielen, dann mit den Hunden, Gespräche auf Kinderaugenhöhe- ich bin nach so Wochenenden oder Wochen echt durch. Es ist schön, wunderschön aber wenn sie weg sind ist Luft raus und irgendwie ein Loch.

Und deswegen macht mir dieser Satz grade sehr zu schaffen, weil so wahr..


Zitat:
Im Gegenteil: solange du ihm das abnimmst senkst du im schlimmsten Fall ihre Chancen, echte Hilfe zu bekommen. Du kannst ihnen einfach momentan nicht versprechen, stabil für sie da zu sein.


Ich kann grade nicht garantieren, dass ich dass was sie im Kontakt mit ihrem Vater brauchen dauerhaft leisten kann. Da hast du völlig Recht. Ich muss mich da mal sammeln und in mich horchen.

22.11.2022 21:38 • x 2 #214


FrauDrachin
Zitat von Laura543:
Dieses einfühlen ist im Umgang natürlich super aber es kostet mich eben auch sehr viel Kraft.

Irgendwo habe ich als Traumafolge Zwangsempahtie beschrieben gelesen.
Gerade wenn du in so einem unberechenbaren Umfeld leben musstest so lange und so sehr versuchen musstest, proaktiv Erwartungen zu erfüllen, sind deine Antennen da vermutlich überempfindlich, und lassen sich gar nicht mehr ausschalten.
Das ist aber keine gute Empathie, das merkst du ja daran, dass du anschließend ausgelaugt bist.

Zitat von Laura543:
Ich kenne und spüre dieses Gefühl leider nur zu gut und dort Abgrenzung und sie an die Hand zu nehmen und gemeinsam Papa zu nerven und Reaktion zu erzwingen- kostet mich immer viel Kraft. Aber es ist auch schön, weil das Glück in ihren Augen, wenn dann die erhoffte Reaktion kommt und Papa doch mal on ist und sich für und mit sie freut und sie dann zu dritt balgen und toben.. Bis er sich wieder in sich zurück zieht.

Oh Gott, bei der Beschreibung krieg ich schon wieder Herzrasen...
Das ist überhaupt nicht deine Aufgabe, das ist sogar bis zu einem Gewissen Grad übergriffig ihm gegenüber. Du läßt dich abwechselnd von den Kindern und von ihm einspannen...
Du landest da in einer ganz, ganz doofen Rolle.
Wäre es möglich, dass das (auch) der Versuch ist, ihn zu binden und dich unentbehrlich zu machen?

Mein Gefühl ist, dass du das am besten möglichst bald mal bei deiner Therapeutin ansprechen solltest, um da etwas Klarheit reinzubekommen.
Was für ein doofes Kuddelmuddel, lass dich nochmal ganz lieb drücken.

Zitat von Laura543:
Ich kann grade nicht garantieren, dass ich dass was sie im Kontakt mit ihrem Vater brauchen dauerhaft leisten kann.

Ich möchte noch einen Schritt weiter gehen: Es ist überhaupt nicht möglich, dass ihnen irgendjemand anders gibt, was sie von ihrem Vater brauchen würden.

22.11.2022 22:09 • x 3 #215


DieSeherin
puh... ich hatte echt gehofft, dass diese trennung wirklich eine trennung wird!?

wieder reagiert er auf dich genau so, wie es nötig ist, damit du ihn anhörst, abwägst, an einer trennung zweifelst... ich bin ja keine, die sofort manipulatioooon schreit, aber er ist definitiv ein raffinierter schmutzbuckl!

Zitat von Laura543:
und dann natürlich große Trauer, Übelkeit bei beiden, brechen, weinen. Dass sie Sonntag 2 Stunden dann zu den Hunden wenigstens durften, sagt er, war wie Therapie.


holla... das ordne ich ähnlich ein, wie die anderen!

Zitat von Femira:
Also ich wäre vorsichtig mit solchen Aussagen. Sollten Sie wahr sein, sollten die Kinder ebenfalls in Therapie.

Zitat von Laura543:
Aufgefangen werden sie eben nicht, nur hin und her geschoben.


und sie werden auch die spannungen zwischen euch sehr sensibel wahrnehmen und zwischen all diesen beziehungsdramen zerrieben!? (am wenigsten wohl von dir, weil du wenigstens ein auge auf die beiden hast, aber es kann doch nicht auf kosten deines seelenheils gehen, dass du alles ausgleichst, was da die anderen beteiligten versemmeln!)

23.11.2022 09:14 • x 4 #216


Heffalump
Zitat von Laura543:
ich kann mich in die Kleinen halt supergut reinversetzen

Schön - was aber nicht der Wahrheit entsprechen muss - denn, wenn er was will, redet er mit Engelszungen.

Ja. ich weiß, du kennst ihn - besser als wir alle. Aber viele von uns kennen solche Blender. Denen sogar die eigenen Kinder, als Mittel zum Zweck dienen.


Zitat von Laura543:
ch kenne und spüre dieses Gefühl leider nur zu gut und dort Abgrenzung und sie an die Hand zu nehmen und gemeinsam Papa zu nerven und Reaktion zu erzwingen

Dafür bist du nicht zuständig. Das wäre Eltern bzw. Mutter´s Sache. Wenn Mutter, laut deines Wissen, da auch auffällig ist... wobei - die Info hast du von ihm?

Der auffälligste in dem Ganzen ist ER, er leuchtet wie ne Reklame am Weihnachtsabend

23.11.2022 09:22 • x 2 #217


L
Danke für eure Meinungen. Ich war so müde gestern aber halbe Nacht wach gelegen, unruhig, Magenkrämpfe.. Nur kurz eingenickt, wieder hoch geschreckt. Und irgendwo dazwischen dann ein Satz von gestern, wo er zu meinen Panikattacken meinte, ja aber muss ja nächsten Tag wieder funktionieren. Welch Ironie irgendwie.

Sein Haus ist bezahlt, er müsste in diesem Leben nicht mehr arbeiten gehen, sie wohnt mietfrei und kriegt Unterhalt in einer Höhe, wo ich gut 20Std die Woche arbeiten müsste- der einzige der wirklich funktionieren muss weil keine Unterstützung von irgendwem je bekommen und je bekommen wird, bin ich. Und so hab ich es ihm auch geschrieben. Dass es seine und die Entscheidung seiner Exfreundin war die Kinder in die Welt zu setzen und damit deren Verantwortung. Dass es mir furchtbar weh tut sie nicht zu sehen, dass ich sie sehr, sehr gerne habe aber letztendlich war es sein Wunsch die Kinder in die Beziehung einzubringen und in dem Moment hätte er auch mal anfangen sollen etwas für die Beziehung zu tun und nicht den bequemen Weg zu gehen und es letzte Woche bewusst gegen Baum laufen lassen sollen. Weil es war ihm doch klar, dass ich den Braten rieche.

Ich denke er reinszeniert auch immer und immer wieder keine wird mich je lieben aber darüber soll er bitte allein nachdenken, den Hinweis hab ich ih gegeben plus Hinweise Familienberatung, mehr ist erstmal nicht meine Baustelle auch wenn ich mich dabei furchtbar fühle.

Zitat:
Irgendwo habe ich als Traumafolge Zwangsempahtie beschrieben gelesen.
Gerade wenn du in so einem unberechenbaren Umfeld leben musstest so lange und so sehr versuchen musstest, proaktiv Erwartungen zu erfüllen, sind deine Antennen da vermutlich überempfindlich, und lassen sich gar nicht mehr ausschalten.
Das ist aber keine gute Empathie, das merkst du ja daran, dass du anschließend ausgelaugt bist.


Ja ich kann Empathie nicht wirklich ausschalten, dass ist schwer. Wenn muss ich quasi Blickkontakte meiden, dass tue ich in Konfliktgesprächen gerne, weil sonst verliere ich mich im Gegenüber schnell. Vermutlich sehr irritierend fürs Gegenüber. Auch ein riesen Problem in Disko, Stadion, Konzert- die vielen Emotionen überrollen mich.

Ob ich so ausgelaugt bin weil soviel die Kinder gespiegelt? Glaub ich tatsächlich nicht ausschließlich. Da hab ich auch schon drüber nachgedacht aber eigentlich ist die Interaktion mit ihnen für mich positiv, ich nehme daraus auch viel - die kindliche Freude, Begeisterung, die Zuneigung zu mir, die gemeinsame Begeisterung für die Hunde usw- es kostet Kraft aber es gibt auch Kraft. Ins negative wird die Bilanz eher gezogen um ihn da rein zu holen, ohne Worte, durch Kontakt, Blicke usw.. und dann sind sie halt plötzlich wieder weg. Und ich weiß nicht ob ich sie wieder sehe weil Beziehung so instabil, weil es könnte sein dass die Mutter es nicht mehr will, weil.. keine Ahnung. Ich krieg dass nicht ganz gegriffen. Ich bin wirklich glücklich wenn wir so als Familie zusammen sind und wenn sie gehen ist es ein Stück weit wieder so, dass ich mir dass wieder nur eingebildet habe, dass ich nie zu einer Familie dazu gehören werde- ist dass verständlich?

Zitat:
Das ist überhaupt nicht deine Aufgabe, das ist sogar bis zu einem Gewissen Grad übergriffig ihm gegenüber. Du läßt dich abwechselnd von den Kindern und von ihm einspannen...


Die Kinder spannen mich nicht ein. Ich sehe hat nur diesen ganz kleinen Moment wo sie Richtung Papa sehen aber sehen er ist in seiner Welt, ganz kurzer Schatten im Blick und sich dann eben miteinander freuen- sie haben sich damit irgendwie arrangiert.
Vielleicht ist es übergriffig, keine Ahnung, da hab ich mir nie Gedanken gemacht, ich weiß halt, er kriegt es eben echt nicht mit und da war mein Impuls eben zu vermitteln. Letztendlich geb ich den Kindern nur den Stups es zu versuchen. Kurzer Plan - verschwörerisch tuscheln (hinlaufen, Papa pieksen und laut Papapapa rufen o.ä) und dann tu ich so als flitze ich los, sie stürmen mit Begeisterung vorweg und dann halte ich mich auch im Hintergrund. Der Rest läuft dann so. Und er genießt diese Momente tatsächlich sehr, da legt er seinen Panzer ab und man sieht die Zuneigung und Liebe zu den kleinen. Aber proaktiv kriegt er es nur selten hin. Vielleicht ein Schutzmechanismus, er hatte wahnsinnig Angst sie zu verlieren bei Trennung. Dass war bei früherer Beziehung wo Kind involviert war nämlich passiert.


Zitat:
Wäre es möglich, dass das (auch) der Versuch ist, ihn zu binden und dich unentbehrlich zu machen?

Nein, dass definitiv nicht. Ich habe das erste Jahr nach der offiziellen Trennung so viele Wochenenden allein verbracht, weil ich eben wollte, dass er erstmal mit Kindern Beziehung aufbaut, dass sich Situation stabilisiert für die Kleinen. Er hat immer Druck gemacht, Vorwürfe, dass ich die Kinder nicht will. Dabei hätte ich gerne die Zeit gemeinsam genutzt. Und auf Rat Klinik, dann Kinder mit eingebunden. Ihm entgegen gehen. Unentbehrlich mach ich mich da nicht, unter der Situation jetzt leiden am meisten die Kinder und ich. Es geht auch ohne mich. Und wenn es den Kleinen helfen würde, würde ich die Hunde am Wochenende auch bei ihm lassen und eben arbeiten gehen oder so. Aber.. Ein Hund braucht viel Feedback von mir. Sehr unsicher mit Tendenz nach vorne das Problem zu lösen. Ohne den Hund, hat sein Kumpel ein Problem und allgemein hat der Ex null Händchen für die Hunde. Lässt Haustür offen stehen, kriegt nicht mit, wenn dann ein Hund fehlt usw. Da könnte ich drauf warten, wann Anruf kommt, dass Hund A Nachbarn gebissen, Hund B irgendwo verschwunden und Hund C völlig Panik schiebt. Geht nicht. Blöd.

Zitat:
Mein Gefühl ist, dass du das am besten möglichst bald mal bei deiner Therapeutin ansprechen solltest, um da etwas Klarheit reinzubekommen.
Was für ein doofes Kuddelmuddel, lass dich nochmal ganz lieb drücken


Da ist soviel was angesprochen werden muss. Zuwenig Sitzungen, zu kurz.. Danke fürs drücken. Ich hätte die Nacht so sehr jemand gebraucht der mich in Arm nimmt. So extrem verspannt und angespannt, da hätte ich tatsächlich ihn gebraucht. Er war bisher der einzige in meinem Leben, wo ich diese Anspannung mal ablegen konnte. Sie war ja normal aber wenn man einmal ohne war, ist sie jetzt umso präsenter wieder da. Jetzt spüre ich sie und nix anderes kann sie auflösen als körperlicher Kontakt. Ein echtes Dilemma grade.

Zitat:
Ich möchte noch einen Schritt weiter gehen: Es ist überhaupt nicht möglich, dass ihnen irgendjemand anders gibt, was sie von ihrem Vater brauchen würden.


Was sie von Vater und Mutter brauchen würden. Ja. Oma fängt viel ab und ich hab viel abgefangen. Aber wenn da keiner ein Problem sieht, beide die verantwortlich, mit sich beschäftigt. Ich habe halt versucht da Brücken zu bauen zum Papa. Wäre ihr Job während der Partnerschaft gewesen ja, doch ist eben nicht passiert.

Zitat:
puh... ich hatte echt gehofft, dass diese trennung wirklich eine trennung wird!?


Du ich weiß es nicht. Es wäre definitiv die einfachste Lösung. Aber.. Wenn er deutliche Schritte auf mich zu macht, wenn er wirklich an seinen Problemen arbeitet.. Dann, ja dann würde ich der Sache eine Chance geben. Ob und was draus wird- es wäre ein langer Weg aber ich weiß eben auch wie es mit ihm sein kann, wenn jeder seinen Ballast beiseite tut. Ja auch dann ist er oft ein Stoffel, dem man mitm Zaunpfahl aufn Kopp hauen muss um zu zeigen dass man da grad ein Bedürfnis hat aber dann ist er auch sehr bemüht es zu erfüllen. Was ich wirklich sehr kritisch sehe ist die Tatsache dass zb Kritik oder Druck von mir verursacht, dass er auf mich extrem projiziert und dann in Verteidigungshaltung geht, bis hin zum Angriff- verbal. Dass ist so mein schlimmster Trigger, wo ich anfange zu projizieren und die Reaktion die dann von mir kommt löst bei ihm wieder andere Projektionen aus. Projektionen die bei ihm Todesangst wecken. Deswegen läuft er dann durchs Haus im schlimmsten Fall und ruft nach Hilfe. Dass ist im Gespräch gestern klar geworden, dass war mir bis dato nicht bekannt. Tja und dadurch dass er mich dann quasi allein lässt oder versucht mit aller Macht los zu werden, projiziere ich wiederum.. dass ist ein Teufelskreis und wenn überhaupt muss sich jeder da sehr, sehr bewusst sein was passiert und es jeder schaffen aus seinen Projektionen auszusteigen. Und wenn wir dies weg haben, im Griff, erst dann könnte man schauen ob hinter dem ganzen Kram noch wirkliche Anziehung füreinander ist. Ob man mit dem Menschen dahinter langfristig leben möchte und kann.

Ich weiss es ehrlich nicht.. Aber grundsätzlich möchte ich ihm den Weg offen lassen wenn er an sich arbeiten will.

Zitat:
wieder reagiert er auf dich genau so, wie es nötig ist, damit du ihn anhörst, abwägst, an einer trennung zweifelst... ich bin ja keine, die sofort manipulatioooon schreit, aber er ist definitiv ein raffinierter schmutzbuckl!

Schnutzbuckel find ich süß.
Tatsächlich reagiert er mal ganz anders als üblich. Er war da gestern tatsächlich mal viel mehr bei sich. Hat nicht ständig Leuchtraketen rechts und links abgefeuert um vom eigentlichen Thema abzulenken. Wenn er rein manipuliert ist dass anders, hat er gestern auch versucht aber dass hab ich sofort abgeblockt.

Zitat:
und sie werden auch die spannungen zwischen euch sehr sensibel wahrnehmen und zwischen all diesen beziehungsdramen zerrieben!?


Ja leider. Kinder bekommen ja alles mit. Dass ist leider so. Und wenn ihnen dann keiner erklärt was passiert. Nur blöde Ausreden- trauen die ihrer Wahrnehmung nicht. Angst ist die Folge. Ich weiß dass ja leider zu gut.

Zitat:
Schön - was aber nicht der Wahrheit entsprechen muss - denn, wenn er was will, redet er mit Engelszungen.


Dass hat nicht er gesagt, dass ist einfach so. Ich kann mich in viele Menschen sehr gut reinversetzen, zu gut meist. Schreit mich jemand wütend an und wir sind grade in engem emotionalen Austausch face to face, dann ist dass für mich körperlich spürbar, die ganze Wut überflutet mich in dem Moment. Da mich, meine Worte, meine Grenzen zu finden ist super schwierig.

Zitat:
Dafür bist du nicht zuständig. Das wäre Eltern bzw. Mutter´s Sache. Wenn Mutter, laut deines Wissen, da auch auffällig ist... wobei - die Info hast du von ihm?


Nein ich kenne sie, habe sie oft live erlebt. Grundsätzlich liebevoll mit den Kleinen aber irgendwie.. eben auch nicht konstant greifbar, irgendwie auch ganz woanders. Ach für die Kinder. Ich empfand Gespräche mit ihr immer als sehr anstrengend, sie ist auch die meiste Zeit irgendwo in sich. Rechts/links existiert nicht. Kann ich nicht richtig beschreiben, dass sind so Dinge die ich eher fühle. Klingt blöd, ist aber so.

23.11.2022 12:51 • #218


Femira
Ach Laura, das ist wieder ein guter Text von dir. Da passiert so viel in kurzer Zeit. Ich weiß gar nicht, ob dir das so auffällt.

Warum er gut ist? Einerseits weil du viel bei dir bist und andererseits weil in dem Text ganz viele Lernchancen sichtbar werden. Mega! Schau mal, ob da was für dich dabei ist

Zitat von Laura543:
Ich hätte die Nacht so sehr jemand gebraucht der mich in Arm nimmt. So extrem verspannt und angespannt,


Zitat von Laura543:
Jetzt spüre ich sie und nix anderes kann sie auflösen als körperlicher Kontakt. Ein echtes Dilemma grade.

Hier zum Beispiel. Fantastisch, dass du deine Anspannung so wahr nimmst. Probier mal aus, wie du mit der umgehen kannst.
Meditationen, spazieren, Hunde streicheln, Pferd reiten, warmes Schaumbad, Gesichtsmasken usw. Was macht es besser?
Es gäbe noch progressive Muskelentspannung und autogenes Training. Was passt zu dir?

Zitat von Laura543:
Ja ich kann Empathie nicht wirklich ausschalten, dass ist schwer.


Zitat von Laura543:
Da mich, meine Worte, meine Grenzen zu finden ist super schwierig.

Und hier! Wenn du sehr empathisch wirst, verlierst du den Kontakt zu dir. So weit so normal. Versuch mal in solchen Situationen nicht weniger empathisch zu sein, sondern mehr empathisch mit dir zu sein. Also mehr in dich reinzufühlen als in den anderen. Ja, das ist schwer, aber wichtig.

Zitat von Laura543:
dass ist ein Teufelskreis und wenn überhaupt muss sich jeder da sehr, sehr bewusst sein was passiert und es jeder schaffen aus seinen Projektionen auszusteigen.

Genau. Ihr beide müsstet das schaffen. Du kannst erstmal nur mit dir arbeiten und erstmal ist es super, dass du ja weißt, was mit dir passiert. Das ist der erste Schritt. Der zweite wäre, auszusteigen, bevor die Projektionen kommen, dich selber beruhigen und dann zurück ins Gespräch. Also Schritt zwei wäre nun, den richtigen Moment zu spüren, an dem du ne Pause brauchst.
Zitat von Laura543:
dass ich nie zu einer Familie dazu gehören werde-

Quatsch. Familien, die man sich selbst nicht aussuchen kann, sind nie das Gelbe Vom Ei.
Du baust dir eine Wahlfamilie mit Hunden und einem Pferd.

Meine Wahlfamilie sind wirklich tolle Freunde und zwei Katzen. Oder möchtest du sagen, dass meine zwei Miezen nicht meine Familie sein können?!

23.11.2022 13:10 • x 2 #219


L
So und jetzt mal noch zu gestern eigentlich. Immer neue Baustellen.

Zitat:
Für dich ist das vermutlich überhaupt kein Thema ehrlich und loyal zu sein. Wieso siehst du es nicht als selbstverständlich an, es auch zu bekommen?


Tja weil ich es eben nie bekommen habe und irrsinnigerweise immer dachte gib noch mehr und noch mehr, irgendwann wird das Gegenüber es sehen und dann, dann Happy End - wie das Kind was irgendwann nur noch innerlich Mamamama ruft..

Zitat:
Hier nimmst du ihn nicht ernst. Ihr verhaltet euch beide nicht getrennt. Ist ja nicht so, als hättest nur du Nebelkerzen. Das macht er auch.
Was müsste denn sein, damit du ihn ernst nimmst?


Ich liebe deine Bilder. Irgendwie hast du Recht und interessanterweise ist dass gestern auch im Gespräch so rausgekommen. Wir benebeln uns gegenseitig. Jeder taktiert und sagt nicht so ganz was er will, jeder versucht sich nur soweit zu zeigen wie zwingend nötig um sich nicht angreifbar zu machen.. Was er tun muss? Sich da jetzt deutlich bewegen, ich habe mich jetzt verletzlich gezeigt, gezeigt was mir weh tut, was ich fühle und es fühlt sich beschissen an weil ich Angst habe, dass dieses Wissen ausgenutzt wird. Jetzt ist er dran.

Zitat:
Frau Drachin hat es geschrieben, dass du seine Reaktionen schon blind vorhersagen kannst. Schau mal, was du ändern musst, damit er anders reagiert. Siehs als Training


Auch dass ist irgendwie gestern im Gespräch aufgetaucht. Er hat halt gelernt wenn er als kleiner fieser Terrier nach meiner Hand schnappt, wenn ihm was nicht passt, zieh ich sie zurück. Auf dieses Bild sind wir gestern gekommen. Ich darf halt nicht mehr Zucken, was nicht so einfach ist weil so ein tiefer Reflex. Aber da ich mir grade der Dynamiken sehr bewusst, fiel es mir im Gespräch gestern viel leichter auf seine Projektionen in die er rein rutschte, nicht einzusteigen. Ich habe ihn in dem Moment nur drauf hingewiesen was er grade tut und dass ich nicht die Adresse bin wo diese Botschaften hingehören und nach kurzem Moment Ruhe konnten wir Gespräch dann vernünftig weiter führen.

Zitat:
Dann weißt du doch, dass deine Bedingungen zur Fortführung der Beziehung nicht erfüllt werden.... Wie schützt du also deine Grenzen? Hast du da Strategien?
Oder ist das der Moment, in dem du dich ohnmächtig fühlst und du zusammen sackst


Dass war immer der Moment ja. Wo ich dann nachgegeben habe um des lieben Friedens Willen. Jetzt habe ich die Grenze oben gehalten und er reagierte erstmal wie üblich aber langsam scheint es zu arbeiten.

Zitat:
Und das klingt auch so, als würdest du einen Schritt gehen, um dich unabhängig von ihm zu machen.

Laura, ich bin stolz auf dich!


Dankeschön. Unabhängig.. Ein paar neue Kontakte auch und vor allem. Ich habe Sorge es wirklich zu schaffen. Dass alles kostet grad wirklich viel, viel Kraft. Will ich nicht ganz vor mir zugeben aber dieses neue Wege schlagen, quasi alles was normal automatisch passiert, immer wieder zu Hinterfragen, immer wieder Richtung korrigieren- dass ist mental eine Höchstleistung. Die Firma hat sich leider noch nicht gemeldet, wahrscheinlich drehen und wenden die die Bewerbung hin und her und fragen sich wo der Haken ist. Warum jemand, der vorher Millionenumsätze generiert, plötzlich ausliefern will. Ich wäre da auch stutzig. Aber mehr ist momentan erstmal nicht, dass was ich vorher gemacht, geht erstmal nicht, ich brauche Pausen für mich und die hätte ich on the Rosd mit Musik und Hörbuch eher. Und dazwischen paar Kontakte mit Kunden. Klein anfangen auch wenns das Ego bisschen stuichelt.

Zitat:
ganz genau! wahrscheinlich ist eure kommunikation ganz oft so ausufernd geworden, dass sie vielleicht irre offen und tiefgründig gewirkt hat, die kernbotschaften aber nie wirklich beim anderen rübergekommen sind? (und ich hüte mich gerade davor zu sagen, dass eventuell die aussagen zu verschwurbelt waren )


Nebelkerzenpartys. Nur nicht zuviel von sich zeigen. Ich glaube da sind wir beide Meister drin nur ich kann mich gut in andere einfühlen, er braucht Holzhammer.

Zitat:
Darf ich mal ganz vorsichtig fragen, was genau er für dich möglich macht?


Im Prinzip würde er alles was irgendwie mit Geld und Kontakten regelbar wäre regeln, wenn ich es zulassen würde. Wenn ich Gedanken laut ausspreche, dass xy irgendwie gut wäre, einfach so als Brainstorming, als Austausch der halt so in Partnerschaft stattfindet, dann.. hört er in dem Moment nicht mehr zu, sondern hat sein Handy in der Hand um sofort die Kontakte anzurufen die bei der Umsetzung helfen können, dass am besten morgen alles so erledigt wie ich es ausgesprochen. Extrem anstrengend. Weil wenn ich ihn dann ausbremse, weil ich Entscheidung noch gar nicht zuende gedacht, weil.. dann ist er beleidigt. Fühlt sich abgelehnt, nutzlos.

Zitat:
Da ist ein ganz starrer Rahmen, mit ganz genau von ihm definierten Erwartungen, wo dein Platz wäre.
Wenn du den Platz genauso einnimmst, ist alles Sahne. Wenn du den Platz oder gar den ganzen Rahmen ändern möchtest, dann rennst du gegen Mauern.


Jein.. Also ja grundsätzlich schon, er hat schon so seine Vorstellungen davon was Aufgabe Frau/Mann aber.. er versucht mir auch sehr viel entgegen zu kommen. Keine Ahnung wohin es sich entwickeln würde wenn wir irgendwann mal stabile Beziehung hinbekommen würden aber er war zb nicht abgeneigt dass ich halbes Jahr irgendwo hin verschwinde um zur Ruhe zu kommen und er kümmert sich darum, dass in der Zeit Rechnungen bezahlt werden. Er versucht mir schon viel Freiraum zu lassen. Es ist für ihn neu, dass eine Frau allein entscheiden kann und will und nicht bei allem an die Hand genommen werden muss.

Zitat:
Wenn er was nicht versteht, kann er einfach nachfragen, statt zu nicken und zu hoffen, dass es sich von alleine erledigt. Und wenn man es gemeinsam versucht, und die Kommunikation nicht funktioniert (dazu müssen aber beide dieser Meinung sein), holt man sich jemand dritten an den Tisch. Alles möglich, wenn beide sich gegenseitig verstehen wollen.

Ja aber dazu muss Mann doch zugeben, dass er grade etwas beschränkt, dass er da nicht der Hellste, da müsste Mann sich ja über den Tellerrand hinaus bewegen. Und ich glaube, dass ist tatsächlich sehr schwierig für Männer, grade wenn die in so klassischen Rollenbildern verankert sind.

Zitat:
Ich dachte auch oft, es wäre eine wichtige Frage, ob er nicht will, oder ob er nicht kann. Inzwischen glaube ich, dass auch das auf exakt das selbe rauskommt.


Fürs Gegenüber ist es egal ja. Für den Betroffenen nicht ganz. Wer nicht kann, kann nicht, da muss das Gegenüber für sich entscheiden ob es damit leben kann- Stichwort Kompromisse- , wer nicht will, könnte es ändern. Dass ist eine Frage des Leidensdruckes. Und da wäre dann meine Entscheidung als Gegenüber bzgl Kompromiss wieder anders unter Umständen. Weil da möchte ich unter Umständen, je nachdem um was es geht, schon, dass der andere mir auch ein Stück weit entgegen kommt.

Zitat:
Und dann wären man ja wieder dabei, das sich die Gedanken um ihn drehen, statt bei sich selbst zu verweilen?

Dass seh ich inzwischen sogar relativ positiv. Durch ihn hab ich zwar sehr schmerzhaft aber doch sehr deutlich meine Schwachstellen, die ich sehr lange, sehr gut ignoriert habe, aufgezeigt bekommen. Ist ja auch eine Chance zur Entwicklung. Immer irgendwie positiv bleiben.

Zitat:
Hineinfühlen in einen manipulativen und instrumentalisierenden Menschen?! Nein, das nicht. Erkennen (und gehen) eher.
Ich bin voll bei dir, dass sie bei sich bleiben soll. Aber ich glaube da braucht es gerade vorher noch das Erkennen, sonst verstrickt sie sich nur in Verständnis und der Hoffnung er mache das alles aus seiner eigenen Qual heraus und das wäre veränderbar.


Und da ist ja grade die Frage- instrumentalisiert er nur weil auch was abbekommen, ist da was reperabel oder ist er einfach so. Huhn und Ei. Zeigen wir uns nur gnadenlos unsere Schwachstellen oder treibt er mich in Untergang. Ich weiß es noch nicht. Ich beobachte grade was passiert auf meine Grenzen hin.

23.11.2022 13:52 • #220


L
Zitat von Femira:
Ach Laura, das ist wieder ein guter Text von dir. Da passiert so viel in kurzer Zeit. Ich weiß gar nicht, ob dir das so auffällt. Warum er gut ist? ...



Klar gehören die dazu und dass sind die besten Familienmitglieder. Weil so herrlich unkompliziert. Tiere verstellen sich nicht, jeder ist wie er ist und gut. Obwohl verstellen.. Ich liebe diese Momente, wo Hund A ein Kaudings zwar nicht mehr essen will aber der andere darf es auch nicht haben. Hund B ist dann sehr enttäuscht. Aber.. Es gibt einen Plan. Bellend zur Tür Alarm!Alarm!
Hund A rast los, er ist der Abfangjäger in der Truppe und sichert das Grundstück, derweil, ihr ahnt es.. schnappt sich B das Kauteil.

Und ja ich sehe da auch viele Fortschritte und Lernchancen. Ich habe irgendwie endlich den Anfang von dem ganzen riesen Wollknäuel gefunden. Jetzt gut festhalten.

Mit der Anspannung ist echt schwierig. Hab da echt schon viel probiert, dass ich sie spüre ist ja schon länger so und Yoga, autogenes Training, Sport, Hunde kuscheln- hilft es alles ein bisschen zu lindern aber momentan hilft in Summe nur wirklich sich bei ihm in Arm kuscheln, in dem Moment packen wir beide nämlich unseren Ballast weg und bei ihm Ruhe tanken- und er bei mir. Dann kann dieser feste Kern sich auflösen und mir geht es gut. Dass ist die positive Seite unser Beziehung gewesen.

Dass mehr bei mir bleiben muss ich wirklich Step für Step üben. Das ist enorm schwer. Vielleicht ist es eine Idee, eine Brücke mich als dritte Person im Gespräch zu sehen und darauf dann die Empathie. Also zwischen der imaginären Laura und dem realen Gesprächspartner. Mal testen ob mir dass nicht zu komisch und schräg vorkommt aber reel haue ich ja sonst auch irgendwie aus dem Gespräch ab, also was solls.

23.11.2022 14:20 • x 1 #221


Femira
Zitat von Laura543:
Irgendwie hast du Recht und interessanterweise ist dass gestern auch im Gespräch so rausgekommen. Wir benebeln uns gegenseitig. Jeder taktiert und sagt nicht so ganz was er will, jeder versucht sich nur soweit zu zeigen wie zwingend nötig um sich nicht angreifbar zu machen..


Scheint ein wirklich richtig gutes Gespräch gewesen zu sein, in dem ihr beide wirklich viel für euch erkannt habt. Vielleicht kannst du mal überlegen, was du dazu beigetragen hast, damit es ein so gutes Gespräch werden konnte und vielleicht gelingt es euch, häufiger solche Gespräche zu führen.
Zitat von Laura543:
Er hat halt gelernt wenn er als kleiner fieser Terrier nach meiner Hand schnappt, wenn ihm was nicht passt, zieh ich sie zurück. Auf dieses Bild sind wir gestern gekommen. Ich darf halt nicht mehr Zucken, was nicht so einfach ist weil so ein tiefer Reflex. Aber da ich mir grade der Dynamiken sehr bewusst, fiel es mir im Gespräch gestern viel leichter auf seine Projektionen in die er rein rutschte, nicht einzusteigen. Ich habe ihn in dem Moment nur drauf hingewiesen was er grade tut und dass ich nicht die Adresse bin wo diese Botschaften hingehören und nach kurzem Moment Ruhe konnten wir Gespräch dann vernünftig weiter führen.

Et voila ihr konntet eine toxische Dynamik auflösen. Feier dich dafür! Das ist nicht leicht.

Zitat von Laura543:
Was er tun muss? Sich da jetzt deutlich bewegen, ich habe mich jetzt verletzlich gezeigt, gezeigt was mir weh tut, was ich fühle und es fühlt sich beschissen an weil ich Angst habe, dass dieses Wissen ausgenutzt wird.


Da hast du mich nicht richtig verstanden. Meine Frage war darauf bezogen, was er tun muss, damit du seine ausgesprochene Trennung als ernst begreifst. Er setzt ja auch Grenzen, die du ignorierst, genauso wie er deine Grenzen ignoriert. Deshalb die Frage an dich, was bräuchte es, damit du sein Schluss machen oder eine beliebige andere Grenze ernst nimmst?

Zitat von Laura543:
Tja weil ich es eben nie bekommen habe und irrsinnigerweise immer dachte gib noch mehr und noch mehr, irgendwann wird das Gegenüber es sehen und dann, dann Happy End - wie das Kind was irgendwann nur noch innerlich Mamamama ruft..

Das ist nicht irrsinnig. Hör auf, gemein zu dir zu sein!
Das ist normal. Allle Kinder, wirklich alle! ALLE! Machen eine narzistische Phase durch. Die ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kinder glauben, sie wären für alles verantwortlich. Also wenn sie nicht die Liebe bekommen, die ihnen zusteht, dann glauben sie, dass sie das irgendwie beeinflussen können. Deine kindliche Reaktion, noch netter und braver zu werden, ist insbesondere für Mädchen absolut charakteristisch.
Jetzt bist du erwachsen und erkennst, dass du ein so wundervolles Mädchen hättest sein können wie du willst, deine Eltern konnten dir nicht mehr geben als das, was sie dir gegeben haben. Das liegt an ihrer Unfähigkeit, nicht an dir!
Und wenn dich andere schlecht behandeln, kann die erwachsene Laura das der kleinen LAura erklären. Sie kann nichts dafür!
Zitat von Laura543:
Wenn ich Gedanken laut ausspreche, dass xy irgendwie gut wäre, einfach so als Brainstorming, als Austausch der halt so in Partnerschaft stattfindet, dann.. hört er in dem Moment nicht mehr zu, sondern hat sein Handy in der Hand um sofort die Kontakte anzurufen die bei der Umsetzung helfen können, dass am besten morgen alles so erledigt wie ich es ausgesprochen. Extrem anstrengend. Weil wenn ich ihn dann ausbremse, weil ich Entscheidung noch gar nicht zuende gedacht, weil.. dann ist er beleidigt. Fühlt sich abgelehnt, nutzlos.


Erlebe ich mit Männern auch oft. Bei Frauen passiert das seltener. Er ist wahrscheinlich ein Typ, der, wenn er ein Problem hat, sich zurückzieht und erst redet, wenn er ne Lösung hat. Wenn er also über ein Problem spricht, dann nur, weil er keine Lösung findet. Dann möchte er vom Gegenüber eine Lösung.
Frauen reden über ihre Probleme, weil sie den anderen Anteil nehmen lassen möchten an ihrem Leben. Wenn da einer sofort ne Lösung auftischt, wird es wahrgenommen wie ich will keinen Anteil haben. Du bist zu blöd, dein Problem selber zu lösen, dabei ist es ganz einfach. Da Lösung!
Da kommuniziert ihr einfach unterschiedlich. Sag ihm, dass du keine Lösung für dein Problem möchtest. Das kannste selber. Du möchtest es ihm nur erzählen, damit er weiß, welche GEdanken dich beschäftigen.

Zitat von Laura543:
Dass alles kostet grad wirklich viel, viel Kraft. Will ich nicht ganz vor mir zugeben aber dieses neue Wege schlagen, quasi alles was normal automatisch passiert, immer wieder zu Hinterfragen, immer wieder Richtung korrigieren- dass ist mental eine Höchstleistung.

Ich weiß Laura...
Du machst das wirklich gut!

23.11.2022 14:32 • x 2 #222


L


Zitat:
Da hast du mich nicht richtig verstanden. Meine Frage war darauf bezogen, was er tun muss, damit du seine ausgesprochene Trennung als ernst begreifst. Er setzt ja auch Grenzen, die du ignorierst, genauso wie er deine Grenzen ignoriert. Deshalb die Frage an dich, was bräuchte es, damit du sein Schluss machen oder eine beliebige andere Grenze ernst nimmst?


Tja gute Frage.. Was er sagt und ausstrahlt müsste zusammen passen. Dass ist immer so... na es passt nicht zusammen. Donnerstag, da strahlte er eher Unsicherheit, Angst aus, es war ihm maximal unangenehm so quasi in die Ecke gedrängt zu werden mit meinem Verdacht und meiner Forderung und dass ich seine Ausweichmanöver nicht zugelassen habe. Sein ich kann dass nicht, ich will dass nicht mehr.. Ich bin mir im Nachhinein nichtmal sicher ob ich damit wirklich gemeint war oder er da vielleicht in Projektionen war. Auf meine Nachfrage was denn? Kam nämlich Moment nix und dann war es eher so typisch, dass er in Ausweichmanöver ging und den Fokus auf mich und meine Fehler lenkte. Es wäre nicht auszuhalten.. dass ich dann fragte ob er sich dann nicht lieber trennen möchte, anstatt hinter meinem Rücken mit anderer anzufangen, kam nur ein zögerliches ja, ich halte es nicht mehr aus . Sehr seltsame Stimmung.

Tja aber manche Menschen- und er insbesondere- sind ja so, dass sie ihre Entscheidungen intern eben schon ggetroffen aber es vergessen zu sagen, daher hatte ich dann ja schon irgendwie Haken hinter gesetzt und dann Einladung Samstag und Sonntag Kühlschrank voll mit Dingen die zeigten er hatte für weitere Abende geplant. Aber klare Aussage dazu was er denn nu möchte- nix. Nebelkerzen oder schweigen.

Zitat:
Das ist nicht irrsinnig. Hör auf, gemein zu dir zu sein!


Ach ich bin da grad bisschen frustriert weil mich dieses Muster echt Schmerz gekostet - und Nerven und Geld. Ja es ist ein Kindheitserbe aber irgendwie hätte ich da ja schonmal früher drauf kommen können, dass es nicht funktioniert. Hats ja nie wirklich, nur andere Menschen seelig gemacht und nicht nur welchen, denen ich es gönne..

Dass muss ich erst ein bisschen verknuspern eh ich der kleinen Laura das erklären kann.. dass man manchmal nicht mehr tun kann als man tut und trotzdem gut war, auch wenn andere es nicht sehen und nicht honorieren. Dass fühlt sich noch nicht gut an, dass so zu formulieren und Kinder merken sowas doch, wenn da Aussage und Stimmung nicht zusammen passen.

Die Kommunikationsstrategien ja.. Männer und Frauen eben. Es ist halt so schade, weil es jetzt letzten Endes dazu führte, dass keiner mehr viel erzählte, jeder hatte wahrscheinlich ganz viel was er mitteilen wollte aber aus Angst Stress hervor zu rufen lieber geschwiegen. Viel von dieser Verzweiflung ist dann nonverbal zutage gekommen, beim kuscheln, wo sich morgens nochmal und nochmal aneinander geklammert wurde.. Nähe gesucht wurde. Und dass macht es eben so schwer da auch zu glauben dass es reine berechnende Manipulationen sind. Dass da nur ausnutzen als Zweck hinter steht. Klar manipuliert er- hauptsächlich über Mitleid erregen oder sich hilflos stellen aber ich glaube dass können Männer eh gut- , klar hat er seine Vorteile, die er nutzt.. Ich weiß es nicht. Ich krieg da einfach kein klares Bild von ihm mit dem er sich greifen ließe.

Zitat:
Vielleicht kannst du mal überlegen, was du dazu beigetragen hast, damit es ein so gutes Gespräch werden konnte und vielleicht gelingt es euch, häufiger solche Gespräche zu führen


Ich hab ihn nicht auf Nebenkriegsplätze ausweichen lassen, anno dazumal war dass ja so.., du machst ja dies.. , usw.. und eben ihn gestoppt als er das projizieren anfing, dadurch bin ich nicht so in Stress geraten weil nur noch unter Dauerbeschuss und dadurch konnten wir auf halbwegs sachlicher Ebene bleiben. Klar war es emotional, klar war es mal schwer, klar flossen paar Tränen.. Aber es war ok. Und letztendlich ist dass ja als Lernfaktor auch wichtig, dass man lernt, dass man solche Gespräche führen kann ohne schlimme Konsequenzen. Vom anderen. Und dass man sich dabei nicht abschließt. Also muss ich es ja quasi mit ihm weiter probieren, sonst hab ich keinen Sparringspartner mehr. (Seht dass jetzt ein bisschen ironisch..) Wirklich dann noch den Punkt zu erwischen, wo es schwierig wird, dass man dann aussteigt. Dass würde noch diffiziel werden. Weil da ja auch immer dann Angst mitschwingt, wenn man aussteigt ist es vorbei. Dann ist es beendet, dann ist Game Over. Sich den Druck zu nehmen..

23.11.2022 20:29 • #223


FrauDrachin
Zitat von Laura543:
Vielleicht ist es eine Idee, eine Brücke mich als dritte Person im Gespräch zu sehen und darauf dann die Empathie.

Welches Bild für dich auch immer funktioniert.

Mein Bei-mir-bleibe-Bild ist das Bild einer Sonne: ein langsamer Übergang von einem dichten Kern zu immer Gasförmigeren Bereichen, zu Licht zu Wärme.
Diese Schichten entsprechen den verschiedenen Schichten meiner Persönlichkeit, die verschiedene Menschen in verschiedenem Umfang betreten und beeinflussen dürfen.
Der megaheiße Kern gehört mir, und nur mir ganz allein. Weiter außen sind Familie, Partner, superenge Freunde. Noch weiter außen Bekannte, Lehrer. Und schließlich, ziemlich in der Peripherie, Kunden und Kollegen.
Für mich ist es megaheilsam, die Leute quasi gedanklich auf ihren Platz zu stellen, und so auch zu sehen, wem ich zu viel Macht über mich gebe. Und mir gleichzeitig diesen Kern vor Augen zu halten, der mich ausmacht, und immer unbeeinflußbar da ist.
Vielleicht kannst du ja was damit anfangen.

23.11.2022 20:30 • x 3 #224


L
Ja dass ist ein schönes Bild. So wo ich mir dass so vorstelle.. Ich glaube ich versuche alle irgendwie recht dicht zu mir zu holen um die Nähe zu spüren aber gleichzeitig schieb ich sie auch wieder weg.. Ich wüsste jetzt spontan nicht wo wen hinsortieren. Also nicht, dass es momentan grad viele Menschen in meinem Leben gibt aber.. kann ja mal irgendwann werden.

23.11.2022 20:37 • x 1 #225


A


x 4




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