Nur kurz.. müde, k.o,muss noch bisschen sortieren und verarbeiten. Zittrig und so.
Also.. Ich war ja heute Nachmittag bei Gespräch. Erstmal- es war super. Ich hab mich da richtig gut aufgehoben gefühlt und abgeholt. Und zweites Freu- ich kann Dienstag wieder kommen. Sie hat zwar offiziell erst ab Januar wieder freie Plätze aber momentan fallen immer wieder Patienten mit krank aus, da kriegt sie mich bis dahin auch irgendwie unter. Erstmal nur 7Gespräche zum kennenlernen, dann beantragt sie ggf mehr bei Krankenkasse.
Es war natürlich super anstrengend in 50Minuten grob zu umreissen was ist, was war, nicht zu tief zu gehen, dass mir nicht wieder alles um die Ohren fliegt aber trotzdem Einblicke zu geben. Es hat sie auch geärgert, dass Klinik mir quasi fehlendes Engagement vorgeworfen und nunja, die Probleme dort sind bekannt. Toll.
Insgesamt meinte sie, ich bin sehr reflektiert und soll nicht so streng mit mir sein. Mir da Druck raus nehmen. Ok. Versuch ich.
So dann zum Teil der wieder ambivalentes in mir auslöst. Er hat tatsächlich heute alles umgeworfen um mitzufahren. Ich hatte Vormittags keine Nachrichten angesehen und dann auch überlegt ob dass wirklich gut ist. Blieb aber beim Gespräch draußen, war aber auf Abruf.
Fragte dann wie es war, ich konnte noch nicht soviel sagen, ich war platt. Grundsätzlich wäre es aber kein Problem wenn er mitkommt- was ich persönlich auch sehr wichtig finde, die Partner/Familie, sofern die es möchten, mal ein paar Tipps an die Hand zu geben. So Situationen sind einfach belastend, da braucht es kein großes Vorstellungsvermögen und die werden quasi allein damit gelassen.
Noch kurz zusammen eingekauft, ihn zu seinem Auto gebracht- hatten uns auf Weg getroffen- und dann hab ich Mut gefasst und gedacht, was solls, entweder oder.
Ihn gefragt ob er nun morgen fährt.
Ja.
Allein?
Zögern- Ja.
Ob ich dann Handy gucken darf?
Nein. - Ich hatte beim Einkauf gesehen dass sie etwas geschrieben hatte ich freue mich.. und daher gepokert.-
Ganz ruhig und sachlich gesagt, dass ich ihm gerne vertrauen möchte und wenn es so stimmt, wie er sagt, dann kann ich doch gucken, dann wäre es doch schön, wenn wir zusammen fahren können.
Ja also er hatte sie gefragt aber sie fahren jetzt nicht.
- Ok, hatte ich mir gedacht. -
Neuer Versuch- dann ist es doch prima, dass du ehrlich und ich kann es nachsehen? Du kannst sicher verstehen, dass ich dir nur schwer glauben kann? Aber es gerne möchte?
Ja dass kann er verstehen aber nein, dass will er nicht. Er kann dass alles nicht mehr, ihm zuviel, er kriegt Depressionen davon, wenn ich was brauche soll ich Bescheid sagen, kein Problem aber er will keine Beziehung mehr. Er bleibt allein.
Kurzes Schweigen. Ich Kraft zusammen genommen..
Es tut mir Leid, wenn ich dich damit belastet, ich habe immer versucht dir Unterstützung zu organisieren, du hast immer gesagt brauchst du nicht. Ich verstehe, dass es nicht leicht ist, doch für mich ist es doppelt schwer, wenn ich weiß, dass da immer sofort andere parat steht. Dass ist ein Druck, den ich in der Situation nicht mehr aushalten kann und möchte. Wir können über das wie reden, ich brauche nur ein klares Signal, dass ich dir vertrauen kann.
Hektisches Angebot, dass wir ja morgen fahren könnten.
Irgendwie würde er ihr absagen klar, doch verschiebt Probleme ja nur. Also beschlossen nicht zu weichen.
Ja gerne. Darf ich dann trotzdem kurz gucken, ich möchte nämlich nicht, dass du ihr ggf wehtust.
Er kann dass alles nicht, ihm zuviel, er fährt gar nicht, er will es nicht mehr ertragen.
Also wars dass? Du möchtest keine Beziehung mehr mit mir?
Nein, ich kann dass nicht mehr.
Ok, dass muss ich akzeptieren, ich möchte nicht mehr belogen werden und du möchtest nicht ehrlich sein müssen. Es war ein Angebot, dieses steht in paar Wochen, wenn du denkst schlimme Phase wieder vorbei, nicht mehr. Ich geh nicht wieder allein durch die Hölle und du kommst dann wenns nett ist wieder.
Schweigen.. Dann ist er gefahren..
Es folgte dann später noch bisschen WhatsApp. Die Situation hat ihm insgesamt doch viel viel mehr zugesetzt als ich dachte. Zwischendurch spielte er beleidigte Leberwurst, zu Unrecht verdächtig usw und ja vielleicht hat er ja wirklich damals mit ihr Schluss gemacht aber wer auch immer wieder Annäherung betrieben hat, es war eben im letzten halben Jahr nicht rein freundschaftlich. Vielleicht nur geflirtet, keine Ahnung, vielleicht auch mehr. Aber ehrlich reicht mir geflirtet.
Es kamen Schuldgefühle seinerseits zutage, wo ich dann doch gebeten habe diese zu unterlassen. Was mir diese heftigen Symptome beschert ist nicht seine Schuld, sicher triggert er diese, doch angefangen hat es mit Arbeit und Kollegin die mich angeschrien hat.. Es wird immer wieder Trigger geben, ich muss damit lernen klar zu kommen.
Ich habe mich auch nochmal entschuldigt, dass ich tw versucht habe ihm Verantwortung überzuhelfen,auf ihn projiziert habe- ich möchte da einfach nicht Schuld sein, dass sich jemand sche.. fühlt, auch wenn er mir gegenüber auch nicht immer fair war.
Tja wie ist es nun? Sehr zwiegespalten. Angst, riesige, jetzt völlig alleine mit der Situation zu sein. Mein letzter wirklicher Kontakt weg. Ein bisschen Stolz meine absolute Grenze ohne Drama - hoffe ich- verteidigt zu haben. Wahnsinnig erschöpft. Und ich vermisse ihn natürlich. Nicht mehr an ihn kuscheln nachts, die Wärme nicht mehr spüren. Und Angst einen riesen Fehler gemacht zu haben. Ihm Unrecht zu tun. Vielleicht hatte er wirklich alles beendet und es ein bisschen aufgewärmt/aufwärmen lassen weil es so schwierig mit uns war, etwas was ich zt sogar verstehen kann. Er hat ja keine Freunde, mit denen er darüber reden würde, wenn da jemand offene Arme anbietet?
Klinik hat Gespräche mit ihm abgelehnt- ich habe einfach übersehen, wie sehr er darunter hinter seiner abweisenden Fassade gelitten hat. Und dass tut mir so leid. So sehr möchte man niemandem der einem etwas bedeutet mit seinen Problemen weh tun/erschüttern.