Hoffnungslose Ehe?

Zitat von ElGatoRojo:

Einer verheirateten Frau in Mitteleuropa muss ja wohl allgemein klar sein, was Männer empfinden wenn S. plötzlich völlig unwichtig wurde und Zärtlichkeit auf ein Minimum verringert wird. Was glaubt sie wohl, was passiert? Ob man darüber nun viel redet oder nicht. Und zu oft in diesen hier geschilderten Fällen war Reden auch relativ erfolglos.

Ehrlich ich kann dieses du musst doch gewusste haben was Sache ist nicht mehr hören! Das ist jedes mal die Ausrede für Menschen die es nicht hinkriegen sich Gehör zu verschaffen. Der andere ist doch kein Hellseher. Mein Job ist doch nicht zu wissen, was der andere meint, wenn er nicht spricht. Wenn ich Rätsel lösen will, gehe ich in einen Escape Room. Eine Ehe ist doch kein Rate mal mit Rosenthal. Eine Ehe ist Kommunikation und dazu gehören zwei! Der erste Schritt ist reden. Der zweite Schritt ist die Konsequenz, wenn sich nichts ändert. Und bitte eine Affäre ist keine Konsequenz aus ich wurde nicht gehört. Eine Affäre ist eine Entscheidung.Für diese Entscheidung trägt nur einer die Verantwortung und zwar der sie eingeht! Man kann sagen mancher Ehepartner hat vielleicht eine Mitschuld, aber niemals die Verantwortung. Man kann sich immer noch trennen, bevor man andere verletzt. Also der Te hat hier frei entschieden einmal aushalten und einmal Affäre. Absolut niemand zwingt ihn zu beidem. Das hier ist ein freies Land. Er kann wählen. Wenn die Frau trotz reden ihr Verhalten nicht grossartig verändert, dann ziehe ich einen Schlussstrich unter diese Ehe.

Nichts gegen dich, aber auf du musst doch gewusst haben reagiere ich wirklich allergisch. Diese Sätze hab ich 10 Jahre von meinem Mann und 45 Jahre von meiner Mutter gehört. Ich hätte sicher vieles anders gemacht, wenn ich gewusst hätte. Aber ohne es jemals gesagt zu bekommen, hatte ich niemals eine Chance. Das macht das ganze so unglaublich unfair. Erst hat man keine Chance und dann kriegt man noch die ganze Verantwortung, weil man nicht hellsehen konnte!

Zitat von MissLilly:

Also für mein Verständnis hat die EF ja sehr deutlich geäußert, dass sie keinen S. mehr will!

Und trotzdem hat sie jetzt - o Wunder - plötzlich wieder welchen mit ihm.
Wie kam es denn zu diesem Wunder...?

Ich frage mich auch, wann dieses Ich brauche keinen S. mehr ich bin Mutter denn geäußert wurde..?

Während der Stillzeit des zweiten Kindes, während es zahnte ?
Oder am ersten Schultag der weiterführenden Schule?

Seit dem ersten Kind (ab dem es schon keinen S. mehr gab) und der weiterführenden Schule beider Kinder muss ja jede Menge Zeit vergangen sein - mindestens 10-12 Jahre.

Genau das meinte ich damit.

Zitat von tlell:

Der andere ist doch kein Hellseher. Mein Job ist doch nicht zu wissen, was der andere meint, wenn er nicht spricht.

Eine Ehefrau kann doch ja wohl nicht so naiv sein zu glauben, dass ihre Ehe monatelang oder jahrelang ohne S. auf Dauer ohne Probleme weiter zu führen ist.

(Es sei denn, beide hätten sich einvernehmlich darauf geeinigt)

Zitat von ElGatoRojo:

Eine Ehefrau kann doch ja wohl nicht so naiv sein zu glauben, dass ihre Ehe monatelang oder jahrelang ohne S. auf Dauer ohne Probleme weiter zu führen ist.

Wieso? Sie hat doch auch keinen S. und es stört sie nicht. Warum muss sie also wissen, das er damit Probleme hat? Wenn sie damit keine Probleme hat und er nichts sagt, kann sie davon ausgehen es ist alles gut. Keiner von beiden muss raten, vermuten oder annehmen. Derjenige mit dem Problem muss reden. Nur so funktioniert Beziehung.

Zitat von samo08:

Was soll oder kann ich denn noch tun?

Hallo samo,

du sagst, du bist kein Redner.

Wie wäre es, wenn du deinen Beitrag hier, der wirklich sehr offen und auch sehr ehrlich rüberkommt, kopierst, Teile fürs Forum hier herausnimmst, aber sonst alles andere lässt und es dann deiner Frau zum lesen vorlegst? Quasi als Brief?

Das ist jetzt meine einzige Idee an dich, um eventuell deiner Frau auf diese Art und Weise mitzuteilen, wie es in dir aussieht, was dich beschäftigt und was du dir wünscht und was dir fehlt.

Wenn eine Frau keinen S. will, hat das Gründe. Schlechter S., egozentrischer S., liebloser S., zu wenig Zärtlichkeiten, mechanischer S., Schmerzen beim S., andere S. Vorlieben, kein Orga. beim S., Übergewicht oder ungepflegtes Äusseres des Partners, unklare Verhütung, Angst vor Geschlechtskrankheiten bei Fremdgehen, liebloser Umgang im Alltag, mangelnde Liebe / Gefühle / Anziehungskraft, Lügen und Betrügen in der Beziehung , mangelnde Hygiene des Partners, seltsame S. Gesten und Praktiken, Unsicherheit, kein Selbstwertgefühl, kein gutes Körpergefühl, schlechter Geruch, keine anziehend Kleidung / Dess., kein Vertrauen, Ekelgefühle, akute Erkrankungen, zuviel Arbeit und Stress... Siehst du dich da?

Zitat von tlell:

Sie hat doch auch keinen S. und es stört sie nicht. Warum muss sie also wissen, das er damit Probleme hat?

Das eben meine ich mit naiv

Zitat von tlell:

Wieso? Sie hat doch auch keinen S. und es stört sie nicht. Warum muss sie also wissen, das er damit Probleme hat?

Nun, die -meisten- Männer brauchen den S.. Sollte eigentlich auch bekannt sein.

Es gibt tatsächlich Männer, die sehr wenig S. brauchen. (Darüber wird in der Gesellschaft leider nur wenig gesprochen, weil viele Männer sich dafür schämen.) Aus was für Gründen auch immer. Da fragt man sich als Frau, der es anders geht, natürlich auch, was man falsch macht oder ob man unattraktiv für den anderen ist..?
Ich bin deswegen absolut @tlell s Ansicht: wer ein Problem hat, sollte reden! Nur dann besteht Aussicht auf Besserung!

Wenn der Andere natürlich ausweicht und immer sagt ich weiß auch nicht, nein an dir liegt es nicht wird es schwierig.

Da müsste man dann irgendwann auch so fair sein und offen und ehrlich sagen, dass es ja bedauerlich ist, wenn der Andere sein Problem gar nicht benennen kann, aber dass man halt irgendwann seine Konsequenzen ziehen muss und wird.

Ich war mein Leben lang für offene Kommunikation. Gedankenleserei und Andeutungen liegen mir nicht und ich finde es auch nicht fair, das vom Gegenüber zu erwarten.

Aber es scheint, dass sich der TE eh nicht mehr zu Wort melden mag..?

Wahrscheinlich hatte er auf andere Tipps als auf offene Kommunikation gehofft..?

Zitat von thegirlnextdoor:

Es gibt tatsächlich Männer, die sehr wenig S. brauchen

Deswegen schrieb ich ja, die meisten und nicht alle.

Und viele (wieder nicht alle) Männer reden ungerne über Probleme, sie schweigen lieber, was natürlich immer schade ist, wenn es um eine Partnerschaft geht, wo Probleme entstehen können.

Trotzdem finde ich, dass wenn eine Frau denkt, ach, ich brauch kein S. und mein Mann dann auch nicht, dass das etwas naiv gedacht ist, so wie @ElGatoRojo schreibt.

Wie gesagt, sie wusste ja anfangs, dass der TE aktiv im Bett war.

Ich kann das endlos weiterführen. Die Ehefrau war vielleicht S. aktiv und dieses Bedürfniss ist eingeschlafen. Wieso also nicht auch beim Ehemann? Menschen, Wünsche, Bedürfniss ändern sich im Laufe eines Lebens (für alle die es nicht wissen). Meine S. Bedürfnisse haben sich teilweise je nach Lebensabschnitt stark verändert. Ich kann dem anderen nur vor den Kopf schauen aber nicht hinein. Sie,du,er oder sonst wer hätte wissen müssen, ist für mich keine Aussage sondern eine Anschuldigung. Sie legt dem, der es gewusst haben soll Verantwortung auf die er einfach nicht hat! Es gibt ganz sicher Partner die über sowas nachdenken. Es gibt aber auch welche die es nicht tun. Schweigen ist für mich ein Einverständnis zur aktuellen Situation (Misshandlungen ausgenommen!). Sorry aber wer nicht redet ist einfach selber und alleine schuld. Übrigens ist es genauso naiv zu sagen, der andere hätte das doch wissen müssen. Das ist doch beides keine Basis für eine gesunde Beziehung.

Die eine solls gewusst haben, weil man es wissen kann. Der andere redet nicht, weil er nicht weiss. Das ist doch Kindergarten. Das klingt wie eine Story von Rtl 2, aber doch nicht nach erwachsenen Menschen.