Hallo Zusammen,
habe mir hier bereits einiges durchgelesen ... und vielleicht könnt ihr mir helfen, das ich mit meiner Geschichte besser umgehen kann, bzw. vielleicht könnt ihr mir Tipps geben. Vielleicht scheint euch aber auch meine Geschichte nicht so schlimm wie manch andere hier, es wäre aber dennoch wichtig für mich. Da es mich sehr belastet.
Es fing vor 4 Jahren an. Ich (37, ledig keine Kinder) hatte damals eine Beziehung gehabt und habe mich in den Sportkumpel meines damaligen Freundes verliebt. Allerdings war (und ist) er (44) in einer Beziehung die damals schon ca. 20 Jahre lang lief. Ich muß dazu sagen, dass sie beide nicht verheiratet sind, keine Kinder haben und nicht zusammen wohnen, auch wenn er sich häufiger in ihrer Wohnung aufhält.
Wir gefielen uns, die Anziehungskraft war und ist nach wie vor, sehr groß. Wann immer Training war, hat er sich bei meinem damaligen Freund nach mir erkundigt, auf Partys haben wir geflirtet und mein Herz stand still, wenn ich ihn sah. Wir kamen Anfang 2008 in näheren Kontakt, da ich seine Handynr erhalten hatte und von da an, simsten wir regelmäßig. Wir trafen uns heimlich und es begann eine schöne Zeit.
Über Monate hinweg bekam ich regelmäßig sms von ihm, dass er mich mag, liebte, (er sagte es auch und ich ihm), dass er mich vermisse, gerne bei mir wäre, mich nicht verlieren will etc. Wir wußten beide dass die Beziehung des jeweils anderen nicht glücklich war. Unsere beider Beziehung waren schon vor unserem kennenlernen am Ende gewesen.
Ende 2008 trennten sich mein damaliger Freund und ich, weil es nicht mehr klappte. Der Andere wollte sich auch von seiner Partnerin trennen. Als wir an diesem Tag (Tag meiner Trennung) zusammen spazieren gingen sagte er: „Dann hast du es ja schon mal geschafft“. Er redete mit ihr über ihre Beziehung und erfuhr dabei, dass sie ihn noch (angeblich) liebte ...
Er hat es bis heute nicht geschafft, sich von ihr zu trennen.
Für mich begann eine ziemlich schwere Zeit. Ich wurde depressiv, fing plötzlich an zu weinen, zu Hause, auf der Arbeit in der Bahn/ Öffentlichkeit. Ich machte eine Therapie. Dies weiß er alles nicht. Keinem Menschen wünsche ich einen solche Sehnsucht nach einer Person, die nicht frei ist, der aber für einen die GANZ große Liebe ist – und von dem man weiß, dass man selber auch die große Liebe für ihn ist.
Ich weiß, 20 gemeinsame Jahren und länger, sind eine sehr, sehr lange Zeit. Alle in dem Umfeld der beiden finden es eigenartig, dass sie nicht heiraten, Familie gründen etc. Wenn ich ihn damals darauf ansprach sagte er, dass er sie nicht heiraten wolle. (Um eines zu sagen: Sie kommen beide aus intakten Elternhäuser, sind keine Scheidungskinder o.ä.)
Er ging 2009 beruflich in eine andere Stadt. Kam am Wochenende nach Hause war dann aber bei ihr. Lediglich sonntags abends nahm er sich 2-3 Stunden Zeit für uns, bevor er wieder fuhr. Es belastete ihn (bis heute) schwer, dass er nicht von ihr loskam/ loskommt, man merkt es ihm an. Warum, was ihn hält, ich weiß es nicht. Wenn wir über seine Beziehung sprachen sank seine Stimmung gegen Null. Liebe ist es nicht mehr, jedenfalls von seiner Seite aus. Als wir dann irgendwann merkten, dass es für uns beide so nicht mehr weiterging, trennten wir uns. Wir sprachen bei mir zu Hause darüber und weinten beide. (Ich habe einen Mann noch nie so hemmungslos weinen sehen, und das über mehrere Stunden). Wir nahmen uns immer wieder in den Arm. Ein paar Tage nach der Trennung hatte ich von ihm eine CD im Briefkasten mit einem Liebeslied drauf.
Wir kommen nicht von einander los. Er genauso wenig von mir, wie ich von ihm. Selbst wenn ich einen Schlußstrich ziehe, meldet er sich irgendwann immer wieder.
Das zieht sich nun seit 2009 so dahin. Einen anderen festen Freund/ Beziehung habe ich seitdem nicht gehabt.
Vor einigen Tagen war er wieder bei mir. Ich fragte, (nach sehr, sehr, sehr langer Zeit) wie es weitergehen soll, er wußte darauf keine Antwort – und ich hatte den Eindruck, dass wieder Tränen in seinen Augen waren.
Dieser Mann ist einfach in meinen Kopf gebrannt. Jeden Tag simsen wir und wünschen uns gegenseitig „eine gute Nacht“ oder „einen guten Morgen“.
Manchmal bin ich so verzweifelt, weiß nicht wie es weitergehen soll ... ich drehe mich im Kreis und finde keinen Ausweg. Bei ihm fühle ich mich angekommen, geborgen, mein Fels in der Brandung ... Er ist das Puzzelstück, welches fehlt um ein Ganzes zu sein ...
Doch das kann nicht ewig so weitergehen ... was kann/ soll ich denn bloß tun?
21.07.2012 15:35 •
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