Hoffnungslos verannt und auswegslos verliebt

S
Hallo zusammen,

Meine Geschichte der letzten zeit ist ein Wechselbad der Gefühle, wie ich es noch nie kannte. Ich kann mich nicht entscheiden, weiss nicht emhr was richtig ist und das bringt mich an den Rand der Verzweiflung.
Ich bin m, Ü40, verh seit 13 Jahren, 2 Kinder 12 und 10, Haus, Job...Seit einiger Zeit hat mein Gefühl für meine Frau nachgelassen, ohne das es einen konkreten Anlass gab. Eigentlich ist alles perfekt, wir habe gleiche aber auch unterschiedliche Interessen, können zusammen Kompromisse schliessen, lachen, uns helfen und unterstützen..Trotzdem fehlt mir was...Ich kann aber nicht genau sagen was es ist...einfach das Gefühl glücklich zu sein vielleicht...
Aufgrund einer über längere Zeit angespannten partnerschaftliche Situation (Berufsstress), wenig Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit ihrerseits fühlte ich mich irgendwann sehr vernachlässigt. Ein freundschaftlicher E-Mail-Kontakt zu einer anderen Frau wurde dann zu einem harmlosen Flirt, aber ehe ich mich versah, war ich in eine Affäre gerutscht. Ich muss zugeben, daß ich das in der Situation einfach sehr genossen habe. Irgendwann wurde die Affäre zu heikel und wurde von ihr beendet. Es hatten sich Gefühle entwickelt. Da bin ich langsam erst wieder aufgewacht und habe erkannt, daß irgendwas ganz fundamentales in der Ehe nicht stimmt.
Ich bin mir einfach nicht sicher, ob meine Gefühle noch reichen oder wie ich sie wiederfinden kann. Gleichzeitig steht die Alternative im Raum eine Beziehung mit der Affäre zu wagen, bei der von beiden Seiten Gefühle existieren, auch wenn im Moment nichts läuft.

Warum nagt an mir der Zweifel?

Danke für eure Kommentare

09.11.2011 14:26 • #1


J
hallo staubwolke,
ich denke in der affaire hast du die schönen seiten des lebens wieder gesehen. und nur ausschliesslich die, erlebt man ja da. es gibt keine spur von alltag,der andere hört zu, die schmetterlinge fliegen wieder.....all das, was nach 13 jahren ehe so gut wie nicht mehr vorhanden ist. aber das ist nicht die realität, das sollte dir bewusst sein. und solltest du dich wirklich trennen, bedenke dass eine menge probleme auf dich zukommen werden. du hast 2 kinder, ein haus, alles muss irgendwie gut geregelt werden,von den gefühlen ( auch der deiner frau ) mal ganz abgesehen. alles fährt karusell.....wäge gut ab. den rat kann ich dir geben. auch ich habe mich getrennt, weil es einfach nicht mehr ginge ( ebf.nach 13 jahren ehe und 2 kindern und jemanden der in genau dieser zeit in mein leben trat.... ) es ist eine berg- und talfahrt und alles andere als einfach.....das sollte dir bewusst sein....

du schreibst aber, dass du mit deiner frau noch immer eine menge gemeinsam hast. warum redest du nicht mit ihr, was dir fehlt, was ihr ändern könnt? wenn noch ein funken an gefühl da ist, dann ist es es auf alle fälle wert. der alltag wird in jeder beziehung wieder einkehren, vergiss das nicht....

ich wünsche dir viel kraft, für dich die richtige entscheidung zu treffen.

lg
just

09.11.2011 15:50 • #2


A


Hoffnungslos verannt und auswegslos verliebt

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S
Hallo JustMe,

danke für die Antwort. Dummerweise arbeitet die Zeit gegen mich. Und zeit und Ruhe ist eigentlich das Einzige was hilft um klare Gedanken zu fassen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Ich denke die Gefühle meiner Frau werden katastrophal sein, das wünsche ich niemandem. Von meinen Kindern ganz abgesehen, denen würde ich auch den Boden unter den Füssen wegreissen. Dabei bin ich selber Scheidungskind. Aber wie du schon sagst, wann geht es nicht mehr? Wenn man selber das Gefühl hat nicht mehr glücklich werden zu können? Obwohl der Partner einen bedingungslos liebt? Ich habe mir immer eine heile Familie gewünscht und sehe mich im Dilemma. Ich wünsche jemand könnte mir einen Weg da heraus weisen. Wenn ich mich für mein persönliches Glück entscheide, gehe ich ein sehr hohes Risiko ein. Auch kein guter Startpunkt für was Neues...

09.11.2011 16:28 • #3


B
hallo staubwolke,

erinnere dich doch mal daran, warum du deine frau geheiratet hast.
erinnere dich daran, warum du sie geliebt hast.
gibt es nichts an ihrem charakter, wo du nicht sagen könntest das ist einzigartig?
wer verspricht dir denn, dass du dich beim zweiten mal nicht wieder entlieben wirst?

09.11.2011 16:35 • #4


J
ich denke garantien gibt es nie im leben. ich habe fast 3 jahre immer wieder mit meinem mann geredet, dass es für mich so nicht ok ist, undmeine gefühle jeden tag ein stück mehr abgebaut werden. er hat esnicht gehört, wahrgenommen oder wie auch immer. ich finde deine frau ( und auch indirekt deine kinder ), hat es nach dieser zeit verdient, zu wissen dass dir etwas fehlt.....rede mit ihr, schau was passiert, was mit dir passiert.....es zerreist einem förmlich innerlich, ich weiß. bei mir kam der punkt an dem ich einfach nicht mehr konnte ganz unverhofft....er war auf einmal da. aber wie gesagt, ich habe über fast 3 jahre immer wieder gesagt, dass ich unglücklich bin. er hatte wenigstens die chance, etwas zu tun......die nimmst du deiner familie....und auch ein stück dir, da du janoch im unklaren bist, was du wirklich willst.....

09.11.2011 16:42 • #5


S
Hallo bloody mary,

Es gibt kein Versprechen oder Garantie auf Nicht-Entlieben. Einzigartig ist meine Frau, genau wie meine Affäre.

Es gibt genug, was ich an meiner Frau sehr mag. Und wünschte das passende Gefühl könnte dazukommen. Ich meine damit auch nciht Shcmeterlinge..die fliegenw eiter, das ist mir klar...

09.11.2011 16:47 • #6


S
Justme,

Das habe ich auch schon über ein Jahr getan. Nicht permanent. Aber das wird nicht gehört. Und auch nciht thematisiert..unter den Teppich gekehrt. Warum seid ihr nicht zu einer Eheberatung gegangen? Das strebe ich als nächstes an, nach einer EInzelberatung für mich...

09.11.2011 16:52 • #7


J
weil für meinen mann ja alles in ordnung war. die frage stellte sich für ihn ja gar nicht.

eigentlich hast du dir ja jetzt selbst deine antwort gegeben.....sonst würdest du ja keine paartherapie in erwägung ziehen

09.11.2011 16:54 • #8


S
Hallo justme,

darf ich fragen warum du unglücklich warst? Was hat dir gefehlt?

Irgendwie erscheint mir eine Paartherapie logisch sinnvoll, emotional aber der Anfang der Trennung. Es als Chance zu sehen wäre gut, aber es gelingt mir momentan nicht. Ich denke das heisst Resignation. Ich machs vermutlich trotzdem...

09.11.2011 17:01 • #9


B
ja das mit der selbstantwort denke ich auch...

also bist du doch bereit für die beziehung noch was zu tun und das ist wirklich schön.

09.11.2011 17:03 • #10


S
eins meiner Probleme ist, dass ich meiner Frau nicht sagen könnte, wo der Wurm drin ist. Ausser das ich halt längere Zeit unglücklich bin. Das Gefühl hat sich natürlich mit der Affäre verstärkt. Aber es ist ja nicht so, dass ich wegen der Affäre unglücklich bin mit meiner Frau. Das war der Zuspitzer bestehender Probleme...

Ich trau meinen Gefühlen halt selber nicht mehr, weder in der einen noch in der anderen Richtung. Vielleicht überhöhe ich die Affäre, vielleicht klammer ich an etwas, was nicht mehr zu halten ist...Beides vermutlich verständlich...

Denkt ihr, es macht Sinn eine Affäre zu gestehen? Ich denke nein.

09.11.2011 17:13 • #11


B
nein gestehe sie lieber nicht. denn wie gesagt, du kannst momentan deine gefühle selbst nicht einordnen und ich denke, du bist auch deshalb diese affäre eingegangen. weil du verunsichert bist.

wo der wurm drin ist, könnte wahrscheinlich dann ein eheberater herausfinden. ich würde schnellstmöglich einen termin vereinbaren und das nicht so vor sich hinschieben, bevor es zu spät ist.

09.11.2011 17:22 • #12


M
Liebe Staubwolke!

Ich rate dir zu einem sehr, sehr guten Buch:

Leih mir dein Ohr und ich schenk dir mein Herz.


In diesem Buch geht es um all die Probleme, die du anscheinend in deiner Ehe und mit deiner Frau hast.
Es passiert viel in einer Ehe, Alltag, Kinder, Job,... alles wird zur Routine, der Kick fehlt man kann sich super aufeinander verlassen, aber man kann sich nicht mehr überraschen. Die Spannung fehlt, die Leidenschaft.Auch hat man keinen Raum merh füreinander.

Wenn dir etwas an deiner Frau, deiner Ehe liegt, dann rafft euch auf und probiert eine Paartherapie.
In solch einer geschützten Umgebung und mit Hilfe eines guten Therapeuten kann man plötzlich eine andere Seite seines Partners kennenlernen.

Denn im Alltag vergisst man irgentwann darauf einander zuzuhören, wirklich zuzuhören.

Sprich mal in Ruhe mit deiner Frau darüber, erzähle ihr auch von deinen Ängsten und Problemen.

Viel Glück

Marlies

09.11.2011 17:30 • #13


J
solange du dir absolut unsicher bist, würde ich nichts sagen! und die affaire liegt ja (noch ) auf eis, wie du sagtest.

was mir gefehlt hat? einfaches zuhören, bedachte antworten.....mein mann lag jeden abend nur noch auf der couch, tv geschaut und eingeschlafen.....so wollte ich nicht den rest meines lebens verbringen. er konnte nicht mehr lachen, sein humor war weg, hat sich kaum mit den kindern beschäftigt usw.....ich könnte noch nen bisschen weiterschreiben. es ging einfach nicht mehr. alles lastete auf mir und ich konnte nicht mehr......es war nach dertrennung ne heftige zeit. meinem mann hat es trotz allem den boden unter den füssen weggerissen, aber mit der zeit hat er verstanden, warum ich nicht mehr konnte. wir verstehen uns heute besser als in der ehe, worüber ich auch wirklich froh bin, allein der kids wegen. ich hab ihm damals alles gesagt, aber ich wusste auch, dass es für mich beendet war. es war keine liebe mehr da.....und darüber musst du dir erst imklaren werden. da kann dir auch niemand helfen.....das musst du ganz alleine rausfinden.
und ich finde es ehrlich gesagt nicht ok ne paartherapie zu machen, mit dem gedanken, es ist sowieso vorbei. dann sei ehrlich und steh dazu!

09.11.2011 17:57 • #14


S
Hallo Marlies, danke für den Tipp...es kann also noch Hoffnung geben...

Justme, kommt mir alles bekannt vor...bin ich wohl die Frau bei uns in der Beziehung.

Tja mit der Paartherapie ist einfach so, daß die klar Probleme lösen soll, die wir nicht selber lösen können oder erkennen. Zumindest stell ich mir das so vor. Obs am Ende ist wird sich dann herausstellen, aber ich selber wiess einfach nciht mehr weiter. Und es spricht aus mir natü

rlich auch der Frust und die Resignation vieler Anäufe ohne Ergebniss und die Angst das vermeintlich letzte Mittel könnte nix bringen.

Ich versuche positiv zu bleiben...

09.11.2011 19:45 • #15


A


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