Hallo an alle,
habe hier schon einiges geschrieben und habe ein Problem, dass ich nicht einordnen kann, es ist gegen jede Vernunft.
Mein Ex-Partner und ich waren schon zweimal getrennt vor dem jetzigen Finale und irgendwie ist alles ziemlich blöd gelaufen. Die erste Trennung kam kurz nach dem Tod meiner Eltern (beide innerhalb von Wochen), zeitgleich hatte ich einen schweren Beinbruch. Die Trauer und der Stress haben natürlich die Beziehung belastet und mein Partner übte emotionalen Druck auf mich aus (schmimpfte mit mir, verweigerte Hilfe und zog sich wütend zurück). Ich habe damals die Beziehung beendet, weil ich einfach nicht mehr standhielt und es später schnell bereut. Wir blieben damals freundschaftlich in Kontakt und kamen ein paar Monate später wieder zusammen, mein Ex meinte, sein Handeln käme allein weil ich ihm zu wenig Gefühle entgegenbringe.
Ich glaube wir haben immer viel zu wenig geredet und wirklich gut lief es wenn ich viel Zeit für ihn hatte (im Sommer Motorradfahren). Habe 2 Söhne 15, 18, die natürlich auch Kraft kosten und einen Halbtagsjob. Winter 2009/2010 fingen dann die Probleme wieder an, urplötzlich... wie aus heiterem Himmel. Mein Ex wurde unzufrieden, mürrisch, verweigerte zu Reden und ging wortlos vor Silvester im letzten Jahr. Es herrschte fast 3 Monate Funkstille außer ein paar SMS, dann kam er wieder auf mich zu. Ich ging in dieser Zeit durch die Hölle, versuchte ihm meinen Standpunkt klarzumachen, dass ich eben auch mal Probleme habe, hatte damals den Eindruck er bereute sein Verhalten und er wurde auch gelassener, z. B. wenn es mal Stress mit den Jungs gab.
Was soll ich sagen, wieder ein schöner unbeschwerter Sommer, dann meinte er er hätte eine Midlifecrisis... veränderte sich, ich blieb erst mal gelassen. Dann bekam ich Magengeschwüre, dachte erst ich hätte Krebs, weil ich nicht mehr schlucken konnte und mein ältester Sohn machte große Probleme, die mich gedanklich festhielten. In dieser Phase verebbte bei uns auch der S. und die Zuwendung. MIr fehlte das unendlich, habe es verdrängt, manchmal dachte ich das geht nicht gut. .... warum habe ich nichts unternommen? Es ging nicht gut. Irgendwann Anfang Januar ging mein Ex einfach mit den Worten, das ist mir alles zu anstrengend.... und meldete sich nicht mehr.
Ich habe dann auch innerlich dicht gemacht... obwohl ich ihn noch liebte und immer noch liebe. Schluß machte er nach einigen Wochen per Handy auf Dienstreise und ich habe erfahren er hatte eine andere. Die letzten Monate spüre ich unendliche Sehnsucht nach ihm, habe aber die Trennung akzeptiert und eine Kontaktsperre eingehalten, obwohl er die nicht wollte. Er suchte auch irgendwie Kontakt, hat mich mal abgepasst bei einem Werkstattermin (bin aber mit kurzem Hallo an ihm vorbei) und jetzt hat seine Schwester, die auch eine gute Freundin von mir ist, mich auf einen Geburtstag eingeladen, dort wäre er dann auch. Ich gehe aber nicht hin, ein Sohn von mir fährt hin mit einem Geschenk, weil die Nichte meines Ex für ihn auch eine gute Freundin ist.
Habe jetzt erfahren, mein EX ist wieder allein, seine neue Freundin ist weg und schon spüre ich Hoffnung in mir, ich muß sagen mit dieser Hoffnung lebe ich besser, obwohl ich bis jetzt die Kontaktsperre einhalte und auch weiter meinen Weg gehen will (mache Therapie). Ich glaube er ist so stur .... selbst wenn er alles bereut und mich auch vielleicht noch liebt, er wird sich nicht mehr melden. Vom Gefühl her würde ich sagen, ich sollte mir die Hoffnung erlauben wenn es mir damit besser geht und das Leben entscheiden lassen. Oder soll ich kämpfen... was meint ihr. Möchte am Ende noch sagen, er konnte zwar nicht reden, ging immer wenn ihm was nicht passte ... aber er brachte auch ganz viel ein in die Beziehung. Hatte meinen Vater mitgepflegt, als er Pflegefall wurde, war immer für meine Söhne ein guter Freund, reparierte alles ums Haus und an den Autos unermüdlich, war witzig und auch liebevoll, zusammen waren wir 6 Jahre. Das Grundproblem war - alles in Kurzform, er fühlte sich nicht voll und ganz geliebt von mir, wenn ich Probleme bekam und verstand nicht dass es eben Alltag ist.
Dann konnte er mit seinem Zorn oder was auch immer nicht umgehen und ging einfach, kam erst wieder auf mich zu wenn ich den ersten Schritt machte, gab mir also immer irgendwie das Gefühl mich zu rechtfertigen. Wäre für Meinungen dankbar, mir geht es mit dieser Trennung so schlecht, dass ich wirklich schon daran dachte nicht mehr leben zu wollen.
Meine Söhne sind die Triebkraft weiter zumachen und ihr alle ... natürlich auch ein bisschen.
Jasmin
13.04.2011 09:58 •
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