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Hoffnung, Glaube, "Liebe" und Ansprüche

D
Zitat von Jordis:
Der Mensch ist Verstand


Der ist gut

Ist nicht selbst für einen verstandesorientierten Menschen die 'was ich nicht kenne, kann es auch nicht geben' Argumentation ein bisschen mittelalterlich?

02.08.2016 06:50 • #61


Blanca
Zitat von DerTypderwo40ist:
Ist nicht selbst für einen verstandesorientierten Menschen die 'was ich nicht kenne, kann es auch nicht geben' Argumentation ein bisschen mittelalterlich?

Irgendwie denke ich seit ein paar Tagen immer wieder an Schiller und Goethe...

02.08.2016 07:47 • x 2 #62


A


Hoffnung, Glaube, "Liebe" und Ansprüche

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J
Zitat von DerTypderwo40ist:
Zitat von Jordis:
Der Mensch ist Verstand


Der ist gut

Ist nicht selbst für einen verstandesorientierten Menschen die 'was ich nicht kenne, kann es auch nicht geben' Argumentation ein bisschen mittelalterlich?

Nein, so ist das nich gemeint. Der Mensch kann nicht aufhören zu denken. Und Denken bedeutet auch Bewerten, Vergleichen. Du kannst dem Verstand nicht Einhalt gebieten, auch dann nicht, wenn Du drei Jahre unter einem Baum sitzt und meditierst. Der Verstand bewertet alles, er kann nicht anders, also kann der Mensch nicht anders. Und sich darauf zurückzuziehen, alles im Augenblick zu betrachten und, dass im Augenblick nichts ist, was es zu bewerten gibt, funktioniert deshalb nicht, weil es das Jetzt nicht gibt. Es setzt sich zusammen aus Vergangenheit (Erfahrungen) und aus der Zukunft (Hoffnung).

02.08.2016 10:31 • x 1 #63


D
Zitat von Jordis:
Der Mensch kann nicht aufhören zu denken.


1. blödsinnige und schlichtweg falsche Aussage
2. Nicht unbedingt nötig aufzuhören zu denken, nur braucht man nicht zwangsläufig Gedanken ernst nehmen

Zitat von Jordis:
Und Denken bedeutet auch Bewerten, Vergleichen.


Schon wieder falsch.

Zitat von Jordis:
Der Verstand bewertet alles, er kann nicht anders, also kann der Mensch nicht anders.


Es mag ja sein, dass das Deine Erfahrung ist, ist aber dennoch nicht allgemeingültig. Deswegen sind diese Aussagen eben nicht richtig.

Zitat von Jordis:
funktioniert deshalb nicht, weil es das Jetzt nicht gibt. Es setzt sich zusammen aus Vergangenheit (Erfahrungen) und aus der Zukunft (Hoffnung).


Es gibt nur das jetzt. Vergangenheit und Zukunft existieren nicht, sie sind nur Gedanken im Jetzt!

02.08.2016 10:58 • x 4 #64


J
Zitat von DerTypderwo40ist:
Zitat von Jordis:
Der Mensch kann nicht aufhören zu denken.


1. blödsinnige und schlichtweg falsche Aussage
2. Nicht unbedingt nötig aufzuhören zu denken, nur braucht man nicht zwangsläufig Gedanken ernst nehmen

Zitat von Jordis:
Und Denken bedeutet auch Bewerten, Vergleichen.


Schon wieder falsch.

Zitat von Jordis:
Der Verstand bewertet alles, er kann nicht anders, also kann der Mensch nicht anders.


Es mag ja sein, dass das Deine Erfahrung ist, ist aber dennoch nicht allgemeingültig. Deswegen sind diese Aussagen eben nicht richtig.

Zitat von Jordis:
funktioniert deshalb nicht, weil es das Jetzt nicht gibt. Es setzt sich zusammen aus Vergangenheit (Erfahrungen) und aus der Zukunft (Hoffnung).


Es gibt nur das jetzt. Vergangenheit und Zukunft existieren nicht, sie sind nur Gedanken im Jetzt!

Du hast mir zwar permanent widersprochen, aber leider ohne diese Widersprüche zu belegen.
Ich sage Dir etwas: Ob Buddha, Osho oder sonst ein angeblich Erleuchteter, der mit dieser Theorie daherkommt, es gebe nur ein Jetzt. Das ist alles Unsinn und der Mensch, der leidet. Wäre es so, dass der Verstand auszuschalten wäre, ohne Koma, Schlaf, Tod, Dro., dann würde der Mensch das machen. Das Jetzt ist für den lebenden Menschen die Folge seiner Vergangenheit und seiner Träume, die er in der Vergangenheit geschmiedet hat, um in der Zukunft ein Ziel zu erreichen, sich einen Traum zu erfüllen... Das überhaupt ist der Grund, warum der Mensch lebt. Gebe es kein Morgen, gebe es keine Hoffnung. Es würde den Menschen unsinnig, überflüssig machen. Ohne Hoffnung auf ein Morgen, gibt es keinen Grund zu leben.

02.08.2016 11:09 • x 1 #65


P
Zitat von Jordis :
Ohne Hoffnung auf ein Morgen, gibt es keinen Grund zu leben.


du kannst es dir auch jetzt einfach gut gehen lassen, und gar nicht an morgen denken. wer nur auf morgen wartet, verpasst den moment, im hier und jetzt, glücklich zu sein. es ist alles da.

02.08.2016 11:12 • x 3 #66


J
Zitat von p86:
Zitat von Jordis :
Ohne Hoffnung auf ein Morgen, gibt es keinen Grund zu leben.


du kannst es dir auch jetzt einfach gut gehen lassen, und gar nicht an morgen denken. wer nur auf morgen wartet, verpasst den moment, im hier und jetzt, glücklich zu sein. es ist alles da.

Das mit dem Morgen bezieht sich auf eine Zukunft. Warum lebst Du, wenn Du nicht daran glaubst, morgen aufzuwachen, zu Arbeit zu gehen, nächste Woche in den Urlaub zu fahren oder in zehn Minuten etwas zu essen? Der Mensch rechnet mit der Zukunft, das alleine gibt ihm Sinn. Würdest Du davon ausgehen, keine Zukunft zu erleben, wärest Du quasi tot.
Und einfach gut gehen lassen funktioniert ja in Bereichen und für eine gewisse Zeit. Aber was würde es bedeuten, es sich immer einfach gut gehen zu lassen? Wie soll das praktisch funktionieren?

02.08.2016 11:23 • x 3 #67


J
Zitat von DerTypderwo40ist:
Zitat von Jordis:
Der Mensch kann nicht aufhören zu denken.


1. blödsinnige und schlichtweg falsche Aussage
2. Nicht unbedingt nötig aufzuhören zu denken, nur braucht man nicht zwangsläufig Gedanken ernst nehmen

Zitat von Jordis:
Und Denken bedeutet auch Bewerten, Vergleichen.


Schon wieder falsch.

Zitat von Jordis:
Der Verstand bewertet alles, er kann nicht anders, also kann der Mensch nicht anders.


Es mag ja sein, dass das Deine Erfahrung ist, ist aber dennoch nicht allgemeingültig. Deswegen sind diese Aussagen eben nicht richtig.

Zitat von Jordis:
funktioniert deshalb nicht, weil es das Jetzt nicht gibt. Es setzt sich zusammen aus Vergangenheit (Erfahrungen) und aus der Zukunft (Hoffnung).


Es gibt nur das jetzt. Vergangenheit und Zukunft existieren nicht, sie sind nur Gedanken im Jetzt!

Das Jetzt ist im nächsten Augenblick Vergangenheit. Der aktuelle Moment setzt sich aus den Erfahrungen der Vergangenheit zusammen, aus der individuellen Geschichte und macht es zur Realität.

02.08.2016 11:28 • #68


Ricky
Zitat von Jordis:
Zitat von p86:
Zitat von Jordis :
Ohne Hoffnung auf ein Morgen, gibt es keinen Grund zu leben.


du kannst es dir auch jetzt einfach gut gehen lassen, und gar nicht an morgen denken. wer nur auf morgen wartet, verpasst den moment, im hier und jetzt, glücklich zu sein. es ist alles da.

Das mit dem Morgen bezieht sich auf eine Zukunft. Warum lebst Du, wenn Du nicht daran glaubst, morgen aufzuwachen, zu Arbeit zu gehen, nächste Woche in den Urlaub zu fahren oder in zehn Minuten etwas zu essen? Der Mensch rechnet mit der Zukunft, das alleine gibt ihm Sinn. Würdest Du davon ausgehen, keine Zukunft zu erleben, wärest Du quasi tot.
Und einfach gut gehen lassen funktioniert ja in Bereichen und für eine gewisse Zeit. Aber was würde es bedeuten, es sich immer einfach gut gehen zu lassen? Wie soll das praktisch funktionieren?


Öhm... und wenn ich davon ausgehe morgen tot zu sein? Dann kann ich heute auch voll auskosten und Spaß haben, n'est pas?

Ich verstehe durchaus was Du meinst, aber ich denke, Du schließt zu sehr von Dir und dem westlichen Gedanken auf den Rest. Es gibt genügend Menschen, die absolut nicht vorausplanen und einfach alles Mögliche auf sich zukommen lassen. Das was Du hier benennst, gilt vllt. für Deutschland oder die westliche Welt, da aber auch nicht für zwangsläufig alle. Sinn kannst Du in vielem finden, auch nur in temporärem Spaß. Nicht jeder hat ein Ziel vor Augen - ganz im Gegenteil.

02.08.2016 11:29 • x 1 #69


J
Zitat von Ricky:
Zitat von Jordis:
Zitat von p86:
Zitat von Jordis :
Ohne Hoffnung auf ein Morgen, gibt es keinen Grund zu leben.


du kannst es dir auch jetzt einfach gut gehen lassen, und gar nicht an morgen denken. wer nur auf morgen wartet, verpasst den moment, im hier und jetzt, glücklich zu sein. es ist alles da.

Das mit dem Morgen bezieht sich auf eine Zukunft. Warum lebst Du, wenn Du nicht daran glaubst, morgen aufzuwachen, zu Arbeit zu gehen, nächste Woche in den Urlaub zu fahren oder in zehn Minuten etwas zu essen? Der Mensch rechnet mit der Zukunft, das alleine gibt ihm Sinn. Würdest Du davon ausgehen, keine Zukunft zu erleben, wärest Du quasi tot.
Und einfach gut gehen lassen funktioniert ja in Bereichen und für eine gewisse Zeit. Aber was würde es bedeuten, es sich immer einfach gut gehen zu lassen? Wie soll das praktisch funktionieren?


Öhm... und wenn ich davon ausgehe morgen tot zu sein? Dann kann ich heute auch voll auskosten und Spaß haben, n'est pas?

Ich verstehe durchaus was Du meinst, aber ich denke, Du schließt zu sehr von Dir und dem westlichen Gedanken auf den Rest. Es gibt genügend Menschen, die absolut nicht vorausplanen und einfach alles Mögliche auf sich zukommen lassen. Das was Du hier benennst, gilt vllt. für Deutschland oder die westliche Welt, da aber auch nicht für zwangsläufig alle. Sinn kannst Du in vielem finden, auch nur in temporärem Spaß. Nicht jeder hat ein Ziel vor Augen - ganz im Gegenteil.

Aber dann hast Du Dich doch auch entschieden, als Folge einer Bewertung durch den Verstand. Darum ging es doch. Der Verstand bewertet und entscheidet. Er ist nicht zu überwinden.

02.08.2016 11:32 • #70


D
Zitat von Jordis:
Du hast mir zwar permanent widersprochen, aber leider ohne diese Widersprüche zu belegen.


Wo belegst Du? Du stellst genauso Aussagen in den Raum, erklärst diese für allgemeingültig ohne Beleg. Allein ich bin mir Gegenbeweis und gemäß Deiner Argumentation müsste ich tot sein oder keinen Lebenswillen mehr haben.

Meine Aussage es gäbe keine Zukunft und keine Vergangenheit kann jeder für sich sofort bestätigen. Alles was ich sagte ist, dass Vergangenheit und Zukunft nur ein Gedanke im Jetzt sind. Und immer nur das Jetzt existent sein kann. Alles Andere ist nur ein Gedanke im Jetzt. Das ist unwiderlegbar, es trifft auf Dich zu und jeden Anderen. Jeder angebliche Beweis, dass es ein vorhin gegeben hat, ist nur ein Gedanke der in der Gegenwart ist. Selbst dass es ein nachher gäbe ist immer nur eine Annahme die im Jetzt statt findet. Es gibt nunmal immer nur das Jetzt - und ob Du nun willst oder nicht - Du kannst nicht raus.

Zitat von Jordis:
Es würde den Menschen unsinnig, überflüssig machen.


Würde nicht nur - tut es. Die Sinnlosigkeit des Seins ist eine der schönsten Erfahrungen überhaupt wenn man verstanden hat, dass die Existenz keinen Sinn haben muss und ihr auch einerlei ist. Die Suche nach dem Sinn des Seins ist nicht mehr als die Annahme ohne Sinn wäre die Existenz zu verneinen. Das ist der tatsächliche Nihilsmus. Der Nihilismus des Verstandes der die Existenz ohne Erklärung nicht anerkennt.

Zitat von Jordis:
Wäre es so, dass der Verstand auszuschalten wäre, ohne Koma, Schlaf, Tod, Dro., dann würde der Mensch das machen.


Der Verstand kann sich nicht selbst ausschalten. Da stimme ich Dir vollkommen zu. Hat auch weder Buddha noch Osho noch sonstwer behauptet. Das zurücktreten des Verstandes ist immer nur Gnade. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man ihm dauernd alles glauben muss oder man selbst sein Verstand sei.

Zitat von Jordis:
Wie soll das praktisch funktionieren?


In dem man das bewerten lässt. Das kann man lernen.

02.08.2016 11:50 • x 5 #71


Ricky
Zitat von Jordis:
Zitat von Ricky:
Zitat von Jordis:
Zitat von p86:

du kannst es dir auch jetzt einfach gut gehen lassen, und gar nicht an morgen denken. wer nur auf morgen wartet, verpasst den moment, im hier und jetzt, glücklich zu sein. es ist alles da.

Das mit dem Morgen bezieht sich auf eine Zukunft. Warum lebst Du, wenn Du nicht daran glaubst, morgen aufzuwachen, zu Arbeit zu gehen, nächste Woche in den Urlaub zu fahren oder in zehn Minuten etwas zu essen? Der Mensch rechnet mit der Zukunft, das alleine gibt ihm Sinn. Würdest Du davon ausgehen, keine Zukunft zu erleben, wärest Du quasi tot.
Und einfach gut gehen lassen funktioniert ja in Bereichen und für eine gewisse Zeit. Aber was würde es bedeuten, es sich immer einfach gut gehen zu lassen? Wie soll das praktisch funktionieren?


Öhm... und wenn ich davon ausgehe morgen tot zu sein? Dann kann ich heute auch voll auskosten und Spaß haben, n'est pas?

Ich verstehe durchaus was Du meinst, aber ich denke, Du schließt zu sehr von Dir und dem westlichen Gedanken auf den Rest. Es gibt genügend Menschen, die absolut nicht vorausplanen und einfach alles Mögliche auf sich zukommen lassen. Das was Du hier benennst, gilt vllt. für Deutschland oder die westliche Welt, da aber auch nicht für zwangsläufig alle. Sinn kannst Du in vielem finden, auch nur in temporärem Spaß. Nicht jeder hat ein Ziel vor Augen - ganz im Gegenteil.

Aber dann hast Du Dich doch auch entschieden, als Folge einer Bewertung durch den Verstand. Darum ging es doch. Der Verstand bewertet und entscheidet. Er ist nicht zu überwinden.


Ich kann das auch intuitiv ohne Denken tun. Ist eben die Frage wie Du Verstand an sich definierst. Nur weil man mal Gedanken hat, bedeutet es ja nicht, dass da automatisch Verstand hinter steckt.

02.08.2016 11:57 • x 4 #72


J
Ja, na klar ist nur das Jetzt existent. Aber der Mensch definiert sich aus der Vergangenheit, seiner Geschichte, den Erfahrungen, die er gesammelt hat. Und diese Erfahrungen benutzt der Verstand, im Jetzt, im Moment, in jedem Augenblick, um Entscheidungen zu treffen. Und sei es nur die Entscheidung, schlafen oder essen zu gehen. Diese Entscheidungen beziehen sich immer auf Handlungen bzw. Ziele in der Zukunft. Die selbstverständlich im nächsten Augenblick Jetzt und im Übernächsten Vergangenheit sind. Was ich nur sagen möchte ist, dass der Mensch den Verstand und die damit einhergehenden Bewertungen nicht abstellen kann. Er hat ein Gehirn und das ist nunmal die Aufgabe, die Funktion eines Gehirns. Das ist so wenig abzustellen, wie der Herzschlag. Von Tod und Krankheit, Hirn und Herzschlag rede ich hier nicht.

02.08.2016 13:35 • x 1 #73


J
Sondern? Was denkt dann den Gedanken, wenn nicht der Verstand? Ricky.

02.08.2016 13:35 • #74


D
Zitat von Jordis:
Was ich nur sagen möchte ist, dass der Mensch den Verstand und die damit einhergehenden Bewertungen nicht abstellen kann.


Und ich widerspreche dem aus dem Grund, dass Du Denken und Bewertung als untrennbar und unauflöslich verbunden darstellst und das ist Blödsinn. Das meisste real empfunde Leid entsteht aus der Bewertung und das kann man tatsächlich lassen. Dazu braucht es auch keine große Erleuchtung.

02.08.2016 14:11 • x 2 #75


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