1228

Hoffnung festhalten?

K
Zitat von ChrissivD:
Ich habe die Nacht irgendwie überstanden. Habe mich betrunken und geraucht und geritzt und geweint und bin irgendwann unter Tränen eingeschlafen. ...

Ich nehme mir die Freiheit, dir ganz dringend zu raten, dich dringend in eine psychiatrische Akutklinik zu begeben.

Wenn du es nicht für dich tun willst, dann für dein Kind!

Eine ambulante Behandlung ist in deinem aktuellen Zustand nicht angezeigt und aktuell auch nicht ausreichend.

Dort wirst du sofort Hilfe erhalten und die weiteren Schritte in die Wege leiten können.

24.09.2023 13:29 • x 2 #541


Hansl
Zitat von Kleeblatt99:
Er läuft auch nicht in deinen Schuhen.

Alternativ Psychiater suchen!



Zitat von KeineAhung:
Ich nehme mir die Freiheit, dir ganz dringend zu raten, dich dringend in eine psychiatrische Akutklinik zu begeben.

Wenn du es nicht für dich tun willst, dann für dein Kind!

Eine ambulante Behandlung ist in deinem aktuellen Zustand nicht angezeigt und aktuell auch nicht ausreichend.

Dort wirst du sofort Hilfe erhalten und die weiteren Schritte in die Wege leiten können.

Absolut.

24.09.2023 13:35 • x 1 #542


A


Hoffnung festhalten?

x 3


ChrissivD
Puh ihr Lieben, der Tag war hart. Gestern Abend ging es mir ja gar nicht gut, wie ihr mitbekommen habt. Aber - und das meine ich vollkommen ernst - ihr habt es mich überstehen lassen! Tausend dank! Heute war schwierig. Ich war mit meinem Sohn auf der Pferderennbahn, worauf ich mich auch tatsächlich irgendwie gefreut hatte (Freude ist im Moment ein Wort, was nicht oft in meinem Wortschatz oder in den Gedanken aufkommt). Auf dem Rückweg und auch in der letzten halben Stunde auf der Rennbahn hatte ich es sehr sehr schwer. Die Gedanken haben mich wieder übermannt. Ich merke, dass ich einfach gerade sehr instabil bin. Habe dann als wir zurück waren meinen Ex-Mann angerufen und ihm gesagt (unter Tränen), dass ich darüber nachdenke, mich stationär aufnehmen zu lassen. Er hatte null Verständnis für die Situation. Habe ihm sogar von meinen dunklen Gedanken erzählt und er meinte nur „ich kann sowas nicht nachvollziehen, mach doch einfach normal weiter“.
Naja, dann habe ich mit meiner besten Freundin telefoniert, das hat etwas geholfen.
Und eben war es noch richtig schön mit meinem Sohn. Im Moment geht es mir wieder etwas besser.
Ich will mir ja gar nicht von einem Mann mein Leben so verderben lassen. Ich will das wirklich nicht. Leider holen mich die Gedanken immer wieder ein. Es ist ätzend. Ich habe ihn jedenfalls jetzt blockiert. Ich hoffe ich schaffe es, das aufrecht zu erhalten.

Mal sehen wie es mir morgen früh geht. Ich zweifle immer noch stark über die stationäre Aufnahme, aber ich habe auch Angst, dass es mich wieder so erwischt wie letzte Nacht oder wie vorhin.

Ich frage mich die ganze Zeit, ob das jetzt die Depression ist oder ob es die Trennung und die emotionale Abhängigkeit sind. Ich weiß es nicht.

Ich frage mich auch, warum ich nicht mehr auf mich selbst vertrauen kann. Es ist die eine Stunde gut und die nächste Stunde wieder unfassbar schwarz und dunkel. Es macht mir Angst, dass ich nicht weiß, wie es in der nächsten Stunde, in der nächsten Nacht oder am nächsten Tag ist. Im Moment würde ich sagen ich bin stabil, habe aber in den letzten Wochen zu viel erlebt, als dass ich mich darauf verlassen würde. Mich beunruhigt das alles gerade sehr. Ist das normal in einer Depression?

24.09.2023 18:49 • #543


Hola15
Bei einer akuten Belastungsreaktion (psychische Dekompensation, Nervenzusammenbruch) kommt es wohl auch zu solchen emotionalen Schwankungen.

Ganz ehrlich - *sch* drauf was andere sagen oder davon halten. Das wichtigste ist derzeit gerade tatsächlich überleben.

24.09.2023 19:10 • x 6 #544


ChrissivD
@Hola15 akute Belastungsreaktion, das steht tatsächlich auf meiner Überweisung zum Psychiater vom Hausarzt drauf. Danke

24.09.2023 19:16 • x 1 #545


T
@ChrissivD ich schließe mich @Hola15 zu 100% an, es ist total egal jetzt, was es im Detail ist - das kannst du in aller Ruhe aufdröseln, wenn es dir besser geht.
Jetzt geht es nur um eins: ums Überleben!

Bitte lass dich akut/stationär aufnehmen. Genau für solche Fälle ist das gedacht. Exakt für solche.
Du brauchst dich da nicht zu schämen oder zu denken, du verdienst diese Hilfe nicht. Doch, tust du - absolut.

Bitte denk an die schönen Momente mit deinem Sohn - und wie viele du noch davon haben kannst, wenn du jetzt stark bleibst und dir helfen lässt.

Mit solchen Gedanken sollte man absolut nicht alleine sein - erstrecht wenn man sich selbst verletzt!

Dass dein Exmann das nicht ernst nimmt, finde ich schlimm - aber auch das spielt jetzt überhaupt keine Rolle, DU musst überleben, dir muss geholfen werden, egal was Hinz oder Kunz dazu sagen.

Bitte, liebe @ChrissivD - tu es für dich und deinen Sohn. Es würde ihm das Herz zerreißen wenn er wüsste, dass du darüber nachdenkst, ihn hier alleine zurückzulassen.

Mit Sicherheit wäre der Gang zur stationären Aufnahme jetzt der richtige!

24.09.2023 19:17 • x 3 #546


K
Zitat von ChrissivD:
Puh ihr Lieben, der Tag war hart. Gestern Abend ging es mir ja gar nicht gut, wie ihr mitbekommen habt. Aber - und das meine ich vollkommen ernst - ...

Ich wiederhole mich nochmal, es ist völlig unwichtig,, ob dein EXMann oder wer auch immer Verständnis hat, oder es nachvollziehen kann, wie du dich fühlst.

Für Außenstehende ist es schwer und macht auch teilweise Angst, deswegen wirken sie teilweise abweisend, wenn du von deiner Verfassung berichtest.

Ich vermute, die Trennung von deinem Freund war nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Eine schwere Depression kommt nicht von heute auf morgen und geht auch nicht einfach so vorbei.

Ich rate dir nochmal, stationär in eine psychiatrische Klinik zu gehen.

Du kommst freiwillig, niemand zwingt dich zu etwas und es ist eine offene Station.

Am besten du gehst einfach mal hin und sprichst mit einem Arzt der in der Ambulanz Dienst hat.
Dort kann man dir deine Möglichkeiten erklären und Licht ins Dunkel bringen.

Du brauchst professionelle Hilfe und zwar jetzt.

Die schönen Stunden mit deinem Sohn waren ein Lichtblick, für ihn solltest du dir jetzt Hilfe holen und keine Zeit mehr verlieren.

Diesen Schritt geht niemand leichten Herzens und du musst dich nicht schämen, im Gegenteil.

Es ist ein Zeichen von Stärke, sich Hilfe zu holen.
Einen Herzinfarkt behandelst du ja auch nicht zu Hause.

Und super, dass du ihn blockiert hast!
Du brauchst deine Kraft für dich und er kann dir nicht helfen!

24.09.2023 19:25 • x 2 #547


K
Zitat von thegirlnextdoor:
@ChrissivD ich schließe mich @Hola15 zu 100% an, es ist total egal jetzt, was es im Detail ist - das kannst du in aller Ruhe aufdröseln, wenn es ...

Absolut

24.09.2023 19:27 • x 1 #548


Hola15
Zitat von thegirlnextdoor:
Bitte denk an die schönen Momente mit deinem Sohn - und wie viele du noch davon haben kannst, wenn du jetzt stark bleibst und dir helfen lässt.

Und wenn du das gerade nicht kannst. Vllt. helfen dir die Worte die meine Freundin mir mal sagte: Dann geh auf den Friedhof (bei uns im Ort) und schau dir die Gräber von x und y an. (Es ist eine Mutter die sich umgebracht hat und ihr Kind das ihr gefolgt ist.)

Du MUSST dableiben. Wenn du es für dich nicht willst, du musst es für deinen Sohn.

24.09.2023 19:27 • x 2 #549


B
Auch ich kann mich nur wiederholen.


https://www.betanet.de/sozialpsychiatri...ienst.html
@ChrissivD
Morgen früh anrufen!

24.09.2023 19:32 • x 3 #550


T
Zitat von KeineAhung:
Ich rate dir nochmal, stationär in eine psychiatrische Klinik zu gehen.

Du kommst freiwillig, niemand zwingt dich zu etwas und es ist eine offene Station.

Bitte lies das nochmal durch, @ChrissivD.
Und bitte, bitte geh diesen Schritt! Du hast nichts zu befürchten wenn du dir Hilfe holst - aber diese Belastung mit dir alleine auszumachen könnte, wenn du diese Gedanken wirklich so hast, ungut ausgehen.

24.09.2023 19:46 • x 3 #551


K
Zitat von ChrissivD:
Puh ihr Lieben, der Tag war hart. Gestern Abend ging es mir ja gar nicht gut, wie ihr mitbekommen habt. Aber - und das meine ich vollkommen ernst - ...

Heute Abend hast du Zeit.

Pack dir ein Köfferchen mit den nötigsten Dingen für einen Klinikaufenthalt.

Und morgen früh machst du dich auf den Weg.
Vielleicht begleitet dich eine Freundin oder du gehst alleine.

Es gibt Situationen im Leben, da muss man ganz alleine durch.

Dort wirst du Hilfe bekommen.

Ich weiß nicht, wo du lebst, jedoch hat jede größere Stadt ein Krankenhaus mit psychischer Notfallambulanz.

Du musst jetzt noch einmal stark sein, denk an dein Kind!

Wenn du in der Klinik bist, wird man sich um dich kümmern und wenn es dir besser geht und du stabil bist, machst du ambulant weiter

24.09.2023 19:48 • x 3 #552


T
@KeineAhung

24.09.2023 19:56 • #553


ChrissivD
Ich muss morgen früh meinen Sohn in die Schule bringen und im Anschluss daran muss ich eh zum Hausarzt, Blutdruckmessgerät abgeben. Ich werde den Arzt dann mal drauf ansprechen was er davon hält das ganze stationär zu machen. Er hatte mich ja auch schon gefragt, ob ich das möchte. Wenn ich den Wunsch äußere, dann wird er dem bestimmt nachkommen bzw mir entsprechende Tipps geben.

Morgen Abend muss ich noch auf meinen Sohn aufpassen, mein Ex meinte schon, er kann da nicht. Also ist mein Plan, morgen zu überstehen und Dienstag dann stationär zu gehen.
Ich denke ich muss das machen. Auch wenn die Angst groß ist. Auch weil ich dann nicht weiß wann ich meinen Sohn wiedersehe. Aber ich glaube es geht nicht anders. Ich will nicht noch mal in der Situation von letzter Nacht sein. Das hat mir große Angst gemacht…

24.09.2023 19:56 • x 1 #554


T
Zitat von ChrissivD:
den Arzt dann mal drauf ansprechen was er davon hält

@ChrissivD es ist total egal was dein Arzt davon hält, du verletzt dich! Hast Suizidgedanken!
Dein Arzt könnte gar nicht anderer Ansicht sein, WENN er das weiß.
Weiß er es? Bist du ehrlich zu ihm?
Sonst brauchst du ihn gar nicht erst nach seiner Meinung zu fragen.
Jemand akut Suizidgefährdetes sollte nicht alleine sein! Das weiß auch dein Hausarzt!

24.09.2023 19:58 • x 4 #555


A


x 4