Hoffnung festhalten?

Zitat von Doppelherzchen:

wenn man angetriggert ist, dann liest man ja anscheinend das, was man lesen möchte.

Offensichtlich

Zitat von Doppelherzchen:

Der einzige Grund, warum der Baum nicht gewonnen hat, damit der schlimme Ex das Kind nicht bekommt? Alter, im ernst jetzt?!

Zitat von Doppelherzchen:

Und das Kind wurde wo nochmal abgegeben, damit du irgendwelche Bäume anvisieren und deinem Bedürfniserfüller nachtrauern kannst?

Zitat von Doppelherzchen:

Das ist Egoismus pur und mir tut das Kind leid, was es jetzt schon alles vorgelebt bekommt. Kannst schon mal für einen Therapieplatz sparen für später.

Wow. Einfach nur: Wow!

@phoenix123 ja, das habe ich tatsächlich mittlerweile erkannt. Die Trennung von ihm ist der Auslöser, aber warum ich so leide darunter, hat deutlich tiefere Gründe, die in meiner Mutter begründet sind. Eine Familientherapie kann ich mir nicht vorstellen, aber ich denke, dass es sich in der Therapie wohl hauptsächlich darum drehen wird.

Zitat von Doppelherzchen:

Es ist keine Hilfe, ihr ihren eigenen Anteil abzusprechen oder ihr einen Anteil einreden zu wollen

was bist du nur für ein freundliches Wesen, dein doppeltes Herz auch doppelten Boden hat
man sollte die @Forenleitung zart auf dich verweisen

Zitat von Doppelherzchen:

Aber wenn man angetriggert ist, dann liest man ja anscheinend das, was man lesen möchte.

du herzchen
pack da mal auf deine vorwitzige nase

@ChrissivD

Keine leichte Zeit für dich.

Von Herzen wünsche ich dir dir Kraft und Unterstützung um in kleinen Schritten alles nach und nach anzugehen.

@merretich

Zitat von merretich:

Wieso löschen?
Man kann doch auch freundlich schreiben, dass man bitte
für einen gewissen Zeitraum..zB vier bis sechs Wochen...
weder angeschrieben noch angerufen werden möchte, damit
man die Trennung verarbeiten kann?

Wenn der andere sich nicht daran hält und das Melden einen aus der Bahn wirft, kann es aber durchaus hilfreich sein.
Klar müsste man nicht darauf reagieren. Aber wenn man es nicht schafft, warum sollte man es sich noch schwerer machen als es ohnehin schon ist?

Ich habe löschen bzw. blockieren bisher nicht gebraucht, weil der andere sich eh nicht mehr gemeldet hat.
Bei meinem jetzigen Ex wäre es direkt nach der Trennung allerdings hilfreich gewesen. Da war er noch derjenige, der mir wochenlang die Ohren vollgeheult hat, wie weh ihm die Trennung tut-obwohl er sich getrennt hat. Ich habe ihm mehrmals versucht klar zu machen, dass er da -genau wie ich- alleine durch muss. Wollte er nicht akzeptieren.

Und was hat mir das gebracht? Dass ich irgendwann doch wieder Hoffnung geschöpft habe. Wer so leidet, muss die Trennung doch bereuen und zurück wollen, oder? Genau deswegen habe ich das ganze Hin und Her doch nur mitgemacht, weil ich mich an seine Worte geklammert habe. Und nun ist es doppelt und dreifach so schlimm für mich. Ich hätte es einfacherer haben können, wenn ich ihn damals blockiert hätte. Nicht um ihn zu strafen, sondern um über ihn hinweg zu kommen. Zu erwarten, dass derjenige, der verlassen wurde und leidet, für den Ex mit stark ist, funktioniert oft nicht. Und da kann Blockieren sinnvoll sein.

Zitat von Grätchen:

Wer so leidet, muss die Trennung doch bereuen und zurück wollen, oder? Genau deswegen habe ich das ganze Hin und Her doch nur mitgemacht, weil ich mich an seine Worte geklammert habe. Und nun ist es doppelt und dreifach so schlimm für mich.

Das hab ich auch erlebt und viiiiel zu lange mitgemacht. Wenn immer wieder was kommt, schöpft man irgendwann Hoffnung, wenn die Gefühle noch da sind. Es ist auch schwer, einen Cut zu machen, zu blockieren und konsequent den Kontakt einzustellen, aber man muss innerlich wirklich erst so weit sein, spreche aus eigener Erfahrung. Und das geht bei einem schneller, beim anderen dauert es länger.

Trotzdem kann ich jedem nur raten, gebt die Hoffnung auf, so lange diese besteht, schafft man es nicht. Man muss sich einfach immer die negativen Dinge vor Augen halten, wie wurde ich behandelt, was gab bzw. gibt mir die Beziehung noch?!

Man sagt ja immer Hoffnung ist der Anker der Welt, aber in solchen Fällen macht einen die Hoffnung nur kaputt und bringt leider nichts.

Zitat von ChrissivD:

Ohne euch wäre ich noch wesentlich weniger weit. Ich weiß dass vieles, was ich ihm noch gutes getan habe, nicht richtig ist. Ich stehe aber noch am Anfang des Verstehens, aber ich komme da hin - mit eurer Hilfe! Es ist wirklich ein Prozess. Auch die parallelen zwischen ihm und meiner Mutter zu erkennen. Langsam ...

Im Herzen kommt es oft erst an, wenn man den Schmerz darüber zulässt.
So ist es bei mir.
Erst das rationale Verstehen der Muster.
Vielleicht noch Hilflosigkeit im Handeln.
Dann den Schmerz zulassen, die Wut vielleicht auch und die Ohnmacht.
An den Orten und Tagen, wo es die Kraft und Zeit erlauben.
Und plötzlich...nach mehreren Tagen, Wochen oder auch Monaten...ist
die Botschaft im Herzen angekommen und man KANN sich garnicht mehr
benutzen oder manipulieren lassen von der (Stellvertreter) Person.
So war es oft bei mir und meinen Themen.
Sei geduldig mit Dir selbst. Nimm Dir die Zeit die es braucht.
Wenn Du da durch bist, wirst Du ein Riesenstück Lebensqualität
gewonnen haben!

Zitat von ChrissivD:

Wie kommt es, dass du der Meinung bist, ich bräuchte meine Mutter damit ich selbst keine Verantwortung übernehmen muss?

Weil es sich als roter Faden durch den Thread zieht, dass Andere dich scheinbar manipulieren und du ja dich selbst offenbar als Opfer siehst, das ausgenutzt wird und nicht anders reagieren kann. Das lässt erstarren und macht handlungsunfähig. Du hast Handlungsoptionen, aber dazu solltest du zuerst mal von den Gedanken wegkommen, dass dein eigenes Tun, Fühlen und Denken an Menschen gebunden ist, zudem noch an welche, von denen du selbst sagst, sie tun dir nicht gut.

Erst heißt es, du hast noch NIE jemanden so sehr geliebt, kurz darauf ist er der Böse, der verteufelt wird. Ich sehe dich hier in dieser Geschichte nicht als Opfer. Du hast auch einen Nutzen aus dieser Beziehung gezogen und ich finde es bemerkenswert, wie heftig deine Reaktion darauf ausfällt, dass es diesen Nutzen nun nicht mehr gibt. Wofür Nutzen schlussendlich steht, das kannst natürlich nur du selbst wissen, aber es würde mir an deiner Stelle zu denken geben.

Familienaufstellungen sind übrigens auch eine feine Sache.
Und dafür brauchst Deine Mutter nicht mit in Therapie nehmen
Kannst über Google Listen von Therapeuten finden, die das anbieten...

Zitat von Doppelherzchen:

Weil es sich als roter Faden durch den Thread zieht, dass Andere dich scheinbar manipulieren und du ja dich selbst offenbar als Opfer siehst, das ausgenutzt wird und nicht anders reagieren kann. Das lässt erstarren und macht handlungsunfähig. Du hast Handlungsoptionen, aber dazu solltest du zuerst mal von den ...

Der Nutzen der TE bestand vermutlich! darin, dass solange man sich in
toxischen Handlungsmustern befindet, bezüglich derer man als Kind die
eigene Intuition und Grenzsetzung verleugnen MUSSTE (Stichwort Dissoziation),
man sich in Wiederholungsschleifen befindet, in welchen das innere Kind
hofft, es diesmal richtig zu machen, den anderen durch Liebe zu retten, und
damit auch den Schmerz über den emotionalen Missbrauch zu vermeiden.

Von Egoismus würde ich hier nicht reden.

Alle Menschen sind von solchen Dynamiken betroffen, da wo blinde Flecken
sind, Mikro- oder Makrotraumen, oder unaufgearbeitete Verletzungen.

Handlungsfähig werd ich durch das Erkennen.
Die Aufarbeitung.
Das Fühlen des Schmerzes und damit die Wiedererlangung für das GESPÜR
VON GRENZVERLETZUNGEN überhaupt.
Und durch das Einüben alternativer Handlungsweisen und dadurch
Selbstermächtigung. Stück für Stück.

Auf diesem Weg befindet sich die TE. Und das ist gut.

Zitat von merretich:

Von Egoismus würde ich hier nicht reden.

Dazu schrieb ich bereits etwas. Schlussendlich kann man doch aber wenigstens der TE überlassen, was sie von den Beiträgen hier für sich rausziehen möchte. Ich traue ihr das durchaus zu.

Zitat von OxfordGirl:

Wir verlieben uns ( grob gesagt) in das, was wir kennen. Du wolltest ihn retten, wie du deine Mutter retten wolltest, indem sie dir gedroht hat, sich umzubringen, wenn du / ihr nicht bei ihr bleibt. Nichts anderes hat er dir mitgeteilt! Verlass mich nicht, das überlebe ich nicht!

Zitat von ChrissivD:

Das habe ich tatsächlich mittlerweile erkannt. Die Trennung von ihm ist der Auslöser, aber warum ich so leide darunter, hat deutlich tiefere Gründe, die in meiner Mutter begründet sind.

Hallo, liebe ChrissivD,

bis jetzt habe ich nur still hier mitgelesen.

Du hast das sehr gut erkannt: je schwerer eine Trennung fällt, desto mehr negative Aspekte der Kindheit sind darin enthalten.

Im Erwachsenenalter versuchen wir, diese negativen Aspekte zu kompensieren, zu lösen, zu überwinden, endlich einmal auch zu gewinnen ...meistens sinnlos.

Es ist ein sehr schwerer Weg, überhaupt an das Grundübel zu kommen und dieses anzugehen!
Ich wünsche Dir dafür alle Kraft! Du wirst es schaffen!

Hallo ihr lieben! Ich sitze gerade beim Arzt (der macht um 8 Uhr auf) und heule mir die Augen aus dem Kopf. Heute ist es wieder ganz furchtbar schlimm.
Mein Herz hängt noch immer so sehr an ihm, auch wenn sich mir die Gründe vielleicht rational mittlerweile erschließen.

Es ist ein innerer Kampf ohne Ende. Mein Herz sagt ich vermisse ihn, mein Kopf sagt es ist ein Gefühl das ich vermisse, dem ich seit der Kindheit nachrenne.
Aber wie kommt das bloß in meinem Kopf an? In meinem aktuellen Zustand habe ich zumindest keinen Zweifel daran, dass ich krank geschrieben werde. Es tut so unfassbar weh und ich weiß gar nicht, wie ich dieses Gefühl ertragen soll. Ich weiß, da könnt ihr mir gerade auch nicht raus helfen.

Ich wollte es mir nur von der Seele reden.