Hoffnung festhalten?

Zitat von Ayaka:

genau das meinte ich, hätte das dazuschreiben sollen - natürlich nach ausgesprochene Wunsch auf Kontaktsperre und dann brechen dieser durch den anderen wobei die 4-6 Wochen finde ich nicht hilfreich - wieso nicht für immer? mir hat die radikale Akzeptanz damals sehr geholfen mich aus meiner On/Off Beziehung zu ...

Es geht auch nicht darum um jeden Preis befreundet zu bleiben.
Aber ich finde heutzutage, dass die Menschen sich beim Thema
Beziehung oft gegenseitig traumatisieren.
Die TE ist traumatisiert durch die von ihm ausgesprochene Trennung.
Eine unreife Reaktion wäre jetzt: so, Dich lösche und blockiere ich jetzt.

Was das mit dem Gegenüber macht? Schön ist es nicht.
Er wird auch seine Gründe gehabt haben.
Und ist nicht schuld, dass die TE in emotionale Abhängigkeit geraten ist.

Ich finde es sehr wichtig, auch bei Trennungen respektvoll zu sein.
Nicht noch mehr verbrannte Erde zu hinterlassen.
Und Verantwortung zu übernehmen für den eigenen Anteil und das eigene
Wohlbefinden.

Und da wäre eben die Variante, um eine Kontaktsperre zu bitten.
Und zwar nicht um ihn zu manipulieren, sondern dass die TE das alles
in Ruhe aufarbeiten kann ohne Störung.

Nochmal: die Botschaft ich lösche und blockiere Dich jetzt endgültig
aus meinem Leben, weil Du Dich nicht so verhalten hast, wie ich will, ohne
es mit Dir abzusprechen oder anzukündigen, ist unglaublich brutal und
unreif. Und eines erwachsenen Menschen unwürdig, finde ich.
Ausser man hat es wirklich mit einem Gewalttäter oder so zu tun.
Keiner will so behandelt werden.

Alle reden immer von Liebe und Respekt.
Aber da sollte das eigene Handeln auch der Masstab sein.
Nicht nur, was das Gegenüber uns präsentiert

Zitat von merretich:

Und da wäre eben die Variante, um eine Kontaktsperre zu bitten.
Und zwar nicht um ihn zu manipulieren, sondern dass die TE das alles
in Ruhe aufarbeiten kann ohne Störung.

Zitat von merretich:

Die TE ist traumatisiert durch die von ihm ausgesprochene Trennung.
Eine unreife Reaktion wäre jetzt: so, Dich lösche und blockiere ich jetzt.

Finde ich überhaupt nicht. Auch wenn ich das meiste, das du geschrieben hast, komplett unterschreibe.

Chrissis Fallhöhe war/ ist schon am ( fast) tiefsten Punkt ( Suizidgedanken). Was passieren mag, wenn sie wieder angeschrieben wird ( und die Gefahr, dass er sie zu sich einladen wird in die neue Wohnung, weil ihm danach ist, oder wie schon angekündigt, sie mitkommen soll bezüglich des neuen Motorrades, ist verdammt hoch), kann man nur erahnen. Zumal sie noch hofft, dass er zu ihr zurückkehren wird.
Chrissis 1. Prio sollte meiner Meinung nach sein, sich zu schützen. Mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen. Grenzen setzen ( du kommst mir nicht mehr an, und spielst mit meinen Gefühlen). Ausserdem trägt sie die Verantwortung für ein Kind. Für mich wäre es ein Zeichen von Reife, alles in meiner Macht stehende zu tun, ihm eine stabile und gesunde Zukunft zu schenken.
@Chrissi, es ist schön, dass du essen und schlafen konntest. Jeder noch so kleine Schritt, den du gerade machen kannst, ist ein Erfolg . Hol dir dein Leben zurück

Hey ihr Lieben. Ich habe hier wieder alles sehr aufmerksam verfolgt. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass er mich noch mal kontaktiert. Ich bin aber eher an dem Punkt, dass ich ihm sagen, einfach mal vier Wochen für mich zu brauchen. Ich will aber irgendwie morgen abwarten was beim Hausarzt passiert und wie meinen Chancen sind zeitnahe einen Therapieplatz zu bekommen, um abschätzen zu können, wie viel Zeit ich wirklich brauche.
Wenn ich ihm gegenüber so einen Wunsch formuliere, bin ich mir sehr sicher, dass er sich auch daran halten wird.

Ich habe keinen Zweifel daran, dass er mich immer noch sehr schätzt als Person und mir bewusst nichts Böses will.

Ich habe gerade mit meiner Mutter telefoniert und war total abweisend und böse, fast schon unfair. Meine Mutter total am heulen, stellt sich wieder in die Opfer-Position und sagt, es täte ihr so weh weil sie nicht wüsste was sie tun soll.
Aber ich fühle ihr gegenüber gerade nur Hass. Sie wollte mir ein schlechtes Gewissen einreden, weil ich mein Kind erst mal zu meinem Ex-Mann gegeben habe.
Ich funktioniere gerade nicht und damit kann sie nicht umgehen.

Interessanter Weise war ich ihr gegenüber gerade richtig distanziert und habe es geschafft eine Distanz zu schaffen, die ich bei meinem Ex-Freund noch nicht hinbekomme. Und trotzdem habe ich ihr gegenüber ein schlechtes Gewissen und habe das Gefühl es ist meine Verantwortung, dass sie sich jetzt wieder besser fühlt.

Eine Kontaktsperre mit Blockierung finde ich zum Selbstschutz nachvollziehbar.

Das könnte Chrissi auch genau SO ihm sagen.
Ihr geht es so schlecht, dass Sie sich um Ihre Themen kümmert und Stabilität oberste Priorität für Sie hat. Was irgendwann mal ist oder wie lange es dauert-kann niemand sagen.

Dann in die Kontaktsperre und Blockierung gehen.

Zitat von ChrissivD:

. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass er mich noch mal kontaktiert. Ich bin aber eher an dem Punkt, dass ich ihm sagen, einfach mal vier Wochen für mich zu brauchen.

Versuche keine Zeit zu nennen, nur das du Zeit brauchst, so lange wie es dauert.

Zitat von ChrissivD:

Hey ihr Lieben. Ich habe hier wieder alles sehr aufmerksam verfolgt. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass er mich noch mal kontaktiert. Ich bin ...

Genau das war bei mir der Grund warum ich die gleiche Problematik hatte. Eine Manipulative und Übergriffige Mutter.

Ich habe den Kontakt mittlerweile abgebrochen.

Zitat von Kleeblatt99:

Versuche keine Zeit zu nennen, nur das du Zeit brauchst, so lange wie es dauert.

Sehr wichtig!

Zitat von ChrissivD:

habe das Gefühl es ist meine Verantwortung, dass sie sich jetzt wieder besser fühlt.

Das ist es nicht, @ChrissivD.
Aber ich verstehe dich da zu 100%, das zu lernen... das ist ein LANGER und schmerzhafter Weg.
Mit dem Erkennen ist es nicht getan, das ist nur der erste Schritt auf einer ganz langen Reise.

Mit dem Blockieren und Löschen usw. stimme ich einerseits zu was den Respekt usw. betrifft - aber ich war tatsächlich ein einziges Mal in einer solchen Lage (vor meiner langen Beziehung mit meinem Mann) und so verzweifelt (war ein on off mit heftigen Gefühlen auf beiden Seiten und ich war am Ende so kaputt, dass ich auch nur noch sterben wollte) - jedenfalls habe ich ihm dann damals auch gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr möchte, als er sich immer wieder meldete, und das war die beste Entscheidung.
Ich habe ihn damals nicht blockiert (wohl aber gelöscht) und es nie bereut.
Ich finde es kommt SEHR auf die Umstände an... das war auch keine lange Beziehung damals, sondern etwas das mir zwei Jahre lang den größten Liebeskummer meines Lebens und Herzschmerz beschert hat.
War ich froh als ich durch den Entzug durch war und es hinter mir hatte! Mit weiter Kontakt wäre das NIE gegangen, da wir uns gegenseitig anzogen wie zwei Magnete. Das Spielchen hätten wir noch jahrelang weiter führen können - aber dann wäre ich wirklich zerstört und am Ende gewesen. War so schon sehr schlimm.

Geh auf Abstand, @ChrissivD, egal auf welche Weise.
Irgendwann wacht man morgens auf und der Andere ist nicht mehr das erste, was einem in den Sinn kommt - und ab da kann man sein Leben wieder genießen!

Zitat von Lumba:

Stimmt das? Du hast weiterhin Kontakt?

Ich hoffe nicht, denn dann könnten wir uns das hier sparen…..

Zitat von ChrissivD:

Hey ihr Lieben. Ich habe hier wieder alles sehr aufmerksam verfolgt. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass er mich noch mal kontaktiert. Ich bin aber eher an dem Punkt, dass ich ihm sagen, einfach mal vier Wochen für mich zu brauchen. Ich will aber irgendwie morgen abwarten was beim Hausarzt passiert und wie ...

Okay, das erklärt vielleicht auch teilweise, dass Du so drauf abfährst, wenn
das Gegenüber (wie Dein Ex) sich als armes unterstützungsbedürftiges Opfer
präsentiert und Du dann gleich in die Bresche springst, ohne zu prüfen,
ob er denn selber Verantwortung für sich und sein Leben, sein Verhalten
übernimmt.

Ich denke DA kannst Du ansetzen.

Es gibt da diesen schönen Satz: meine Verantwortung. Deine Verantwortung. Gottes Verantwortung.

Lass Dich emotional nicht von Deiner Mutter erpressen.
Sie ist verantwortlich für ihr Verhalten.
Und sie hat Dir nicht reinzureden, was DEINEN Sohn angeht. Basta.
Wenn sie das nicht akzeptiert..ihr Problem.
Muss sie Dir nicht leid tun deswegen.
Es ist sehr gefährlich, Mitleid mit Menschen zu haben, die einen
emotional manipulieren wollen. Dann haben sie einen nämlich in der Hand...

Meine Mutter hat auch oft mit Schuldgefühlen und Tränen gearbeitet.
Das hat mir ebenfalls verschiedentliche Probleme in Partnerschaft mit Männern
eingebracht, die sich Ar. verhalten haben, und bei Konfrontation dessen
dann auf die Tränendrüse drückten, statt sich einfach mit ihrem Verhalten und
dessen Folgen auseinanderzusetzen, was normal wäre.
Steile Lernkurve.

Wenn Du das erkennst, hilft Dir das bestimmt auch für die nächste Partnerschaft

Jo, emotional erpressende Mütter sind leider die Wurzel vielen Übels!

Das ist etwas, das ich mir geschworen habe, bei meinen eigenen Kindern zu 100% anders zu machen - und seit acht Jahren gelingt mir das!

Du schaffst das auch, @ChrissivD!

Deine Mutter tut dir, nicht gerade gut.
Denn nicht sie ist das Opfer hier.

Zitat von ChrissivD:

Sie wollte mir ein schlechtes Gewissen einreden, weil ich mein Kind erst mal zu meinem Ex-Mann gegeben habe.
Ich funktioniere gerade nicht und damit kann sie nicht umgehen.

Kann se behalten. Wenn sie dich als Kind/Jugendliche nicht so getriezt hätte, hättest du heute weniger Probleme

Zitat von ChrissivD:

Meine Mutter total am heulen, stellt sich wieder in die Opfer-Position und sagt, es täte ihr so weh

Sag ihr, das sie erwachsen werden muss, was ihr weh tut - ihre Brause

@Heffalump völlig richtig!

Ja, ich habe in den letzten Tagen intensiv erkannt, dass meine Mutter leider die Wurzel allen Übels ist.
Eben habe ich gelesen „emotional erpressend“. Da habe ich ein tolles Beispiel für.
Als sich meine Eltern getrennt haben (meine Mutter trennte sich, sie hatte zu dem Zeitpunkt bereits eine länger andauernde Affäre mit dem besten Freund meines Vaters, die beiden sind heute noch zusammen) kam das Jugendamt, um uns Kinder zu fragen, bei wem wir leben wollen.

Meine Mutter nahm meine jüngere Schwester und mich kurz vor dem Gespräch zu sich und sagte unter Tränen, dass sie es nicht überleben würde, wenn wir zu unserem Vater gehen.

Soviel zum Thema emotionale Erpressung. Und trotzdem komme ich nicht von ihr los. Heute war das erste mal, dass ich ihr gegenüber kalt war und sie zurecht gewiesen habe. Es arbeitet gerade ordentlich in mir und ich glaube sie merkt gerade, dass ich auf Abstand gehe und sie versucht ihre Muster und Strategien wieder anzuwenden, um mich zurück zu gewinnen. Meine Mutter ist in der ganzen Situation, in der ich gerade stecke, wirklich der Grund.

Zitat von ChrissivD:

Soviel zum Thema emotionale Erpressung. Und trotzdem komme ich nicht von ihr los

Als Erwachsener grenzt man sich irgendwann von den Eltern ab, beginnt schon während dem Übergang von Jugend zu, siehe Mode, Musik, Freunde - wird das von der Mutter torpediert, Sprichwort: so lang du deine Füße unter meinen Tisch streckst, tust Du das, was ich sag.

Und wenn nicht, gibt es Lybesentzug.

Das man davon nicht so leicht loskommt, ist offensichtlich. Sich abzugrenzen, ist aber lebenswichtig. Weil, deine Mutter lebt nicht ewig.

Zitat von ChrissivD:

Ja, ich habe in den letzten Tagen intensiv erkannt, dass meine Mutter leider die Wurzel allen Übels ist. Eben habe ich gelesen „emotional erpressend“. Da habe ich ein tolles Beispiel für. Als sich meine Eltern getrennt haben (meine Mutter trennte sich, sie hatte zu dem Zeitpunkt bereits eine länger andauernde ...

Siehste...man hat Dich schon als kleines Kind mit Suizidandrohungen erpresst

Kein Wunder, dass Du Dich da nicht schützt in der Beziehung.
Aber das kann man lernen.
Und wenn Du zwischendrin immer wieder einen Schritt zurücktreten musst,
in Dich reinspüren, ob es Dir guttut. Dir Zeit lassen.

Was man als Kind als Liebe verkauft bekommen hat, hält man halt später
oft noch dafür. Auch wenn es eher ein Benutzen war...

Es wird besser mit der Zeit.
Manchmal ertappe ich mich noch, wie ich in alte Muster verfalle.
Aber immer schneller korrigiere ich dann.
Meine Eltern sind auch schon tot.
Aber die Aufgabe bleibt, für sich selbst herauszufinden, wie man leben
und wie man Beziehung leben oder eben auch NICHT leben will.
Und dafür dann auch konsequent einzustehen!