Hochzeit geplant - Zweifel / unsicher ob ich ihn liebe

16.05.2016 12:22 • #1

Im Juni bin ich vier Jahre mit meinem Freund zusammen. Wir haben unsere Hochzeit geplant. Anfang nächsten Jahres sollte es soweit sein. Irgendwann kamen mir Zweifel. Liebe ich ihn? Will ich das? Ist das normal überhaupt solche Fragen zu stellen?

Er ist ein ganz lieber Mensch und ich liebe ihn - zumindest freundschaftlich und ich will ihn auch nicht aus meinem Leben streichen. Aber tief in mir drinnen bin ich unsicher. War es das? Ich bin ein sehr unsicherer Mensch und habe jetzt das Gefühl nicht gelebt zu haben. Sehr egoistisch. Ich weiß nicht was ich fühle oder will. Die Umstände sind perfekt. Alle lieben ihn, alle halten uns für das perfekte Paar. Wie kann man auch jemanden verlassen den man schätzt? Der einem nichts getan hat? Sondern einem so viel gegeben hat...

Kennt das jemand? Ist das nur die Torschlusspanik? Angst vor der endgültigen Heirat?

Vorgestern habe ich ihm meine Zweifel gestanden. Eine Welt ist für ihn zusammen gebrochen... Er würde die Hochzeit verschieben, alles...Aber will mich nicht verlieren. Es tut so weh ihn so leiden zu sehen... Ich weiß nicht was ich will... Es ist ein unerträgliches Gefühl.

Findet sich jemand wieder in dieser Situation? Ich will niemanden verletzen und das richtige tun..

16.05.2016 12:39 • x 2 #2

Hallo Lucienna, Hochzeit verschieben, wenn du nicht klar über deine Gefühle bist. Es wäre nicht fair, deinem Freund gegenüber, ihn unter diesen Umständen zu heiraten. Auch dir persönlich, würdest du damit keinen Gefallen tun. Lieber ein Ende mit Schrecken, als..... du weißt schon. LG

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Hochzeit geplant - Zweifel / unsicher ob ich ihn liebe

16.05.2016 12:45 • x 1 #3

Hallo meine Liebe, du tust das Richtige, wenn du auf dein Herz hőrst...

Was sind das für Zweifel, die dich plagen?

16.05.2016 13:02 • x 1 #4

Es heiraten nicht alle Paare und führen deswegen keine schlechteren Beziehungen.

Man muss keine Hochzeit planen, damit man ein Leben miteinander verbringen darf. Die Beziehungsunsicherheit steht bei Dir wahrscheinlich gerade im Raum, weil Du evt ein Ende der Beziehung mit der Annullation der Hochzeit verknüpfst.

Eine allfällige Annullation bedeutet nicht das Ende der Beziehung und Dein Freund scheint das auch zu verstehen.

Heiraten sollte man nur, wenn man sich sicher ist, dennoch von der Torschusspanik unterscheiden, die viele packt bei einer geplanten Hochzeit.

Deine Intution kennt die Antwort.

16.05.2016 13:50 • x 2 #5

Liebe Lucienna,
ich war in selber Situation.... ich habe es durchgezogen...
was daraus geworden ist kannst du aus meinen Themen lesen...
Wenn das Herz nicht eindeutig JA sagt:
Bitte nicht heiraten!
Tief im Inneren muss alles JA rufen...
Dir alles LIebe von der Waldfee
Höre auf DICH und sonst auf niemanden!

16.05.2016 18:30 • x 1 #6

Zitat von Lucienna:
Er ist ein ganz lieber Mensch und ich liebe ihn - zumindest freundschaftlich und ich will ihn auch nicht aus meinem Leben streichen.

Das klingt aber nicht nach der großen Liebe, wenn es von deiner Seite aus rein platonische Liebe ist, oder versteh ich den Absatz falsch?

Prinzipiell solltest du, wie hier auch bereits geschrieben wurde, nichts überstürzen, mit dem du dir nicht 100% sicher bist.

Freunde von mir sind seit 14 Jahren ein Paar ohne je geheiratet zu haben. Eine Hochzeit ist ja nicht Bedingung für eine glückliche Beziehung. Solltest du aber nach der Hochzeit feststellen, dass die Beziehung für dich aus den ein- oder anderen Gründen keine Zukunft mehr hat ist es weitaus schwerer, die Sache zu beenden.

Kurzum: Heirat nur, wenn du dir 100% sicher bist.

LG

17.05.2016 11:59 • #7

Vielen Dank für eure Antworten!

Das ist das Problem. Ich bin mir nicht mehr sicher, was ich fühle. Anfangs war ich Feuer und Flamme für die Hochzeitsplanung, dann langsam die Ernüchterung... der Gedanke dann Kinder zu kriegen (er will unbedingt) kam irgendwie gar nicht mehr in Frage, obwohl das der Plan war. Heiraten, Kinder, Eigenheim. Die Hochzeit ist jetzt kein Thema mehr.

Ich frage mich nur wie meine Gefühle aktuell sind für ihn. Ist das nur eine Krise? Ein Tief? Hängt das alles doch mit der Hochzeit zusammen, weil mir doch alles zu schnell ging?

Alle reden auf mich ein. Ich stelle mich an, ich finde keinen besseren Partner... niemand versucht meine Seite zu sehen. Langsam frage ich mich aber auch, ob ich zu viel erwarte. Wir führen eine gute Beziehung... es fehlt nur das gewisse Etwas... sollte ich das akzeptieren? Das frage ich mich die ganze Zeit.

27.05.2018 08:47 • x 1 #8

Hallo Lucienna,

dein Beitrag ist ja jetzt schon etwas her aber vielleicht antwortest du ja doch nochmal. Da ich mich zur Zeit in einer ähnlichen Situation wie du befinde, würde es mich interessieren wie die Geschichte bei dir ausgegangen ist. War es nur eine Phase des Zweifelns?
Viele Grüße

27.05.2018 08:57 • #9

Zitat von Lucienna:
Wir führen eine gute Beziehung. es fehlt nur das gewisse Etwas. sollte ich das akzeptieren? Das frage ich mich die ganze Zeit.

Ich war früher in einer ähnlichen Situation, hatte einen liebevollen Partner, der alles für mich getan hatte. Menschlich verstanden wir uns auch. Aber wie bei dir: Es fehlte etwas.
Ich hatte ihn trotzdem geheiratet. Einige Jahre ging es gut, ABER ich hatte permanent das Gefühl - so wie du -, dass irgendwas fehlte. Ständige Unzufriedenheit irgendwie, und ganz ehrlich: diese Unzufriedenheit steigert sich mit der Zeit enorm. Irgendwann kann man es nicht mehr ertragen, vom Partner berührt zu werden, angefasst zu werden, ja man entwickelt Widerwillen. Weil es eben dann doch nicht die große Liebe ist. Obwohl der Partner nichts dafür kann. Obwohl er lieb und nett war und einen guten Charakter hat.
Das Ende vom Lied: die Scheidung

Tu dir keine Ehe an, wenn du vorher schon merkst, dass da etwas fehlt. Dein Bauchgefühl sagt dir schon das Richtige. Es wäre auch deinem Freund gegenüber unfair, denn natürlich wünscht auch er sich eine liebevolle Partnerin. Das ist dann aber etwas, was du ihm nicht geben kannst, weil eben etwas fehlt.

Verschiebe die Hochzeit auf unbestimmte Zeit und warte ab, wie es sich entwickelt. Falls sich die fehlenden Gefühle wider Erwarten doch noch einstellen sollten, könnt ihr immer noch heiraten. Und wenn nicht, ist eine Trennung auf jeden Fall einfacher.

27.05.2018 09:03 • #10

Danke für deine Antwort...für much ist das selber alles sehr schwer zu verstehen. Vor etwa 2 Monaten hatte ich nicht gezweifelt, dann in einer Nacht zum ersten Mal in meinem Leben Panikattacken und dann war nichts mehr wie es war. Hatte mega Panik vor der Hochzeit, dachte was ist wenn du an dem Tag nicht glücklich bist und dann habe ich angefangen an meiner Liebe zu zweifeln. Mein Freund weiß davon und es geht ihm natürlich sehr schlecht.
Ich bin aber immer mega angespannt bevor ich ihn sehe und wenn wir dann zusammen sind habe ich auf einmal starke fluchtgedanken.
Es ist so komisch alles weil es für mich keine logische Erklärung gibt und eine Trennung wäre für mich auch nicht zu schaffen weil ich das eigentlich nicht will.

27.05.2018 09:06 • x 1 #11

Zitat von trauer37:
Ich war früher in einer ähnlichen Situation, hatte einen liebevollen Partner, der alles für mich getan hatte. Menschlich verstanden wir uns auch. Aber wie bei dir: Es fehlte etwas.
Ich hatte ihn trotzdem geheiratet. Einige Jahre ging es gut, ABER ich hatte permanent das Gefühl - so wie du -, dass irgendwas fehlte. Ständige Unzufriedenheit irgendwie, und ganz ehrlich: diese Unzufriedenheit steigert sich mit der Zeit enorm. Obwohl der Partner nichts dafür kann. Obwohl er lieb und nett war und einen guten Charakter hat.
Das Ende vom Lied: die Scheidung

Wenn man Deinen Nick und Deine beiden Threads mit diesem Post kombiniert, sieht man zimelich klar, dass die ständige Suche nach derm grünsten Gras auf irgendeiner Seite irgendeiner Straße unglücklich macht. Du sagst: Bei Deinem liebevollen Partner fehlte Dir etwas. Ich denke das stimmt nicht. Bei Dir fehlt etwas, aber das war und ist unabhängig von einem potentiellen Partner. Es ist die innere Unzufriedenheit und Erwartungshaltung, die Deine Ehe zerstört haben und Deine andere Beziehungen unglücklich enden ließen.

Auch wenn die TE meinen Rat aufgrund des Alters des Threads nicht mehr lesen wird: Es ist fast immer die eigene Persönlichkeit, die einer glücklichen Beziehung im Wege steht. Manche Menschen werden mit (fast) keinem Partner glücklich und manche Menschen mit (fast) jedem.

27.05.2018 09:10 • #12

Hatte ER gedrängt zur Hochzeit? Ich meine, wenn du schon Panikattacken deswegen hast, lastet ja irgendein Druck auf dir. Sprich mit deinem Freund, verschiebe die Hochzeit, wenn er dich wirklich liebt, wird er auch Verständnis haben.
Für fehlende Gefühle gibt es keine Erklärung, genauso wenig wie es eine Erklärung dafür gibt, warum man jemanden liebt. Wichtig ist aber, dass du den Schritt zur Hochzeit tatsächlich erst dann wagst, wenn du dir sicher bist.

27.05.2018 09:12 • #13

Zitat von 6rama9:
Wenn man Deinen Nick und Deine beiden Threads mit diesem Post kombiniert, sieht man zimelich klar, dass .

Entschuldige, aber das siehst du VÖLLIG falsch. Mein Nick und meine Themen haben NICHTS mit meiner Ehe zu tun. Also bitte keine (falschen) Rückschlüsse ziehen.

27.05.2018 09:19 • #14

Also bei mir könnte das auch gut sei, dass ich einfach sehr unzufrieden mit mir selber bin. Ich glaube auch nicht dass es mit einem anderen Partner besser werden würde, weil der Partner nicht der Grund sein sollte warum man glücklich ist. Sondern man sollte ja zunächst einmal zufrieden mit sich selbst sein. Sonst kann das dich nicht funktionieren oder? Dann sucht man den Grund für seine Unzufriedenheit in der Beziehung...
Ich will einfach wieder ein tolles Leben mit meinem Partner führen ohne diese ständigen Zweifel...ich habe daher auch so ein schlechtes Gewissen und kann mich ihm gegenüber kaum normal verhalten

@trauer37 nein gedrängt hat er nicht...sind drei Jahre verlobt und dann war es eben so dass wir gesagt haben, so jetzt muss man dann auch mal. Ich denke auch dass wir die Hochzeit verschieben/absagen müssen aber das macht meine Schuldgefühle noch größer...für mich bedeutet das irgendwie dass ich ihn dich dann nicht genug lieben kann

27.05.2018 09:25 • #15

Ich hatte übersehen, dass der Thread schon so alt ist.

Ob du deinen Freund (genug) liebst, um ihn zu heiraten oder nicht, wirst du mit der Zeit herausfinden, wenn du dir/euch mit einer Verschiebung der Hochzeit jetzt die nötige Zeit gebt und den Druck damit rausnehmt.
Es gibt auch keinen wirklichen Anlass für Schuldgefühle, du kannst ja schließlich nichts dafür, dass sich das jetzt so entwickelt hat, und es ist besser, man macht sich vorher Gedanken, als hinterher.

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