Hallo Ihr,
erstmal wollte ich mich bei den zahlreichen Antworten und Gedankenanstößen bei euch bedanken!
Gerne möchte ich einige Fragen und Unklarheiten aus dem Weg räumen.
Ich habe bzgl. meiner Depressionen bereits eine Therapie gemacht, weshalb ich mittlerweile auch ganz gut damit umgehen kann. Dabei hatte ich damals großes Glück recht schnell einen Platz zu bekommen. Wir sind auch bereits seit Ende letzten Jahres in einer Paartherapie um einiges aus der Anfangszeit unserer Beziehung aufzuarbeiten um weiterhin einen gesunden Umgang mit den Problemen des jeweils anderen zu pflegen und zu stärken. Was ich damit sagen möchte, ja wir sind uns bewusst, dass wir uns nicht gegenseitig therapieren können und das dies auch nicht gesund wäre.
Nein ich möchte die Beziehung zum jetzigen Zeitpunkt nicht beenden. Ich habe Hoffnung darin, dass wir das grundlegende Problem der Bindungsangst mit professioneller Unterstützung überwinden können.
Im Notfallgespräch von meinem Partner mit der Paartherapeutin hat diese auch verdeutlicht, dass sie aufgrund der Schilderung der Situation nicht davon ausgeht, dass ein Beziehungsende die Lösung ist. Sie erklärte, dass er damit zwar vor seiner Angst weg rennen kann, diese jedoch in jeder zukünftigen Beziehung ab einem gewissen Punkt wieder auftreten würde.
Deswegen suchen wir auch aktuell nach einer Tiefenpsychologischen Behandlung für meinen Partner aber das kann mit den Wartezeiten natürlich dauern.
Weil es einige geschrieben haben, nein wir möchten beide keine Kinder haben. Da waren wir uns von Anfang an einig.
Heiraten wollten wir schlichtweg weil wir uns lieben und die Ehe für uns eben eine besondere Bedeutung hat.
Die Planung für die Hochzeit haben wir von Anfang an gemeinsam gemacht und hatten auch keine Unstimmigkeiten, da die Vorstellung davon bei uns beiden sehr ähnlich war. Und nein ich bin auch nicht Hochzeitsverrückt und drehe mit der Planung voll am Rad.
Der aktuelle Plan ist erstmal alles so stehen zu lassen um keine überstürzte Entscheidung zu treffen. Wie gesagt haben wir Ende März wieder einen Termin mit der Paartherapeutin und möchten danach gemeinsam entscheiden was wir jetzt machen.
Ich habe mich auch mit dem Gedanken angefreundet die Hochzeit auf unbestimmte Zeit zu verschieben und die zusätzliche Zeit zu nutzen um meinen Partner in eine Therapie zu bekommen, dass die Grundlage für ein weiterhin schönes Zusammenleben geschaffen werden kann und er die Ängste verarbeiten und hoffentlich irgendwann loslassen kann.
Die Frage die mir dabei schwer im Magen liegt ist wenn es zur Absage der Hochzeit kommt, wie wohl die Familien und Freunde reagieren. Und besonders meine Eltern. Ich habe die Befürchtung auf wenig Verständnis zu stoßen, zumal mir meine Mutter erst vor ein paar Wochen mein Hochzeitskleid gekauft hat. Und wie das mit der Psyche eben so ist, da man den Schaden nicht sehen kann fällt es vielen schwer zu verstehen was das Problem ist.
Wenn ich daran denke würde ich gerne ein Update nach dem Termin Ende März geben, falls das hier mal jemand liest dem es ähnlich geht!
Also nochmal vielen Dank für die Antworten und verschiedenen Perspektiven.
Liebe Grüße