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Hochzeit absagen wegen Bindungsangst?

Julx
@Arnika
Ja es sind immer die anderen Schuld an wilden Dingen. Das war schon immer so, und wird immer so sein. Kuss.

13.03.2024 11:37 • #46


A
@Julx Naja, deine Annahme, dass du zu wissen glaubst, was der TE hilft und was nicht, ist ja auch nur eine persönliche Meinung und kein Faktum. Die du hier wiederholt postest. Dasselbe in grün zumindest.

13.03.2024 11:42 • x 2 #47


A


Hochzeit absagen wegen Bindungsangst?

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Julx
Zitat von Arnika:
@Julx Naja, deine Annahme, dass du zu wissen glaubst, was der TE hilft und was nicht, ist ja auch nur eine persönliche Meinung und kein Faktum. Die ...

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Aber das ist deine Sache, nicht wahr.

13.03.2024 11:44 • #48


M
Ich (m) habe auch eine Bindungsangst. Das gleiche ist mir damals auch passiert. Meine Ex hat sich daraufhin getrennt. Meine Angst hatte aber nichts mit ihr zu tun. Sie hat es leider persönlich genommen und an meiner Liebe gezweifelt. Ich habe nie an Trennung gedacht. Aber die Hochzeit hat in mir eine starke innere Unruhe ausgelöst. Ich hatte zu der Zeit starke Stresssymptome wie vermehrtes schwitzen, fettige Haut, Unruhe etc… setzt deinen Partner nicht unter Druck. Damit triggerst du noch mehr seine Ängste. Bleib einfach locker. Ich war mir damals mit meiner Ex sicher, dass es die Frau fürs Leben ist, habe es auch immer kommuniziert. Aber die Angst ist trotzdem geblieben. Meine Ex hat ihre Entscheidung damals bereut, weil wir wirklich eine gute Beziehung hatten, aber es war dann zu spät.

13.03.2024 12:07 • x 6 #49


NeonCat
@muzio Danke für die Antwort auch an alles anderen!

Wie ist es heute mit deiner Bindungsangst?

13.03.2024 13:45 • #50


aquarius2
@NeonCat
Ich selbst bin nicht verheiratet und sollte ich das machen, wird es keine große Sache. Weißt du, ob er schon im Vorfeld irgendwelche Probleme hatte? Wie waren eure Vorstellungen was Anzahl der Gäste, Kosten, Brautkleid etc betrifft.
Ich habe eine Kollegin, die mit ihrem Mann da doch sehr weit auseinander war. Was positiv ist, die haben sich erst zusammen gesetzt und sich auf die Eckpunkte geeinigt und dann gemeinsam den Termin, die Location und alles andere besprochen.
Erst danach haben sie den Termin gemacht, die Einladungen verschickt und beide hatten Mal kalte Füße bekommen aber geheiratet haben sie dann doch.

13.03.2024 14:09 • #51


aquarius2
Muzio hast du auch einen Antrag gemacht und dann einen Rückzieher? Wenn ja, was hast du gedacht, als du den Antrag gemacht hast und was hat dich dann doch zu dem Rückzieher gebracht?
Werde solchen Menschen dann vielleicht verstehen.

13.03.2024 15:05 • #52


NeonCat
Hallo Ihr,

erstmal wollte ich mich bei den zahlreichen Antworten und Gedankenanstößen bei euch bedanken!
Gerne möchte ich einige Fragen und Unklarheiten aus dem Weg räumen.

Ich habe bzgl. meiner Depressionen bereits eine Therapie gemacht, weshalb ich mittlerweile auch ganz gut damit umgehen kann. Dabei hatte ich damals großes Glück recht schnell einen Platz zu bekommen. Wir sind auch bereits seit Ende letzten Jahres in einer Paartherapie um einiges aus der Anfangszeit unserer Beziehung aufzuarbeiten um weiterhin einen gesunden Umgang mit den Problemen des jeweils anderen zu pflegen und zu stärken. Was ich damit sagen möchte, ja wir sind uns bewusst, dass wir uns nicht gegenseitig therapieren können und das dies auch nicht gesund wäre.

Nein ich möchte die Beziehung zum jetzigen Zeitpunkt nicht beenden. Ich habe Hoffnung darin, dass wir das grundlegende Problem der Bindungsangst mit professioneller Unterstützung überwinden können.
Im Notfallgespräch von meinem Partner mit der Paartherapeutin hat diese auch verdeutlicht, dass sie aufgrund der Schilderung der Situation nicht davon ausgeht, dass ein Beziehungsende die Lösung ist. Sie erklärte, dass er damit zwar vor seiner Angst weg rennen kann, diese jedoch in jeder zukünftigen Beziehung ab einem gewissen Punkt wieder auftreten würde.

Deswegen suchen wir auch aktuell nach einer Tiefenpsychologischen Behandlung für meinen Partner aber das kann mit den Wartezeiten natürlich dauern.

Weil es einige geschrieben haben, nein wir möchten beide keine Kinder haben. Da waren wir uns von Anfang an einig.

Heiraten wollten wir schlichtweg weil wir uns lieben und die Ehe für uns eben eine besondere Bedeutung hat.

Die Planung für die Hochzeit haben wir von Anfang an gemeinsam gemacht und hatten auch keine Unstimmigkeiten, da die Vorstellung davon bei uns beiden sehr ähnlich war. Und nein ich bin auch nicht Hochzeitsverrückt und drehe mit der Planung voll am Rad.

Der aktuelle Plan ist erstmal alles so stehen zu lassen um keine überstürzte Entscheidung zu treffen. Wie gesagt haben wir Ende März wieder einen Termin mit der Paartherapeutin und möchten danach gemeinsam entscheiden was wir jetzt machen.

Ich habe mich auch mit dem Gedanken angefreundet die Hochzeit auf unbestimmte Zeit zu verschieben und die zusätzliche Zeit zu nutzen um meinen Partner in eine Therapie zu bekommen, dass die Grundlage für ein weiterhin schönes Zusammenleben geschaffen werden kann und er die Ängste verarbeiten und hoffentlich irgendwann loslassen kann.

Die Frage die mir dabei schwer im Magen liegt ist wenn es zur Absage der Hochzeit kommt, wie wohl die Familien und Freunde reagieren. Und besonders meine Eltern. Ich habe die Befürchtung auf wenig Verständnis zu stoßen, zumal mir meine Mutter erst vor ein paar Wochen mein Hochzeitskleid gekauft hat. Und wie das mit der Psyche eben so ist, da man den Schaden nicht sehen kann fällt es vielen schwer zu verstehen was das Problem ist.

Wenn ich daran denke würde ich gerne ein Update nach dem Termin Ende März geben, falls das hier mal jemand liest dem es ähnlich geht!

Also nochmal vielen Dank für die Antworten und verschiedenen Perspektiven.

Liebe Grüße

13.03.2024 15:15 • x 2 #53


M
Ich war deswegen auch in Therapie. Die Bindungsangst habe ich nach wie vor. Hochzeit, Kinderplanung etc. sind für Bindungsängstler eine enorme Überwindung. Ich empfehle dir das Buch von Stephanie Stahl Jein. Vielleicht kannst du dadurch deinen Partner besser verstehen.

13.03.2024 15:18 • x 3 #54


E
Vielleicht, wenn es euch um ein Zeichen der Zuneigung geht, lasst ihr euch nur über einen freien Redner trauen. Das hat vor Gesetz keine Bedeutung und läuft ohne Standesamt. Vielleicht wäre das etwas, das zu euch passt und weniger Druck für ihn bedeutet.

13.03.2024 15:28 • x 2 #55


R
Ich finde du klingst sehr reflektiert, dein Partner war sehr ehrlich zu dir, hat dir unter Tränen gebeichtet, was die bevorstehende Hochzeit mit ihm macht. Das ist nun wirklich nicht selbstverständlich. Er hätte sich auch feige trennen können. Nicht ungewöhnlich bei ausgeprägter Bindungsangst. Ihr klingt erwachsen und arbeitet an euren Problemen. Ich finde es großartig, dass sich da niemand trennen möchte. Bindungsangst ist ein wirklich hartes Los und nicht rational erklärbar. Wenn jemand sich sperrt daran zu arbeiten, kann man ihm evtl Vorwürfe machen und ich würde wohl auch zur Trennung raten, aber so absolut nicht!

@muzio hat es gut beschrieben, es hat rein gar nichts mit dem Partner zu tun und ich wünsche euch, dass ihr das irgendwie meistert.

Wegen der Familie verstehe ich deine Angst, weil viele (vor allem ältere) Menschen bei psychischen Problemen oft intolerant sind. Oder einfach zu wenig Erfahrung mit dem offenen Umgang haben. Aber auch hier: Steh zu deinem Partner, versuche es den anderen zu erklären und zeig ihnen, dass es FÜR DICH so ok ist. Dann kann dir die Meinung der anderen egal sein. Und wer weiß... vielleicht gibt es die Hochzeit ja (irgendwann) doch. Das Leben mit einem bindungsängstlichen Partner ist herausfordernd. Doch das meiste erreichst du mit null Druck und viel Verständnis. Natürlich darf es nicht nur um die Befindlichkeiten des Anderen gehen und Kompromisse müssen auch von ihm getroffen werden. Aber so wie du eure Beziehung beschreibst, ist er ja niemand, der alles bestimmt. Ich wünsche euch alles Gute!

13.03.2024 18:20 • x 4 #56


Elfe11
Sorry, aber bis dato hatte er ja keine Bindungsangst.

13.03.2024 20:24 • x 2 #57


R
@Elfe11 naja, die Symptome sprechen ihre eigene Sprache. Klingt schon sehr danach. Und ist auch nicht untypisch, wenn er sowieso Depressionen und psychische Probleme hat. Die Bindungsangst kann ja unterschwellig immer da gewesen sein. Sie äußert sich bei jedem zu einem anderen Zeitpunkt und die Ausprägungen sind vielfältig. Es gibt Menschen, die kriegen sogar Kinder und dann schlägt die Angst zu. Es kommt ja oft auch auf den Trigger an. Menschen mit Bindungsangst haben meist Versagensängste und Angst vor Verlust und/oder Verantwortung und Erwartungen. In Kombi mit Depressionen umso fataler.
Aber selbst wenn wir dem Kind einen anderen Namen geben: Fakt ist, er hat Panik, ist offen und ehrlich, liebt sie und will weiter mit ihr leben. Warum soll man da auf nen Trauschein bestehen? Also klar, wenn es ihr großer und wichtigster Lebenstraum ist, zu heiraten, dann ist es problematisch, aber wenn nicht? Ich würde deswegen keine Beziehung aufgeben.

13.03.2024 20:30 • x 1 #58


Hermine47
Nun wollte ich fragen ob jemand von euch vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat?

Ich kenne das auch.
Als ich die Einladungen für meine Hochzeit verschicken wollte, bekam er plötzlich kalte Füße
Er hatte auch Angst + Panik (er ist bipolar erkrankt). Dahinter steckte die Sorge den Erwartungen die man an einen Ehemann stellt nicht gerecht werden zu können.
In unserem Fall haben wir die Hochzeit für den Juni 2003 abgesagt und im darauffolgendem April geheiratet. Dem ging noch einmal ein Antrag von ihm voraus.

Wir haben eine tolle, liebevolle und verständnisvolle sowie vertraute Beziehung. Plötzlich soll das alles weg sein?

Nichts davon ist weg ( ich las bisher nur Deinen Eröffnungspost) nur weil ihr nicht heiratet.
Deine Traurigkeit darüber kann ich nachvollziehen, aber er sagt doch deutlich das sich an seinen Gefühlen für Dich nichts geändert hat. Das ist doch umso viel wichtiger als eine Heirat.
Lass ihm Zeit, vielleicht kommt er (von alleine) noch einmal (später) auf das Thema zurück.

13.03.2024 20:44 • x 2 #59


Einfachatmen
Zitat von NeonCat:
Hallo Ihr, erstmal wollte ich mich bei den zahlreichen Antworten und Gedankenanstößen bei euch bedanken! Gerne möchte ich einige Fragen und ...

Du liest dich schon deutlich besser und gefasster.
Wegen deiner Mutter, lade sie allein auf einen Kaffee ein und versuche es ohne Rechtfertigung zu erklären. Das Kleid läuft nicht weg, es bleibt einfach und ich bin sicher das du es irgendwann tragen wirst!

Wir (ich) würde mich über ein Update sehr freuen.

14.03.2024 08:56 • x 3 #60


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