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Hochsensibilität der Fluch der Gegenwart!

A
Zitat von derBaum:
Er hat keine speziellen Hochfrequenzohren oder mehr lichtempfangende Zellen in seinen Augen. Jeder hat das gleiche Nervensystem, nur jeder geht damit anders um.


Was für ein Blödsinn. Natürlich gibt es bei Menschen sehr große individuelle Unterschiede bei der Wahrnehmung. Nur um mal das Beispiel Augen zu nehmen:
Wieviel unterschiedliche Farben ein Mensch wahrnehmen kann, hängt von Anzahl und Distribution der Zapfen im Auge der jeweiligen Person ab. Menschen die unter 20 verschiedene Farben im Farbspektrum wahrnehmen können nennt man Dichromaten ( das sind etwa 25 %), Trichromaten (etwa 50 %) können zwischen 20 und 32 Farbnuancen sehen und 33 - 39 Farben unterscheiden können Tetrachomaten (etwa 25 %), die besitzen, wie beispielsweise Bienen, eine vierte Zapfenart, die gelbempfindlich ist. Mal abgesehen von Farbenblinden oder gänzlich blinden Menschen.
Selbstverständlich ist auch das Gehör völlig unterschiedlich von Mensch zu Mensch.

Und das Nervensystem ist dermaßen komplex, da hat nicht ein einziger Mensch das identische wie ein anderer.

Menschen sind in so unendlich vielen Punkten völlig unterschiedlich, aber deshalb ist keiner besser oder schlechter.


Zitat von derBaum:
Jeder Mensch hat seine Leidenschaften, der eine leidet und belastet sich leidenschaftlich gerne und der andere genießt und beschützt sich leidenschaftlich gerne und mag den Spaß am Leben, was Hochsensible gern als Oberflächlich betrachten.


HS hat überhaupt nichts mit irgendwelchen Charaktereigenschaften zu tun. Selbstverständlich gibt es auch oberflächliche HSP und welche die die Sau rauslassen und Spaß am Leben haben. Schon gar nicht hat es was mit Religion oder Esoterik zu tun. Du schmeißt hier alles wild in einen Topf, was Dir offensichtlich in Deinem Leben nicht geheuer ist oder aufstößt.

01.07.2018 09:02 • x 4 #241


E
Für mich war es einfach eine Erleichertung ,mich mit dem Thema zu befassen,waren wichtige Puzzelteile für mich. Rücksicht muss deshalb niemand auf mich nehmen,kann gut für mich selbst sorgen.Es ist seitdem mehr Ruhe in mir eingekehrt,weil ich einfach besser einschätzen kann, warum ich wie reagiere,ich hab mein Umfeld anders gestaltet,meine Abläufe und hab mehr Vertrauen in meine Empfindungen, kann Jetzt unterscheiden, was wirklich von mir kommt und was von den Menschen in meinem Umfeld.Mir geht es gut damit und ob es jemand verstehen möchte oder nicht,als esoterisch abstempelt oder nicht, ist mir dabei so ziemlich egal.Ich bin ausgeglichen und glücklich mit mir und meinen Empfindungen,also nach mir die Sinnflut

01.07.2018 09:32 • x 3 #242


A


Hochsensibilität der Fluch der Gegenwart!

x 3


Y
Zitat:
Naja, bin irgendwann in einer Depression gelandet, da ich irgendwie keine Kraft mehr hatte Sie zu unterstützen. Ich habe Sie über meine Eigenart des Rückzuges informiert, jedoch hat sie es einfach nicht verstanden bzw. mir immer wieder Vorwürfe gemacht. Ich soll mich nicht so anstellen... Du bist anstrengend ect... Warum dies? warum jenes? und ich ich ich... es ging nur um Sie in der Beziehung bzw ist dies meine subjektives empfinden.


Naja, wie gesagt Glück im Unglück.


Mit dem richtigen Partner ist es bestimmt möglich. Evtl begegne ich ihr ja irgendwo


bestimmt begegnest Du ihr!

An anderer Stelle schreibst Du von Deinem Helfersyndrom, dass Du bisher Frauen zugeneigt warst, die Hilfe im Leben brauchten. Das ist ja bis zu einem gewissen Maß erstmals nichts schlimmes, sofern Du eben nicht einseitig die Verantwortung überimmst, nur gebraucht wirst, bis Du selbst völlig ausgelaugt bist.
Es gibt ja auch Menschen, die Hilfe in einem Lebensbereich annehmen unnd auch was draus machen, Dir aber umgekehrt auch viel geben können.
Die Frage ist auch, wie viel Du selbst annehmen kannst. Wir alle sehnen uns nach Liebe, Wertschätzung uvm., aber wenn wir immer wieder an Partner geraten, die nicht viel geben, dann haben wiir offenbar ein Problem damit, auch Liebe anzunehmen.

Ich würde also mal schauen, was es mit Deinem Helfersyndrom auf sich hat. vielleicht ist es ja auch zum Teil Identifikation mit dem Schwachen, Hilflosen, mit Außenseitern usw.? Manchmal will man auch das Zarte in sich selbst schützen, bzw. weiß wie es ist, sich zerbrechlich zu fühlen und möchte deswegen gerne andere unterstützen Was ja sogar eine schöne Eigenschaft ist! Ich finde es schön, dass Du diesen Mann vor den beiden Jungspunden verteidigt hast. Aber das sich für andere einsetzen sollte Kraft geben, statt einen völlig mut- und kraftlos zu machen.

01.07.2018 09:37 • x 2 #243


D
@arjuni

was ich meinte als ich sagte dass wir alle das gleiche Nervensystem haben war, dass wir nicht weit voneinander abweichen können. Wir sind alle Menschen. Wir werden niemals wie ein Hund riechen oder wie eine Fledermaus hören können, oder die erwähnten Farben sehen, wie sie die Biene sieht. Wir werden niemals aus dutzenden Metern Höhe wie ein Falke eine Maus im Gras ducken sehen. Wir sind Menschen und keiner von uns hat völlig überragende hochsensible Rezeptoren die uns zu einer anderen/höheren/besonderen Art Sonderspezie machen.

Wenn ich auf eine Party gehe, dann kann ich Spaß haben. Ob als Rampensau oder als introvertierter Mensch, das ist völlig unerheblich. Ich kann aber auch mit einem Ungleichgewicht in meiner Seele, einer Depression oder gar einer heftigeren psychischen Krankheit auf eine Party gehen und mir einbilden ich sei Hochsensibel. Ich kann dann behaupten es sei zu laut, zu hell zu bissig in den Gerüchen und die Menschen unsensibel zueinander. Ich bin aber nicht Hochsensibel sondern mein Nervensystem oder meine Psyche schlagen Alarm und sind auf Hochspannung, weil ich höchstwahrscheinlich krank bin oder mir eine Fähigkeit oder ein Rückgrad fehlt oder ich mir durch einen anderen unnötigen Filter auf die Welt selbst ein Beinchen stelle, weil ich mir selbst damit das Wasser abgrabe.

Irgendwo vermute ich auch dass eine zeitweise oder gänzliche Isolation von Menschen zu einer vermeintlich hochsensiblen Empfindung führen kann. Wo keine Menschen sind und wo sich niemand mehr für mich interessiert muss ich eben in gegenständlichen Dingen mein Feedback suchen. So Dinge wie Geräusche und Gerüche oder eben auch ein Blümchen am Wegesrand. Dieses Blümchen am Wegesrand wird aber niemals mit mir sprechen. Es wird auch nicht mit mir auf eine Party oder in ein Café gehen oder einen Film mit mir schauen, es wird mir niemals antworten, außer ich bin ein verrückter Buddha. Deswegen ist es wichtig von diesem Hochsensibel Quatsch einfach mal runter zu kommen und gesund zu werden. Heißt auch nicht dass man Krank ist wenn man Hochsensibel ist, sondern dass man sich ein gesundes Ego zulegen sollte und besser mit sich umgehen muss damit einen jeder Furz nicht so auf den Keks geht und man völlig unwichtigen Dingen unangemessenen Wert beimisst und sich den anderen Leuten ihren Mist reinzieht. Stabilität, Unerschütterlichkeit und Selbstbewusstsein sind Worte denen man sich zuwenden sollte, Hochsensibilität lässt keine Entwicklung in meinen Augen zu. Erzähl das mal jemandem da draußen. Die Leute haben recht wenn sie einen für Schräg halten, wenn man sich selbst als Hochsensibel einstuft. Auf so ein instabiles hochsensibles Gegenüber wie ich es selbst damals zu 10000% war hätte ich heute ehrlich gesagt keine Lust und würde demjenigen rigoros aus dem Weg gehen.

01.07.2018 09:54 • x 4 #244


Queenie
@derBaum

Hallo,

ich glaube, ich verstehe, worauf Du hinauswillst, bitte korrigiere mich, falls ich Dich missverstehe

Also:
Zitat:
dass man sich ein gesundes Ego zulegen sollte und besser mit sich umgehen muss damit einen jeder Furz nicht so auf den Keks geht und man völlig unwichtigen Dingen unangemessenen Wert beimisst und sich den anderen Leuten ihren Mist reinzieht. Stabilität, Unerschütterlichkeit und Selbstbewusstsein sind Worte denen man sich zuwenden sollte,


Weißt Du, GENAU das versuche ich ja schon mein ganzes Leben lang. Aber wenn man dabei ständig torpediert wird von den sehr nahestehenden Menschen (engster Familienkreis), dann ist das wirklich wahnsinnig schwierig, vor allem, wenn man sich solche Fürze sehr zu Herzen nimmt, ich nenne jetzt mal ein paar Beispiele: Mein Gott, jetzt stell Dich doch nicht andauernd so an. Wie KANN man nur so sein. Für Dich muss ich mich in Grund und Boden schämen. Großer Gott, bist Du vielleicht ein seltsames Sensibelchen. Reiß Dich endlich zusammen. Ich kann Dich überhaupt nicht verstehen, warum Du Dir immer alles so zu Herzen nehmen musst. Und überhaupt, wie Du wieder aussiehst. Hast Du schon mal in den Spiegel geschaut. Wie kannst Du Dir nur so eine Frisur zulegen. Und wie dürr Du bist! Findest Du das eigentlich schön Usw. usf. Sind das tatsächlich unwichtige Dinge, denen ich unangemessenen Wert beimesse?

Wie um Himmels willen soll ich mir da Stabilität, Unerschütterlichkeit und Selbstbewusstsein aneignen, wenn ich mir bei JEDEM Familientreffen, bei JEDEM Telefonat, so einen Dreck von meinen engsten Angehörigen anhören muss. Ja ist es denn da ein Wunder, wenn ich mich von solchen Leuten zurückziehe, jedes Zusammentreffen vermeide und lieber für mich bleibe? Wenn ich aufhöre, mit solchen Leuten zu telefonieren und mich lieber mit Meinesgleichen treffe, also mit anderen HSPs aus meiner Selbsthilfegruppe, die mir sagen: Hey - Du bist gut so, wie Du bist! Es gibt keinen Grund, sich für Dich zu schämen!

Und dann - verzeih mir bitte - schau ich mir wirklich lieber ein Blümchen am Wegesrand an, oder umgebe mich mit Natur, damit ich meine Batterien wieder aufladen kann. Da bin ich doch lieber alleine, bevor ich mir so etwas anhöre! Und dann werde ich ja wieder als eigenbrötlerisch abgestempelt, als schräger Vogel, der sich von allem zurückzieht. Wie kann ich es nur wagen, mit meiner Familie den Kontakt zu minimieren. Das ist doch ein Teufelskreis!

01.07.2018 11:08 • x 3 #245


W
sicher gibt es Menschen, die in der sinneswahrnehmung herausragend sind, oder andere die einen Marathon in 2h08 absolvieren, aber worum es hier geht befürchte ich, ist dieses Klientel, das allen Kummer der Welt auf den Schultern trägt, zu Therapeuten läuft und sich selbst beweihräuchert, nicht für alles sind andere verantwortlich, natürlich ist es leicht sich in Niedergeschlagenheit und antriebsschwäche zu flüchten, heute erst recht, diese Vorgehensweise bringt uns nirgendwo hin, selbstmitleid nenne ich das, sollte nie lange anhalten, führt in die Isolation und schwächt körper und geist

01.07.2018 11:40 • x 2 #246


Queenie
Dieses Klientel bin ich jedenfalls nicht und finde es sehr schade, wenn alle HSPs über einen Kamm geschert werden und pauschalisiert wird. Und wenn Leute ihre Neurosen und neurotischen Anwandlungen mit Hochsensibilität verwechseln. Das ist ein ganz klarer Unterschied

01.07.2018 12:02 • x 6 #247


O
Zitat von Sabine:
Folgende Geschichte meiner Tochter als 1 1/2 jährige.


Das finde ich eher eine ganz normale Reaktion auf Stress. Da tut sich dann halt einfach was im Körper. Wenn ich viel Stress auf der Arbeit habe, dann schlägt mir das auf den Magen, meine Freundin bekommt dann immer Rückenschmerzen und deren Sohn hat tatsächlich auch Fieber bekommen als er Probleme in der Schule hatte.
Wirklich messbares Fieber.
Wir drei sind aber alle nicht hochsensibel. Unser Körper ist in Alarmbereitschaft. Und da hat @derBaum nicht ganz unrecht. Stress kann auch körperliche Folgen haben. Bei den einen so bei den anderen so.

Ich glaube was so komisch daher kommt ist einfach der Umgang den normalen gegenüber. Entweder wird gesagt : ihr wisst gar nicht wie das ist wenn man alles soooo extrem wahrnimmt. Ich leide so, du machst dir kein Bild..
Oder :
Wir sehen soooo viele schöne Dinge , die normale ja nicht wahrnehmen können weil ihnen das sensible fehlt.

So als wäre man ein Superheld.
Und schwierig ist wirklich der Hype nenn ich es mal.
Genauso wie beim Gluten. Plötzlich vertragen alle kein Gluten, obwohl nur 5 % der Leute die glauben sie würden es nicht vertragen wirklich eine Unverträglichkeit haben. Da gibt es ja so Tests für.
Aber da bekommt man nach Brot mal Bauchweh und dann hat man Gluten.
Das ist aber gerade hip und macht einen ja besonders. Ich glaube sogar, dass diese Leute selber glauben dass sie Gluten nicht vertragen , aber laut den Ärzten sind es echt total wenige bei denen es tatsächlich so ist.

Und ich glaube so ähnlich wollte @derBaum das auch ausdrücken.

01.07.2018 13:02 • x 2 #248


Rinah
Esoterik? Was hat das denn damit zu tun?

Natürlich ist man empfindlicher wenn man gerade sowieso nah am Wasser gebaut ist, Depressionen hat oder andere Dinge dieser Art. Klar ist man wehleidiger wenn man gerade eine instabile Phase durchmacht, grundlegend einen traurigen Tonus in sich herumträgt.

Aber es gibt auch Menschen die in stabilen Phasen sensibler sind als andere. Ich stimme hier anderen zu, wir sind alle individuell, ebenso wie unsere Wahrnehmungen. Ich finde das wird aber so ein bisschen als Makel oder Krankheit dargestellt, mit welchem sich Betroffene brüsten und wehleidig zurückziehen oder gar isolieren. Ich hab das irgendwie anders erlebt.

Als ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, habe ich für einige Dinge Erklärungen gefunden, die ich bisher noch nicht hatte. Ich hab angefangen mich selbst aus anderen Perspektiven zu sehen und meine Schwächen besser zu akzeptieren. Ich habe versucht, negatives in positives zu verwandeln und meine sensitiven Seiten anders zu nutzen.

Was gesunden Egoismus betrifft: dieser ist genauso individuell wie die Sensibilität. Manchen fehlt es daran, andere haben ein sehr großes, gesundes Ego.

Und ich habe jetzt umgekehrt erlebt, dass aus einem sonst so sensiblen Menschen ein Fels wurde als er überlastet war.

Zitat:
Naja, oder aber man versucht, sich selber nicht zu wichtig zu nehmen und sich auf den anderen einzulassen, so weit es eben geht. ´will sagen: man versucht, die eigenen Empfindungen und Verletzungen zu relativieren und sich klar zu machen, dass andere Menschen eben anders empfinden und dass man nicht jede Regung und jede Nuance teilen muss sondern auch durchaus mal etwas für sich behalten kann in dem Bewusstsein, dass man damit nicht durchdringen wird. Die Frage ist ja auch: muss man das eigentlich? Ist es all die Diskussionen und Irritationen wert? Aus meiner Sicht ist es das nicht. Ich denke, jeder darf und sollte auch einen Teil seiner Erlebenswelt für sich allein haben.


Hmm, das habe ich versucht. Ich habe es einfach akzeptiert, dass mein Gegenüber die Dinge anders sieht, fühlt etc. Ich hab mich zurück genommen und erstmal darüber nachgedacht, ob es jetzt überhaupt so wichtig ist, dafür ein Fass aufzumachen. Wenn es mir aber wichtig erschien, zum Beispiel wenn ein Streit verletzend eskalierte, dann fand ich es auch wichtig, dass ich sage warum ich verletzt bin. Meist konnte ich das leider erst nachdem ich einen Schritt zurück gemacht habe. Im Streit kam da sowieso nichts an.
Wenn er mich fragte warum ich mich körperlich distanzierte, dann habe ich ihm erklärt warum. Die Erklärungen hat er aber nicht akzeptiert.

Hab vieles für mich behalten, dass ich gerne geteilt hätte. Fand das auch nicht dramatisch, solange es keine wichtigen Dinge waren. Das Gefühl des Unverständnisses heraus entstand bei diesen wichtigen Dingen. Und dafür suche ich den Fehler bei mir.

01.07.2018 13:29 • x 3 #249


O
Man sollte aber vielleicht wirklich schauen, was zuerst da war. Die Henne oder das Ei.

Ich kenne ein kleines Mädchen aus dem entfernten Bekanntenkreis. Die wurde 5 Jahre nur von ihrer Mutter betreut und ging nicht in den Kindergarten. Die Mama ist ein ganz stilles Mäuschen und ziemlich alternativ.
Das Kind wurde mit 3 Jahren noch gestillt und war natürlich total auf ihre Mutter fixiert. Zu Hause immer Ruhe. Auch nur ruhige Spiele wie Malen oder sowas. Kinder kannte sie nur die aus der eigenen Familie.

Naja, als sie in die Schule kam hatte sie natürlich totale Probleme klar zu kommen. Sie war auf die normale Welt gar nicht vorbereitet. Und wir reden hier von einer ruhigen Dorfgrundschule. Das Mädel also total überfordert, auch ständig krank.
Dann hieß es , das Mädchen sei einfach zu sensibel, die anderen Kinder zu laut und zu hektisch. Und ich muss auch sagen, dass das Kind wirklich etwas seltsam war im Vergleich zu anderen. Aber wenn man sich mit ihr mal wirklich beschäftigt hat, dann kam raus, dass Mama da einen großen Anteil hatte. Unbewusst bestimmt, aber mit Folgen.

Die Mutter nahm dem Kind unglaublich viel vorweg. Mach dieses nicht, das ist zu laut. Du kannst doch dies und das nicht machen, sonst bist du nachher wieder so kaputt und müde vom Stress , ...

Ja, wenn Kinder draussen toben dann sind sie hinterher müde. Dieses müde sein wurde aber so interpretiert dass das arme Kind diesen Stress ja nicht verkraftet hat.
In diesem Fall war meiner Meinung nach klar die Mutter Schuld wenn man es so nennen will. Total auf das Kind fixiert, übervorsichtig, ängstlich. Und ja, das Mädchen wird mit 100 %iger Wahrscheinlichkeit denken dass sie total sensibel geboren wurde. Meiner Meinung nach wurde sie dazu gemacht.

01.07.2018 13:45 • x 3 #250


Sabine
Was hat denn bitte Esoterik mit Hochsensibel zu tun.

Wenn Menschen mit Fieber reagieren, Magenschmerzen, Tinitus. Dann können sie nicht so viel Stress ab. Ganz normale Sache. Frage, wie nennt man das? Sensibel sein, oder?

https://www.wertesysteme.de/sensibel/

Das geht vielen Menschen so. Manche haben damit mehr zu tun, manche weniger. Und es gibt Menschen, die leiden eben darunter.

Wenn jemand sich gegenüber bewegt oder äußert, dass es nicht meinen Werten entspricht, ich mich angegriffen fühle oder gar verletzt.. Ich mich zurück halte und NICHT darüber stehen kann, ich mich ärgere, bekomme ich Magenschmerzen, Durchfall, Fieber, Tinitus.

Das ist nichts Esoterisches, da reagiert der Körper so. Das kann man bewusst ändern, sofern man das erkennt und will.

Das kann man also lernen.

Und wenn sich meine Tochter so nicht als 1 1/2 Jährige äußern konnte, ich eben eine neue Kindereinrichtung suchte und dann alles weg war, warum sollte es nicht ein Sensibelchen sein? Sensibel und die Steigerungsform Hochsensibel. Das bedeutet doch nichts anderes, als das der Körper eben auch reagiert, wenn einem etwas quer steht. Und manchmal kann einem etwas quer stehen, was einem eben nicht gerade bewusst ist. Oder? Stehe ich jetzt irgendwie auf dem Schlauch?

01.07.2018 14:30 • x 1 #251


O
Nein Sabine, du siehst das richtig. Und genau aus diesem Grund ist der Begriff Hochsensibel auch mittlerweile so inflationär gebraucht.

Wenn ein Kind so und so bei Stress reagiert , dann ist es hochsensibel. Als wäre das eine Diagnose wie Krebs oder eine Grippe.
Wenn ein Kind früher zappelig war, dann hatte es ADHS, auch wenn es keinerlei Tests gab. Einfach so als Begriff.
Jeder hat eine andere Schmerz- und Belastungsgrenze.

Wenn ich aber sowieso schon im Stress bin, dann reicht vielleicht manchmal dass es beim Bäcker keinen Kuchen mehr gibt und ich bin total geknickt. Ja, in solchen Momenten bin ich dann auch hochsensibel. Aber generell wird der Begriff mittlerweile genauso inflationär benutzt wie beispielsweise Narzisst . Auch das ist heutzutage ja jeder zweite Exfreund. Dabei ist er vielleicht einfach ein egoistisches Peep. Man ( ich ) hat einfach das Gefühl dass nur noch hochsensible und Narzissten und Glutenunverträgliche rumlaufen.

01.07.2018 15:04 • x 3 #252


Rinah
Da stimme ich Dir zu, so empfinde ich das auch. Sobald etwas ein Label bekommen kann, wird es als Lösung für Probleme aufgeklebt. Fertig.

Ich denke hier geht es darum, dass sich Menschen mit ähnlichem Empfinden austauschen können. Ich glaube auch, dass Menschen die nicht sensibel sind vermutlich hier nicht landen werden - weil sie sich nicht so mit Ihren Gefühlen auseinander setzen.

Es gibt nunmal Menschen die haben gelernt das zu tun und andere, die es nicht gelernt haben und die ihrem Inneren einfach nicht so nah sind. Es gibt Menschen, die reagieren viel stärker auf äußere (oder auch innere) Reize als andere das tun. Zum einen ist das tagesformabhängig, zum anderen auch Charaktersache.

Das ist eine ganz persönliche Sache, aber es tut gut mit anderen zu sprechen, die auch so empfinden. Man merkt ja oft, ob man in dieser Hinsicht auf einer Wellenlänge ist oder nicht.

01.07.2018 15:52 • x 2 #253


W
Hey Buddys, ich Zweifel gerade wieder an mir selbst ob meine Wahrnehmung richtig war. Die Situation war folgende auf eine Frage bekamm ich einen irritieren Blick und einen Moment Zeitlang Stille und einer anderen Aussage, die nach einer Zeit korrigiert wurde. Mein Bauchgefühl Gefühle war nicht 100% da ich etwas getrunken hatte. Die beiden Beteiligten waren sichtlich im Stress.

02.07.2018 18:18 • x 1 #254


Queenie
Hallo an alle HSPs,

ich habe gestern Abend noch einen sehr interessanten Link zum Thema Hochempathie gefunden, der mir aus der Seele spricht:

http://beziehung-in-balance.de/7-gruend ... ls-andere/

Ich finde, das drückt das Empfinden wirklich sehr sehr gut aus. Und genauso empfinde ich auch, schon mein ganzes Leben lang.

Vielleicht kennt den Artikel ja auch schon der ein oder andere hier...

LG und einen schönen Tag Euch allen

03.07.2018 07:51 • x 3 #255


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