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Hochsensibilität der Fluch der Gegenwart!

M
Zitat von Otten82:
Es geht oft um Aktion und Reaktion Und um Erwartungen anderen gegenüber, die man selber nicht erfüllt.


Definitiv ! Das ist m. E. eine Umstand, den leider nur von sehr wenigen Menschen in Betracht gezogen wird. Die meisten sehen viele Dinge einfach als zu selbstverständlich an - da bleibt quasi kein Raum auf Augenhöhe. Ich denke da hilft nur die Lebenserfahrung.

21.06.2018 09:48 • x 1 #166


A
Zitat von Otten82:
Ich muss sagen, dass in letzter Zeit wirklich ein Hype entstanden ist. Jedes zweite Baby scheint in den Augen der Eltern hochsensibel zu sein. Und da es keine genaue Diagnose gibt wird erst mal davon ausgegangen.

Das ist im Moment so eine Modeerscheinung zumindest im Baby / Kinderbereich.


Ja, das stimmt wohl leider. Meine Therapeutin, die selber 3 kleine Kinder hat, hat mir das auch berichtet, dass aktuell sehr viele Eltern (meist sogenannte Helikopter-Eltern) den Begriff hochsensibl/hochsensitiv aufgeschnappt haben und dann irgendwelches auffällige Verhalten ihrer Kinder damit begründen. Sie empfindet das den Menschen gegenüber, die massive (oft gesundheitliche) Folge-Probleme mit ihrer HS haben, einen Affront. Mir ist es ehrlich gesagt egal. Meine Probleme (und natürlich auch Vorteile) hab ich so oder so. Ich brauche da übrigens auch keine offizielle Anerkennung.

Zitat von Otten82:
Wir hatten bei uns auf Arbeit mal eine Selbsthilfegruppe / Stammtisch von hochsensiblen Menschen. Und ich muss leider sagen, dass diese Menschen sich normalen Personen gegenüber wie die Axt im Walde benommen haben.


Ich war hier in Berlin auch schon zweimal bei einem Stammtisch für HSP. Da waren aus meiner subjektiven Sicht so einige dabei, die sich da selber völlig falsch einschätzen, warum auch immer. Mir haben diese Treffen nichts gebracht.

Dass einige Menschen sehr aggressiv darauf reagieren, wenn über das Thema HSP gesprochen wird, ist mir nichts Neues. Auch nicht, dass andere sofort behaupten, sie seien ebenfalls HSP, obwohl ihnen die damit verbundenen Probleme völlig fremd sind und sie nie zuvor davon gehört haben. . . Sei's drum. Mir alles völlig egal.

Ich habe hier mitgelesen, werde mich aber nicht über meine eigene HS äußern. Da spreche ich ausschließlich mit meiner Therapeutin und meiner besten Freundin drüber, beide ebenfalls HSP. Und über manche Wahrnehmungen spreche ich mit absolut niemandem und werde das auch in Zukunft niemals tun. Mir erscheint das als eine äußerst sinnvolle Selbstschutz-Maßnahme.

Ich wünsche allen eine angenehmen Tag!

21.06.2018 09:50 • x 8 #167


A


Hochsensibilität der Fluch der Gegenwart!

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Queenie
Zitat von Otten82:
Aber das meine ich ja. Man sollte auch sein eigenes Verhalten anderen gegenüber mal reflektieren.
Zum Beispiel:

Wenn ich trockener Alk. bin, dann kann ich nicht erwarten, dass auf Feten kein Alk. angeboten wird, weil ich dann Suchtdruck bekomme. Wenn Torten gebacken werden, dann muss ICH mich erkundigen, ob Alk. drin ist. Und wenn ja, na dann gibt es keinen Kuchen für mich.

Wenn ich aufgehört habe zu rauchen, dann kann ich nicht erwarten, dass alle anderen auch aufhören nur weil mich das triggert.
Wenn ich kein Fleisch mehr esse, muss ich nicht andere bekehren und missionieren.

usw usf
Wenn ich einen guten Umgang von anderen erwarte, dann kann ich ( egal ob hochsensibel oder nicht ) mich selbst nicht egoistisch benehmen.

Es geht oft um Aktion und Reaktion Und um Erwartungen anderen gegenüber, die man selber nicht erfüllt.


Ich finde mich selbst nicht sehr egoistisch, im Gegenteil. Ich benehme mich auch nicht egoistisch, denn durch die HS versuche ich immer, mich sehr ausgleichend und harmonisierend zu benehmen. Auf die anderen einzugehen. Nur, was Selbstliebe oder -fürsorge angeht, bin ich etwas egoistischer geworden. Denn das kam bisher immer zu kurz. Ich hab immer versucht, es allen recht zu machen, für alle da zu sein. Mir ihre Sorgen und Nöte angehört. Ich will auch niemanden missionieren oder bekehren. Das steht mir überhaupt nicht zu, dazu habe ich kein Recht. Dann würde ich die Grenzen der anderen nicht respektieren.

Aber auf etwas Rücksichtnahme und respektvollen Umgang zu hoffen, kann doch nicht eine überzogene Erwartung sein. Nicht, wenn es um die eigene Familie geht. Denn das sind ja nicht irgendwelche Fremde, denen ich nie wieder begegnen muss

21.06.2018 10:01 • x 1 #168


O
@Queenie

Nein, das ist keine überzogene Erwartung. Das ist sogar für mich persönlich eine Selbstverständlichkeit. Und zwar GERADE in meiner Familie oder bei guten Freunden.

Deswegen wundert mich das Verhalten . Und wie hier schon geschrieben wurde, vielleicht haben die sich einfach zurückgezogen ? Vielleicht wurde es ihnen einfach zu viel ?
Wie äußert sich deine Forderung nach Rücksicht ? Kann ein anderer Mensch das überhaupt leisten, ohne sich zu verbiegen ?

Ich sage ja, so etwas wie : zu laut, zu hell, zu dunkel , zu dies , zu das
Das kann einen normalen Menschen schon nerven . Und selbst wenn man dann 10 mal das Licht dimmt, so kann es einen beim 11. Mal nerven, und beim 12 . Mal dann noch mehr usw

21.06.2018 10:07 • x 1 #169


A
@ Beiträge von Ilo - Gast

Ich bin selber Yoga-Lehrerin. Meditation und intensive Yoga-Praxis bei ausgeprägter HS sehe ich sehr skeptisch und würde eher davon abraten, wenn Probleme mit HS bestehen.
Bei mir hat intensive Praxis über 2 Jahre meine HS absurd gesteigert und ist somit zu einer extremen Belastung geworden.
Meditieren tu ich deshalb überhaupt nicht mehr.

Ich würde allen HSP eher empfehlen, sich regelmäßig zu erden. Einiges wurde hier ja eh schon genannt: Aufenthalt in der Natur, Gartenarbeit, 6, Tanzen, gutes und gehaltvolles Essen, Musik machen, bei Gelegenheit barfuss laufen . . . sowas.

21.06.2018 10:11 • x 8 #170


Sabine
oh ja, ich liebe meinen Garten und lange Spaziergänge. Es fährt mich runter. Reizüberflutungen, denen ich nicht ausweichen kann, stürzten mich dann in ein innerliches Chaos. Ich suche noch einen Weg, mich da raus zu nehmen, ohne dass es andere persönlich als Angriff oder Missgunst auslegen können. Ich suche auch noch den Ton, der es so zum Ausdruck bringt. Nicht dass man hört, WIE ich etwas sage, sondern WAS ich sage.

Da bräuchte ich dringend

21.06.2018 10:24 • x 5 #171


A
Ja, Sabine, da sagst Du was. . .

Ich versuche es manchmal auf humorvolle, sehr direkte Weise. Also so nach dem Motto Huiuiui - alter Schwede, da haste heut aber extrem großzügig Dein bestes Parfüm aufgetragen - war das die ganze Flasche? Darfst Du beim nächsten Besuch gern weglassen - sonst bei mir Migräne-Alarm. - das Ganze mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das besser ankommt, als eine lange, ernste und leidende Erklärung warum wieso weshalb.

Ich hab eh aufgehört, mich zu erklären, zu entschuldigen oder zu rechtfertigen. Wenn z.B. einer in der Öffentlichkeit laut telefoniert und es mich stört, dann sag ich freundlich, aber sehr bestimmt und selbstbewusst Hallo, das ist mir zu laut und stört mich. Danke. Das klappt immer.

21.06.2018 10:46 • x 3 #172


Y
Zitat von unregistriert:
Ich bin seit Anfang der Neunziger in Foren unterwegs, als das Web quasi nicht vorhanden war, und die Foren UseNet hiessen und eigene Clientsoftware brauchten.


Das waren noch Zeiten ... damals. Solange treibe ich mich auch schon in den virtuellen Welten herum und über die Verwendung von UseNet habe ich noch ein uraltes Zertifikat vom ollen Rechenzentrum von der Uni

Du hast vollkommen Recht mit dem, was du sagst, dass durch Anonymität vieles möglich wird: Zum Guten wie zum Schlechten.

21.06.2018 11:11 • x 3 #173


Memyself
@Forenleitung

ILU Gast kopiert hier Seitenweise Inhalte einer gewerblichen Website rein.
bewusstewelt.de/impressum/

Entweder ist es der Seitenbetreiber selbst oder einer seiner Orbiter

Mich erinnert das an Scientology/NLP

21.06.2018 11:48 • x 8 #174


Forenleitung
Danke für den Hinweis. Das Thema wurde für Gäste gesperrt und die Beiträge sofort entfernt. (Verstoß gegen das Urheberrechtsgesetz)

21.06.2018 12:02 • x 7 #175


Knusperkatze
Irgendwie sind hier viele ITler.

Mir ist leider auch aufgefallen, dass Hochsensibilität zu einer (lästigen) Modeerscheinung (insbesondere bei Kindern) geworden ist, die sich im Netz wie ein Lauffeuer verbreitet hat. Finde ich ganz gefährlich, denn so werden vielleicht echte Entwicklungsprobleme, resultierend aus möglichen Krankheiten, mit einem Synonym überdeckt und weggewischt.

Nicht falsch verstehen, ich glaube auch, dass es soetwas wie Hochsensibilität gibt. Ich bin Mitglied einer geschlossenen Gruppe auf Facebook, weil ich viele Aspekte bei meiner Tochter und mir sehe. Aber: Ich denke, dass das eher eine Begleiterscheinung ist. Bei meiner Tochter deutet alles in Richtung Autismus, testen lassen können wir es aber erst, wenn sie etwas älter ist. Und wer weiß, vielleicht hat sie das von mir?

21.06.2018 12:05 • x 2 #176


O
@Knusperkatze

Danke. Das bestätigt meinen Eindruck.

21.06.2018 12:08 • #177


M
Zitat von Knusperkatze:
Irgendwie sind hier viele ITler.


Ich bin kein IT´ler. Ich bin Handwerksmeister....

21.06.2018 12:08 • x 3 #178


Memyself
Zitat von Sabine:
hilft mir mich in meiner Familie zu intrigieren.


integrieren hoffe ich doch

21.06.2018 12:15 • x 1 #179


Sabine
naja, das war schon manchmal sehr seltsam. Ich hatte es nie verstanden, warum man mich immer mehr ausgrenzte. Meine Mutter, meine Geschwister.

Erwachsen sein, deren Definition habe ich nicht entsprochen, denke ich.

21.06.2018 12:17 • x 2 #180


A


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