Hochsensibilität der Fluch der Gegenwart!

Erschreckend, da kann man(n) wirklich nur mit dem Kopf schütteln. Einfach ignorieren und sich nicht irritieren bzw. In negative Emotionen triggern lassen.

Ich verstehe den Zirkus hier darum nicht. Ich verstehe auch nicht, warum hier nach ärztlichen Diagnosen geschrien wird. Auf der einen Seite gibt es Menschen mit sehr wenig Empathie und Dickfelligkeit, auf der anderen Seite die Empathen und Dünnhäuter. Für mich ist es eine besondere Ausprägung, dafür gehen mir andere Sachen ab. Auch hochbegabt bin ich nicht und habe keinen überdurchschnittlichen IQ. Dafür Eigenarten, die ich in der Beschreibung für HSP wiederfand. Es war ein Meilenstein für mich zur Selbstakzeptanz, anstelle von Selbstanklage so zu sein.

Folks, jeder Jeck is anners! Schon gewusst?

Ich denke hier in diesem Thema geht es einzig und allein um die eigene Selbstwahrnehmung und dient zudem zur Reflexion eigener Verhaltensmuster - besonders im Hinblick auf die Reizüberflutung. Es gibt Menschen, die spüren einfach den Druck von außen und wissen gar nicht was in Wirklichkeit mit Ihnen los ist. Daher denke ich, dass es gut ist, dass wir diese Gespräche hier führen, auch wenn sie hier und da mal entgleiten . Mir zumindest hilft es enorm zu verstehen, wie manche Mechanismen funktionieren, wie andere Strategien entwickelt haben und bestimmte Situationen empfinden.

Deswegen habe ich hier eifrig gelesen. Ich denke, dass ich auch mehr empfinde, wie mein Umfeld. Nicht nur das, ich bin glücklicher, trauriger, wütender. Alles ein vielfaches mehr als mein Umfeld hat.

Sich damit zu beschäftigen, lehrt einen vieles. Rückblickend auf meine Ehe war es so, dass ich meinen Ex immer lesen konnte. Ich wusste, was mit im los war. Er wusste es bei sich selbst nicht und bei mir schon gar nicht. Das ist schwierig. Heute ist mir vollkommen klar, dass das eine sehr ungünstige Kombination ist, weil ich bewusste Erfahrungen machte mit Menschen, die ähnlich ticken wie ich. Da ergeben sich komplett andere Erlebnisse und Erfahrungen.

Zitat von mental_timeline:

Es gibt Menschen, die spüren einfach den Druck von außen und wissen gar nicht was in Wirklichkeit mit Ihnen los ist. Daher denke ich, dass es gut ist, dass wir diese Gespräche hier führen, auch wenn sie hier und da mal entgleiten . Mir zumindest hilft es enorm zu verstehen, wie manche Mechanismen funktionieren, wie andere Strategien entwickelt haben und bestimmte Situationen empfinden.

ich habe momentan große Probleme, hier weiter zu schreiben. Ich dachte in diesem Thread könnte ich meine jetzt jahrzehntelangen Empfindungen mit anderen Menschen, die ähnlich wahrnehmen, teilen, aber ich wurde heute Abend sehr getriggert durch einige Beiträge, sodass es mir jetzt eher schlecht geht, ich mich ohne Kraft und völlig abgewertet fühle.

Ich kann das nicht ändern, diese Sensibilität ist vorhanden und ich spüre eine tiefe Abneigung gegen Menschen, die alles kaputt machen und zerstören müssen.
So wurden hier schon einige Threads gelöscht, weil es immer wieder zu Zwischenfällen kam, durch bestimmte User.

Leider ist unsere Welt so, dass man nicht in Frieden leben kann.
Der Austausch hier war wirklich interessant und ich danke allen, die genauso empfinden und sich emotional öffnen konnten.

Ich weiß, wie schwer das ist.
Über solche Themen reden die meisten Leute nicht in der Öffentlichkeit, weil man als Spinner abgetan wird. Oberflächlichkeit ist in.
Tiefergehende Gespräche, philosophieren über den Sinn des Lebens ....all das ist Geschwätz.

In der Zwischenzeit gibt es sehr viele Bücher und wissenschaftliche Abhandlungen über unser Thema und ich hoffe, dass in der Zukunft diese menschliche Veranlagung ernster genommen wird und Kinder, die ebenfalls davon betroffen sind, nicht mit Medikamenten vollgestopft werden, weil man ADHS vermutet, sondern es als Gabe sieht und sie fördert.

Denn HS ist nicht nur Fluch, sondern kann auch zu einer besonderen Gabe und bewusst in Stärke verwandelt werden.

Liebe Grüße und gute Nacht
Atmani

Kindergarten, andere bewerten, weil sie nicht den eigenen Maßstab entsprechen. Wo sind hier die Erwachsenen?

@Atmani , bleibe hier und lerne damit umzugehen, dass nicht alle Menschen deine Freunde sein können. Wenn dich Beiträge stören, dich triggern, dann ignoriere den User. Bisher haben es in den fast zwei Jahren erst wirklich zwei geschafft, dauerhaft auf meiner schwarzen Liste zu enden.

Das Leben ist leider nicht so, dass man sich alles rosa rot malen kann. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du hier bleiben würdest.

Zitat von Atmani:

Der Austausch hier war wirklich interessant und ich danke allen, die genauso empfinden und sich emotional öffnen konnten.

Ich finde du hast in deinen Möglichkeiten, die Dir zur Verfügung stehen, viel Mut bewiesen! Ich fand zudem deine Sichtweise im Umgang mit deiner Sensibilität sehr bereichernd. Es zeigt aber auch, dass du trotz dieser misslichen Umstände von Außen weiter an Dir arbeitest. Du bist in Ordnung so wie du bist und das ist gut so.

Wenn du dich bereit fühlst, dann komm jederzeit wieder. Ich würde mich freuen. Und jetzt gönn Dir erstmal die Zeit zum durchatmen

Zitat von Sabine:

@Atmani , bleibe hier und lerne damit umzugehen, dass nicht alle Menschen deine Freunde sein können. Wenn dich Beiträge stören, dich triggern, dann ignoriere den User. Bisher haben es in den fast zwei Jahren erst wirklich zwei geschafft, dauerhaft auf meiner schwarzen Liste zu enden.

Das Leben ist leider nicht so, dass man sich alles rosa rot malen kann. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du hier bleiben würdest.

Vielen Dank @sabine

du hast ja Recht, mit dem was du mir schreibst.........aushalten. Nur habe ich momentan so wahnsinnig wenig Kraft, bin in einer tiefen Krise durch meine Lebenssituation, die 12 Jahre ohne meinen Mann und mit der schweren Krankheit, sind nicht spurlos an mir vorbei gegangen.

Und den jetzigen physischen Verfall mit anzusehen raubt mir den letzten Funken Energie.Wenn ich nach Hause komme, bin ich erledigt und tieftraurig.

Das Forum sollte immer für mich ein Ort sein, wo ich Gespräche führen kann. Mich austausche und vor allen Dingen keinen zusätzlichen Stress haben muss.
Und dann frage ich mich, warum tue ich mir das an?

Ich habe hier soviele nette und empathische Menschen getroffen, nur reicht das nicht mehr aus.

Ich wünsche euch beiden auf dem Profilfoto noch ein wunderschönes Leben. Genießt es, solange wie möglich

Liebe Grüße
Atmani

@Atmani
Klar sind hier viele Dinge schwer zu ertragen, aber man darf auch nicht vergessen, das es ein virtuelles Forum ist. Einige kennen sich privat, aber der Großteil ist anonym ...
Also ... tu Dir was Gutes und ziehe Dir nicht die Stiefel an, die man die hinwirft

Du bist Du und gut ist es

Zitat von ysabell:

Wichtig ist für mich nicht die Bezeichnung, sondern die Frage, wie ich mit bestimmten Schwierigkeiten umgehe.

Das scheint mir in Zusammenhang mit diesem Thema der wesentliche Punkt zu sein. Denn ich glaube, gesteigerte Sensibilität oder auch Sensivität in Verbindung mit einer gewissen Gelassenheit und einer Sicht auf das Leben, die sich nicht in Einzelheiten verliert und verbeißt, sondern mehr ins Weite geht und auch die feineren und ferneren Zusammenhänge wahrnimmt, muß doch als besondere Begabung und nicht als Leidensgrund erfahrbar sein.
Hier tun sich doch ganz andere Welten auf, und das stelle ich mir geradezu wunderbar vor. Vielleicht sollte man sich etwas dezentralisieren und die diversen Erfahrungen überpersönlicher erleben, in der Art eines Malers etwa, der in seinen Bildern über das Erlebte und vielleicht auch Erlittene erzählt.
Ich vermute, diese Perspektive könnte die Dinge zumindest abmildern und erträglicher machen.

Zitat von mental_timeline:

Ich denke hier in diesem Thema geht es einzig und allein um die eigene Selbstwahrnehmung und dient zudem zur Reflexion eigener Verhaltensmuster - besonders im Hinblick auf die Reizüberflutung. Es gibt Menschen, die spüren einfach den Druck von außen und wissen gar nicht was in Wirklichkeit mit Ihnen los ist. Daher denke ich, dass es gut ist, dass wir diese Gespräche hier führen, auch wenn sie hier und da mal entgleiten . Mir zumindest hilft es enorm zu verstehen, wie manche Mechanismen funktionieren, wie andere Strategien entwickelt haben und bestimmte Situationen empfinden.

Sehr gut formuliert. Damit kann ich wunderbar leben!

Zitat von Atmani:

.........aber Menschen wie du, scheinen sich alles so zurecht zu rücken, wie sie es sehen.

Ich gebe den Ball mal an Dich zurück, denn ich wollte Dich keinesfalls verletzen. Das war nicht meine Absicht.

Zitat von Pantaray:

Viele der unter hochsensibel subsumierten Merkmale lassen sich in meinen Augen auch wesentlich einfacher und etablierter mit dem Konzept der Introvertiertheit/Introversion erklären:
http://lexikon.stangl.eu/1924/introvert ... roversion/

Ich würde mich als introvertiert einstufen.

Der Vollständigkeit halber hier noch der Eintrag zu HS:
http://lexikon.stangl.eu/2896/hochsensibilitaet/

Wirklich trennscharf ist es nicht für mich. Insofern bleibt es auch jedem überlassen sich das Etikett anzuheften das einem näher liegt.
Ich bin der Meinung es ist eher ein Modebegriff, so wie Burnout als Depression diagnostiziert wird, weil es streng nach DSM keine Burnout Diagnose gibt, aber der Begriff einfach besser klingt. ^^
So klingt hochsensibel besser als introvertiert, weil irgendwie herausragend - wie hochbegabt - aber ist es nicht im Grunde dasselbe nur anders verpackt ?

My 2 Cents ...

Es gibt auch extrovertierte HSPs. Nicht alle HSPs sind introvertiert oder schüchtern. Ich kenne eine extrovertierte HSP persönlich. Der Anteil an extrovertierten HSPs scheint nicht so groß zu sein wie die der introvertierten, das auf jeden Fall.
Aber die HS hat damit eigentlich nichts zu tun.