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Hochsensibel sein- was bedeutet Das ?

S
ich hoffe die Bühne war für Diejenigen die es brauchen gross genug und...Failed.....mehr brauche ich dazu nicht mehr zu kommentieren.

es macht Deinen Charakter nicht besser und nicht ehrlicher wenn Du mir auf diese Weise Botschaften hinterlässt ...und ich hätte Dir auch keine PN mehr geschrieben, dafür bin ich mir zu wichtig !

01.06.2015 12:24 • #31


Y
Mein Senf zur HSP Frikadelle
Habe meine Gedankengänge dazu noch nie aufgeschrieben, kann sein dass der Senf jetzt etwas unstrukturiert auf der Frikadelle landet und auch ganz sicher nicht der Senf der Senfe ist, sondern nur meine versenfte Wahrnehmung.
Jeder Mensch nimmt die Gefühlslagen seiner Mitmenschen war, nur in unterschiedlich starker Intensivität, selbst bei starken Ausprägungen von Alexithymie oder des Aspergersyndroms werden Veränderungen von Gefühlslagen wahrgenommen, sie können nur nicht richtig eingeordnet werden oder dringen nicht bis ins Bewusstsein vor.
Wenn ich mich mit anderen Nicht-HSP Menschen vergleiche, finde ich keine großen Unterschiede.
Ich sehe nur das mein Gehirn Informationen/Gefühle die auf mich einprassen anders filtert, nämlich kaum.

Selbstliebe:
Was nehme ich wahr.
Jede Veränderung in der Mimik, jede Verunsicherung/Angst/Unwohlsein meines Gegenübers, jede Unstimmigkeit zwischen dem was vielleicht jemand sagt/schreibt, in Wirklichkeit vielleicht aber meint, in Wirklichkeit vielleicht aber fühlt... in Wirklichkeit aber seine Körpersprache vielleicht etwas ganz anderes vermittelt.
Dazu kommen ungefiltert tausend andere weitere Eindrücke, der Geruch der Luft/des Raums/der Menschen, sämtliche Farben/Formen/Strukturen von allem was uns umgibt, alle Nebengeräusche, jede Temperaturveränderung usw. Immer alles auf einmal, immer alles präsent.
Ein Nicht-HSP-Hirn nimmt das auch alles wahr!
Aber es filtert/selektiert. Nach relevant für mich, nach überlebenswichtig, nach Raum dafür haben sich in dem Moment damit auseinanderzusetzen zu können usw.
Selektive Wahrnehmung ist was wunderbares. Sie macht das Leben oft soviel einfacher.
Ich muss mich dauernd bewusst selber selektieren. Das gehört nicht zu mir, das ist jetzt nicht wichtig, verliere dich nicht...

Und ganz oft, da darfst du jetzt nicht drauf reagieren
Kleiner Exkurs:
Bsp. Jemand lügt weil ihm etwas unangenehm ist, eine von den kleinen Lüge, eine von denen die wir jeden Tag so oft alle machen. Eigentlich nichts von Bedeutung.
Aber es ist mir unangenehm weil ich denke, das muss demjenigen nicht unangenehm sein weil es etwas ganz normales/menschliches ist... das muss dir vor mir nicht unangenehm sein.
Mein erster Impuls, dagegen zu steuern, irgendwie vermitteln das es nicht schlimm ist.
Damit würde ich denjenigen aber wissen lassen das ich seine Lüge/Unstimmigkeit wahrgenommen habe, das will er nicht, das ist sein gutes Recht, sein Schutz/sein Harmoniebedürfniss den/das er zu diesem Zeitpunkt für sich braucht. Es würde noch unangenehmer werden. Es würde jede Form der normalen Entwicklung einer zwischenmenschlichen Beziehung, welcher Art auch immer, behindern.
Weil ich in eine Privatsphäre eindringe, die mich erstens nichts angeht und zweitens ich das nicht möchte, es aber manchmal nicht frühzeitig genug stoppen kann.
Auch das kennt jeder! Aber es passiert bei mir eben einfach in einer viel stärkeren Intensität, dauernd, immer. Nicht Ausblenden zu können.

Soviel erstmal dazu, zu dem Hellseherkonflikt hier fällt mir folgendes ein.
Natürlich nimmt man als HSPler mehr wahr, das heißt aber nicht das ich jede Emotion meines Gegenübers auch immer treffsicher richtig einordnen kann. Weil es einfach zu viele Informationen sind.
Hinter jeder Gefühlsregung die sichtbar wird, steht ein irrsinnig komplexer, individuell, von tausend Erlebnissen geprägter Mensch. Hinter jeder Emotion verbirgt sich eine andere Emotion.
Lage um Lage um Lage... Schichten.

Bsp. Ich bemerke eine Unstimmigkeit, versuche sie ein zu ordnen, tausend weitere Informationen die NICHT ausgeblendet werden können wirken parallel weiter auf mich ein, versuche mich zu fokussieren, finde vielleicht Ablehnung im ersten Eindruck bei meinem Gegenüber.
Ablehnung von was? Von der Situation? Von mir? Seiner eigenen Unsicherheit? Finde dann vielleicht in meinem Gegenüber das Gefühl von Überforderung...
Er lehnt ab weil ihn etwas überfordert. Was überfordert ihn? Welcher Faktor führt dazu das er sich überfordert fühlt? Wie viel hat davon mit ihm zu tun? Wie viel davon vielleicht mit mir? Wie viel davon einfach nur mit einer vielleicht blöden Situation?
Okay, dann nehme ich Angst wahr. Er ist überfordert weil ihm etwas gerade Angst macht.
Es macht ihm nicht bewusst Angst, läuft unbewusst, sein gut funktionierender Selbstschutz schützt ihn durch Ablehnung. Was macht ihm Angst?
Und weiter geht die Suche, es läuft einfach weiter, weil ich nicht immer aufmerksam genug bin das aktiv zu unterbinden, weil ich mich eigentlich gerade darauf konzentrieren sollte das ich gleich einen Vortrag halten muss, das ich noch einkaufen muss, das ich nicht vergessen darf Zahnpasta zu kaufen, das das das... aber da sind ja auch noch die ganzen vielen schönen Blumen... durch die leicht transparenten Blätter scheint Licht, man kann die filigrane Blattstruktur so wunderbar sehen... der Wind der dreht, die kühle Luft die plötzlich ganz weich und warm wird, die so angenehm über meine Haut streicht, ein Gefühl das ich liebe und in dem ich gerne verweile... da ist das entfernte Tatütata, vielleicht ist was schlimmes passiert... da kommt der Geruch von Lavendel mit dem warmen Wind, Lavendel... meine Großmutter... ihr Parfüm, die Bilder ihrer Wohnung tauchen auf, die Erinnerung an den Geruch dort... ich wollte mir doch auch noch neues Parfüm besorgen, nicht vergessen, die Zahnpasta auch nicht!
Warum hatte mein Gegenüber gerade nochmal Angst? Moment, stop, ich habe gerade Angst, weil ich den Vortrag halten muss... der Vortrag! fokussiere dich!
Das geht ewig so weiter, bis ich am Ende ganz vielleicht dahinter komme was der wahre Grund für diese kleine Unstimmigkeit ist... die nicht wirklich relevant ist, die mich nichts angeht...

Für mich persönlich ist HSP ein Abgrenzungsproblem, mich von den Emotionen anderer abzugrenzen.
Ein Filterproblem, relevantes von unrelevantem zu filtern.
Ein Overload an Informationen.
Der mich immer wieder dazu zwingt mir ganz bewusst reizarme Räume/Zeiten zu schaffen damit ich mich auf mich konzentrieren kann.
Es bedeutet dass ich mir meiner viel selbst bewusster sein muss, selbstbewusster sein muss!
Je mehr du von außen wahrnimmst desto leichter passiert es das man sich selbst in Frage stellt, je weniger man sich einen Kopf macht desto einfacher ist es bei sich zu bleiben.

Probleme Probleme Probleme...
So schlimm ist es nicht, habe mit den Jahren gut lernen können damit gut zu leben, konnte mir das bewusste abgrenzen/fokussieren antrainieren. Durch wiederholtes unterbrechen der Prozesse, irgendwann hat selbst mein Hirn das halbwegs verstanden.
Daraus entstand die wunderbare Fähigkeit messerscharf differenzieren zu können... das bist du, das bin ich...
Und es bleibt ein Leben in dem ich neben den ganzen unangenehmen Emotionen wie Angst, Hass, Wut, Ablehnung auch furchtbar viel Freude und Liebe und Glück und Spannung und Vorfreude und Begehren und Schönheit und Lebendigkeit und Entwicklung und und und... wahrnehmen darf.
Wahnsinnig intensiv, es gibt nichts schöneres.

Partnerwahl:
Mein Partner dürfte auch gerne HSPler sein, nicht weil ich dann nicht mehr mit ihm kommunizieren muss, weil wir uns ja gegenseitig lesen, sondern weil er wüsste wie unglaublich anstregend es ist dauernd lesen zu müssen, sich darüber selbst zu verlieren, weil er wüsste das gerade in Beziehungen die so nah wie Liebesbeziehungen sind ein ausdifferenzieren nicht immer möglich ist... und auch nicht gewünscht ist... ( je weniger ich emotional involviert bin desto treffsicherer ist meine Deutung, je tiefer ich involviert bin desto größer werden meine blinden Flecken) UND er deshalb so nett ist und ganz klar und offen mit mir kommuniziert und nicht von mir erwartet das ich immer alles richtig deute.
Er dürfte auch gerne NichtHSPler sein! Es dürfte ihm nur nicht unangenehm sein das ich vielleicht mehr mitkriege als ihm lieb ist. Es müsste einfach ein Mensch sein der sich seiner Selbst bewusst ist und sich nicht schämt wenn ich Unsicherheiten/Lügen/Ängste entdecke, weil die eben so normal sind...

01.06.2015 13:22 • x 6 #32


A


Hochsensibel sein- was bedeutet Das ?

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C
@YOurLOveMyLOve

ganz toll beschrieben! Dankeschön.

Lieben Gruß
clematis

01.06.2015 13:53 • x 1 #33


S
yourlovemylove:
Sehr schön und anschaulich beschrieben! Vielleicht klappt ja doch noch ein objektiver Austausch über HSP, ohne persönliche Animositäten? Es ist sicher ein spannendes Thema und offenbar scheinen sich einige hierin wieder zu finden.

Du hast sowohl die guten Seiten wie auch die Probleme von HSP sehr gut nachvollziehbar gemacht, finde ich.
Die Selbstabgrenzung...das eigene Infragestellen (sicher auch durch Reaktionen von außen)...das Komplizierte in Beziehungen und Freundschaften, wenn man vielleicht einfach zu viel weiß. Nicht jeder lässt sich gerne in die Karten gucken, und auch als Normalsensitiver hat man ja feine Antennen dafür, wenn jemand genau das tut.

Ich stelle es mir auch schwierig vor, das Wissen im Streit im Zaum zu halten...denn natürlich kennt man die wunden Punkte des Gegenübers und kann so sehr treffsicher verletzen. Auch wenn es vielleicht gar nicht gewollt ist.
Und durch die vielen tausend Möglichkeiten, die wahrgenommenen Stimmungen zu deuten, ist sicher auch Gefahr da, zuviel zu interpretieren. Gar nicht leicht, da eine Balance zu finden.

Dass die Treffsicherheit abnimmt, je mehr man emotional mit jemandem verstrickt ist, ist einerseits beruhigend - geht Normalsensitiven ja keinen Deut anders . Bei Außenstehenden ist man immer schlauer als bei dem eigenen Problemhaufen. Andererseits wohl auch schwierig in unsicheren Situationen, sich nicht komplett in den Deutungen zu verlieren. Den letzten Abschnitt finde ich dafür besonders wichtig. Am besten ein Partner, der mit sich und seinen versteckten Seiten völlig im Reinen ist. Genauso wie der HSP (oder HSPler? Keine Ahnung ) gegenüber, um sich nicht selbst in Frage zu stellen.

Aber das ist ja eh eine allgemeingültige Weisheit, dass es immer hilft, mit sich im Reinen zu sein

01.06.2015 14:51 • x 1 #34


T
@Sarafina

Ich will dir ja noch schreiben, leider fehlen mir monentan die worte.
mir geht den ganzen tag, sehr viel durch den kopf..aber wenn ich dann
vor der tastertur sitze finde ich kaum einen anfang.
ob wir uns kennen, viele sätze habe ich mit meiner traumfrau verbunden.
aber vieleicht wollte ich es auch nur so dringend. leider gibt es trotzdem in deinen sätzen wiedersprüche mich bezüglich..alleine schon weill dein alter nicht stimmt! deine worte haben mich sehr gerührt und nachdenklich gemacht. wusste vorher davon nix, hochsensibel...ich glaube das bin ich auch..der online test sagt ja...aber wie es mit so nen online test nun mal so ist. genauso hab ich das gefühl, das meine traumfrau das gleiche problem hat. leider ist es kein segen hochsensibel zu sein.. und wenn beide es sind?!? uns hat es kein glück gebracht! ich melde mich bei zeiten wieder!
ich wünsch dir schon mal eine schöne woche Sarafina.
PS. du schreibst aber auch merkwürdig unpersönlich..bei allen anderen hier...war mir viel schneller klar..das ich sie nicht kennen kann.

01.06.2015 15:20 • #35


N
Serafine, den Namen sollte man dann schon richtig schreiben Trottel

ich bin nich hochsensibel, aber ich hab keine Ahnung, warum hier so auf diese Frau gekickt wird - verstehe wer will.
Ich lese die Beiträge bei den sms Geschichten, ok.
Wo ist das Problem?
Machst Du, Serafina, das, weil Du denkst, es lesen Menschen mit, die Du liebst? Ich glaube, dem ist nicht so. Aber so wie es für Dich funktioniert, wird es schon richtig sein.

01.06.2015 16:54 • #36


H
@Shion
Ich bin YOurLOveMyLOve, war heute Mittag am Uni PC, logge mich da nur ungern mit einem privaten Account ein, deshalb der Gastbeitrag.
Dein Beitrag ist super. Du beschreibst ganz wunderbar wie wenig HSPler sich eigentlich von, wie du es benennst Normal-sensitiven, unterscheiden. Im Prinzip alles das selbe/gleiche, nur alles ne ganze Spur intensiver.
Mir ist eben, beim lesen deiner Worte noch so viel eingefallen!
Merke gerade das es mir gut tut die Gedankengänge dazu mal weiter zu verschriftlichen und vielleicht hilft es dem ein oder anderem ja auch ein wenig weiter...
Also verzeiht mir die neue Ladung ungefragten Senf

Die in die Karten schauen-Problematik:
Erlebe es seit meiner Kindheit immer wieder das Menschen die mich eigentlich mögen mich ab einem gewissen Punkt meiden oder ablehnen. Sich von mir distanzieren.
Das ist immer, wenn`s nicht an anderen Differenzen liegt, der Zeitpunkt an dem ich anfange mich zu öffnen. Wenn eine Beziehung/Freundschaft intensiver wird. Wenn ich offen und ehrlich durchblicken lasse was ich mitkriegen/sehen/fühlen kann. 
Ich möchte in vertrauten/engeren Beziehungen ja gerne, wie jeder andere auch, ich selbst sein dürfen. Nicht das für den Job/Uni antrainierte Pokerface tragen müssen. Mich nicht doof stellen müssen. Nicht immer darauf achten zu müssen manche Emotionen die mein Gegenüber hat bewusst zu übersehen.
Weil es, wie im Post davor schon erwähnt, eben unangenehm für mein Gegenüber ist.
Weil es unangemessen wäre darauf zu reagieren, weil es in die ganz persönliche Entwicklung desjenigen eingreift. Etwas vorweg nimmt, etwas zu dem er zu diesem Zeitpunkt noch nicht bereit sich damit zu befassen. Oder auch, sich niemals überhaupt damit befassen möchte. Ist sein gutes Recht.
Das Resultat dieser Dynamik ist folgende.
Ich nehme mich zurück, kontrolliere meine Handlung, meine Emotionen und Mimik... werde in diesem Moment sozusagen unauthentisch.
Irgendwann kommt aber immer der Zeitpunkt an dem mein Gegenüber das spürt. Jeder Mensch spürt das, manche schnell, andere brauchen länger. Bewusst oder unbewusst. Er ahnt es, es löst Unbehagen aus, oft unbewusst. Öffne ich mich dann und werde wieder komplett authentisch... zieht sich ein Großteil der Menschen zurück.
Aus gutem Grund! Kann es gut nachvollziehen. Mir passiert es auch das Menschen etwas sehen was ich eigentlich noch für mich behalten möchte und dann distanziere ich mich auch weil es mir zu dem Zeitpunkt unangenehm ist. Völlig normal. 
Es ist auch tierisch anstrengend dauernd den Spiegel vorgehalten zu bekommen. Das mache ich oft unbewusst, einfach durch mein sein wie ich bin.
Das ist eine Dynamik die mich schon mein ganzes Leben begleitet. Es ist und bleibt immer ein Balanceakt. Inzwischen, zum Glück, nicht mehr mit dem anhaltendem Gefühl der Verletzung/Zurückweisung verbunden (klar kommt immer noch vor das es mich verletzt, aber mehr im Sinne eines enttäuschenden Gefühls, weil es dann eben nicht sein soll, stelle mich deswegen nicht mehr permanent selbst in Frage).
Es ist zu einer ganz natürliche Form der Selektion geworden ist. Wer kann mit mir und wer nicht.
Auch ganz normal, kennt jeder, passiert nur aus anderen Hintergründen heraus.
Mein gesamter Freundes/Bekanntenkreis besteht nur noch aus HSPlern oder sehr selbstbewussten, offenen, reflektierten Menschen und *lach* vorsichtig formuliert, starken Egozentrikern, die kreisen meist nur so um sich selbst dass sie das alles gar nicht wahrnehmen, bzw. nur am Rande und es sofort ausblenden. Mit denen kann man gute, auf reinem Vergnügen basierende, Freundschaften/Affären führen. 

Die blinden Flecken wenn wir emotional tief involviert sind:
Entstehen aus Angst, bei jedem.
Angst lähmt, Angst verwirrt, Angst macht unsicher, Angst lässt interpretieren, Angst lässt die Verdrängungsmechanismen hochfahren, Angst schützt (wenn auch oft auf ungünstige Art und Weise).
Ich werde in Beziehungen jeder Art ängstlich wenn schon Nähe und Vertrauen da ist und dann Situationen entstehen in denen mein Gegenüber sich von mir distanziert, weil ich ihm z.B. in einer bestimmten Sache zu nah gekommen bin. Kein Partner/Mensch der Welt kann so reflektiert sein als dass das nicht passieren würde.
Das ist auch eine ganz normale Dynamik. 
Rational weiß ich dass sich das nicht verhindern lässt. Aber, bin nur ein Mensch, so sehr ich dann auch versuche das rational zu betrachten, die Angst ist da... und beeinflusst meine Gedanken/Gefühle/Handlungen.
Die Angst davor einen lieb gewonnen Menschen zu verlieren, ihn gehen lassen zu müssen.
Und auch das... kennt jeder! Bei mir geprägt durch die oben beschriebenen Erfahrungen die ich immer wieder erlebe. Es wäre eine ziemlich dreiste Illusion wenn ich sagen würde ich habe mich komplett davon befreien können. Nein, Angst ist ein natürlicher Bestandteil eines jeden Lebens. Der Umgang damit entscheidet wie sehr sie uns beeinflusst. Also versuche ich die Angst zu akzeptieren und weiß um die blinden Flecken die sie schafft.

Das Interpretationsdilemma
Ja, Shion, dauernd! 
*räusper* in meinem Thread hier gut zu beobachten  
Da hilft nur gnadenlose Selbstdisziplin. Immer wieder die laufenden Interpretationen als eine Interpretation zu bewerten und wenn möglich sofort zu unterbinden. Ich diszipliniere mich z: B. in dem ich emotionalen Angelegenheiten, die mich über ein gesundes Maß hinaus beschäftigen, einen festen Platz gebe, der nicht in meinem Alltag verankert ist und meine Interpretationen so zeitlich begrenze.
Weil... raus muss der Kram, immer, sonst gibt es unerwünschte Nebenwirkungen. Zumindest bei mir, wenn ich versuche Dinge zu verdrängen. 

Streit:
Ja, ich kann wenn ich will sehr treffsicher verletzen.. aber warum zur Hölle sollte ich das wollen oder gar tun? Ich streite doch weil ich etwas für mich durchsetzen will... weil ich eine Grenze setzen will/muss... weil ich mich positionieren muss/will.
Was bringt es mir da einen Menschen bewusst tief zu verletzen? Wie soll es dann zu einer Einigung kommen? Der schützt sich dann doch nur und mauert eine Mauer die so dick ist das lange Zeit keine Entwicklung mehr möglich ist. 
Ich weiß, gibt Menschen die ziehen ganz bewusst und konkret Befriedigung aus dieser Fahrigkeit, genießen und missbrauchen diese Macht.
Mir persönlich gibt das überhaupt nichts. 
Aber es ist eben, unter anderem, genau diese Angst der Menschen (die die mich besser kennenlernen), davor das ich verletzten könnte , wenn ich wollte. Diese Angst hält die Menschen auf Distanz zu mir. Jeder hat Angst verletzt zu werden. Dann werde ich als bedrohlich wahrgenommen, beschis.senes Gefühl eine Bedrohung für die Menschen zu sein, die man ja eigentlich glücklich und zufrieden an seiner Seite haben möchte... 
Dazu müssen sie mir vertrauen... gibt nicht so viele Menschen die blind vertrauen können...also leiste ich jeden Tag aufs neue Vertrauensarbeit, damit es einfacher für jeden wird mir zu vertrauen... das ist verdammt anstrengend...  Am Anfang! bis sie mich so gut kennen dass ich das nicht mehr so intensiv machen muss.
Und auch das kennen die meisten... hihi... nerv... noch ne Wiederholung

01.06.2015 21:22 • #37


S
immer her mit dem neuen Senf, dafür ist der Thread ja da! Ich werde leider erst morgen zum richtigen Nachlesen kommen, da zu müde - also Verzeihung für die knappe Antwort.

Klingt aber beim ersten Überfliegen alles sehr spannend!

01.06.2015 22:32 • #38


samesame
Ein alter Thread, aber irgendwo wurde er mir vorgeschlagen und ich habe mich mit Interesse hinein gelesen.

Mein Senf dazu: Nach diesem komischen Test ist wahrscheinlich so gut wie jeder hochsensibel.
Schon die ersten drei Fragen:

1. Ich bin ungern an Orten mit Hektik und großer Lautstärke.
2. Ich reagiere empfindlich auf grelles Licht.
3. Wenn mich Kleidung einengt, fühle ich mich schnell unwohl.

Das geht doch nun wirklich (fast) jedem so.

Wenn man den Gesprächsverlauf hier verfolgt, bekommt man den Eindruck, dass Hochsensibilität etwas ist das vorgeschoben wird um sich selbst unglaublich wichtig nehmen zu können und alles, aber auch wirklich alles das auch nur irgendwie nach Kritik klingen (könnte) als Angriff mit der ganzen Breitseite zu deuten.

22.11.2015 11:31 • #39


A


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