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Hin und hergerissen

Gentlegiant
Zitat von sonnenblume777:
Es wird eine Entscheidung getroffen, eine Entscheidung FÜR die Ehe. Mehrere Gründe haben eine Rolle dabei gespielt und auch du warst genau wie Derrolli hin und hergerissen.
Wie lange ist das jetzt her bei dir? Kann man die Liebe zurückgewinnen?
Das würde mich mal interessieren, was du so gefühlstechnisch durchgemacht hast.

Bei mir ist es noch nicht so lange her. Ich wohne seit ca. 1 Monat wieder zuhause. Meinen Kindern habe ich erzählt, dass ich eine Affäre hatte. Meine EF wollte das so, damit die Kinder verstehen, warum sie zeitenweise so verzweifelt war.
Wie geht es uns jetzt? Meine EF ist teilweise immer noch sehr durcheinander und wütend auf mich. Aber es gibt auch gute Momente. Ich habe für mich beschlossen, jeden Tag neu anzugehen: und wenn etwas schönes, nettes passiert, dies als gelungenen Tag abzuspeichern. Nicht von der Beziehung zu meiner EF zu verlangen, dass es irgendwie wieder knallt, sondern einfach die kleinen Momente wahrzunehmen: Z.B ein gutes Gespräch als etwas Geglücktes zu empfinden. Ist das Liebe? Ist das gute Freundschaft? Wer weiß das denn so genau? Und ja, diese kleinen Momente gibt es. Ich finde meine EF teilweise auch wieder attraktiv, obwohl ich das nicht für möglich gehalten habe, nach der Erfahrung mit der AF... Ich weiß, es klingt sch., aber ich versuche ehrlich zu sein. Meine Erlebnisse mit der AF waren eben v.a. geprägt durch die Erfahrung von totaler Hingabe an das Verliebtsein, durch eine tolle, rauschhafte Zärtlichkeit, die ich bei der EF nicht mehr (oder nie?) erlebt hatte.
Da hätte ich tatsächlich nicht gedacht, dass sich auch bei für die EF wieder solche Gefühle entwickeln können.
Ich schreibe das nur, um den Zurück zur EF/EM-Patienten vielleicht ein bisschen Hoffnung zu machen.
Auf jeden Fall kotzt mich diese Überheblichkeit in dem Forum an: Als wüssten Einige ganz genau, was Liebe ist und was nicht. Und als wäre es alles so einfach, der EM ein Schwein, seine EF ein kalter Hund und die Geliebte das Opfer - oder umgekehrt...
Wie gesagt: wenn man den Versuch unternimmt, zurückzugehen: nur noch von Tag zu Tag denken, vielleicht ist das eine Hilfe...

12.08.2019 11:57 • x 4 #181


R
Ich stelle beim Durchlesen v. a. der Stellungnahmen der verheirateten Männer mit Gschpuserl, denn mehr scheint es ja echt nicht gewesen zu sein im Endeffekt, fest, dass Frauen im ureigensten Interesse sich nicht mit verheirateten Männern einlassen sollten.
Hinterher, wenn man es endlich raus geschafft hat aus diesem Dreieck, k. otzt man im Strahl.
Sorry für die Ausdrucksweise, manchmal ist die aber völlig richtig.
Lebt von Tag zu Tag, scheint richtig zu sein.

Ich werde bald wieder das Leben mit Weitblick und offenem Herzen genießen.

12.08.2019 12:41 • x 4 #182


A


Hin und hergerissen

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Wurstmopped
Zitat von Gentlegiant:
Bei mir ist es noch nicht so lange her. Ich wohne seit ca. 1 Monat wieder zuhause. Meinen Kindern habe ich erzählt, dass ich eine Affäre hatte. Meine EF wollte das so, damit die Kinder verstehen, warum sie zeitenweise so verzweifelt war.
Wie geht es uns jetzt? Meine EF ist teilweise immer noch sehr durcheinander und wütend auf mich. Aber es gibt auch gute Momente. Ich habe für mich beschlossen, jeden Tag neu anzugehen: und wenn etwas schönes, nettes passiert, dies als gelungenen Tag abzuspeichern. Nicht von der Beziehung zu meiner EF zu verlangen, dass es irgendwie wieder knallt, sondern einfach die kleinen Momente wahrzunehmen: Z.B ein gutes Gespräch als etwas Geglücktes zu empfinden. Ist das Liebe? Ist das gute Freundschaft? Wer weiß das denn so genau? Und ja, diese kleinen Momente gibt es. Ich finde meine EF teilweise auch wieder attraktiv, obwohl ich das nicht für möglich gehalten habe, nach der Erfahrung mit der AF... Ich weiß, es klingt sch., aber ich versuche ehrlich zu sein. Meine Erlebnisse mit der AF waren eben v.a. geprägt durch die Erfahrung von totaler Hingabe an das Verliebtsein, durch eine tolle, rauschhafte Zärtlichkeit, die ich bei der EF nicht mehr (oder nie?) erlebt hatte.
Da hätte ich tatsächlich nicht gedacht, dass sich auch bei für die EF wieder solche Gefühle entwickeln können.
Ich schreibe das nur, um den Zurück zur EF/EM-Patienten vielleicht ein bisschen Hoffnung zu machen.
Auf jeden Fall kotzt mich diese Überheblichkeit in dem Forum an: Als wüssten Einige ganz genau, was Liebe ist und was nicht. Und als wäre es alles so einfach, der EM ein Schwein, seine EF ein kalter Hund und die Geliebte das Opfer - oder umgekehrt...
Wie gesagt: wenn man den Versuch unternimmt, zurückzugehen: nur noch von Tag zu Tag denken, vielleicht ist das eine Hilfe...

Deine EF wollte, dass Du Verantwortung übernimmst und dazu gehört es auch dir Wahrheit innerhalb einer Familie auszusprechen.
Wie wäre es, wenn Du Deiner EF davon berichtest wie sehr Du die Affäre genossen hast und genau das im der Beziehung vermisst hast? Ggf. Ist sie von sich aus nicht in der Lage dir das so zu geben und dann?
Kannst du deiner EF denn das Gefühl geben sich als Frau begehrt zu fühlen?

12.08.2019 13:04 • #183


Gentlegiant
Zitat von redhead1:
Ich stelle beim Durchlesen v. a. der Stellungnahmen der verheirateten Männer mit Gschpuserl, denn mehr scheint es ja echt nicht gewesen zu sein im Endeffekt, fest, dass Frauen im ureigensten Interesse sich nicht mit verheirateten Männern einlassen sollten.

Woher nimmst Du, Redhead, die Information, dass es nicht mehr war? Aber ich verstehe das Argument. In meinem Fall war das Gschpuserl in einer eheähnlichen Langzeitbeziehung...
Aber grundsätzlich würde ich sagen: Bevor man sich der ekstatischen Verliebtheit hingibt, sollte man nochmals prüfen, ob das, was über Jahre entstanden ist, gemeinsame Erlebnisse, gemeinsame Kinder, gemeinsame Freundschaften, von mir aus auch materielle gemeinsame Errungenschaften: ob diese nicht auch einen Wert haben. Aus meiner Sicht hat das nicht so sehr mit dem Verheiratet-sein zu tun: Es steht eher die Langbeziehung gegen die kurze Bekanntschaft. Vielleicht stimmt es, dass am Ende häufig die Langzeitbeziehung gewinnt...
Zitat von Wurstmopped:
Wie wäre es, wenn Du Deiner EF davon berichtest wie sehr Du die Affäre genossen hast und genau das im der Beziehung vermisst hast? Ggf. Ist sie von sich aus nicht in der Lage dir das so zu geben und dann?
Kannst du deiner EF denn das Gefühl geben sich als Frau begehrt zu fühlen?

Uff... Das ist exakt die Frage: Ich habe der EF vielleicht nie die ganze Wahrheit gesagt: Ich denke, es gibt da eine Grenze des Zumutbaren. Sie weiß, dass ich mich in eine andere Frau verliebt hatte und dass ich sie sehr attraktiv fand. Und ich weiß, dass ich mit meiner Frau genau dieses Gefühl nicht mehr erleben werde. Aber vielleicht ist das auch nicht notwendig. Keine alte Beziehung hat eine Chance gegen das Prickeln eines neuen Verliebtseins, oder? Das ist mir klar, das ist auch meiner EF klar und im Moment kann ich damit (je nach Tagesstimmung) umgehen. Ich glaube, ich kann ihr auch das Gefühl geben, begehrt zu werden...

12.08.2019 13:30 • #184


Wurstmopped
Zitat von Gentlegiant:
Woher nimmst Du, Redhead, die Information, dass es nicht mehr war? Aber ich verstehe das Argument. In meinem Fall war das Gschpuserl in einer eheähnlichen Langzeitbeziehung...
Aber grundsätzlich würde ich sagen: Bevor man sich der ekstatischen Verliebtheit hingibt, sollte man nochmals prüfen, ob das, was über Jahre entstanden ist, gemeinsame Erlebnisse, gemeinsame Kinder, gemeinsame Freundschaften, von mir aus auch materielle gemeinsame Errungenschaften: ob diese nicht auch einen Wert haben. Aus meiner Sicht hat das nicht so sehr mit dem Verheiratet-sein zu tun: Es steht eher die Langbeziehung gegen die kurze Bekanntschaft. Vielleicht stimmt es, dass am Ende häufig die Langzeitbeziehung gewinnt...

Uff... Das ist exakt die Frage: Ich habe der EF vielleicht nie die ganze Wahrheit gesagt: Ich denke, es gibt da eine Grenze des Zumutbaren. Sie weiß, dass ich mich in eine andere Frau verliebt hatte und dass ich sie sehr attraktiv fand. Und ich weiß, dass ich mit meiner Frau genau dieses Gefühl nicht mehr erleben werde. Aber vielleicht ist das auch nicht notwendig. Keine alte Beziehung hat eine Chance gegen das Prickeln eines neuen Verliebtseins, oder? Das ist mir klar, das ist auch meiner EF klar und im Moment kann ich damit (je nach Tagesstimmung) umgehen. Ich glaube, ich kann ihr auch das Gefühl geben, begehrt zu werden...


Der Punkt ist doch der, Du weißt ganz genau wie süß der Honig schmeckt und Deine Frau weiß auch das Du genau von diesem süßen Honig genascht hast! Da bedarf es keiner unnötigen Details! Sie fühlt es und ich weiß ganz genau wovon ich schreibe!
Und nun, Du hast die Befürchtung so eine Leidenschaft mit Deiner Frau nicht im entferntesten erleben zu können!
Frage, kannst du auf Dauer darauf verzichten, willst Du es! Auch wenn es natürlich normal ist, das die Leidenschaft in einer Beziehung auf Dauer Normalwerte erreicht, sollte da immer eine gewisse Anziehungskraft vorhanden sein, die eben auch sehr leidenschaftliche Momente zulassen, möglich machen!
Wenn Du in Deiner Ehe jedoch noch nie in der Nähe der Leidenschaft,welche Du mit der AF erlebt hast, gekommen bist, was sagt Dir das? ...du weißt nun was möglich ist, kannst du darauf verzichten!
Deine Frau wird sich genau diese Frage auch stellen und sich fragen, was hält ihn noch, warum ist er zurück?
Kurz nach der Affäre ist es sehr schwer hier eine Balance zu finden, deine Frau wird sehr verletzt sein und Du mit deinem Herzen noch halb in der Affäre! Sie spürt. das sie als Frau nur halb so begehrt ist, wenn überhaupt und die AF immer noch zwischen euch steht! Deine -Aufgabe wird es sein, Deenr Frau dieses Gefühl der 2ten Wahl zu nehmen und es eben auszuhalten, dass die Hormone noch in deinem Körper toben, deine EF wird es aushalten müssen, ertragen müssen, dass Du dich die nächsten Monate immer mal wider in die Affäre wünscht!
Ich drücke dir mal die Daumen, dass Du diesen Fehler nicht begehst,und die Finger von der AF lässt!
Wenn ihr diese Phase überstanden habt, dann schaut mal wie ihr eure Beziehung neu aufbauen wollt und vielleicht schafft ihr es gemeinsam die Leidenschaft ue zu entdecken!

12.08.2019 13:42 • x 6 #185


Löwin45
@Wurstmopped
Wirklich klasse beschrieben!

12.08.2019 13:47 • #186


Ema
Sorry, @Gentlegiant , wenn ich bei deinem Beitrag nicht weiß, ob ich lachen soll oder ob ich das eher zum Heulen finde, was du da schreibst.

Gleich vorweg. Nein, ich glaube nicht, dass ich das Wissen, was denn Liebe ist, für mich gepachtet habe. Vielleicht definiert das auch jeder für sich anders. Aber sagen wir mal so: Ich bin froh, dass ich es für mich nicht so definiere wie du für dich und ich wollte auch keinen Mann an meiner Seite haben, der es so definiert wie du.

Dein ganzer Post klingt so, als wolltest du dir deine Ehe und deine Frau nicht gerade schönsaufen, aber doch mit Gewalt schönreden.
Liest du eigentlich mal selbst, was du da gegenüberstellst?


Zitat von Gentlegiant:
Aber es gibt auch gute Momente. Ich habe für mich beschlossen, jeden Tag neu anzugehen: und wenn etwas schönes, nettes passiert, dies als gelungenen Tag abzuspeichern.


Das finde ich ja noch so weit ok als Langzeitplan. Egal, ob es um Liebe, Freundschaft oder etwas anderes geht. Auf die schönen Dinge achten und sie in den Fokus der eigenen Wahrnehmung stellen, halte ich für eine gute Strategie.

Aber ab hier wird es gruselig:

Zitat von Gentlegiant:
Ich finde meine EF teilweise auch wieder attraktiv


Du findest deine EF was? Teilweise attraktiv? Na, toll. Hoffentlich kommt ihr das nicht zu Ohren.
Und das steht folgender Aussage gegenüber:

Zitat von Gentlegiant:
Meine Erlebnisse mit der AF waren eben v.a. geprägt durch die Erfahrung von totaler Hingabe an das Verliebtsein, durch eine tolle, rauschhafte Zärtlichkeit, die ich bei der EF nicht mehr (oder nie?) erlebt hatte.


Totale Hingabe und rauschhafte Zärtlichkeit gegen teilweise attraktiv und manchmal
Zitat von Gentlegiant:
ein gutes Gespräch

Aha.

Und dann schreibst du noch, dass du nicht sicher bist, ob du das oder Ähnliches, was du mit deiner Geliebten erlebt hast, mit deiner Frau je hattest.

Nein, Gentlegiant, ich weiß nicht, was Liebe ist. Nicht mehr als jeder andere.
Aber eins weiß ich:
Wäre ich deine Frau und dieser Post würde mir unter die Augen kommen, dann wäre ich weg und zwar für immer.
So würde ich nicht leben wollen. Nicht mit einem Mann, der sich an teilweise gelungene Gespräche klammert, um es mit mir auszuhalten und der mich wider sein eigenes Erwarten sogar teilweise attraktiv findet.
Weiß deine Frau das? Hast du den Mut, ihr das mal ehrlich zu sagen?

Übrigens: Wäre ich deine Geliebte, dann würde ich dich genauso zum Teufel jagen, nachdem ich dies gelesen hätte.
Ein Typ, der sich auf diese Weise selbst in die Tasche lügt, der bei einer teilweise attraktiven Frau bleiben möchte, aus Gründen, die wohl nur er selbst versteht, der sich seine Ehe auf diese Weise schönquatschen muss, der letztlich durch seine Halbwarmheit und innere Unehrlichkeit auch seine Frau unendlich verletzt, (denn ich bin sicher, dass du ihr das so alles nie gesagt hast), den würde ich nicht mehr wollen.

Alles Gute dir!

12.08.2019 13:55 • x 13 #187


Gentlegiant
Zitat von Ema:
Alles Gute dir!

Das scheint ja von Herzen zu kommen...
Irgendwie hast du Recht. Es muss auch echt lässig sein, so zu schreiben, wie Du das tust. Ich habe allerdings das Gefühl, dass du nicht das leiseste Interesse hast, dich in eine solche Situation hineinzuversetzen.
Wenn es nach Dir ginge, müsste man immer vollkommen klar vor sich sehen, wie es um die eigenen Gefühle steht, wie es weitergeht. Und dürfte nicht hoffen, dass eine verfahrene Situation über die Zeit sich verändert.
Ich wollte beschreiben, wie sich die eigenen Gefühle langsam verändern, wie vielleicht die Verliebtheit, der Rausch ganz ganz langsam abnimmt, wie andere Werte ganz ganz langsam neu entstehen. Meine Formulierungen dazu waren ungeschickt und treffen nicht ganz den Punkt. Und, wenn ich das hier in diesem Forum schreibe, dann, weil ich eben tatsächlich mit der Situation hadere. Aber, ich bin schon überzeugt: Wie machen es denn die ganzen Paare, die durch schwere Zeiten gehen, und es dann doch am Ende schaffen? Stehen die wirklich zu jeder Sekunde zu ihrer Partnerschaft, oder gibt es da auch Momente der Unsicherheit, der Verzweiflung? Ich finde das erstrebenswert, auch in schlechten Zeiten zu kämpfen. Auch an der Beziehung festzuhalten, auch wenn im Moment die Anziehungskraft nicht sooo groß ist. Ist das so verwerflich? Ich weiß nicht, ob ich es schaffen werde, ob wir es mit meiner EF schaffen werden.
Ich muss ganz ehrlich sagen: ich habe sehr lange mit diesen absoluten Wahrheiten, mit diesen absoluten Gefühlen gehadert: Ich bin froh, dass ich mich ein bisschen davon freimachen konnte: Auch Beziehungen bestehen aus Kompromissen, das war und ist für mich eine ganz schwierige aber wichtige Erkenntnis. Dem nicht ins Auge zu sehen, halte ich für naiv.
Schönsaufen klingt wirklich heftig, aber du wirst es nicht glauben: ich denke, da ist etwas wahres dran. Die Dinge sind nicht per se schlecht oder gut, man muss sie selbst einordnen, bewerten. Manche kümmerliche Pflanze entwickelt sich, wächst, sieht vielleicht zu Beginn sch. aus, aber kann trotzdem noch etwas werden. Diese Zeit würde ich mir gerne geben...

12.08.2019 14:28 • x 2 #188


K
Mir fallen mehrere Männer, die ganz offensiv nach einer Affäre suchen. Gern ist das verbunden mit der Forderung Treue in der Untreue., was vollkommen lächerlich ist, vor allem dann, wenn die AF am besten Single sein soll und die EF doch bitte treu sein möge und gleiches Recht eben nicht für alle Beteiligen gilt.

Warum machen sie das?

Sie machen es, weil sie mit etwas Abstand zu einer voran gegangenen alles in Frage stellenden Affäre zumindest nie wieder auf das Körperliche verzichten wollen, was sie in ihre Ehe nicht finden. Sie suchen trotz all des Leids, das mit ihrer ersten Affäre für alle Beteiligten entstanden war. Einer behauptete, er würde eine offene Ehe führen. Bei genauerem Nachfragen ergab sich, dass das einer dieser einseitigen Fälle einer offenen Eheführung war und seine Frau das nicht nur nicht lebte, sondern auch von der offenen Ehe wusste.

Aber wer will denn da kleinlich sein?

Was ich sagen will: Ich bin der Überzeugung, die meisten Fremdgänger gehen bald wieder fremd (ich würde das oberhalb der 90% einordnen).

12.08.2019 14:45 • x 6 #189


Wurstmopped
Das mag alles richtig sein, aus Deiner Sicht!
Und jepp, warum nicht um was wertvolles kämpfen!
Jedoch ist dieses wertvolle, einzigartige nicht mehr vorhanden! Da beißt die Maus keinen Faden ab! Und in Deiner Bewertung scheint es so, als hattest Du Deine Frau nicht berücksichtigt?
Sie wird auch mit sich kämpfen, auch wenn es zu Zeit noch so aussieht, als ob sie verzeihen kann. Ein Monat ist verdammt wenig Zeit und wenn Deine Frau den ersten Schock überwunden hat, wird sich die gesamte Gemengelage nochmals verändern.
Da kommen noch eine Menge Fragen und Wut auf dich zu...

12.08.2019 14:45 • x 3 #190


Nachtlicht
Zitat von Gentlegiant:
Meinen Kindern habe ich erzählt, dass ich eine Affäre hatte. Meine EF wollte das so, damit die Kinder verstehen, warum sie zeitenweise so verzweifelt war.


Heilige sch.....

Mama wollte also dass die Kinder wissen, dass der böse Papa Schuld daran hat, dass Mama so traurig war.

Kinder lieben beide Eltern bedingungslos. Einem Elternteil vor den Kindern die Verantwortung dafür zu geben, dass es dem anderen Elternteil gerade schlecht geht, setzt Kinder zwangsläufig einem Loyalitätskonflikt aus. Erwachsenenprobleme sind nicht ohne Grund genau das: Probleme der Erwachsenen, die NICHT auf dem Rücken der Kinder ausgetragen gehören!

Wenn Mama traurig ist, kann man erklären dass sie Kummer hat weil sie und Papa sich gerade so viel streiten, aber doch bitte nicht weil Papa so ein blöder untreuer Ar. ist, den die Kinder in ihrer Sorge um die traurige Mama jetzt dann auch doof und gemein finden sollen. Sorry Gentlegiant dass du es jetzt nach Emas Beitrag auch von mir nochmal so dicke bekommst, aber DA könnte ich drüber abkotzen... mich regt hier so schnell nix auf aber wenn Kinder in die Konflikte der Eltern reingezogen werden, triggert mich das ganz arg.

Ich bin emotional und bei meinen Wertvorstellungen eher bei Ema, aber ich weiß auch dass das mehr Theorie als Praxis ist und dass am Ende des Tages für jeden Beziehung und Liebe etwas anderes bedeutet. Ich kann mich gut einfühlen in deine jetzige Situation und ich finde auch nachvollziehbar dass du deine Gefühle für deine Frau erst wieder entdecken musst, falls es denn gelingt. Ich wünsche dir dass du langfristig Frieden mit deiner Entscheidung findest. Ohne die Kinder wäre es vielleicht eher nicht zu einer Reunion zwischen euch gekommen. Du liest dich in der ganzen Angelegenheit halt noch wie jemand, der auf rohen Eiern wandelt und eigentlich gar nicht weiß, wohin er sich drehen soll.

Zitat von KBR:
Sie machen es, weil sie mit etwas Abstand zu einer voran gegangenen alles in Frage stellenden Affäre zumindest nie wieder auf das Körperliche verzichten wollen, was sie in ihre Ehe nicht finden.


Mein Reden, danke. Denn anstatt die Krise wirklich zu nutzen und z. B. die Ehe ehrlich zu öffnen, wird lieber wieder zum Status Quo zurück gekehrt und die selbe Schleife erneut gedreht, nur diesmal abgebrühter. Denn wirklich ändern will ja keiner von beiden was, weder die betrogene EF noch der Betrüger, und jeden Morgen steht eine unbedarfte potentielle AF auf.

12.08.2019 14:50 • x 7 #191


Gentlegiant
Zitat von Nachtlicht:
Mama wollte also dass die Kinder wissen, dass der böse Papa Schuld daran hat, dass Mama so traurig war.

Ja, das wollte sie... Und sie hatte absolut recht damit. Weil wir die Kinder nicht in der Krise aufgeklärt haben, sondern dann, als ich mich entschieden habe, wieder zurückzukommen. Es hat sich auch für mich gut angefühlt, den Kindern die Wahrheit zu sagen. Sie haben sich eh so etwas gedacht und durch das Gespräch ist dann Klarheit entstanden. Keine Schuldzuweisung, sondern einfach Klarheit.

12.08.2019 15:04 • x 2 #192


Nachtlicht
Zitat von Gentlegiant:
Keine Schuldzuweisung, sondern einfach Klarheit.


Das kannst nur du einschätzen, vielleicht sind deine Kinder auch schon groß. Mich hat es sehr getriggert und mir war wichtig darauf hinzuweisen dass man vor allem junge Kinder da in ganz schlimme Konflikte stürzen kann.

12.08.2019 15:19 • #193


Ema
Zitat von Gentlegiant:
Das scheint ja von Herzen zu kommen...

Ja, das kam tatsächlich von Herzen. Ich glaube daran, dass die Welt ein besserer Ort ist, wenn es den Menschen gut geht. Insofern wünsche ich dir - ebenso wie allen anderen - alles Gute. Und meine das ehrlich.

Allerdings glaube ich, wenn ich deine Texte lese, nicht so wirklich daran, dass es dir im Moment gut geht.
Deine bisherige Bewältigungsstrategie hat aus meiner Sicht drei Menschen verletzt: Deine Frau, deine Geliebte und dich selbst. Und vermutlich noch deine Kinder.

Ich verurteile dich nicht wegen eines Fehlers. Wir alle machen Fehler.
Was ich verurteile, ist dass du auf deinen Fehler noch Folgefehler draufsetzt.

Und ich sage dir das deshalb, weil ich deine Ausführungen absolut nicht überzeugend finde. Was du da veranstaltest, ist kein ehrlicher Eherettungsversuch, sondern Gemauschel.


Zitat von Gentlegiant:
Ich habe allerdings das Gefühl, dass du nicht das leiseste Interesse hast, dich in eine solche Situation hineinzuversetzen.


Wie kommst du darauf? Ich versuche sogar sehr genau, mich da reinzuversetzen.

Zitat von Gentlegiant:
Wenn es nach Dir ginge, müsste man immer vollkommen klar vor sich sehen, wie es um die eigenen Gefühle steht, wie es weitergeht. Und dürfte nicht hoffen, dass eine verfahrene Situation über die Zeit sich verändert.


Nicht zum erstenmal besteht deine Verteidigungsstrategie im Angriff.
Warum glaubst du, dich verteidigen zu müssen?
Doch wohl deshalb, weil du selbst nicht ganz von dem überzeugt bist, was du da tust, oder?
Ich habe dich nicht angegriffen. Ich habe dir gesagt, wie deine Worte auf mich wirken.
Ich habe dir gesagt, wie sie auf mich wirken würden, wenn ich deine Frau wäre. Wie sie auf mich wirken würden, wenn ich deine Geliebte wäre. Das ist alles.

Du hingegen bist so mit deinem Gegenangriff beschäftigt, dass du es ganz versäumt hast, meine Fragen zu beantworten.
Weiß deine Frau, wie du über sie denkst und redest? Hättest du den Mut, ihr deine Posts hier zu zeigen?
Wenn das nämlich nicht so ist, ist dein ganzer sogenannter Eherettungsversuch auf Unehrlichkeit und einem verdammt wackligen Fundament aufgebaut.

Zitat von Gentlegiant:
Ich finde das erstrebenswert, auch in schlechten Zeiten zu kämpfen. Auch an der Beziehung festzuhalten, auch wenn im Moment die Anziehungskraft nicht sooo groß ist. Ist das so verwerflich?


Nein, das ist nicht verwerflich. Klingt ganz toll. Diese schlechten Zeiten allerdings mit einer Affäre zu bewältigen und im Anschluss weiter unehrlich zu sein, das halte ich allerdings für verwerflich.
Du redest dir nicht nur deine Ehe, sondern auch dein eigenes Verhalten und vor allem deine eigene Unehrlichkeit schön.


Zitat von Gentlegiant:
Ich muss ganz ehrlich sagen: ich habe sehr lange mit diesen absoluten Wahrheiten, mit diesen absoluten Gefühlen gehadert: Ich bin froh, dass ich mich ein bisschen davon freimachen konnte: Auch Beziehungen bestehen aus Kompromissen, das war und ist für mich eine ganz schwierige aber wichtige Erkenntnis. Dem nicht ins Auge zu sehen, halte ich für naiv.


Absolut richtig. Beziehungen bestehen auch aus Kompromissen. Diese setzen aber voraus, dass beide über die Tatsachen im Bilde sind und frei entscheiden können.

Und ich wiederhole: Ich glaube nicht, dass deine Frau die ganze Wahrheit kennt. Insofern ist dein Gerede von Kompromissen einfach nur fauler Zauber.

12.08.2019 15:26 • x 3 #194


Gentlegiant
Zitat von Ema:
Und ich wiederhole: Ich glaube nicht, dass deine Frau die ganze Wahrheit kennt. Insofern ist dein Gerede von Kompromissen einfach nur fauler Zauber.

Na, ich glaube Dir, dass Du mir helfen willst. Aber ich darf schon schreiben, dass ich Deinen Tonfall etwas selbstgerecht finde? Ist das ein Angriff, der von meinen Defiziten ablenken soll? Naja, ich weiß ziemlich genau, was ich verbockt habe, auch wenn ich es hier nicht endlos ausführen möchte.
Ich habe Deine Fragen nicht beantwortet? OK, tut mir leid: Meine Frau kennt die Wahrheit. Meine Frau hat ja auch gemerkt, dass ich fast ein Jahr gebraucht habe, um mich wieder auf unsere Ehe einzulassen. Insofern ist Sie sowieso schon total verletzt und wird in der Tat noch lange brauchen, um wieder Vertrauen in meine (guten) Absichten zu haben. Meine Absichten sind ehrlich, auch wenn das vielleicht nichts bedeutet. Ich habe gewissermaßen die Hoffnung, dass es wieder gut werden könnte. Das ist Dir zu dünn?
Ich freue mich über Rückmeldungen, die mir ein bisschen Hoffnungen in meiner Entscheidung machen, das gebe ich zu.
Dass ich hier in diesem Forum schreibe sollte eigentlich klar machen, dass ich einen Meinungsaustausch suche, den ich so nicht mit den Betroffenen finden kann. Das ist aus meiner Sicht nicht unehrlich oder fauler Zauber. Ich möchte mich einfach mit anderen Menschen austauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Wie gesagt: ich weiß nicht, ob ich meine Beziehung wieder in den Griff bekomme. Ich weiß nicht, ob meine Frau mir verzeihen kann. Meine Affäre hat sich längst wieder ihrer eigenen Partnerschaft zugewendet und neue Lebenspläne geschmiedet. Auch sie habe ich verletzt, klar. Aber ich kann das nicht wieder gut machen.
Ich würde gerne verstehen: was empfiehlst du mir? Soll ich ehrlich zu meiner Frau sein und ihr meine Ängste, Frustrationen, etc. beichten? Dass ich manchmal unsicher bin, ob dieser Neuanfang gut gehen kann? Wie gesagt, ich habe das sehr ehrlich gemacht. Nur wiederhole ich es nicht jeden Tag...
Oder soll ich meine EF und meine Kinder verlassen, weil ich eben nicht so sicher in meinen Absichten bin? Sie gewissermaßen freigeben, wie das immer so schön heißt? Sorry, liebe Familie, ich habe immer noch Zweifel, bin unsicher, tue mich schwer, mich festzulegen, denke immer noch manchmal an meine AF, deshalb: verlasse ich Euch? Das wäre konsequent, keine Frage.

12.08.2019 16:13 • #195


A


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