Hin und hergerissen

Lieber TE, Du bist erwachsen und solltest Verantwortung tragen. Das gehört im Leben dazu. Du triffst Entscheidungen und Du allein bist dafür verantwortlich!
Entweder entscheidest Du dich für Haus, Hof und Familie oder für die Liebe.
Der Preis ist in beiden Fällen hoch, ist leider so, hast Du ja schon gemerkt. Alles auf einmal zu bekommen, wird nicht funktionieren und wenn Du Dir dabei nur selbst leid tust ist das nicht sehr erwachsen und verantwortungsbewusst.
Bleibe bei deiner Familie, ok, dann entliebe dich schnellst möglich und gebe Vollgas als Familienvater und Ehemann. Wie entlieben, ganz einfach, Hormone auf Normalpegel bringen indem Du den Kontakt zu Geliebten rigeros unterbindest, dir bewusst wird, was deine Frau zu bieten hat und die Affäre als eine Art Weckruf wertest, dem Leben mit deiner Frau jetzt endlich wieder die Leidenschaft zurück geben.

Oder du verlässt Deine Familie, das sichere Heim und springst ins kalte Wasser, mit allen finanziellen Einbußen, der Ungewissheit ob es wirklich auf Dauer mit der geliebten funktioniert. Übernimmst Verantwortung für deine Tochter und bist weiterhin ein guter Vater auch wenn es wehtut. Du wirst deiner Frau sehr weh tun müssen und der Weg zurück ist wohl ausgeschlossen, ja, es kann sein das du letztendlich seht viel verlierst. Aber so ist Leben, nicht planbar und nicht kalkulierbar.

Ich habe bei Dir eher den Eindruck, dass Dir materielle Dinge mehr bedeuten als ein Ausleben deiner Emotionen und der Leidenschaft. Das ist nicht schlimm, gut oder schlecht. Das bist dann Du, ok, jedoch dann werde dir dessen auch mal bewusst und trage es mit Fassung und Verantwortung gegenüber Deiner geliebten und auch Deiner Frau gegenüber.

@derrolli
Ich würde mich fragen, ob ich die nächsten Jahre weiterhin so zusammen leben möchte wie bisher.Denk nicht an das Haus und eurem Status.
Hier gehts nur um euch beide, lass auch mal die Vergangenheit weg und die Geliebte weg.
Hast du denn nicht auch schon davor an Trennung gedacht?
Wenn deine Antwort Nein sein sollte dann trenn dich sauber.
Teilt euch alles auf und jeder bekommt die Chance neu anzufangen.
In 10 Jahren wirst du es vielleicht bereuen nicht so gehandelt zu haben.
Jede länger die Affäre andauert um so mehr wirst du eine Abneigung deiner Frau gegenüber entwickeln.
Meist kommt nichts besseres nach und nach paar Monaten hast du vielleicht dasselbe in grün.
Drum blende mal alles aus und nimm nur dich und deine Frau und dann entscheidest du.
Das Leben ist zu schön und zu bunt um sich selber fertig zumachen deswegen.
Ich spreche aus Erfahrung

Man kann nicht alles haben, jedoch gibt es für alle eine Lösung. Wer eine Affäre beginnt sollte vorher mal über die Konsequenzen nachdenken!
Mein Tipp, ziehe aus für ein paar Woche,mache dir Gedanken was du willst. Deine Ehe ist am Ar., soviel steht fest. Auch wenn ihr es ein Moment gut haben solltet werdet ihr wieder im gleichen Trott landen, bestimmt! Man bereut nur das wo man nicht getan hat. Ich habe mich nach 14 Jahren getrennt, weil ich mich verliebte (wirde zwar nix) heute muss ich meine Eigentumswohnung verkaufen, wieder 80% arbeiten gehen, ich bereue keine Minute, ich liebte meinen Mann nicht mehr wie er es verdiente und wir haben heute viel mehr voneinander, sind gerade im Urlaub mit Sohn, geht also! Aber dazu braucht es Reife, viel Reife und mein Mann machte ein rieseiges Drama bei der Trennung! Übernimm Verantwortung!

Zitat von Sin71:

Ich spreche aus Erfahrung

Ich spreche ebenfalls aus Erfahrung, und ich kann sagen, dass alles nicht so einfach ist, wie es ausschaut.

Es geht doch nicht nur um Besitz, den man aufgeben muss...es geht doch darum, dass auch die Frau ihren Besitz verliert, und die Tochter das Erbe.
Bei einer Scheidung wird alles geteilt, es wird verkauft, damit jeder seinen Anteil bekommt.

Aber - was, wenn die Frau an dem Besitz hängt, wenn sie viele Jahre damit verbracht hat, sich etwas aufzubauen, wenn sie nicht verkaufen will - durch die Schuld ihres Mannes würde sie nun alles verlieren, ist das gerecht?
Ist es richtig den eigenen Gefühlen nachzugeben und anderen damit alles zu nehmen?

Wird der TE damit glücklich, dass seine Frau und seine Tochter ihm nie verzeihen werden, dass er so egoistisch gehandelt hat. Hat er überhaupt das Recht so egoistisch zu handeln. Was ist mit den Versprechungen, die er gemacht hat, an die der andere geglaubt hat?
Darf man alles wegwischen, nur um einem Gefühl folgen zu können?
Wo ist hier die Verantwortung, die man tragen muss/sollte, wenn man einen anderen Menschen mit in sein Leben nimmt?

Würde die Beziehung mit der neuen Partnerin dem Durck standhalten, der auf dem TE lastet, der ihn u.U. immer belasten wird. Immerhin hat er sein Glück auf dem Unglück anderer aufgebaut.

Dass er seine Frau betrogen hat, ist eine Tatsache, mit der seine Frau scheinbar umzugehen weiß...die Schuld, die er auf sich geladen hat, als er einer anderen Frau Hoffnungen machte, ist auch nicht wegzuwischen - aber die Ehefrau hat nun mal die älteren Rechte, und die neue Frau wusste, dass er nicht frei ist - sie hätte sich schützen können.

Natürlich kann man entscheiden, dass der Besitz oder das Aufgebauten einem mehr bedeutet als das Risiko, das man mit einer neuen Beziehung und geteiltem Vermögen und Einkünften eingeht.

Aber für diesen Fall verstehe ich die Jammerei um die neue Liebe nicht. Denn man hat doch klar Prioritäten gesetzt. Es ist nun mal so, dass man nicht alles haben kann im Leben.

Hallo an alle,

also zu meiner Ehe kann ich folgendes sagen:
Wir haben in all den Ehejahren viele Höhen und Tiefen erlebt. Das ist ja auch völlig normal.
Und wenn ich so zurückblicke ist so diese Zärtlichkeit und Zuneigung vor ca 3-4 Jahren ziemlich zurückgegangen. Dennoch ist unser Alltag sehr harmonisch, wir können uns gut unterhalten und kommen auch wunderbar miteinander klar.
Wir haben alles, was man braucht, um glücklich zu sein. Nur die Liebe, die scheint verschwunden zu sein. Uns verbindet vieles, aber es fühlt sich absolut nicht so an wie die Liebe , die ich nach einem Jahr Beziehung für meine Geliebte empfinde.
Vielleicht mal als Vergleich:
Wenn ich die Hand meiner Frau halte, ja dann halte ich sie eben... aber das entfacht nichts in mir. Das ist einfach normal. Wenn ich die Hand meiner Geliebten halte, dann kribbelt es, dann bin ich total verliebt, total glücklich. Schon alleine im Büro neben ihr zu arbeiten, macht mich unfassbar glücklich und ich kann mit ihr über alles reden.
Wenn ich meine Frau küsse oder umarme, empfinde ich keinen Unterschied als wenn ich zum Beispiel meine Schwester in den Arm nehme oder so, versteht ihr was ich meine ?
Die Harmonie war immer zu 100%, aber dieses Liebesgefühl nicht mehr. Das finde ich in meiner Geliebten.

Und wegen dem Haus:
Ich will meiner Frau und meiner Tochter nichts wegnehmen und deren Zukunft kaputt machen. Ich hätte denen das Haus gelassen und wäre erstmal ausgezogen.


LG Rolli

Zitat von derrolli:

Wenn ich meine Frau küsse oder umarme, empfinde ich keinen Unterschied als wenn ich zum Beispiel meine Schwester in den Arm nehme oder so, versteht ihr was ich meine ?

Ich verstehe was du meinst....NUR- hält das oder flacht das mit den Jahren genauso ab, wie bei deiner Frau.

Dann täte dir die Trennung von deiner Frau u. U. irgendwann leid.

Lieber @derrolli, ich verstehe Dich so gut. Ich befinde mich gerade in der gleichen Situation. Ich habe die gleichen Gedanken wie Du und ich habe absolut keine Ahnung, wie es weiter gehen soll für mich.
Sorry, dass ich dir keine Tipps geben kann. Vielleicht hilft es dir, wenn du weißt, dass Du nicht alleine bist...
Liebe Grüße Hammond

Warum bist Du hin- und hergerissen, wenn Dein Besitz Dir nicht so viel bedeutet?

Ja, bei der Affäre kribbelt es. DESWEGEN gehen Menschen Affären ein. Sie fühlen sich wieder lebendig und wertgeschätzter. Sie fühlen sich wieder als Mann/Frau wahrgenommen. Anders als in der bestehenden Partnerschaft, wo sie das Gefühl haben, einfach Funktionen zu erfüllen. Aber daran, dass es dazu kommen könnte, sind sie beißt selbst su sehr beteiligt, wir der Bestandspartner.

Aber dagegen haben sie nicht das Wissen, on der Affärenpartner ebenfalls durch alle Tiefen mit ihnen gehen würde.

Ich finde den Strahl aus dem neuen Duschkopf auch prickelnder als den aus dem alten. Mal sehen, wie lange das anhält und ob bei genauerer Betrachtung und wenn ICH den alten nicht als selbstverständlich erachtet hätte, dieser gar nicht hätte ausgetauscht werden müssen.

Zitat von Angi2:

Aber - was, wenn die Frau an dem Besitz hängt, wenn sie viele Jahre damit verbracht hat, sich etwas aufzubauen, wenn sie nicht verkaufen will - durch die Schuld ihres Mannes würde sie nun alles verlieren, ist das gerecht?

Es fühlt sich ganz klar nicht gerecht an, trotzdem ist es nicht wirklich ungerecht. Trennungen gehören zum normalen Lebensrisiko dazu. Wird Zeit, dass man sich nicht nur gegen Feuersbrunst und Zahnausfall versichern lassen kann, sondern auch gegen Scheidungsfolgen

Und dann bleibt ja auch die Frage, ob die gefürchteten Verluste wirklich in der Form eintreten müssen. Das hängt nämlich sehr davon ab, wie die Beteiligten mit einer potentiellen Auseinanderdividierung der gemeinsamen Lebensgrundlagen umgehen.

Verkeilt man sich in den Gedanken von Schuld und Ungerechtigkeit und Rache in einen Rosenkrieg, oder versucht man gemeinsam Lösungen zu finden die den geringst möglichen Schaden für alle anrichten. Da ist dann jeder Beteiligte in seiner Eigenverantwortung gefragt.

Aber die Frage stellt sich hier ja gar nicht, da derrolli sich doch für die Fortführung seines bisherigen Lebens entschieden hat. Tiefere Reflektion der Situation oder seiner Motive findet kaum statt. Prognose: in ein paar Monaten/Jahren wiederholt sich das Spiel mit einer anderen Dame.

@KBR
Du bist eine von denen,die ich hier im Forum am liebsten lese.
Bitte mehr von dir .

Sorry für OT

@Bones

Vielen Dank.

Ich genieße gerade meine seltenere Präsenz hier bzw. mein reduzierteres Gefühl, zu allem meinen Senf hinzugeben zu müssen.

@ TE:
Beantworte bitte Folgendes:

1. Hast Du Angst, Deiner Frau bei 1 Trennung unendlich weh zu tun?
2. Hast Du Angst, dass es bei der Affäre in 2-3 J. auch nicht mehr kribbelt?
3. Würdest Du allein in einer eigenen Wohnung klarkommen (Emotionen, Haushalt...) ?
4. Hast Du Angst, dass Deine Tochter den Kontakt zu Dir abbricht, wenn Du Dich von Deiner Frau trennst?

Zitat von EsPasstNicht:

@ TE:
Beantworte bitte Folgendes:

1. Hast Du Angst, Deiner Frau bei 1 Trennung unendlich weh zu tun?
2. Hast Du Angst, dass es bei der Affäre in 2-3 J. auch nicht mehr kribbelt?
3. Würdest Du allein in einer eigenen Wohnung klarkommen (Emotionen, Haushalt...) ?
4. Hast Du Angst, dass Deine Tochter den Kontakt zu Dir abbricht, wenn Du Dich von Deiner Frau trennst?

1. Ja, ich habe Angst ihr wehzutun.
Leider habe ich das ja auch getan , da sie bereits die ganze Wahrheit kennt und mich ja trennen wollte
Wir haben mehrere Gespräche geführt und beim letzten Gespräch zählte sie mir alle Dinge auf, die wir uns in all den Jahren aufgebaut haben und das brachte mich dann zu der Entscheidung für meine Frau

2. Nein, diese Angst habe ich nicht.

3. ja, ich würde alleine klarkommen. Ich weiß aber auch, dass ich - wenn ich mich getrennt hätte - sehr viel Zeit mit meiner Geliebten verbringen würde.

4. ja, das wäre das allerschlimmste!

Mein Ziel war:
Ich erzähle meiner Frau von der Geliebten und trenne mich im guten von meiner Frau. Ohne Streit um Haus und andere Dinge.
Meine Geliebte = meine Partnerin
Meine Frau = eine gute Freundin
Und meine Frau und ich würden nach wie vor 100% für unsere Tochter geben.
Meine Geliebte war einverstanden damit.
Ich wollte eine Lösung für alle finden! Für alle zusammen!
Doch meine Frau sagt , dass es nur eine Beziehung gibt und mit meinem Vorschlag wäre sie nicht einverstanden.
Ich wollte alle in ein Boot bekommen, doch meine Frau lässt dies nicht zu.
Und meine Geliebte fühlt sich von mir weggestoßen , ausgegrenzt etc, sagt sie.
Ach warum gibt es denn keine Lösung für alle ?

Verzweifelte Grüße
Rolli

Zitat von derrolli:

Ich wollte eine Lösung für alle finden! Für alle zusammen!

Wohl eher für DICH

Zitat von derrolli:

Ach warum gibt es denn keine Lösung für alle ?

Weil beide Frauen anscheinend über genug Grips verfügen,dich nicht in deiner Bequemlichkeit zu belassen,sondern wollen, dass du dich bewegst.