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Hin und hergerissen

Gartenfee17
Zitat von derrolli:
Mein Freund sagte , dass ich der Ehe eine Chance geben sollte. Das tat ich dann auch. Das ist jetzt 4 Wochen her und schon nach einer Woche rannte ich wieder zu meiner Geliebten.

Wo hast du denn deiner Ehe eine Chance gegeben? Dazu müsstest du den Kontakt zur Geliebten komplett abbrechen. Und zwar für längere Zeit. Da du eine Affaire auf deiner Arbeitsstelle hast, geht das nicht. Ausser ein paar Monate beurlauben lassen. Diese Affaire ist ein tiefer Einbruch in deiner Ehe. Es dauert viele Monate, darueber weg zu kommen. Aber auch nur dann wenn b e i d e etwas dafür tun.
Zitat von derrolli:
würde einen Weg für alle geben.
Ich frage mich, wohin mich diese Woche Abstand zu ihr führen wird....


Die eine Woche Abstand ist lächerlich. Das weisst du selbst. Es ist ein Ultimatum deiner AF, nichts anderes.
Zitat von derrolli:
Ich erzähle meiner Frau von der Geliebten und trenne mich im guten von meiner Frau. Ohne Streit um Haus und andere Dinge.
Meine Geliebte = meine Partnerin
Meine Frau = eine gute Freundin

Das zeigt nur, dass du auf einer rosaroten Wolke schwebst. Du hast nicht die geringste Ahnung, wie tief du deine Frau verletzt. Nutze doch einmal die Zeit, um hier darueber zu lesen, wie es Betrogenen geht. In deine AF kannst du dich ja offenbar auch so versetzen.
Zitat von Wurstmopped:
Mumpitz, er muss verstehen, dass er verliebt ist und was da biochemisch im Körper abläuft.
Im Vergleich zu dem Verliebtsein mit deiner Ehefrau, scheint da jetzt eine Megahormonausschüttung in seinem Körper abzulaufen. Das Suchtpotenzial ist viel höher.
Daraus leitet er unterbewusst ab, selbst wenn das wie gewohnt abnimmt, wird der Pegel mit den Monaten U. Jahren immer noch höher sein als jetzt bei seiner Frau. Darüber hinaus, schafft es die neue Frau ihn immer wieder so zu triggern, dass er sich als Mann fühlt und er nimmt an, dass die noch Frau, das noch nie so hinbekommen hat, nie schaffen wird, er ist sich so fast sicher, dass was er mit der neuen Frau an Leidenschaft erleben kann, um Faktor 3 besser ist!

Zitat von derrolli:
2. Nein, diese Angst habe ich nicht.

Nimm das ernst, was Wurstmopped schreibt. Es stimmt. Und dass du allenernstes glaubst, die Gefühle zur AF wuerden sich in 2,3 Jahren nicht ändern, zeigt, dass du nicht Herr deiner Sinne bist.

Zitat von derrolli:
sagte meiner Frau, was mir fehlt in der Ehe und es tat sich nichts

Was tatest du denn dafür? Ein romantisches Diner, ein Wellness-WE, ein paar Komplimente, damit deine EF sich als Frau begehrt fuehlt?
Zitat von derrolli:
Es müsste andersrum sein. SIE muss DIR eine Chance geben. Du bist doch der, der sch. gebaut hat.

Und damit hat meine Geliebte ja sogar recht, das weiß ich ja selber.
Aber ich ließ es so laufen und gab meiner Frau halt die Chance.

So sehe ich das auch.
Zitat von derrolli:
Wie kann es sein, dass ich offen und ehrlich mehrfach auf sie zugehe und ihr sage , was mir fehlt (vor meiner Affäre!) und sie mir einfach sagt sie könne mir das zurzeit nicht geben und wenn ich ein Jahr später in eine andere Frau verliebt bin, dann gibt sie mir auf einmal alles, was ich schon vor längerer Zeit mehrfach angesprochen hatte ?

Sie hat Angst, dich zu verlieren. Das bringt auch ihre Hormone in Wallung. Was der Grund für Ihre Verlustangst ist, wissen wir nicht. Kann gut sein, dass sie dich liebt. Denn Verliebtheit ist nicht Liebe. Aber deine EF wird irgendwann auch wütend werden ueber das, was du ihr antust. Stelle dich darauf ein. Mit deiner Nehmermentalitaet wirst du auf Dauer nicht weit kommen. Ihr steckt in einer handfesten Ehekrise. Mach dir das klar und glaube nicht, es gibt jetzt ein immer währendes Verwoehnprogramm für dich. Denn du hast den Mist gebaut, nicht sie.
Zitat von derrolli:
Ich frage mich halt jetzt - vor allem weil meiner Bekannten das ja auch auffiel als ich alles erzählte - hat meine Frau das jetzt ohne Probleme verziehen und kann jetzt von Herzen wieder die echte Liebe aufbauen ?

Never ever. Da muss von dir sehr viel mehr kommen, um ihre Verletzungen zu heilen.

Zitat von Angi2:
Sehe ich auch so...sie liebt dich nicht, du liebst sie nicht. ..Zweckgemeinschaft nennt man das wohl...

Das wissen wir nicht. Liebe kann auch im Alltag verschuett gehen. Mal sechs Wochen bei der AF ohne Kontakt zur Alt-familie könnten dem TE hier vielleicht etwas Klarheit bringen. Siehe Bergblumes Strang.

05.08.2019 20:21 • x 2 #106


Nachtlicht
Besonders ängstlich oder tief verletzt wirkt derrollis Ehefrau in seiner Beschreibung aber nicht.

Es gibt ja auch Menschen, die solche Erlebnisse robuster wegstecken. Wenn derrollis EF genau wie er selbst nicht mehr so tiefe Gefühle für ihren Mann und/oder ihren Fokus mehr auf dem äußeren als auf dem inneren Status der Ehe hat, kann sie durchaus mit einer gewissen Pragmatik an die Situation herangehen. Schätze das ähnlich ein wie @angi2.

Irgendwie sind mir sowohl EF als auch AF aus der Beschreibung sympathisch. Schade dass sie derrollis Vorschlag für eine gemeinsame Lösung nicht mal in Erwägung ziehen, ich stelle mir gerade vor wie die beiden feststellen dass sie sich gut verstehen und derrolli am Ende unter zwei Pantoffeln landet

05.08.2019 20:59 • x 1 #107


A


Hin und hergerissen

x 3


Gartenfee17
Zitat von Nachtlicht:
Besonders ängstlich oder tief verletzt wirkt derrollis Ehefrau in seiner Beschreibung aber nicht.

Auf derrollis Beschreibung in dieser Hinsicht wuerde ich nichts geben. Er nimmt seine Frau aktuell gar nicht wahr. Die AF auch nur bedingt.
Zitat von Nachtlicht:
ich stelle mir gerade vor wie die beiden feststellen dass sie sich gut verstehen und derrolli am Ende unter zwei Pantoffeln landet

MLCer-Sharing sozusagen? Ich fürchte, da geht ihm die Puste aus. Sie könnten auch losen.

05.08.2019 21:11 • #108


K
Mir tun die Frauen leid. Ich habe eine Hundemeute vor Augen, die an einem Stück Fleisch zerrt

05.08.2019 21:13 • #109


VictoriaSiempre
Zitat von Gartenfee17:
MLCer-Sharing sozusagen? Ich fürchte, da geht ihm die Puste aus. Sie könnten auch losen.


Geteiltes Sorgerecht. Hätte derrolli ja nix gegen...

05.08.2019 21:13 • #110


Nachtlicht
Zitat von VictoriaSiempre:
Geteiltes Sorgerecht.


Hübsch ausgedrückt

@derrolli ich finde deinen Wunsch, mit der Geliebten die Liebesbeziehung zu gestalten und zugleich mit deiner Frau eine Freundschaft oder Zweckgemeinschaft zu führen, emotional auf jeden Fall nachvollziehbar. An deiner Stelle würde ich mir das genauso wünschen. Unkonventionelle Lösungen für solche Konstellationen und alternative Beziehungsmodelle gibt es durchaus und wenn man darauf achtet, dass es allen Beteiligten damit gut geht, kann so was auch funktionieren. Im besten Fall entsteht eine Win-Win-Win-Situation.

Aber dafür müssen einige Faktoren zusammenkommen und vor allem die Bereitschaft ALLER Beteiligten, sich auf etwas Neues einzulassen, sonst wird das nix. Ich fürchte, bei euch sind die Voraussetzungen nicht mal im Ansatz gegeben.

Mein Rat an dich wäre tatsächlich, die Affäre nun beendet zu lassen, denn durch die aktuelle Situation und deinen Vertrauensbruch ihr gegenüber ist die Beziehung zu deiner Geliebten bereits stark beschädigt. Hier auf eine stabile Zukunft zu setzen erscheint mir wenig realistisch, lass diese Frau ziehen und heilen.

Für deine Ehe habe ich leider keinen guten Rat, ich glaube ehrlich gesagt nicht dass ihr langfristig mehr als die Komfortzone gemeinsam haben werdet.
Aber du hast ja gemerkt, dass diese einen hohen Stellenwert für dich hat. Von deiner Frau jetzt eine höhere Beziehungsqualität zu erwarten als in den letzten Jahren erscheint mir sowohl unrealistisch als auch unfair. Wenn du dich für die Komfortzone entscheidest, dann auch mit der Konsequenz zu akzeptieren dass eure Beziehung nun mal so ist wie sie ist.

05.08.2019 23:06 • x 1 #111


Gentlegiant
Ich habe mich an all diesen Gedanken wiedergefunden. Mir ging es leider auch wie derrolli, ich war so hin und weg vom ersten Verliebtsein, vom prickelnden S., von dem unheimlichen Selbsbewusstseins-Boost. Ich habe dann eine Monatelange Kontaktsperre mit der AF beschlossen und versucht, an meiner Beziehung zu meiner EF zu arbeiten. Mit Paarberatung etc.. Das Verliebtsein ist dadurch nicht wiedergekommen, die Gedanken waren trotzdem ständig bei der AF. Dafür hat sie dann (wahrscheinlich zum Glück) wieder zu Ihrer alten Beziehung zurückgefunden und ist inzwischen sogar schwanger. Die Nachricht hat mich total aus dem Konzept gebracht, war ich doch gerade dabei, den Kampf um meine Ehe aufzugeben. Jetzt hätte ich natürlich trotzdem die Trennung von meiner EF vollziehen können, aber: als plötzlich die Option nicht mehr existierte, mit der AF einen neuen Start zu probieren: Da war es fast, wie wenn ein Schalter umgelegt worden wäre. Ich bin nach 2 Wochen Hotel wieder zuhause eingezogen und bemühe mich täglich, unsere Ehe auf ein neues Fundament zu stellen. Nicht, dass ich nicht häufig noch verzweifelt wäre...
Warum habe ich mich nicht getraut, meine Familie und EF zu verlassen und neu anzufangen? Ich habe mich eben nicht getraut, und dann hat gewissermaßen das Leben für mich entschieden. Meine EF war im Gegensatz zu Derrollis Partnerin total am Boden zerstört und ist in eine schlimme Lebenskrise geschlittert. Klar, ich habe sie betrogen, das Vertrauen war und ist weg. Damit muss ich jetzt umgehen, kein Problem gegenüber ihrem Schmerz. Ich habe das Gefühl: es geht in der Suche nach Liebe nicht so sehr um einen Partner, man muss irgendwie selbst zufrieden werden. Mit den kleinen Dingen, mit den kleinen Erlebnissen... Das wahnsinnige Prickeln wird nicht mehr entstehen, aber vielleicht etwas anderes, Wertvolles und das muss man wertschätzen. Wer definiert eigentlich, was ein glückliches Leben ist/war? Sind wir da nicht alle Opfer von Literatur, Film, Werbung? Vielleicht ist eine ruhig dahinplätschernde Freundschaft super erfüllend? Man muss eben selbst dazu stehen!
Soviel als kleiner Erfahrungsbericht eines zutiefst Verunsicherten...

06.08.2019 14:59 • x 3 #112


D
Hallo an alle,

in einem Kommentar schrieb jemand etwas von einer offenen Ehe. Das ist ein Thema, dass ich ganz offen angesprochen habe. Sowohl bei meiner Frau als auch bei meiner Geliebten.
Meine Geliebte sagte, dass sie dazu bereit sei und auch einem Gespräch zu dritt zustimmen würde.
Meine Frau lehnt alles ab. Sowohl den Gedanken an die offene Ehe als auch ein Gespräch zu dritt.
Aber ich habe es zumindest offen angesprochen bzw. angefragt. Aber es müssen eben alle mitspielen, was derzeit nicht der Fall ist.

Danke @Gentlegiant für deine Antwort und deinen Erfahrungsbericht.
Ich hatte hier ja das Verhalten meiner Frau beschrieben, da ich das alles versucht habe richtig einzuschätzen.
Als meine Frau Anfang des Jahres erfuhr, dass da irgendwas läuft - da wusste sie nur von einem einfachen Kuss - hat sie mich beschimpft und auch ein paar Tränen vergossen.
Wir setzen uns zusammen und versuchten gemeinsam herauszufinden wie es überhaupt dazu kommen konnte.
Es war im Endeffekt der Alltag, der Stress im Beruf und das ganze Drumherum, was sie mir als Grund dafür nannte. Sie sagte aber auch, dass sie - da ich ja sagte, was mir fehlt - daran arbeiten will. Das war der Stand im Februar.
Der März verging, der April, der Mai.... es hatte sich NICHTS geändert. Als ich zwischendurch nochmal auf das Thema zu sprechen kam, kam nur die Aussage sie könne mir das derzeit einfach nicht geben. Schob es hauptsächlich auf Beruf und Alltag, doch am Wochenende- vor allem sonntags - hatten wir die Ruhe und die Zeit.
Ich hatte bereits im Februar schon über eine Trennung nachgedacht, doch ich sagte keinem was davon.
Meine Geliebte erwischte mich als ich weinend da saß und diesen Kampf zwischen Kopf und Herz erlebte. Sie nahm mich in den Arm , doch sie sagte kein Wort. Bis heute weiß sie nicht, was an dem Tag mit mir los war. Ich schätze sie hat es gespürt....

Naja, um jetzt auf das eigentliche zurückzukommen:
Meine Frau konnte mir die Zärtlichkeiten einfach nicht geben.
Als ich dann zum letzten Mal dieses Thema ansprach, änderten sich nur wenige Dinge. Sie fragte ab und an mal wie mein Tag war und als sie ein paar Tage frei hatte, kochte sie einen Abend mein Lieblingsessen. Doch von körperlicher Nähe / Liebe war weiterhin keine Spur.
Die Liebe zu meiner Geliebten war nebenher natürlich immer weiter gewachsen. Meine Frau wusste von ihr, aber sie fragte nie wieder danach.
Wie gesagt, den einen Abend beschimpfte sie mich, aber mehr passierte da nicht.
Und als ich jetzt ein halbes Jahr später die Karten auf den Tisch gelegt habe und meine Gefühle für die Geliebte preisgegeben habe sowie den Wunsch nach einer gemeinsamen Zukunft mit der Geliebten, waren es erstmal 6 Gespräche (an 6 nicht aufeinanderfolgenden Tagen) , bei denen wir alles mögliche durchdiskutiert haben. Ich habe meinen Wunsch immer weiter offen und ehrlich vertreten. Von Ausrasten ihrerseits kann ich allerdings nicht sprechen. Und als ich ihr sagte, dass mir meine Geliebte wichtig sei und ich fühle für sie habe, sagte sie mir, dass sie das akzeptiert. Aber sie zählte mir alles auf, was wir in den letzten Jahren alles aufgebaut und erlebt haben
Und dieser Punkt ist immer wieder der, der mich in die Knie zwingt
Wenn sie vor mir steht und droht meine Tochter zu informieren
Wenn sie mir sagt, dass unsere Tochter gerade in einer Findungsphase ist (beruflich) ..
Meine Tochter ist mein Ein und Alles und ja, sie ist in einer Findungsphase, sie braucht uns, sie braucht Rückhalt. Ende des Jahres wird sie wahrscheinlich vorübergehend aus beruflichen Gründen ausziehen in eine andere Stadt. Ich möchte für meine Tochter nur das beste .
Und die anderen Punkte, die genannt wurden , sind eben das Haus und die Altersvorsorge... die Sicherheit im Alter.
Und nun sage ich es auch zu euch ganz ehrlich:
Ich habe mich aufgrund des Gesamtpaketes (Tochter, viele gem. Ehejahre, die immer harmonisch waren, Haus, Altersvorsorge) für meine Frau entschieden bzw WIR haben uns ja entschieden , dass wir an der Ehe arbeiten wollen.
Es hatten einige gefragt wie das genau aussehen soll an der Ehe zu arbeiten:
Ich bin ehrlich, ich weiß es nicht.
Wir haben es vereinbar, dass wir das Vertrauen zueinander wiederfinden wollen und so auch die Liebe wieder aufbauen wollen.
Ob das funktioniert, kann niemand vorhersagen.

Ich bin nach wie vor völlig durcheinander und hin und hergerissen. Vielleicht muss ich mir mal eine Auszeit nehmen

LG
Rolli

06.08.2019 16:09 • #113


Kummerkasten007
Zitat von derrolli:
Wenn sie vor mir steht und droht meine Tochter zu informieren


Deine Tochter ist erwachsen und doch kein kleines Kind mehr! ich verstehe ehrlich gesagt nicht, dass Dich das so herumtreibt und vermute langsam, dass es eine Ausrede von Dir ist, um keine Entscheidung treffen zu müssen.

06.08.2019 16:19 • x 3 #114


A
Lieber TE, ich bin der Ansicht, dass deine Entscheidung für die Ehe richtig war und ist.

Liebe, mag sie im Moment noch so groß sein, ist sie nur so übermächtig, weil sie nicht lebbar im Moment für dich ist..w4eil sie durch die Umstände unerreichbar scheint....wärest du ihr begegnet, als du frei warst, wäre es ein ganz normales Gefühl gewesen, das du versucht hättest auszuleben, wenn es geklappt hätte, wäre es gut gewesen, wenn nicht, dann nicht.
Jetzt hängt zu viel dran, zu viel, was dir unwiederbringlich verloren geht. Kann dieses Gefühl das alles ersetzen? Reicht dieses Gefühl wirklich so weit, dass du alles dafür aufgeben willst?...ich vermute NEIN!

Es gibt diesen Menschen nicht, den du im Moment siehst...du hast diesen Menschen auf einen Sockel gestellt, idealisierst ihn, weil du ihn dir verbietest.

Schau dir diesen Menschen nüchtern an, dann ist er für dich nichts anderes, als deine Ehefrau, sie war für dich auch mal alles!

Die Umstände, dass es etwas Verbotenes ist, was man auslebt, macht die Sache so besonders. Im klaren Licht betrachtet, ist es nur ein Strohfeuer....wie jedes andere auch!

06.08.2019 17:10 • #115


Gartenfee17
Zitat von derrolli:
Als meine Frau Anfang des Jahres erfuhr, dass da irgendwas läuft - da wusste sie nur von einem einfachen Kuss - hat sie mich beschimpft und auch ein paar Tränen vergossen.

Du hast sie belogen. Ganz schlechte Basis für einen Neuanfang.
Zitat von derrolli:
es hatte sich NICHTS geändert.

Du wiederholst dich hier. Hatte ja schon mal gefragt: Was hast du geändert?
Zitat von derrolli:
Wir haben es vereinbar, dass wir das Vertrauen zueinander wiederfinden wollen und so auch die Liebe wieder aufbauen wollen.

Vertrauen liegt nicht auf der Straße oder unterm Sofakissen und wird dort dann wiedergefunden. Wie willst du Vertrauen und Liebe aufbauen, wenn du deine Frau weiterhin beluegst und betruegst, um die Affaire fortzusetzen?

Mir tut deine Frau sehr leid. Sie kommt dir mit Tochter, Haus, Alterversorge, weil sie weiß, dass sie und eure gemeinsame Zeit für dich kein Grund zu bleiben sind. Pure Hilflosigkeit.

06.08.2019 18:17 • x 3 #116


Löwin45
Guten Abend @derrolli
Irgendwie kann ich immer noch nicht verstehen, in wie fern du dich tatsächlich um deine Ehe bemüht hattest bzw. deiner Ehe eine Chance gegeben hast.
Ich will dich nicht ärgern, aber bitte erkläre das doch mal.
Zitat von derrolli:
Sie sagte aber auch, dass sie - da ich ja sagte, was mir fehlt - daran arbeiten will. Das war der Stand im Februar.
Der März verging, der April, der Mai.... es hatte sich NICHTS geändert


Zitat von derrolli:
Als ich dann zum letzten Mal dieses Thema ansprach, änderten sich nur wenige Dinge. Sie fragte ab und an mal wie mein Tag war und als sie ein paar Tage frei hatte, kochte sie einen Abend mein Lieblingsessen. Doch von körperlicher Nähe / Liebe war weiterhin keine Spur.


Du hast deiner Frau erklärt, was dir fehlt mir der Erwartungshaltung, dass sie dann auch bitteschön deine Erwartungen zu erfüllen hat.
Habt ihr auch über ihre Erwartungen gesprochen?
Hattest du dich ebenfalls um sie bemüht?

Glaubst du wirklich, dass sie emotional unbeteiligt bzw nicht beeinträchtigt ist, weil sie nicht ausflippt und ruhig bleibt?
Sorry, das ist Quatsch.
Jeder Jeck ist anders - so wie es hier in Köln heißt.
Mir anderen Worten: Jeder reagiert auf Krisen anders. Eigentlich sind die Menschen, die besonnen Ruhe bewahren, bewundernswert und nicht zu verurteilen.
Der eine reagiert so und der andere anders.
Somit, was soll das?
Wirf ihr nicht vor, dass sie nicht weinend zusammenbrach?
Du weißt nicht, wie sie sich im Inneren fühlt?
Oder hast du sie gefragt - statt dies mit deiner Geliebten zu besprechen?

Du beichtest eine Affäre und erwartest dann auch noch, dass deine Frau um dich herum springt.
Denk mal nach!
Deine Frau ist seit zig Jahren an deiner Seite.
Wenn du sie nicht mehr liebst, dann ist es eben so. Aber diese einseitigen Spielchen sind entwürdigend.
Das hat sie ganz sicher nicht verdient.
Zitat von derrolli:
Wir haben es vereinbar, dass wir das Vertrauen zueinander wiederfinden wollen und so auch die Liebe wieder aufbauen wollen.
Ob das funktioniert, kann niemand vorhersagen.

Was ist das denn für eine Vereinbarung?
Wie - zum Henker - soll diese Vereinbarung denn umsetzbar sein?
Du musst Vertrauen zu ihr aufbauen?
Warum?
Ja, sie muss Vertrauen zu dir aufbauen - nur sie!
Was tust du denn dafür, dass es ihr gelingen kann?
Indem du ihre Reaktionen mit deiner Geliebten besprichst?
Ganz sicher nicht!
Mensch, Derrolli, denk mal nach.

06.08.2019 19:03 • #117


JetztGöttin
Lieber derrolli,
ich finde das so gut, dass Du hier schreibst, weil endlich ist da mal ein AM, der die ambivalente Situation schildert, die ich bei meinem AM immer nur vermuten konnte. Ich kann wirklich ein paar wertvolle Erkenntnisse aus Deinen Beschreibungen in meine Aufarbeitung mitnehmen. Danke dafür.
Dir etwas zu Deiner Situation zu sagen, fällt mir ehrlich gesagt ein wenig schwer. Ich war ja an Stelle Deiner Geliebten und habe mich genau wie sie aus der Beziehung gelöst. Es ist tatsächlich so, dass nichts mir in meinem Leben so weh getan hat, wie das enttäuscht werden durch meinem AM und zwar nicht, weil er sich klar gegen mich entschieden hat und für seine Beziehung - damit hätte ich umgehen können - sondern weil er es nicht tat. Ständig zu hören und auch zu spüren, wie sehr man geliebt wird, ständig über ein gemeinsames Leben reden und Pläne machen, die sogar teilweise in die Tat umgesetzt wurden und dann doch nicht den Mut aufzubringen zu mir zu stehen und den letzten Schritt zu gehen, hat mit schier das Herz zerrissen. Ich kann es Deiner Geliebten so nachempfinden, wie es ihr gehen muss und wenn Du sie wirklich so liebst, wie Du sagst, dann lass sie jetzt in Ruhe.
Ich könnte nach der Trennung meinen AM nie wieder die gleiche vorbehaltlose Zuneigung entgegenbringen, wie zur Affärenzeit. Selbst wenn er sich trennen würde, müssten auch wir wieder völlig neu anfangen. Es ist einfach zu viel kaputt gegangen. Und ob ich ihm überhaupt noch einmal näher kommen möchte, bezweifel ich stark. Es ist unfassbar schlimm letzten Endes abgelehnt zu werden, obwohl anders gefühlt, versprochen, geplant wurde. Das ist meine Einschätzung bezüglich Deiner Geliebten.
Bezüglich Deiner Frau möchte ich gar nicht viel sagen, weil ich zu wenig von ihr weiß. Ich wunder mich nur immer sehr, dass in vielen langjährigen Beziehungen (und ich war auch verheiratet) so wenig besprochen wird. Ich hab z.B. in meinem Freundeskreis bei mehreren Partnerschaften mitbekommen, dass ein Partner sich mit seinen Bedürfnissen offenbart hat (zumeist der Mann) aber es bei dem anderen Partner lediglich zu einem Achselzucken geführt hat. Für mich unvorstellbar und ein Grund, über Trennung nachzudenken, da meine Bedürfnisse und damit auch die Beziehung als nicht so wichtig erachtet werden, sondern der Alltag und was weiß ich, was noch alles als Ausrede herangezogen wird, eben nicht mehr an der Beziehung arbeiten zu müssen. Würde mir mein Partner meine Altersvorsorge als Grund bei ihm zu bleiben unter die Nase halten, ich wäre in meiner Entscheidung sehr klar. Aber ich bin auch jemand, der die Nähe zu dem Partner wirklich braucht. Das ist vielleicht auch nicht so wichtig für jeden. Ich tu mich aber sehr schwer mit der Haltung, von meinem Partner zu erwarten, dass er bei mir bleibt, aber ihm gleichzeitig die Dinge zu versagen, die er sehr vermisst. Woanders darf er sich das aber auch nicht holen. Das ist ein sehr schwierige Einstellung zu Ehe und Partnerschaft, nur möchte ich an der Stelle auch wieder aufhören zu spekulieren, denn ich weiß nicht, wie viel und was sie vermisst, dass sie Nähe und Zuneigung nicht mehr geben kann und möchte. Das wäre vielleicht eher ein Thema für eine Paartherapie.
Deine Tochter braucht meines Erachtens zuerst einmal eine funktionierenden Beziehung zu Dir als Vater und zu Deiner Frau als Mutter. Aber mit der Paarbeziehung sollte sie nicht so viel zu tun haben. Sie wird auch dann einen erfüllenden Beruf für sich finden, wenn ihr getrennt seid. Für mich ist das - entschuldige wenn ich das so schreibt- ein bisschen feige, die berufliche Findungsphase der Tochter vorzuschieben. Es wäre ja schlimm, wenn sich die Kinder dort einmischen würden, wo es um das Lebensglück der Eltern geht bzw. wenn die Eltern ständig die Kinder als Grund hernehmen, um für sich wesentlichen Entscheidungen auszuweichen. Welche Verantwortung Du damit deiner Tochter unbewusst rüberschiebst, ist Dir bewusst? Auch wenn Du das so nie sagen würdest, aber das bleibt zwischen Euch. Und es war dabei nie mehr als ein Ausrede keine Entscheidung treffen zu müssen.
Einen Punkt, der wurde hier aber auch schon deutlich, halte ich für enorm wichtig. Und zwar der: wenn Du über Trennung nachdenkst, dann geht das meiner Meinung nach nur, wenn Du die ohne eine neue Frau im Hintergrund durchziehen kannst. Denn nur dann ist sicher, dass Du aus Deiner ganz eigenen Überzeugung gehandelt hast. Warmwechseln mit so einer Ambivalenz wie Du sie schilderst kann nicht gut gehen, meine ich.
Wirklich keine schöne Situation in der Du da steckst.

07.08.2019 16:42 • x 9 #118


Gartenfee17
Zitat von JetztGöttin:
Ich hab z.B. in meinem Freundeskreis bei mehreren Partnerschaften mitbekommen, dass ein Partner sich mit seinen Bedürfnissen offenbart hat (zumeist der Mann) aber es bei dem anderen Partner lediglich zu einem Achselzucken geführt hat. Für mich unvorstellbar und ein Grund, über Trennung nachzudenken, da meine Bedürfnisse und damit auch die Beziehung als nicht so wichtig erachtet werden, sondern der Alltag und was weiß ich, was noch alles als Ausrede herangezogen wird, eben nicht mehr an der Beziehung arbeiten zu müssen.

Das klingt jetzt vielleicht böser als ich es meine: Dein Freundeskreis scheint mir erstaunlich. Dass ausgerechnet der Mann der redende Part ist, ist doch selten. Oder wurde dort, wie auch bei derrolli, eine Ansage gemacht, was erwünscht ist?
Zitat von JetztGöttin:
Aber ich bin auch jemand, der die Nähe zu dem Partner wirklich braucht. Das ist vielleicht auch nicht so wichtig für jeden. Ich tu mich aber sehr schwer mit der Haltung, von meinem Partner zu erwarten, dass er bei mir bleibt, aber ihm gleichzeitig die Dinge zu versagen, die er sehr vermisst. Woanders darf er sich das aber auch nicht holen.

Schon ne ziemliche Unterstellung. Wieviel Nähe Frau Rolli vermisst, wissen wir nicht. Was sie ihm aus welchem Gründe versagt und er ihr, auch nicht. Dass ein AM bei seiner AF nie gekannte Nähe fühlt, ist bekannt. Dass die rosa Brille nicht festgenietet ist, ebenso. Fällt sie dann nach ein paar Monaten runter, fällt den AM dann plötzlich ein, dass die gemeinsamen Jahrzehnte hindurch vielleicht doch Nähe zur EF bestanden hat. Wie kommt das?
Zitat von JetztGöttin:
Aber mit der Paarbeziehung sollte sie nicht so viel zu tun haben. Sie wird auch dann einen erfüllenden Beruf für sich finden, wenn ihr getrennt seid. Für mich ist das - entschuldige wenn ich das so schreibt- ein bisschen feige, die berufliche Findungsphase der Tochter vorzuschieben.

Bum, zack, getrennt. Alles chic? Den Stress einer Trennungsphase bekommen alle zu spüren. EM, EF, Tochter, AF. Je länger die Ehe war, umso heftiger.

07.08.2019 17:55 • x 1 #119


JetztGöttin
Zitat von Gartenfee17:
Oder wurde dort, wie auch bei derrolli, eine Ansage gemacht, was erwünscht ist?


ja. Ich habe das grosse Glück sehr reflektierte redende Männer als Freunde zu haben. Wir reden sehr offen über alles.

Zitat von Gartenfee17:
Schon ne ziemliche Unterstellung.

Zitat von JetztGöttin:
nur möchte ich an der Stelle auch wieder aufhören zu spekulieren, denn ich weiß nicht, wie viel und was sie vermisst, dass sie Nähe und Zuneigung nicht mehr geben kann und möchte. Das wäre vielleicht eher ein Thema für eine Paartherapie.


Bestimmt hast Du das nur überlesen @ Gartenfee. Kann schon mal passieren.


Zitat von Gartenfee17:
Bum, zack, getrennt. Alles chic? Den Stress einer Trennungsphase bekommen alle zu spüren. EM, EF, Tochter, AF. Je länger die Ehe war, umso heftiger.


Irgendwas ist doch aber immer, oder? Wer wirklich will findet Wege, der andere Gründe.

07.08.2019 18:06 • x 2 #120


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